ab wann instrument erlernen?

laurenlauren

141

bearbeitet 20. 06. 2008, 09:04 in Kleinkinder
wir haben bei unsrer tochter (2 1/2) festgestellt, dass sie musikalisch sehr begabt ist. sie kennt ganz ganz viele lieder auswendig (sogar in 2 sprachen, da sie zweisprachig erzogen wird). oft sitzt sie vor dem keyboard, drückt unentwegt die tasten und singt ihre lieder. wir haben ihr schon eine blockflöte gekauft und ich habe ihr versucht, ein paar lieder beizubringen. ich denke, dass es nicht mehr lange dauern wird, dann hat sie es raus.
deshalb möchten wir ihr musikunterricht anbieten, und zwar in form von privatunterricht, dass der lehrer also zu uns nach hause kommt.
ab wann ist ein kind so weit, dass es dann noten versteht? und mit welchem instrument könnte man anfangen? wer hat schon erfahrung? die kleine mag sehr klavier/keyboard, aber auch violine/geige macht sie immer nach. mein mann hätte auch nichts gegen querflöte. wir können uns bloß nicht entscheiden, mit welchem instrument sie anfangen soll.

Kommentare

  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Ich bin sehr musikalisch, allerdings hat meine Mutter mich erst mit 5 in den Blockflötenunterricht geschickt ;-)

    Was ich dir eher empfehlen würde, wäre, erst mal eine Musikgruppe zu suchen (Also Tanzen, Trommelinstrumente etc) da gibts von der Volkshochschule doch sicher was ;-)

    Und ansonsten finde ich Blockflöte als Einsteigerinstrument gut. Kann sie denn schon die ganzen Löcher mit den Fingern schließen? In dem Alter ist das fast noch etwas schwierig oder? :shock:

    Noten lernen kann sie in dem Alter sicher schon - informiert euch einfach mal bei einer Musikschule in der Nähe, was die anbieten, vielleicht kann sie dort auch eine Schnupperstunde nehmen, um zu erfahren, was ihr am besten gefällt.

    Schon nicht so einfach gell ;-)

    LG
  • laurenlauren

    141

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja, über musikgarten hab ich auch schon nachgedacht. aber ich glaube, das wäre für unsre zu langweilig, sie würde hin und her laufen und andre kinder ablenken. deshalb möchten wir, dass sie ganz persönlich gefördert wird und sofort hart einsteigt, auch wenn sich das ehrgeizig anhört. aber die verwandschaft von meinem mann ist musikalisch sehr begabt, treten in gehobenen kreisen auf, deshalb denke ich mal, dass unsre tochter auch die gene übernommen hat.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Komme auch aus einer musikalischen Familie und meiner Meinung nach passen "hart einsteigen" und Musik schlecht zueinander! Wenn sie doch soviel Spass an der Musik hat, dann sollte man ihr den auch lassen, - zumal sie ja erst 2 1/2 ist! Nicht mal die Geiger fangen so früh an!! Und wenn sie dabei schon gerne herumläuft, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass der Einzelunterricht das Richtige für sie ist.

    Wie haben denn die Musiker in der Familie Deines Mannes mit den Instrumenten angefangen? Da würde ich mich zuerst umhören.

    Querflöte in dem Alter stelle ich mir schwierig vor - wahrscheinlich ist das Instrument sowieso noch zu gross und die Atemtechnik und das Greifen könnte sie am Besten zuerst mit der Blockflöte lernen - und da wäre eine passende Gruppe sicherlich lustiger als der Einzelunterricht.
  • laurenlauren

    141

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja, bei querflöte war ich auch etwas skeptisch. aber klavier oder geige hielt ich schon für optimal. ich war mir bloß unsicher, ob sie das mit 2 1/2 jahren schon so alles versteht. aber vielleicht habt ihr recht. das kind soll ja dann auch nicht überlastet werden mit dem einzelunterricht.

    ehrlich gesagt, weiß ich nicht genau, wie das die verwandschaft von meinem mann macht, weil sie alle im ausland leben. soweit ich aber mitbekommen habe, werden die bis zur schule von den eltern unterrichtet, und mit dem einstieg in der schule gehts dann auch gleichzeitig in die musikschule. aber ob es einzel- oder gruppenunterricht ist, müsste ich mal nachfragen, wenn wir uns mal wieder sehen....
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    eieiei... na das klingt schon ein bissl nach Eislaufmutter, hoffe du nimmst mir das nicht krumm: Selbst Mozart hat erst mit 4 Jahren Klavierunterricht bekommen, das hat dann ja immerhin auch noch zum Wunderkind gereicht ;-) ;-) ;-)

    Musikalische Früherziehung halte ich hier wirklich für das beste, und wenn's zwingend ein Instrument sein muss, würde ich mit Klavier anfangen. Dann wird der Einstieg nicht ganz so hart, weil zumindest die Bedienbarkeit des Instruments gegeben ist. Noten lernen kann sie natürlich noch nicht, das steht aber gar nicht im Zentrum des Musikunterrichts bei Vorschulkinder, hier gibts zahlreiche didaktische Möglichkeiten, das zunächst zu 'umgehen' und später damit anzufangen, wenn eben die Lesefähigkeit auch gegeben ist.

    Viele Grüße, Sophie
  • beate1965beate1965

    1,842

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also,ähm.Ich komme auch aus einer sehr musikalischen Familie.Mein Bruder z.B singt momentan in Bayreuth.Aber mit 2,5 Jahren Noten lernen und Flöte spielen,nö!! :shock:
    Mein Bruder und ich haben beide in der Musikschule angefangen.Und zwar mit Singen,tanzen und trommeln.Musikalische Früherziehung kannst ab dem Alter machen.Aber hart mit dem Musikunterricht anfangen???
    Und Noten lernen in dem Alter??
    Mein Bruder spielt 4 verschiedene Instrument,ich war zu faul,kann leider nur 2.Aber keiner von uns hat vor dem 4.Lebensjahr angefangen.Ich denk in dem Alter sollte man erst mal die Freude an der Musik fördern und nicht das beherrschen von einem Instrument.
    Da hatts ja vor Urzeiten mal so ein japanisches Konzept gegeben,da haben 2 jährige auf der Geige geschruppt.Beherrscht haben die aber keine einzige Note
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Erst mal musikalische Früherziehung und Grundausbildung!

    Das ist meine Meinung. Das fängt im Kiga-Alter an.
    Einige Musikschulen haben auch schon Musik-Krabbelgruppen

    Du wirst (hoffentlich) keine Lehrer finden, der ein 2 1/2 Jähriges in einem bestimmten Instrument unterrichtet!


    Meine Eltern sind Instrumentalpädagogen. Auch hier geht es eigentlich mit Schuleintritt und in Ausnahmefällen ein wenig früher los.

    Körperliche und geistige Entwicklung müssen soweit sein. Das ist mit 2 1/2 noch lange nicht der Fall!

    Wichtig sind vor allem körperliche Vorraussetzungen um ein Instrument zu lernen! Die Finger müssen groß genug sein um die Löcher zu stopfen und die Griffe überhaupt von der Weite her zu können! Der Atemdruck muss kontrollierbar sein...

    Musizieren ist eine unglaubliche Abstraktionsleistung des Gehirns! Es ist viel schwerer zu koordinieren, als ihr euch das vorstellt!

    Musizieren ist vor allem durch die oft erzwungene Fehlhaltung (Geige, Querflöte, Gitarre) körperlich sehr anstrengend!

    Was von Anfang an geht: Singen!

    Aber dafür extra einen Lehrer finde ich ehrlichgesagt rausgeworfenes Geld. Macht lieber selber was mit ihr.
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kann mich nur anschließen:
    Ich rate auch jetzt schon von Musikunterricht ab!!!

    Ich bin selbst auch sehr musikalisch, spiele einige Instrumente, und möchte gerne, dass Joelle und Jannik auch zumindest die Möglichkeit bekommen, ein Instrument zu lernen (was sie daraus machen, entscheiden sie dann später). Aber nicht jetzt schon!!!

    Noten-lernen kann ein Kind erst, wenn es versteht, dass die Note ein Symbol für einen Ton ist, den es auf dem Instrument spielen soll - also das gleiche Prinzip wie beim Zahlen- und Buchstaben-lernen ... ich würde da als Einstiegsalter frühestens 4-5 sagen, eher mit Schulbeginn!!

    Joelle ist auch musikalisch interessiert - und ich halte auch nicht so viel von Musikgärten etc. ... ich fördere sie, indem sie zu Hause viel Musik geboten bekommt (gemeinsam singen, tanzen, Musik hören). Außerdem hat sie eine Blockflöte (zum spielen - ich bringe ihr da noch nix bei!! Bestenfalls kommt es vor, dass ich sie pusten lasse, und ich greife dazu!), ich habe eine Querflöte, Gitarre und Keyboard (bei meinen Schwiegereltern ein Klavier), wo ich ihr halt ab und zu was vorspiele und dann auch selbst probieren lasse. Ohne Zwang, einfach, dass sie ein Gefühl für die Instrumente bekommt!

    Natürlich gehört zur Musik auch harte Arbeit, um die Technik zu lernen, aber nicht mit 2,5 Jahren ... wenn Du jetzt schon "hart einsteigst" (wie Du schreibst), glaube ich nicht, dass Deine Tochter später Musik richtig mit Freude wahrnehmen kann - sie wird es dann eher mit (Leistungs)druck assoziieren!!
    Mindestens genauso wichtig wie die Technik ist bei der Musik das Gefühl, und das bleibt dabei auf der Strecke ...
  • laurenlauren

    141

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    vielen dank für eure aufrichtigen und überzeugenden antworten!! ich denke, dass wir das mit der musikschule erst mal lassen, und zu hause weiter mit ihr singen bzw. die instrumente auf kindliche weise bedienen. daran hat sie immer total viel spaß.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und eine Querflöte geht alleine von der Technik nicht vor dem 8 Lebensjahr. ;-)

    Ich bin auch dafür mit ihr zu singen und zu tanzen. Dann geht in eine Musikschule dort lernen die Kinder spielerisch Rhythmus und Melodie kennen. Später werden dort dann verschiedene Instrumente ( meist Orff) ausprobiert und so sieht man schon in welche Richtung das Kind tendiert.

    Also noch viel Spaß beim singen.
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hihi - wir singen auch sehr viel mit tobi, haben aber leider beide musikalisch sonst nix drauf... tobi hat ein schlagzeug von bontempi bekommen und singt trommelnd das lied von bob der baumeister. wir haben noch klangstäbe, schellen und ne blockflöte und er beschäftigt sich sehr schön damit. ich denke auch, dass das in dem alter noch ausreicht.
  • heikeschheikesch

    177

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!
    Ich unterrichte Geige und Bratsche an einer Musikschule, bei uns fangen die Kinder meistens an, ein Instrument zu lernen, wenn sie in die Schule kommen (nach 2 Jahren musikalischer Früherziehung). Ob Gruppen- oder Einzelunterricht, hängt von den Vorstellungen der Eltern, den Kindern und auch von organisatorischen Dingen ab. Gruppenunterricht ist halt "netter", was sich natürlich poisitiv auf die Motivation auswirkt, im Einzelunterricht gibt es schnellere Fortschritte, da man halt gezielter an den Fehlern arbeiten kann. Ideal ist eine Kombination aus beidem, was sich aber oft nur schwer verwirklichen lässt.
    Ich persönlich unterrichte am liebsten Anfänger, die entweder noch nicht oder schon eine Weile in der Schule sind, da viele Kinder überfordert sind, wenn sie gleichzeitig in die Schule kommen und mit einem Instrument anfangen. Wenn Kinder erst eine Weile nach Schuleintritt anfangen, lernen sie in der Regel wesentlich schneller, da gewisse Dinge (Buchstaben, Lesen von links nach rechts, Zeilenwechsel) schon selbstverständlich sind.
    Bei Kindern, die noch nicht in der Schule sind, macht meines Erachtens (Einzel-)Unterricht (zumindest bei einem so schwer zu spielenden Instrument wie Geige) nur Sinn, wenn sie wirklich von sich aus genau dieses Instrument unbedingt lernen wollen. In so einem Fall funktioniert das normalerweise auch ziemlich gut.
    Ich habe während meines Studiums mal ein Praktikum bei einem Lehrer gemacht, der nach der schon angesprochenen japanischen Suzuki-Methode unterrichtet hat (was hier in Deutschland nur sehr wenig Lehrer machen und auch er hat es nicht in "Reinform" gemacht). Die Idee, die dahinter steckt ist, dass ein Kind das Instrument nach der sogenannten "Muttersprach-Methode" lernen soll, d.h. das Kind soll so früh wie möglich durch Nachahmung das Instrument lernen, was auch bedeutet, dass zunächst keine Noten gelernt werden, sondern ausschließlich über das Gehör gelernt werden soll und zudem auch die Mutter in den Lernprozess intensiv einbezogen wird. Es geht dabei nicht darum, Wunderkinder zu "züchten"! Das Problem, dass bei meinem Mentor damals aufgetaucht ist, war nicht, dass die Kinder nicht in der Lage waren, Geige zu lernen, sondern dass der Beginn so früh in der Kindheit lag, dass sie sich nicht bewusst für genau dieses Instrument entschieden haben, so dass viele nach einiger Zeit eine ziemliche Krise bekommen und dann auch aufgehört haben.
    Deswegen würde ich persönlich nicht so direkt das Instrument für meine Kinder aussuchen. Ich mache ihnen Angebote (mein Mann ist auch Musiker, deshalb haben wir einiges an Instrumenten im Haus), meine große Tochter hat auch schon seit längerer Zeit eine eigene kleine Geige. Wir spielen aber nur unregelmäßig damit, wenn sie es halt möchte. Ich habe im Moment noch nicht den Eindruck, dass sie bereit ist, ein Instrument "ernsthaft" zu lernen, deswegen lasse ich ihr alle Freiheiten.
    Eine Freundin von mir (auch Musikerin) schickt ihre 3-jährige Tochter schon zum Klavierunterricht, weil sie das Gefühl hatte, dass es einfach passte. Das ganze ist natürlich noch sehr spielerisch und den Tönen sind Farben zugeordnet, mit denen die Tasten gekennzeichnet sind. Es geht also schon, so früh anzufangen, aber ich würde es wirklich vom Willen des Kindes abhängig machen.

    Nachtrag:
    Auf lange Sicht betrachtet macht es übrigens keinen großen Unterschied, ob ein Kind nun mit 4 oder 8 Jahren mit einem Instrument beginnt, da ältere Kinder viel schneller die Dinge verstehen. Besonders begabte Kinder machen auch bei späterem Beginn unglaublich schnelle Fortschritte!
  • c-layc-lay

    448

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich komme auch aus einer musikalischen Familie. Mein Sohn 1,5 Jahre alt geht jetzt in den Musikgarten, das empfinde ich als absolut ausreichend. Hinzu kommt, dass er mit anderen Kindern zusammen kommt. Mein Sohn ist auch gerne an seinem Keyboard und tanzt gerne, wenn er Musik hört.

    Auch für seine Entwicklung finde ich den Musikgarten besser als Einzelunterricht geben zu wollen. Ich möchte ihm nicht aufzwingen und er soll immer noch Spaß an der Musik haben.

    Ich kenne Kinder, die mit 3 Jahren Geige spielen konnten/mussten. Die älteste ist heute 16 und in meinen Augen keine normale Jugendliche. Sie war nie richtig Kind, sie musste schon mit 8 ständig auf Ihre kleineren Geschwister aufpassen. Sie erzählte letztens, dass die ganze Familie pro Tag 4 Stunden musizieren muss. Urlaube werden vom Vater regelrecht als Konzertreisen durchgeplant. Egal wo es hingeht, dort werden Konzerte gegeben.

    Naja, so etwas schreckt mich ab. Mein Kind bzw. meine Kinder sollen Spaß an der Musik haben und das auch noch in 10/20 Jahren.
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