Früh angefangen zu sprechen und dann...

KatieKatie

3,507

bearbeitet 15. 06. 2008, 13:32 in Sprachentwicklung
Nicolas hat relativ früh mit dem Sprechen begonnen. Es war eine Sprache, die haben bloß mein Mann (manchmal ;-) ) und ich verstanden. Zu der Zeit haben die gleichaltrigen Kinder aus unserem Freundeskreis noch gar nicht gesprochen. Inzwischen sprechen die alle, und das ziemlich deutlich. Nicos Sprache allerdings hört sich weiterhin an wie dänisch :biggrin: Z.B. hieß Apfel damals "Amma" und heißt heute auch noch so, obwohl er inzwischen auch Apfel (oder zumindest "Appel") sagen könnte. Denn er kann auch Apfelschorle (er sagt "Appelohrle") sagen. Also die Sprache ist zwar schon vielfältiger geworden, aber noch nicht wirklich deutlicher. Wenn seine Übersetzerin Mama nicht dabei ist, versteht ihn kein Mensch. Oder fast kein Mensch ;-) Manche Begriffe gehen ja auch. Er spricht auch lange Sätze, das hört sich dann wirklich wie dänisch an...
Ist das öfter so, dass die Kinder, die erst später sprechen, dann gleich alles deutlich sagen können?

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    die ausspracheentwicklung verläuft durchaus individuell von kind zu kind, dennoch gibt es gewisse rahmendaten, wann welche laute erworben werden (viewtopic.php?f=112&t=40381). im dritten lebensjahr stabilisiert sich die art und weise, wie wörter ausgesprochen werden, so dass mit ca. 3 jahren das lautinventar weitestgehend bis auf wenige ausnahmen vollständig ist. demnach ist ein kind mit 3 jahren auch für aussenstehende recht gut verständlich. ich würde nicolas noch etwas zeit geben und schauen, wie er sich in in den nächsten 6-9 monaten entwickelt. zeigt sich wenig bis keine veränderung sollte eine abklärung verfolgen.
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dankeschön Franziska!
    Na, dann geben wir ihm noch ein bisschen Zeit ;-) Mir kommt es manchmal so vor, dass er einfach nachlässig ist oder zu faul, um sich richtig Mühe zu geben beim deutlichen Sprechen. Er ist auch so ein "Schnell-schnell-Typ" - beim Essen, von Anfang an beim Stillen, beim Laufen, Spielen usw., und eben beim Sprechen vielleicht auch. Wenn ich ein Wort nicht verstanden habe, dann wiederholt er es noch ein paar Mal bis er genervt ist, und dann umschreibt er es entweder anders, oder er macht entsprechende Gesten oder er holt einfach das Teil, was er meint. Na ja, und dann ist für ihn wieder alles paletti.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ein zu faulsein beim sprechen gibt es eigentlich nicht. kinder sprechen nicht absichtlich falsch oder schlechter als sie eigentlich könnten. ich würde ihn die nächsten monate beobachten und schauen, ob seine aussprache verständlicher wird. ist dies nicht der fall, wäre die U7a (http://www.kinderaerzte-im-netz.de/bvkj ... &nodeid=33) eine möglichkeit, beim arzt vorstellig zu werden und um eine abklärung beim hno und logopäden zu bitten.
    ist er denn schnell und häufig frustriert, wenn er nicht verstanden wird ? muss er sehr oft von dir/euch gedolmetscht werden ?
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nö, frustriert ist er eigentlich selten, denn meistens verstehe ich ihn ja. Und wenn mal ein Wort ist, dass ich nicht verstehe, dann regt er sich zwar schon auf, aber ihm fällt dann ganz schnell was ein, wie er es mir umschreiben kann. Und er umschreibt es wirklich oft ganz toll, da staune ich immer wieder. Mit anderen dolmetsche ich eigentlich ständig. Man kommt eigentlich nur auf seine Sprache, wenn man länger mit ihm zusammen ist. Sonst versteht man nur einzelne Wörter aus den Sätzen.

    Heute in der S-Bahn hat eine Frau zu mir gesagt, dass sie es toll findet, wenn die Kinder zweisprachig aufwachsen. Ich hab sie so angeschaut :roll: ,da meinte sie, dass Nicolas doch englisch spricht, oder? :biggrin: So viel zu diesem Thema...

    Hm, aber Sorgen machen brauche ich mir (noch) nicht???
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    bei uns ist es so, dass leute die den peter oft sehen und sich gut auf ihn einlassen oft sagen wie gut er spricht und wie viel etc. und ich finde auch, dass er viel und gut spricht. aber wenn leute nur oberflächlich zuhören verstehen sie halt nur bahnhof...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mit anderen dolmetsche ich eigentlich ständig. Man kommt eigentlich nur auf seine Sprache, wenn man länger mit ihm zusammen ist. Sonst versteht man nur einzelne Wörter aus den Sätzen.

    mit fast 2 1/2 sollte gewisse verständlichkeit vorhanden sein. wenn du ihn sowohl innerhalb als auch ausserhalb der familie nahezu immer dolmetschen musst, würde ich vorschlagen, mal einen hörtest beim HNO machen zu lassen, um abzusichern, dass da alles i.O. ist. hat(te) nicolas häufiger mal MOE ?
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Er hatte bis jetzt 1x Moe, vor kurzem erst. Und ich habe eigentlich das Gefühl, er hört jeden Pieps. Sachen, die wir noch gar nicht gehört haben, z.B. bestimmt Autos auf der Straße erkennt er in der Wohnung schon am Geräusch, ich habe noch nicht mal ein Auto gehört sozusagen.
    Aber einen Hörtest kann er ja trotzdem mal machen! Wer weiß...
    Ich gebe mir jetzt auch immer Mühe, selber deutlicher und langsamer zu sprechen, besonders beim Vorlesen, vielleicht bringt das ja auch was.
    Und was @ braten schreibt, beruhigt mich ja auch schon etwas!
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also meiner fing erst richtig an zu sprechen als er im Kiga war. Also vorher auch schon, klar, aber da hat ihn meißtens auch nie wer verstanden und ich musste immer dolmetschen. S und F kam erst als er schon im KIga war, also da war er schon über 3. Die Kindergärtnerin sagte auch das er von allen am schlechtesten spricht und sie ihn manchmal gar nicht versteht. Das ist jetzt ganz anders, er hat total aufgeholt, spricht jetzt besser wie manch andere da und wir sind happy ;-). Jeder versteht ihn jetzt, er plappert so tolle Sätze, hätte nie gedacht dass das plötzlich doch so schnell und gut geht.

    Man soll ja eigentlich nicht sagen das es irgendwann im Kiga besser wird damit nicht doch vorher was übersieht aber bei uns war es eben so. Ich wollte dir eigentlich auch nur ein wenig Mut machen. Du kannst ja zur Sicherheit einen Hörtest machen lassen und eventuell noch mehr damit du eben ganz sicher bescheid weißt.
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ krabbeltier
    Ich stell immer wieder fest, unsere Jungs sind sich echt verdammt ähnlich - zumindest in vielen Dingen, die hier angesprochen werden ;-)
    Das ist nett, dass du das schreibst, ich hatte nämlich auch auf den Kindergarten gehofft.
    Aber den Hörtest lassen wir auf jeden Fall machen! Ist ja nicht aufwendig und tut nicht weh ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @katie:
    ich möchte dich auch wirklich nicht beunruhigen, denke aber, dass eine abklärung beim HNO als ausschlussdiagnose hilfreich ist. wie gesagt, die verständlichkeit sollte sich zwischen 2;6-3;0 weitestgehend stabilisiert haben und ein dolmetschen eher nicht mehr erforderlich sein. bis maximal 3;0 würde ich abwarten und spätestens dann eine abklärung bei einer logopädin anstreben.
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein, nein, Franziska, es ist doch besser, man wird schon bei kleinen Anzeichen aufmerksam (gemacht), als dass man hinterher etwas verpast hat! Und du bist die Fachfrau ;-) Auf die Idee mit dem Hörtest wäre ich nämlich selber nicht gekommen. Trotzdem bin ich natürlich froh, über ähnliche "Fälle" zu hören, wo letztlich alles normal war. ...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    na klar tut es gut zu hören, dass andere kinder vllt. ähnliche dinge gezeigt haben und dann ihren weg in der entwicklung der sprache problemlos gegangen sind ;-). ich hatte mit lilly gerade eine ähnliche situation und kann mich daher auch etwas in dich hineinversetzen. lilly spricht eigentlich noch nicht wirklich was (und das müsste sie ja nun endlich mal :roll:) und daher haben die KIÄ und ich beschlossen, eine abklärung beim HNO machen zu lassen. es hat mich beruhigt, dass hörprobleme ausgeschlossen wurden nun warte ich weiter, was da so kommt. es tut sich langsam was, aber zufrieden bin ich noch nicht ;-).

    nun zurück zu nicolas:
    viele kinder haben an sich kein hörproblem, sondern eher ein problem, laute richtig akustisch zu unterscheiden. wenn sie den lautunterschied nicht richtig wahrnehmen können, ist die aussprache dann durch bestimmte veränderung (z.b.: auslassungen und ersetzungen von lauten) gekennzeichnet. denn was nicht korrekt wahrgenommen werden kann, kann auch nicht korrekt gesprochen werden. das kann dann aber eine logopädin problemlos feststellen, wenn sich wirklich wenig oder nichts tun sollte. also: weiter beobachten und mal schauen, ob du weniger dolmetschen musst. berichte mal, wie es weitergeht.
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :idea: Ah, interessant! Die Sache mit der Lautwahrnehmung. Klingt logisch und gut nachvollziehbar. Da könnte bei ihm echt was dran sein :confuded: Z.B Müllauto - er sagt Ö-Auto. Es gab auch schon Zeiten, da hieß es Mue-Auto.
    Na, spekulieren bringt sowieso nichts, wir lassen jetzt mal seine Ohren testen und hoffen, dass da alles o.k. ist, und dann schauen wir weiter. Er ist ja erst gut 2 1/4 Jahre. Ich werde auf jeden Fall weiter berichten!
    Gibt es eigentlich spezielle Kinder-HNO-Ärzte, oder kann ich den Hörtest auch beim normalen HNO machen lassen? Ich habe da nämlich nächste Woche eh einen Termin.
    Vielen Dank nochmal für die ausführliche Beratung :knutsch01:

    Zu Lilly - ich schätze, wenn man vom Fach ist, dann "beäugt" man seine Kinder noch mal ganz anders, und es beunruhigt einen viel eher, wenn etwas ein bisschen außer der Reihe läuft, gel? Aber vielleicht gehört Lilly ja zu den Kindern, die erst länger schweigen und dann plötzlich perfekt losquatschen ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    du kannst zu einem nomalen hno-arzt gehen. innerhalb der hno-heilkunde gibt es zwar noch sogenannte pädaudiologen, die sind aber in erster linie für die behandlung und versorgung von kindern mit hörstörungen zuständig. wenn du einen termin in der praxis machst, dann weise aber ruhig daraufhin, wie alt nicolas ist, denn nicht jede praxis hat die selbe ausstattung. das habe ich nämlich mit lilly so erlebt. ich musste mehrere praxen abtelefonieren bis ich eine fand, die sie in ihrem alter testen konnte. einserseits sollen hörbeeinträchtigungen früh erkannt werden, andererseits scheint den praxen z.T. die ausstattung zu fehlen :confuded: . wir hoffen jetzt aber erstmal, dass bei nicolas alles okjay ist und ihr in absehbarer zeit einen termin bekommt.

    was lilly betrifft, bin ich natürlich beruflich vorbelastet ;-), aber auch hier wird überall propagiert, wie wichtig eine früherkenung ist, denn leider zeigen sich sprachstörungen bei kindern meistens deutlich eher als sie dann wirklich mal von jemanden als solche erkannt wurden. klar gibt es auch immer eine individuelle variation von fähigkeiten, aber es gibt eben auch gewisse "normen", die dazu dienen abzuschätzen, wann ein kind auffällig ist oder nicht. ich hoffe jedenfalls, dass sie demnächst dann einen sprung macht ;-)
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Hey & Hallo im Forum!

Neu hier?
Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!

Aktionen

Ratgeber

Ratgeber - Baby und Eltern beim Kuscheln

Social Media & Apps

Registrieren im Forum