Nächtliche Wutanfälle meines 2,5 Jährigen

JoraJora

93

bearbeitet 18. 06. 2008, 15:51 in Schreien- Schlafen- Wachen
Hallo Allerseits,
ich melde mich seit langer Zeit auch mal wieder "aktiv" bei euch. Oft habe ich vorbeigeschaut und auch häufig mal "nachgeschlagen", aber jetzt bin ich ratlos.
Mein Sohn, mittlerweile gut Zweieinhalb, hat nächtliche "Wutanfälle" - ich habe es viele, viele Monate als Nachtschrecke verstanden und kann da jetzt aber keine Zusammenhänge mehr erkennen.
Es läuft folgendermassen ab. Er erwacht (wir schlafen in einem Bett) und setzt sich auf, fängt an nölen, was sich dann steigert, egal was ich tue. Er weicht von mir weg und wird immer zorniger. Läuft weg, schmeisst sich auf den Boden. Haut, tritt, kreischt und ist unglaublich zornig. Wenn ich versuche auf ihn einzugehen wirds schlimmer, wenn ich´s lasse auch. Singen ist kontraproduktiv, streicheln geht gar nicht. Er hat einen unglaublich wilden Blick, ist knallrot im Gesicht und wütet regelrecht. Schmeisst mir Sachen an den Kopf (nicht verbal, er ist nicht zu verstehen in diesem Zustand). Das allerschlimmste ist immer, das ich diesen Situationen so gar nicht gewachsen bin. ´Wenn sie dann vorbei sind - letzte Nacht waren es fast 2 Stunden (bis kurz nach 2 Uhr), dann habe ich immer richtlig Schwierigkeiten, mich von ihm anfassen zu lassen (er "fummelt" immer arg an meinem Gesicht, meinen Ohren und meinen Schultern rum :roll: ) und wieder richtig angenehme Zweisamkeit aufkommen zu lassen - auch heute Morgen spüre ich meinen Frust ganz arg!

Hat jemande eine Idee? Eine kleine Hilfe vielleicht??

Jora

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oha, ich glaube das würde mich auch ganz schön mitnehmen. Und auch dass die das Gefummel danach zu viel ist kann ich richtig gut nachfühlen. Hat er das denn jede Nacht? Oder nur ab und an?

    Mir fallen als erstes Rescue-Pastillen ein, sowohl für ihn als auch für dich. Das könnte in der Akut-Situation helfen.
  • JoraJora

    93

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gott... nein nicht jede Nacht, aber immer wieder. Mal ist ein Monat dazwischen, mal ein Tag... es kommt meist ganz überraschend. Wenn wir Streß hatten, oder er gesundheitlich angeschlagen ist, ist die Wahrscheinlichkeit höher, denke ich.
    Ich bin immernoch total angespannt... schaffe es nicht mal ein Lächeln zustande zu bringen. So schlimm wie letzte Nacht war es aber noch nicht so oft. Meist ist es nach einer Stunde +- ein bißchen dann vorbei.

    Die Rescue-Pastillen werde ich mir mal besorgen. ICH kann sie ja nehmen, aber ich frage mich, wie ich sie Constantin einwerfen soll :shock: .

    Das schafft mich echt, vor allem, weil ich im Laufe dieser grausligen Zeit versuche, all mein Repertoir an Ablenkungen etc. abzuspulen, aber NICHTS funktioniert. Ich bin hilflos und frage mich natürlich auch, WARUM das so läuft. Weshalb ich ihn nicht beruhigen kann, woher das alles kommt uuuuund so weiter und so fort. Eigentlich ist auch meine Überschrift falsch gewählt, denn es ist ja auch kein Aktuelles Problem, sondern begleitet uns schon die ganze Zeit.
    Ach so... was natürlich auch noch dazukommt ist, dass ich selbstverständlich zwischendurch so richtig falsch reagiere, doll schimpfe, auch laut werde, weggehe und ihn alleine im Zimmer lasse (regelrecht flüchte - schlimm, oder??).

    Ziemlich zerschlagen ist
    Jora
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh Mann, das klingt ja echt schlimm! Ich hab gar keinen Tipp für dich :confuded: Bei Wutanfällen tagsüber sagt man ja, dass manchmal ein Überraschungseffekt hilft. Hast du in dieser Richtung schon mal etwas ausprobiert? Keine Ahnung, vielleicht an der Tür klingeln, oder ihm einfach mal mit einem Waschlappen das Gesicht abwaschen oder sonstwas für so eine Situation Untypisches. Ich hab auch mal gelesen, dass man sich einfach danebenschmeißen soll und mitmachen :shock: :shock: Aber ob das so richtig ist?
    Hat er denn tagsüber auch manchmal solche "Anfälle"? Und ist er da von von Sinnen, oder meinst du, er kriegt nichts richtig mit um sich rum, wenn er so wütet?
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    kannst Du ihn festhalten? Mit Kraft meine ich, gegen sein Wüten?
    Manchen Kindern vermittelt das Sicherheit und sie können schneller wieder aufhören, wenn sie körperliche Grenzen erleben.
  • heikeschheikesch

    177

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!
    Tabea hatte und hat manchmal immer noch so ähnliche nächtliche Schreiattacken. Irgendwann haben wir herausbekommen, dass sie schlicht und einfach hungrig ist, aber ihr Unwohlsein selbst nicht einordnen kann. Wir müssen sie dann sehr bestimmt dazu bringen, etwas zu essen und zu trinken (meist tut es auch schon ein Glas Milch), was nicht immer ganz einfach ist.
    Wenn wir sie dann dazu gebracht haben, etwas zu sich zu nehmen, ist sie schlagartig wie ausgewechselt.
    Seit wir das herausbekommen haben, achte ich darauf, dass sie abends direkt vor dem Schlafengehen noch Milch trinkt, dann bekommt sie nachts keinen Hunger.
    Vielleicht habt Ihr ja Glück und die Lösung ist bei Euch genauso einfach!
    Liebe Grüße & gute Nerven :troest: wünscht
    Heike
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jora schrieb:
    Ach so... was natürlich auch noch dazukommt ist, dass ich selbstverständlich zwischendurch so richtig falsch reagiere, doll schimpfe, auch laut werde, weggehe und ihn alleine im Zimmer lasse (regelrecht flüchte - schlimm, oder??).
    Ich finde das vor allem menschlich :troest:


    Die Rescue Pastillen sind im Grunde wie Gummibärchen. Eventuell nimmt er sie gern. Oder wenn er gern homöopathische Kügelchen mag kannst du ihm auch Osanit geben. Das hat auch eine beruhigende Wirkung.
  • JoraJora

    93

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich DANKE euch für euer Mitgefühl... ganz ehrlich!

    Wo soll ich mit den Anworten anfangen....
    Ablenkung: Ich komme kaum an Ihn heran, aber ich werde das mit dem Waschlappen mal probieren, ich habe aber immer das Gefühl, dass sich eben sein Zorn so richtig auf MICH projeziert (das ist sooo übel :sad: ) und nicht auf die Situation. Mal zu klingeln habe ich auch noch nicht ausprobiert... kommt auf meine Liste ;-) .
    Tagsüber hat er natürlich auch seine Wutanfälle, aber die sind eher "typisch" würde ich sagen und vor Allem sind sie nicht so lange, ausgiebig und heftig. Dann kann ich immer ausmachen, wenn sich der Zorn in "richtiges" Weinen verändert, denn dann habe ich wieder die Möglichkeit zu ihm durchzukommen, dann lässt er auch mein Trösten zu.

    Festhalten: Hab ich schon versucht, er tritt und schlägt dann weiter um sich -naja, nicht direkt um sich, sondern versucht mich irgendwie zu erwischen. Sobald ich dann etwas lockerer lasse, wenn er ruhiger wird, haut er ab, wendet sich mir zu und es geht weiter...

    Essen/Trinken: manchmal hält er seine Trinkflasche fast wie panisch fest, trinkt aber nicht, sondern versucht höchstens auch damit zu hauen (kam aber erst einmal vor). Ich habe ihm auch schon einen Löffel Spitzwegerich-Hustensaft angeboten :oops: , in der Not, oder einen Keks, aber selbst das wird mit Gebrüll und zurückweichen quittiert.

    Osanit: Werde ich mal probieren. Wir haben bisher mit keinerlei Homöopatischen Mitteln hantiert, aber ich werde es jetzt mal probieren. Bekomme ich doch in der Drogerie, oder?

    Menschliches Verhalten... klar bin ich keine Übermutter und auch kein Computer, aber ich habe das Gefühl, dass ich es einfach NOCH schlimmer mache, wenn ich mich nicht im Griff habe. Mach´ich mir Druck? Ja, mache ich, weiss ich auch...

    Er schläft jetzt. Wir hatten vorhin, als wir nach Hause kamen, noch einen Disput, aber einen eher "normalen"... Einschlafen war relativ friedlich und ich hoffe auf eine ruhigere Nacht... jedoch bin ich weiterhin, gefühlsmässig, wie ein Reh im Scheinwerferlicht. Habe mir jetzt eine Flasche Wein aufgemacht und versuche noch ein Paar Sachen geregelt zu bekommen... Und hoffe sooooo sehr, dass wir den Rest des Wochenendes friedlich verbringen können... denn am Montag geht ja auch wieder der Ernst des Lebens los...

    Ich werde euch Morgen (oder schlimmstenfalls Heute Nacht) berichten wies gelaufen ist. Aber... selbst wenns ruhig bleiben sollte... es ist ja nur eine Vertagung...
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    klingt für mich eigentlich so als wäre es ziemlich egal was du machst. Da könnte Ignorieren und warten bis der Systemabstürz nachlässt der beste Weg sein. Ich kenne das von Mircos Trotzanfällen in dem Alter. Wobei die zum Glück immer tagsüber waren.

    Osanit bekommst du in der Apotheke. Ob es das auch in der Drogerie gibt weiß ich gerade gar nicht genau. Kann aber sein, dass ich es bei dm schonmal gesehen habe.
  • Juliane2Juliane2

    955

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das klingt ja echt heftig. Ihr Armen! :troest:
    Wie reagiert er denn auf seinen Vater? Wie wenn du ihn in ein anderes Zimmer mitnimmst? Gäbe es die Möglichkeit mit ihm raus zu gehen (kühle Nachtluft)?
    Wünsche euch eine ruhige Nacht!
  • JoraJora

    93

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Eowyn:
    Ja, ich glaube bei DM hab ich Osanit auch schonmal gesehen. Montag ziehe ich los!
    Übrigens ist ²Systemabsturz" eine passende Zustandsbeschreibung... viel besser als "Wutanfall"!!

    @Juliane2:
    Ich bin alleinerziehend. Wir haben uns vor gut einem Jahr räumlich von seinem Vater getrennt. Diese nächtlichen Tragödien beziehen sich auf unsere ganze Wohnung. Ich muss irgendwann weggehen, in ein anderes Zimmer... er kommt hinterher, dann geht es so weiter. Wenn ich ihn einfach ins Wohnzimmer mitnehme, geht es dort weiter. In den Garten könnten wir gehen, aber ich muss dir sagen, dass meine Nachbarn mich schon einige Male auf dieses "Geschrei" angesprochen haben, wenn ich dann auch noch in den Garten gehe... juijui... es ist ja wirklich meist Miiiiitten in der Nacht... :groggy: .
    Danke für die lieben Wünsche - ich hoffs sehr...
  • Juliane2Juliane2

    955

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und wie war eure Nacht?
    Hatte schon befürchtet, dass es mit den Nachbarn Schwierigkeiten geben könnte, dachte nur für den Fall, dass ihr etwas außerhalb wohnt.
    Kann es sein, dass ihm sein Vater fehlt und er versucht die Situation so zu verarbeiten?
    Ich bin auch alleine mit meiner Mutter aufgewachsen und meine Mutter erzählte mir, dass ich mich auch anders verhalten hatte als mein Vater weg war.
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kenne das! :troest: Bei Jolina kommt es nicht so oft vor, aber ich bin leider auch oft laut dabei geworden. Nicht hilfreich, wobei mein Zurückbrüllen sie dann doch oft wachrüttelt. Es ist echt eine schreckliche Situation. Nichts hilft und das Schreien wird oft noch lauter, je nachdem was man versucht. Tipps habe ich keine, ausser, dass wir da wohl einfach durch müssen. Es hat vielleicht was mit dem Übergang von Träumen und Aufwachen zu tun. Ich zitter ja auch oft noch nach, wenn ich von einem Alptraum wach werde. Andererseits weiss sie genau, was um sie herum vor sich geht. Und die Anlässe lassen tatsächlich einen Wutanfall vermuten. Keine Ahnung!
  • JoraJora

    93

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Guten Morgen (obwohl er ja schon fast rum ist ;-) )
    unsere Nacht war o.k. Er ist zwar ein paar mal wach geworden, aber recht gut und zügig wieder eingeschlafen. Ich fühle mich besser als gestern, kann auch wieder mehr auf ihn eingehen, als es gestern der Fall war. Aber das schwingt wieder lange nach... aber auch das ist eine bekannte Kiste.
    In wie weit dem Tiger sein Vater fehlt, kann ich nicht wirklich beurteilen. Die beiden sehen sich immer wieder, wobei es keine Regelmässigkeiten gibt und es auch vom Vater nicht gewünscht wird. Ich bin damit aber zufrieden. Es soll kein gezwungener Kontakt sein. Sein Vater konnte mit Ihm als Baby so gar nichts anfangen, aber ich habe den Eindruck, dass es schon mit der Zeit besser geworden ist. Aber das ist alles eine andere, lange Geschichte...
    Jedenfalls ist eher so, dass natüüüüürlich Papa der Held ist und Constantin sich eigentlich immer freut, wenn er ein paar Stündchen bei ihm sein kann, aber es reicht beiden nach einer Weile dann auch. Sein Vater ist gestresst, Tino braucht seine Ruhepunkte, die ihm sein Vater nicht vermitteln kann. Da ist dann immer Halli-Galli. Wenn Tino bei Ihm war, brauche ich mitunter 1-2 Tage um quasi Meinen Sohn wieder zu haben... Aber das ist wohl recht üblich... habe ich zumindest aus meinem Bekanntenkreis mitbekommen :roll: .

    @Huetchen: Du kennst das??? Gooooott wie ist das schöööööön (nicht falsch verstehen) aber ich bin so froh, dass wir damit nicht alleine sind.

    Constantin gibt gerade in meinem Rücken Dampf... muss mich kümmern... melde mich nachher wieder retour. :cool:
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das hört sich ja echt heftig an... warum schlaft ihr denn in einem bett? versteh meine frage bitte nicht falsch - familienbett ist ne tolle sache - aber wenn du unter diesen nächten leidest, denk doch mal darüber nach, eure nächte zu trennen. wenn er so wütet und du sowieso nichts machen kannst. auch das "gefummel" danach wäre dann erstmal weg...

    mensch, ich wünsch euch alles liebe!!!!!! und hoffentlich bald auch ruhige nächte! da fällt mir nochwas ein! schaut er schon fern? vielleicht kann er das noch nicht verarbeiten? wir hatten das mal ne weile bis ich den zusammenhang verstanden habe (und er hat nur "kleiner roter traktor" sehen dürfen).
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    TinaLuna schrieb:
    das hört sich ja echt heftig an... warum schlaft ihr denn in einem bett? versteh meine frage bitte nicht falsch - familienbett ist ne tolle sache - aber wenn du unter diesen nächten leidest, denk doch mal darüber nach, eure nächte zu trennen. wenn er so wütet und du sowieso nichts machen kannst. auch das "gefummel" danach wäre dann erstmal weg...

    Ähh, nicht falsch verstehen, aber wie meinst du denn das :shock: ? Wie soll sie denn die Nächte 'trennen', sie kann ihn ja schlecht alleine wüten lassen, und es hört sich nicht so an als ob er keinen Beistand bräuchte :confuded: Es ist bestimmt ganz schrecklich, aber für ihn wahrscheinlich auch...
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, das es gut ist, den Lütten jetzt auszuquatieren. Dann müßte sie ja auch aufstehen und in sein Zimmer um nach ihm zu schauen. Und der Kleine hätte evt. sogar noch angst dazu :confuded:
  • JoraJora

    93

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Uff... da bin ich wieder... stressigen Tage leider.

    Also, zu euren Fragen: Wir schlafen zusammen in einem Bett, weil er leicht wach wird, und dann Einschlafhilfe braucht (Nucki suchen, wieder hinlegen, kuscheln, etc.). Dabei muss ich sehr schnell sein, damit er nicht richtig wach wird, denn dann kann er nur schlecht wieder einschlafen und ist auch schnell gefrustet... dann fängt das Rad sich an zu drehen...
    Wenn ich direkt auf den kleinsten Mucks von ihm reageiere und hinlaufe um wenigstens zu gucken, obs nur ein Schlafgeräusch war, oder er tatsächlich gerade aufwacht, habe ich auch schon manch genervte Frage abbekommen (musst du denn so "springen"?), oder auch die heiss geliebten Tipps (lass ihn doch mal schreien). Ich möchte, dass Schlafen und zu Bett gehen eine schöne Sache sind - klar gibts bei uns bei der Abendroutine auch Stress, ins Bett gehen ist meist ein rotes Tuch für ihn, aber ich habe da eben meine Ambitionen :cool: .
    Ausserdem kann ich mich natürlich auch nicht davon freisprechen, dass ich auch gerade unter den Umständen lieber den kleinen, warmen Fingerchen hingebe, die stundenlang meine Ohrläppchen, meine Nase und mein Kinn befummeln, als mich ewig lange schlaftrunken ins Kinderzimmer zu stellen, mit krummen Rücken und frierend ohne Ende... Da bin ich natürlich auch mit meiner Lösung irgendwie Praktisch :roll: .

    Jetzt, übrigens werde ich mich auch in die Falle begeben...

    Thema Fernsehen: Gibts bei mir nicht...Das ist für ihn zu früh.

    Ach, da fällt mir noch was ein. Wir ziehen Ende Juli um und natürlich habe ich mir schon ein Paar mal überlegt, ob ich dort nicht ganz anders vorgehe. "Schlaftraining" ist das Zauberwort. Aber ist es das? In meinem Bekanntenkreis hat es schon einige Male "funktioniert", aber bei diesen Kindern war das Schlafverhalten auch ein ganz anderes. Ich will es nicht, aber andererseits will ich auch schlafen. Dennoch werde ich es nicht machen.

    Gute Nacht
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn du an ein Schlaftraining à la "Jedes Kind kann schlafen lernen" denkst, kann ich nur davon abraten. Das mag bei manchen Kindern "funktionieren", aber was man damit kaputt macht, mag ich mir dabei gar nicht ausmalen. Kennst du diese Seite schon:
    http://www.ferbern.de/

    Vielleicht wäre das hier eher etwas für euch:
    viewtopic.php?f=33&t=32842
  • JoraJora

    93

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, diese Variante ist schon angewendet worden (bei Bekannten). Ich finde es grausam und es passt nicht in mein Erziehungskonzept. Vor allem, da ich weiss, dass es kein berechnendes Verhalten ist, sondern ein Einfordern von Nähe und Hilfe, die er in diesem Alter einfach braucht.
    Leider bin ich noch nicht auf eine adäquate Möglichkeit gestossen, wie ich mir in diesem Fall mehr Freiraum schaffen kann. Ich hatte mir überlegt, mit ihm in der neuen Wohnung zu üben, in seinem Bett einzuschlafen und ihn dann sobald es problematisch wird, in mein Bett zu legen, denn ich werde für die Matratzen-Variante neben seinem Bett, keinen Platz mehr haben und da er ein neues Bett bekommt, würde die Höhe sowieso nicht mehr passen. Momentan haben wir da eine Fläche, aber das ginge dann nicht mehr. Ich möchte aber schon, dass dann "ins Bett gehen" bedeutet in Sein Bett in seinem Zimmer zu gehen und nicht in Meines. Ach... ich weiss auch nicht. :sad:
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    genau deswegen das "nicht falsch verstehen".... ;-)
    mein zwerg und ich haben beide einen sehr leichten schlaf und wir wecken uns ständig gegenseitig, wenn wir zusammen in meinem bett schlafen. und ich stehe lieber 4 mal nachts schnell auf (ich muss auch sehr schnell sein) und "eile zu hilfe" und lege mich zu ihm, bis er wieder eingeschlafen ist, als dann noch stundenlang das gestrampel und gewälze in meinem bett auszuhalten. er hat genau aus diesem grund ein großes bett, in dem sein papa oder ich auch bequem drin liegen können, bei uns muss niemand mehr auf dem kalten boden vor dem bett hocken.

    am sonntag hat tobi seinen letzten schnuller freiwillig an die schnullerfee abegegeben und seit 3 nächten schläft er durch - ohne zu brüllen, ohne zu suchen oder sonstiges :cool:
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    jetzt bin ich zu früh auf absenden gelatscht.

    ich wollte noch schreiben, dass sich bei uns die ganzen einschlafhilfen im laufe der zeit zu wahren krücken entwickelt haben. je weniger es jetzt werden, um so besser kann er selbständig ein- und durchschlafen.

    zum abendritual - wir lesen tobi in seinem bett 1-3 gutenachgeschichten vor und dann darf er noch ein hörspíel anhören, bei dem er meistens einschläft. da freut er sich abends schon drauf.

    ich drücke euch ganz fest die daumen, dass ihr eine für euch passende lösung findet - spätestes wenn er seine erste freundin hat, muss die sich damit rumschlagen (ist immer mein galgenhumor-trost) :biggrin:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jolanda geht auch im Kinderzimmer in ihrem Bett (noch hat sie nur eine Matratze auf dem Boden) schlafen und ich hole sie dann zu uns, wenn sie das erste mal wach wird. Wir kommen damit gut klar. Ich versuche sie eben auch Schritt für Schritt an ein selbständiges Einschlafen heran zu führen. Ich stille sie jetzt schon seit langem nicht mehr in den Schlaf. Mittlerweile rücke ich zum Einschlafen auch meist von ihr ab, wir liegen also nicht mehr dicht an dich gekuschelt, weil ich sonst große Schwierigkeiten hatte noch einmal aufzustehen. Und im Moment probiere ich, sie nachts nicht sofort zu stillen, sondern schaue erst mal, ob sie nicht auch mal nur mit Kuscheln in den Schlaf findet. Mit diesen langsamen Schritten habe ich schon bei meinem Sohn gute Erfahrungen gemacht. Man muss da eben auch wirklich auf das Tempo des Kindes eingehen.
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