Eine Freundin von mir hat gerade bei ET+4 den Wehencocktail geschluckt und mir gehts :groggy:
Da frag ich mich: Gehts nur mir so, dass ich mich so schlecht abgrenzen kann?
Es geht mir nicht um sachliche Argumente für oder gegen. Natürlich ist es das Beste zu warten, bis alleine losgeht. Natürlich sprechen viele sachliche Argumente gegen den Wehencocktail. Das ist mir aber gerade ausnahmsweise mal egal. Ich hab sie über die Gefahren aufgeklärt, sie hat sich trotzdem dafür entschieden, es ist also nicht mein Problem, oder?
Und trotzdem fühl ich mich mies, nicht nur, weil ich ihr eine schöne Geburt wünsche, sondern auch, weil da auch in mir diffuse Ängste hochkommen, weil auch in mir Panik aufkommt, wenn ich über mögliche Folgen nachdenke. Völliger Quatsch im Grunde, das bin ja nicht ich, die auf dem OP-Tisch liegt, wenn ihr Kreislauf versagt (so einer Patientin meines FA passiert). Und trotzdem fühlt es sich bei der Vorstellung so an.
Das geht so weit, dass ich hier auf manche Fragen keine Antwort gebe oder keine Geburtsberichte lese, weil in mir womöglich eigene Verletzungen wieder hochkommen. Das ärgert mich manchmal so, vor allem wenn ich weiß, dass ich mit meinen Erfahrungen eigentlich helfen könnte.
Geht Euch das auch manchmal so?
Es gibt so viele Dinge, die ich nicht verstehe und die ich niemals verstehen werde. Nicht, weil sie so dumm sind, sondern weil da in mir Panik aufkommen würde. Ich könnte nie verstehen, wie man für eine Geburt freiwillig ins Krankenhaus gehen kann, ich werde nie verstehen, wie man sich bei BEL auf einen geplanten Kaiserschnitt einlassen kann, ach, da gäb es so viele Beispiele. Es geht dabei gar nicht immer darum, dass ich es für schlecht halte, sondern meistens einfach nur um eigene Ängste. Und dann macht es mich irre, wenn sich jemand dem ausliefert, egal ob es sich für denjenigen gut anfühlt oder nicht. Versteht Ihr, was ich meine? Für manche Leute ist es einfach Nonplusultra, ihr Kind im Krankenhaus zu bekommen. Das verstehe ich und finde das völlig okay so. Und trotzdem überkommt mich Panik wenn ich das höre :shock:
Jetzt sitze ich hier also und warte auf einen Anruf, damit wir den Großen meiner Freundin abholen, wenn es losgeht. Ich werd hier fast irre, so irre bin ich nicht, wenn ich selbst ein Kind bekomme.
Ich sag Euch - wenn DAS Baby endlich da ist, mach ich 3 Kreuze. Erst die Beckendlage, jetzt das :shock: Meine Nerven... :groggy:
Kann mich mal jemand virtuell vom OP-Tisch abschnallen? ;-)
Kommentare
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Wenn es jetzt aber so ist, dass da quasi "nur" Ängste bei mir hochkommen,dann habe ich solche Probleme nicht, da kann ich mich gut davon abgrenzen.
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ich bin gerade in einer ähnlichen situation mit einer langjährigen freundin, die vor 4 wochen ihr zweites kind bekommen hat. ich habe am montag mit ihr telefoniert und da wirkte sie sehr "müde" und niedergeschlagen. sie erzählte, dass ihre tochter sich nicht an den von der hebamme verordnetetn 4h-rhythmus ( :confuded: ) hält, ständig nur nuckeln will, immer einschläft beim trinken und nachts auch recht unruhig ist, sie sich selbst als "milckuh" fühlt, das gefühl hat, tagsüber nichts zu schaffen und auch mal wieder rauskommen will und abwechselung bräuchte. sie wollte die kleine auch schon in den BB :shock: stecken. da bin ich fast aus allen wolken gefallen, wie labil und mufflig sie war. ich habe versucht mit ihr um den stillrhythmus und das tragen zu reden, aber da führte irgendwie kein weg rein :roll:. sie meinte, dass das von der hebamme verordnete programm bei ihrer ersten tochter so super funktioniert hätte, sie aber gleichzeitg auch unsicher wäre, ob es sich so leicht auf die zeite tochter übertragen lassen würde. ich habe versucht, sie darin zu bestärken, keinen vergleich anzustellen, sondern sich neu auf die situation mit der zweiten tochter einzustellen und neues auszuprobieren.
seit montag geistert mir auch das alles im kopf herum und ich frage mich, was ich tun kann, um ihr etwas zu helfen. mein bereits vor der geburt ausgesprochenes angebot, ihr mal die große abzunehmen oder mal einkaufen zu gehen, hat sie bisher nicht anspruch genommen.
ich denke, mehr kann ich momentan nicht machen und muss dann eben auch versuchen, dass anzuerkennen, was sie tut und mich etwas zurücknehmen. so ähnlich wirst du wahrscheinlich auch mit deiner freundin verfahren (müssen). du siehst, so wirklich was brauchbares kann ich auch nicht beisteuern :confuded:
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Wir müssen aber lernen, dass jeder Mensch für sich selbst die Verantwortung übernehmen muss. Wir können Mitmenschen an unseren Erfahrungen Teil haben lassen, sie informieren (wenn sie das wünschen) aber wenn sie sich dann trotz aller Gegenargumente für etwas entscheiden, so müssen wir das akzeptieren.
Gerade beim Thema Schwangerschaft/Geburt /Kinder da spielen die Gefühle eben eine ganz starke Rolle. Plötzlich hat man die Verantwortung nicht mehr nur für sich selbst zu tragen und man ist ständig hin- und hergerissen. von überall her bekommen wir Ratschläge, Meinungen, ständig wird seitens der Medien, Industrie und Gesellschaft irgendetwas suggeriert und dann schlägt man auf eine kleine Minderheit, die Alternativen darlegt. Die Unsicherheit vieler Mütter überwiegt dann eben oft. Der Weg, den wir hier einschlagen ist nicht immer der Leichteste (Dieser Weg, wird kein leichter sein :biggrin: )und bedarf eines großen Vertrauens in einen selbst und in die Fähigkeiten des Körpers und der Natur. Dieser Sinn ist über die Jahre einfach verloren gegangen, das ist nicht von heute auf morgen passiert und genauso wenig, wird die "Wende" (wenn es je eine gibt) auch von heute auf morgen passieren.
Du kannst für dich sagen: ich mache es so und ich stehe zu 100% dahinter, ich habe meine Meinung zu dem Thema gesagt und was dann ist, liegt nicht mehr in unserer Verantwortung.
(sorry, lang geworden)
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Ich hab ihr die Nachteile gesagt, sie hat sich entschieden, mehr kann ich nicht machen und das ist dann auch irgendwie okay. Es regt mich auch nicht auf. Ich bin einfach besorgt und hab das Gefühl, dass das auch mich betrifft.
Also, Mikasmama, weil Du z.B. das Thema Einleitung nennst. Die Nachteile einer Einleitung sind die eine Seite. Darüber kann man informieren und derjenige entscheidet sich dann dafür oder dagegen (im besten Fall, im schlechtesten entscheidet er sich einfach gar nicht und lässt mit sich machen). Die andere Seite ist, dass ich fast Existenzängste bekomme. So als müsste bei MIR eingeleitet werden. Egal, wie eng ich mit der Person verbunden bin. Da kommen bei mir Ängste auf oder vielleicht sind es Erinnerungen?
Oder ich lese einen Geburtsbericht, in dem Hebammen oder Ärzte unmöglich mit einer Frau umgehen. Das verletzt MICH. Oder ich lese, wie wegen Blutdruck auf eine Frau Druck gemacht wird und das bin ICH (ziemlich aktuell und für mich besonders ergreifend, weil ich das selbst ähnlich erlebt habe). Oder bei der gleichen Freundin lag das Baby vor 3 Wochen plötzlich in BEL, kein Arzt wollte es wenden, weil es schon zu tief lag und in Herdecke haben sie nur 2 Ärzte, die das spontan machen. Sie hätte also abwarten können, bis es losgeht, und im Krankenhaus hätte sie dann erfahren, ob sie es probieren darf oder ob direkt ein Kaiserschnitt gemacht wird. Ich hab ein paar Nächte schlecht geschlafen deswegen und hätte heulen können :oops: Hat sich zum Glück wieder gedreht.
Ich kann mich da fürchterlich hineinsteigern :roll: Das finde ich manchmal sehr belastend und es ist z.B. der Grund dafür, dass ich nur ganz, ganz selten Geburtsberichte lese. Nach Johans Geburt habe ich keine gelesen, weil ich mich entweder "verletzt" gefühlt habe, wenn es keine schöne Geburt war oder gerade dann, wenn es eine schöne war (und ich keine hatte). Ich krieg echt Bauchschmerzen davon.
Seit Luises Geburt lese ich immerhin wieder schöne (wenn es aus dem Titel ersichtlich ist).
Es geht mir gewissermaßen nicht um das, was Frauen tun, sondern darum, was mit ihnen passiert.
Naja. Ich bin leider auch ein ziemlicher Kontrollfreak. Ging bei mir in dieser Schwangerschaft so weit, dass ich mir eine Hebamme gesucht hab, die BEL und Zwillinge je nach Lage auch zu Hause entbindet. Nicht, weil ich mir sicher war, das zu wollen, sondern um die Wahl zu haben und bewusst sagen zu können: "Will ich" oder "will ich nicht".
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Ich muss jetzt zu meiner Schande gestehen, dass ich die Hintergründe,die dich dazu bewegen nicht kenne. Vielleicht kannst mir einen Link dazu geben wo hervorgeht, was passiert ist und warum du da jetzt so starke Gefühle hegst? Ich finde das schon besorgniserregend, weil es schon über das "Normale" hinausgeht. Das klingt fast so, als hättest du da etwas nicht richtig verarbeiten können und wenn du jetzt wieder mit soetwas in Verbindung kommst überträgst du das dann auf dich. Ich kenne das von meiner Patentante. Ihr Sohn hatte einen schweren Unfall und wenn sie jetzt von irgendwelchen leuten hört, dass diese das gleiche oder ein ähnliches Schicksal erlitten haben, dann geht es ihr furchtbar schlecht (oder besser ging, sie hat professionelle Hilfe aufgesucht). Sie hat sich tagelang eingesperrt und war schwer depressiv. Gut, das ist jetzt natürlich extremer, aber dich scheint das ja auch sehr zu bewegen. :confuded:
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Es ist einfach so, dass meine erste Schwangerschaft sehr fremdbestimmt war und ich mich von allen möglichen Leuten hab überrennen lassen. Wenn ich merke, dass andere etwas in die RIchtung erleben, finde ich das schon fürchterlich.
Also der Wehencocktail... Naja, damit bringt man sich ja dann quasi in Gefahr.
Naja, ich glaub, ich hab gerade zu viel Zeit, weil ich eigentlich nur darauf warte, dass das Baby endlich da ist. Ich glaub, ich bin froh, wenn ich in nächster Zeit keine Schwangerschaft mehr so nah miterleben muss.
Aber, wo ich gerade so drüber nachdenke: In der AFS-Ausbildung gibt es ja einen Kurs "eigene Stillgeschichte" und da geht es auch unter anderem darum, wie man mit der eigenen Stillgeschichte arbeitet bzw. sich bewusst macht, was für Auswirkungen sie auf die eigene Arbeit hat. Der nächste Schritt ist natürlich, sich dann davon abzugrenzen.
Die Kursleiterin hat z.B. erzählt, dass sie unheimlich Schwierigkeiten hat mit Frauen, die Stillhütchen nehmen, weil ihr selbst welche aufgedrängt worden sind und sie lange damit gehadert hat. Sie wurde dann regelrecht aggressiv, wenn eine Frau Stillhütchen benutzte und musste sich immer sehr zusammenreißen.
Also echt so unnormal?
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so wie du es jetzt oben beschrieben hast finde ich es schon etwas außer der Norm :oops: :oops: natürlich würde ich hier noch keinen Psychiaterbeistand empfehlen :biggrin: :biggrin: aber ... also normal find ich es jetzt auch nicht.
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Ich kann Dir nur empfehlen, niemals einen Beruf im Gesundheitswesen zu ergreifen, das endet dann mit Sicherheit im Burn-Out. Da war ich ja schon, und bei mir ist das "Sich in andere Hineinfühlen" nicht so extrem wie bei Dir. Ich habe von meiner ersten Intensivanstellung alles mit nach Hause genommen und habe nicht mehr abschalten können.
Ich habe das Abgrenzen dann im OP gelernt. Da hat man eine sichtbare Barriere zum Patienten (das grüne Tuch), man hat keinen persönlichen Kontakt zum Patienten, und -was für mich ganz wichtig war- wenn man nach Hause geht, ist die Arbeit fertig!! Das ist auf Intensiv ja nie so.
Aber zu Deinem oben geschilderten Problem kann ich Dir auch nicht viel hilfreiches sagen, ausser dass ich es gut nachvollziehen kann.
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Kein Problem, ich bin seit der ersten Schwangerschaft in psychologischer Behandlung und werde das Thema noch mal ansprechen :biggrin:
@SChnueppel: Ich glaube eigentlich auch nicht, dass ich meine Erfahrungen auf andere transferiere, sondern, meine Erfahrungen transferieren sich dann vom anderen auf mich. Häh?
Das war unverständlich, oder?
Ich gehe gar nicht davon aus, dass der andere das so erleben muss, aber ich erlebe es dann aus dessen Situation heraus noch mal so?
@Nienna: Nee, hab ich echt nicht vor. Bin mal eine Zeit lang starkt in Richtung Musiktherapie gegangen und hab auch Seminare zum Thema gemacht, aber das ging mir auch einfach zu nah. Insofern - keine Gefahr ;-)
Aber ich musste auch irgendwie an den Sozialpädagogen denken, der seine eigenen Probleme noch nicht bewältigt hat :biggrin:
Naja. Der baldige große Bruder ist inzwischen angekommen und schläft, jetzt gilt es nur noch, Johan und Luise so ruhig zu halten, dass der nicht aufwacht. Ich rechne sowieso mit einer unschönen Nacht, wenn dann mal alle Kinder schlafen, kann ich es bestimmt nicht mehr ;-)
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:oops: oh, das wusste ich nicht. Hm, also ich weiß nicht, für mich ist das einfach schwer nachvollziehbar. ich habe SEHR unter Mikas Geburts- und Stillerlebnis gelitten. Sehr. Und Vincents "schöne" Geburt und die wunderbare Stillbeziehung hat mich quasi "erlöst", seither bin ich diesbezüglich gelassener.
Aber selbst davor, haben mich solche Situationen nicht SO bewegt :confuded:
also ich drücke dir die Daumen, dass du einen Weg findest, damit umzugehen :troest:
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wobei das ja nichts schlimmes wäre. manche Dinge kann man einfach besser mit jemand drittem, neutralem, der "auf diesem Gebiet fit ist" verarbeiten. ich finde das nicht schlimm, sich so helfen zu lassen (habe ich selbst auch).
mir ging es aber oft ähnlich wie dir, Julla. Wenn mir jemand erzählte, das er Problem XY hat und ich mal mit ähnlichen Dingen kämpfen musste, veriss mich das innerlich wenn derjenige z.B. sich nicht helfen lassen mochte (nicht unbedingt von mir) oder sich nicht richtig informierte.
über Ernährung/Erziehung (bei Hunden oder Kindern) kann ich mich auch nur selten mit jemandem unterhalten, weil mir oft die Kinder oder die Hunde so leid tun, wenn die Eltern sich nicht informieren.
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Aber - vielleicht kann man das doch noch mal intesivieren.
Obwohl ich sagen muss, dass wir letztes Mal nämlich darüber gesprochen hatten (also über die Beckenendlage meiner Freundin) und er eigentlich einfach zufrieden damit war, dass ich mich nicht verantwortlich fühle . Also er schien es wohl normal zu finden, aber ich werde das Thema noch mal ansprechen ;-)
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also ich kann Dir bei dieser Sache sehr gut nachempfinden, tatsächlich beobachte ich dieses Verhalten auch bei mir selbst.
Das ging bei mir soweit, dass ich bei einem Erste-Hilfe Kurs beinahe umgekippt wäre, als der Leiter von einer Rettungssituation erzählte.
Ich fühlte mich deswegen ziemlich schlecht und lächerlich, aber er sagte dazu, dass es durchaus Menschen gibt, die eine Situation sehr stark nachempfinden und dass ich mich deswegen auch nicht zu schämen brauche. Mir hat es gutgetan, das gesagt zu bekommen.
Also die einzige, der es so geht, bist du sicher nicht.
Viele Grüße,
Scrambel
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ich finde es normal (und eigentlich ziemlich gesund ;-) ), dass du dein eigenes 'Panik-Themen' auf dir nahestehend Menschen projezierst. Gerade wenn dieser Mensch 'sehenden' Auges in deinen ganz persönlichen Horror rennt und du nix tun kannst bzw. schon alles versucht hast.... während ich das schreibe kriege ich schon übelste Beklemmungen :groggy: . Ich habe auch mein ganz persönliches Horrorthema, dreht sich um Beziehungen (kann ich leider nicht ganz detailliert erklären...), und die dazu passende Freundin, die wirklich in meinem ganz persönlichen Albtraum lebt, ständig versucht rauszukommen und es einfach nie schafft. Und jedes mal, wenn ich weiß, dass neues Leiden absehbar ist, leide ich mit, mich macht es wahnsinnig, das sie verletzt wird und sich weder helfen noch warnen lässt. Wie gesagt, schon beim Gedanken daran wird mir mulmig und ich will's eigentlich gar nicht wissen.... weil ich mich überhaupt nicht abgrenzen kann.
Ich glaube aber schon, dass die Konfrontation und Beschäftigung mich auch selber zur Verarbeitung zwingt. Tatsächlich war ich noch nicht mal in einer annähernd so heftigen Situation wie meine Freundin jetzt (und auch da gibt's sicher noch deutlich schlimmere) doch es ist eben eine Urangst von mir und ich würde sie wohl dauerhaft verdrängen, wenn ich nicht gezwungen wäre mich quasi 'stellvertretendend' damit zu beschäftigen...
Mir fällts immer ein bißchen schwer, in solchen Fällen meine eigenen Befindlichkeiten außen vor und somit anderen Menschen ihren Weg zu lassen... denn ich werde da leider auch tw. etwas irrational :oops: aber ich übe und es geht immer besser. Außerdem gehe ich da - zumindest mit der oben angesprochenen Freundin - ganz offen um, d.h. sie weiß, warum ich unter Umständen etwas heftiger reagiere...
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Ich gebe mir ja auch Mühe, das andere nicht spüren zu lassen. Gibt ja nichts SChlimmeres, als auf der emotionalen Schiene Druck zu machen ("Du darfst das mir zuliebe nicht tun!"). Ich merke allerdings, dass ich mich dann manchmal in sachliche Argumente flüchte und die dann etwas aufbausche :oops: Insofern war ich eigentlich schon sehr zufrieden, dass ich die Freundin nur kurz an die Risiken erinnert und sie dann hab machen lassen.
Das Baby wurde heute morgen komplikationslos geboren. Ich bin so froh! Jetz bin ich erstmal froh, dass das vorbei ist und es erstmal keine Geburten mehr im engeren Freundeskreis gibt ;-)