Hallo,
ist das eine heißes Thema, :confuded: na ja, wie auch immer, im Zweifel muss es halt jemand verschieben ;-)
das Thema war kurz mal bei unserem Frage-Antwort-Spielchen aufgepoppt, heute morgen haben mich die Bilder von der Hochzeit einer Bekannten erreicht - im Januar, als es darum ging, ob das Kind getauft wird, war sie noch bekennender Atheist, jetzt sehe ich hier eine wunderschöne Märchenbraut, vorm Altar :shock: einer wunderbar bayerisch-katholischen Barockkirche... :shock:
Muss das den sein, frag ich mich da??? ICH bin nicht in der Kirche (und war's auch nie) und hätte niemals eine Kirche als Kulisse für meine Hochzeit 'mißbraucht', tatsächlich fehlt mir aber auch ein bissl dieser Kleinmädchen-Traum von der Märchenhochzeit. Ich frag mich immer, wie gläubige Menschen sowas sehen??? Oder was nicht gläubige Menschen zu der Annahme bringt, das würde halt dazugehören???
Wie seht ihr das?
Kommentare
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Also:Ich finde sowas perönlich nicht nachvollziehbar..
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Als wir damals geheiratet haben, hätte ich gerne kirchlich geheiratet, da das für mich als gläubige Katholikin dazu gehört. Mein Mann wollte nicht. Er steht auf den Standpunkt, daß er zwar evangelisch ist, aber nicht gläubig genug, um kirchlich zu heiraten.
Für ihn gehört der Kirchgang zum gläubig sein dazu - für mich nicht.
Ich finde, man kann auch glauben, ohne in die Kirche zu gehen.
Aber ich verstehe ihn und kann damit leben.
Aber nur für eine kirchliche Trauung und/oder für die Leute in die Kirche einzutreten, das finde ich verlogen und fast schon Blasphemie.
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Ich bin ursprünglich katholisch getauft, aber nie religiös erzogen worden. Auch kein sonntägliches Kirchengerenne etc. Daher bin ich mit 14 aus dem Religionsunterricht ausgetreten. Mein Mann kommt aus dem Osten und ist somit, wie viele dort, nicht getauft. Auch unser Sohn wurde nicht getauft, da ich eben nichts davon halte es zu machen, weil man es halt macht :roll:
Zugegeben, mir fehlt auch ein bisschen der Kleinmädchentraum im weißen Kleid, mit Kutsche und was weiß ich ... aber deswegen kirchlich heiraten? Niemals.
Wir haben in entfernter Verwandschaft nun auch den Fall. Sie ist eigentlich eher flippig, mit knallroten Haaren, vielen, vielen Tattoos (weil Tätowiererin von Beruf) und sofern ich weiß auch nicht wirklich gläubig. Die beiden haben letztes Jahr schon standesamtlich geheiratet, dieses Jahr kam das zweite Kind zur Welt. Jetzt ist dann bald kirchliche Hochzeit :roll: ... wie gesagt, ich verstehs nicht und kann mich darüber eigentlich auch nur wundern. Denn wenn ich nicht gläubig bin, hab ich auch in einer Kirche nix zu suchen, schließlich gebe ich mir ja dort "nur" das Eheversprechen vor Gott. Alles bürokratische wurde ja schon bei der standesamtlichen Trauung gemacht.
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Ich kenne einige, die ihrem Partner zuliebe einer kirchlichen Heirat zugestimmt haben, obwohl sie da nicht hinterstehen. Hm, schwierig, aus Liebe? Weil man respektiert, dass es dem anderen wichtig ist? Kann ich mir für mich nicht vorstellen.
Mein Schwager und seine Frau sind beide aus der Kirche ausgetreten, haben aber größten Wert drauf gelegt, dass die Kinder getauft werden, find ich auch komisch. Damit sie keine gesellschaftlichen Nachteile haben - angeblich.
Ein anderer Aspekt ist, dass einige Leute in meinem Umfeld kirchlich geheiratet haben, weil sie z.B. eine Oberarztstelle in einem kirchlichen Krankenhaus haben wollten und klar war, dass man so eine Stelle ohne kirchlichen Trauschein nicht bekommt. Versteh ich irgendwie, ist aber von den Trägern her nicht in Ordnung finde ich, dass sie da so ein Druck aufbauen und den Bewerbern nichts anderes übrig bleibt, als es zu tun.
Andererseits hatte ich auch mal ein Bewerbungsgespräch in einem kirchlichen Krankenhaus, das war meine letzte Stelle, und da hat die Personalfrau mit gesagt, dass ich ohne evangelisch, katholisch oder sonstwas religiöses zu sein, den Job sicher nicht kriege, weil sie halt keine konfessionslosen Leute einstellen. Ich hab ihr dann wohl überzeugend erklärt, dass ich, obwohl konfessionslos, trotzdem gute soziale und mitmenschliche Werte haben, die mich zu einer ebenbürtigen Kollegin machen, und ich hab die Stelle trotzdem gekriegt.
Das ist jetzt bißchen vom Thema abgekommen, gehört aber dazu.
So ein Prinzessinengen hab ich nicht. Müßte ich in Weiß, mit Kleid, Kutsche, vielen Gästen, Tauben, Spielen, Tafel, Kirche und so heiraten, dann wäre das für mich sicherlich der schrecklichste Tag in meinem Leben.
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Oh, ich wollte unbedingt im weissen Brautkleid heiraten. Das haben wir auch getan, allerdings "nur" standesamtlich. Das wollte ich mir nicht nehmen lassen.
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Klar, wenn's um die Existenz geht, tut man schon einiges. Also kirchlich heiraten für die Oberarztstelle, kann ich verstehen, würde ich nicht machen... Meine Mutter arbeitet übrigens bei der Caritas und ist konfessionslos. Die hat das so ähnlich verkauft wie du, Doro, und seit sie dort angestellt ist gabs damit kein Problem... find ich ehrlicher, als sich so 'einzuschleichen'...
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Der bräutigam wollte unbedingt den "segen von oben" für die ehe, die ehem. konfessionslose (und nicht gläubige) braut hat sich kürzlich taufen lassen für diesen segen.
Ich finde das schon befremdlich. Sie findet es nicht so wichtig. Sie hätten wohl auch in jeans geheiratet, hauptsache kirchl. segen für die ehe.
katrin
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Als mein Mann und ich geheiratet haben, wollte meiner Schwiegermama von uns oder vielmehr von mir, das wir uns kirchlich trauen lassen, aber ich bin und war absolut dagegen.
Erstens müsste ich mich dazu taufen lassen und der Kirche beitreten, was aber entgegen meiner Überzeugung ist und zweitens wozu sollte ich etwas tun, von dem ich nicht überzeugt bin?
Sie hat ewig auf uns eingeredet, das wäre doch hier so Gang und Gäbe, eine Schande, wenn man es nicht tut, usw...
Am Ende haben wir es nicht getan, sie hat das immer noch nicht verkraftet und diskutiert bei Fabians Taufe genauso rum.
Ich habe zur Kirche keine Verbindung und fände es falsch, etwas zu heucheln, nur um akzeptiert zu werden. Und genau das gleiche gilt für unseren Sohn. Jeder will vor allem mir hier Angst machen, das er später mal Probleme haben wird, wenn die anderen Kinder ihre Kommunion empfangen und er nicht dabei sein darf. Er würde nicht im KiGa aufgenommen werden, usw. Aber was ist mit den ausländischen Mitbürgern? Die dürfen ja auch nicht, aber da scheint es egal zu sein.
Mein Mann ist zwar katholisch, aber selbst er hat die sonntäglichen Kirchgänge als Kind gehasst und drückt sich heute sogar vor Messen für seinen verstorbenen Vater. Sollte er die kirchliche Erziehung übernehmen? Nee, dann lieber mit den alltäglichen moralischen und sozialen Werten, die jeder Mensch mit einem gesunden Menschenverstand hat.
Ich finde so eine Heuchelei gegenüber den wirklich Gläubigen einfach nur unfair und egoistisch, denn mit dem richtigen Glauben hat so etwas nicht wirklich viel zu tun.
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Wir haben lange hier diskutiert und alle Pfarrer hier wollten mich überreden in die Kirche einzutreten, was für mich nie in Frage gekommen wäre.
Aber wir hatten eh geplant in Österreich zu heiraten und als ich dort dann mit den Pfarrern gesprochen habe, verlangte dort niemand von mir, dass ich zum Glauben wechsle. Ich wurde akzeptiert, wie ich bin, auch unsere Trauung wurde so gestaltet, dass ich damit sehr zufrieden war. Ich wurde von usnerem Pfarrer vor der Kirche als Gast der Kirche begrüßt in einer für mich sehr berührenden Art und Weise. In seiner Ansprache bezog er sich auf weltliche Dinge, zitierte z.B. Brecht und wir als Brautpaar und nicht die Kirche und Gott als solches stand im Mittelpunkt. Es war wirklich sehr ausgewogen und selbst den katholischen Trauspruch durfte ich so abändern, wie ich es wollte.
Eigentlich wollte ich den Teil weglassen "In Gottes Angesicht ....", ich hab das aber spontan abgeändert in : "In Deines Gottes Angesicht ...." Der Trauspruch düfte ja allen katholischen bekannt sein. Für mich war diese Trauung in der Kirche ein Zugeständnis an den Glauben meines Mannes, meine Akzeptanz seines Glaubens und deshalb wurde unsere Tochter auch letztes Jahr dann getauft. Die Erziehung des Kindes wird mit beiden Seiten erfolgen, der religiösen und der nicht religiösen.
Zurück zur Hochzeit: Es wäre hier bei uns nicht so möglich gewesen, nur die Menschlichkeit, die Offenheit in Österreich/Kärnten hat den Schritt für mich möglich gemacht, da ich nicht lügen, mich nicht verbiegen musste, ich akzeptiert wurde und ich selbst sein konnte.
Zu allen drei von uns zur Hochzeit eingesetzten Pfarrern (einer für die Vorbereitung der am Hochzeitstermin im Urlaub war, unser Pfarrer, der uns traute und ein Ersatzpfarrer, falls genau der eine ausgefallen wäre) habe ich noch heute ein herzliches Verhältnis und kann mit allen dreien auch sehr kontrovers über den Glauben diskutieren.
Ich hab den Schritt nie bereut und würde es genauso wieder machen.
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Ich war selber sehr überrascht, der, der unsere Trauung durchgeführt hat ist Militärdekan, deshalb sehr weltoffen, die Trauung werde ich wirklich nie vergessen. Wir hatten aufgrund der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit (waren vorab nur 1 Wochenende in Österreich, davon 1 Stunde bei ihm und der Rest erfolgte dann telefonisch) beide, also sowohl mein Mann, als auch ich, aufgeschrieben, weshalb wir die kirchliche Trauung möchten, was wir an unserem Partner lieben, was unsere Werte sind ....wie wir uns kennenlernten, was wir aneinander lieben, was wir weniger mögen, unsere Hobby`s also eben alles, was uns wichtig ist ... und auch warum wir uns das Jawort geben möchten. Das hatten wir ihm dann ausgehändigt und darauf hat er die Trauung aufgebaut. Ich werd das nie vergessen, er hat sich da wirklich auf uns bezogen. Aber ich hatte von Anfang an dort ein gutes Gefühl, sowohl bei ihm als auch bei den anderen beiden.
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Wobei die Ehe in der ev. Kirche "nicht mal" ein Sakrament ist! Luther sprach vom "weltlich Ding".
Wir sind übrigens glücklich standesamtlich verheiratet!
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Seit einigen Monaten nähere ich mich aber der ganzen Sache wieder etwas an. Ich habe beide Kinder taufen lassen und komme schon allein dadurch viel mehr in Verbindung mit der Kirche. Seit Mikas Geschichte im vergangenen Jahr habe ich mich immer wieder mehr an eine "höhere Macht" gewendet. Ich kann das schwer beschreiben. Ich merke nur, dass ich langsam wieder mehr Bezug aufbaue dazu und eine andere Sicht habe, als vielleicht vor 3-4 Jahren noch.
Dennoch würde ich mich auch jetzt noch nicht "reif" fühlen in einer Kirche zu heiraten.
Sorry, für alle, die sich jetzt dadurch angegriffen fühlen sollten: aber wer nicht gläubig ist, hat auch nicht kirchlich zu heiraten. Meine Meinung.
EDIT: Natürlich kann ich es verstehen, wenn EIN Teil gläubig ist. Aber wenn BEIDE nur zum Schein vor den Traualtar gehen, finde ich das heuchlerisch.
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Ich stimme Dir zu, wenn beide nur weil es chic ist vor den Traualtar treten ist es wirklich heuchlerisch.
Zum Versprechen:
Der Trauspruch lautet ja so:
N.,
vor Gottes Angesicht nehme ich dich an
als meine Frau/meinen Mann.
Ich verspreche dir die Treue
in guten und bösen Tagen,
in Gesundheit und Krankheit,
bis der Tod uns scheidet.
Ich will dich lieben, achten und ehren
alle Tage meines Lebens.
Wir haben erst einmal abgewandelt an der Stelle : bis der Tod uns scheidet ....Und ich hab das "Vor Gottes Angesicht " abgewandelt in "Vor DEINES Gottes Angesicht" .... ich hätte den ersten Satz so wie er allgemein ist sonst nicht sagen können. Wir haben uns auch ganz bewußt dafür entschieden den Trauspruch selber zu sagen, es gibt ja zwei Möglichkeiten.
dann folgte ja:
Trag diesen Ring als Zeichen unsrer Liebe und Treue: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Den letzten Teil hab ich natürlich auch weggelassen, mit allem anderen konnte ich mich identifizieren, er war und ist der Mann mit dem ich mein Leben verbringen möchte.
Die Frage hier kam ja vor dem Eheversprechen:
Zelebrant: Sind Sie beide bereit, die Kinder anzunehmen, die Gott Ihnen schenken will, und sie im Geist Christi und seiner Kirche zu erziehen?
Bei mir wurde sie durch den Pfarrer abgewandelt in dem ich gefragt wurde, ob ich bereit bin, gemeinsame Kinder anzunehmen, die ein Geschenk Gottes sind für meinen Mann ... und pb ich bereit bin, diesen den christlichen Glauben näherzubringen.
Das war eine Frage, mit der wir uns im Vorfeld bereits intensiv beschäftigt hatten, da mein Mann ja seine Kinder christlich erziehen wollte und dieser Punkt war auch Thema in den Vorgesprächen mit den diversen Pfarrern. Hier ist es so, dass ich ja gesagt habe zur Taufe von Fiona, sie wird mit beidem aufwachsen und dann sicher später selber entscheiden. Aber das war keine Hopplahopp-Entscheidung. Ein Nein zu dieser Frage hätte auch ein Nein zur kirchlichen Trauung bedeutet. Für mich und auch für meinen Mann.
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ich finde es übrigens toll, wie ihr das gelöst habt mit der Trauung ;-)
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Echt, ich finde schon, dass das dazugehört zum 'Themenkomplex', mich würd da interessieren...
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Mein Mann und ich sind gläubig, wir haben natürlich auch kirchlich geheiratet, ich bin jetzt ganz knapp über das Stdium der Frühschwangerschaft raus aber wir machen uns schon Gedanken zur Taufe.
Mir platzt fast jedesmal die Hutschnur, wenn ich mitkriege, das irgendeine Braut (dem Bräutigam ist das in den meisten Fällen eh egal) die Kirche, Gottes Haus, mal wieder als Showbühne für die Selbstinszenierung missbraucht hat oder missbrauchen wird. Klar, welche Frau träumt nicht davon einmal einmal im Prinzessinnenkleid ihrem Liebsten entgegenzuschweben, ein rauschendes Fest mit tausend Orgeln zu feiern und alles kuckt zu. Aber dieses Gebäude, indem gross und unübersehbar der Heiland hängt sollte auch ein physischer und mentaler Raum sein, vor dem man Respekt zeigt und auch den Menschen, die sich darin treffen um das Wort Gottes zu hören Respekt zeigt und den man nicht für seine Inszenierung missbraucht.
Aber das schlimme ist ja nicht mal, das Braut halbnackt am Altar scheinheilig ihren Liebesschwur ablegt, am besten noch mit einem weltlichen Trauspruch, sondern dass das Pärchen dem Pfarrer/Pastor strack ins Gesicht lügt um an seine Show zu kommen.
Puh, so das war jetzt ein bisschen streng geschrieben, aber das hat mir mal gutgetan, so zu schreiben, wie ich mir das denke.
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Vor allem der Teil mit den halbnackten Bräuten fand ich sehr treffend. Manchmal frage ich mich, ob so eine Hochzeit eigentlich eine Piepshow ist. :roll:
Ist natürlich Geschmacksache, aber nicht in einer Kirche, da finde ich ein wenig mehr Respekt sehr angebracht.
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Meiner Meinung nach schon. Wenn ich als Hochzeitsgast mit in die Kirche gehe trage ich immer eine Stola drüber!
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Nein im Ernst. Jede Religion hat ihre Regeln und wenn man sich auf deren Terrain begibt sollte man sich aus Anstand auch daran halten. So gehe ich nicht mit Schuhen in einen Tempel ect.
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Ansonsten ziehe ich mich bekanntermaßen auch nicht sehr züchtig an ;-)
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Ja, Respekt vor Gott und Kirche kann man natürlich nicht erwarten, wenn jemand gar nicht an Gott glaubt. Das versteht sich von selbst. Deswegen wollte ich nochmal das mit dem Anstand und der Akzeptanz den Gläubigen gegenüber hervorheben. Das fand ich gut ausgedrückt - nichts anderes meine ich.
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Hach ist das schön, das man diskutieren kann, ohne gleich persönlich beleidigend zu werden *g*
Tanja kuck mal in ein Brautmagazin. Mindestens 90 % aller Kleider betrachte ich als halbnackt. Der halbe Oberkörper ist frei, knapp über den Brustwarzen beginnt mal ein Kleid und im Rücken ist es noch tiefer ausgeschnitten. An den Models siehts natürlich gut aus, aber für die Kirche wurden nicht umsonst Boleros, die dazu passen, entworfen.
Und das Jesus "nur" mit einem Lendenschurz bekleidet ist, ist eine "Gnade" der Künstler. Ursprünglich waren Jesus-Figuren, die nicht mal in der Antike, frühestens im Frühmittelalter auftauchten, nackt. Auch Maria trug noch keinen Schleier. Wurden allerdings Häftlinge der Frühzeit der Römer gefoltert, so wie Jesus, so passierte das normalerweise an einem nackten Körper. Stoffe und Kleidung waren zu wertvoll um sie bei der Folterung zerstören zu lassen. Also die Künstler haben unwissentlich was historisch korrektes übernommen. Im Laufe der Zeit hat sich der Lendenschurz bei Jesus und der Schleier bei Maria durchgesetzt.
Zumal wurde Jesus gefoltert, ich denke da hat sich niemand am nackten, zerstörten und blutüberlaufenen Körper ergötzt und Jesus wollte auch niemandem mitteilen, "schaut her, wie sexy ich bin" was ja durchaus der Zweck gutsitzender und gutaussender Kleidung sein soll und speziell Brautkleider fallen unter diese Kategorie. Sexy zu sein.
Warum ich als Gläubige dennoch möglichst bedeckt in die Kirche gehe hat seinen Grund in der Bibel. Paulus schreibt in seinem Korintherbrief, das sich Frau im Gottesdienst einen Schleier über den Kopf ziehen soll. Offene Haare galten als Attribut einer Hure. Schleier beschränkten sich nicht nur auf den Kopf, auch auf die Schultern und den Oberkörper. Zugegebenermassen hat Luther diese Passage leicht chauvinistisch übersetzt, der Originaltenor sagt jedoch das Frauen sich vor diesem Vorwurf schützen sollen und doch bitte einen Schleier zu tragen haben.
Soviel zu der heutigen Brautkleidmode.
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Ich habe nun den Vorteil als Nicht Gläubige jeden Glauben tolerieren zu können.
Nun zum Thema zurück.
Wenns den Pastor nicht stört, kann es doch dem rest der Gemeinde egal sein, denn eine Hochzeit ist ja eine eher geschlossene Gesellschaft die nicht den normalen Gottesdienst stört. Man muss sich die Haut also gar nicht ansehen... Und was diesem Gott gefällt...wer weiß das schon... Möglich das er Sexy schön findet...
Wie gesagt ich kann es nicht verstehen, nur akzeptieren und da ich Kirchen nicht sonderlich mag, wird man mich dort weder Nackt, noch bekleidet vorfinden.
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Heißt auch wenn es keine Hochzeit ist sollte man ein Gotteshaus egak ob Kirche, Moschee, Synagoge, Tempel ect angemessen bekleidet betretten.
Das heißt eben nicht mit Hosen/Röcken die nicht wenigstens über die Knie gehen und Oberteinlen die Ärmellos sind.
Es gebietet einfach die Höflichkeit.
Aber das gilt nicht nur für Gotteshäuser sondern ja auch für andere Gebäude und Anlässe das man sich an Kleiderordnungen/Gebote hält..auch wenn das heute oft leider nicht mehr der Fall ist.
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Und bei anderen Gelegenheiten hält man sich doch auch an Kleidervorschriften oder?
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religion hat doch eine geistige dimension, die sich auf die weltliche legt. aber nicht muss.
hat doch irgendein mensch diese kleiderforschrift erfunden und nicht gott? hat gott nicht adam und eva nackt erschaffen? ... das lässt sich noch weiter führen - viel weiter...
außerdem gehe doch aus religiösen gründen in die kirche, und nicht aus denen zu sehen, ob "die anderen" dem "bild" der kirche gerecht werden.
ich kann gläubig sein und an gott glauben, muss aber nicht in die kirche gehen. ich kann beten und mit gott sprechen und dazu brauche ich kein gotteshaus.
damit will ich sagen, dass nur weil jemand nicht in die kirche geht, trotzdem gläubig sein kann. ohne weltlichen klimbim.
das soll niemanden angreifen. das ist meine meinung.
aber nun zum thema.
früher brauchte man keinen priester zum heiraten. das wurde uns sogar im vorgespräch mitgeteilt. eine hochzeit ist ein versprechen der eheleute zueinander. die zeremonie - eine offenbarung für alle über eine gemeinsame zukunft in alle ewigkeit. und so sehe ich das heute auch noch.
ich brauche nicht jeden sonntag in die kirche rennen, um gläubig zu sein. und ich glaube.
und trotzdem kann ich kirchlich heiraten.
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Für mich ist es eine Frage des Respektes gegenüber Gläubigen, eben nicht kirchlich zu heiraten, da ich absolut ungläubig bin. Es wäre mir extrem unangenehm, in einer Kirche zu stehen und ein Versprechen abzugeben vor Gott, denn dann würde meine Ehe mit einer Lüge beginnen und das kann es doch nciht sein... Es ist wie schwanger oder nicht. Ein bisschen geht nicht und dann muss man halt die Konsequenzen ziehen.
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Erstens: Ich bin auch der Meinung man braucht für seinen Glauben keine Kirche bzw muß nicht jeden Sonntag in den Gottesdienst rennen. Und Gott ist es vermutlich wurscht ob ich zu Hause im Nachthemd oder Abendkleid vor ihn trette.
So da kommen wir aber zu Punkt 2. Der hat was mit dem eigenen Glaubensverständniss und Verhältniss zu tun. Denn in jeder Religion gibt es Kleidervorschriften für den Fall das man mit Gott spricht, den Alltag ect.
Also auch in der Bibel sind diese Dinge zu finden. In wieweit man das nun für sich annimmt muß ja jeder für sich entscheiden.
Nun kommen wir zur Kirche als Institution. Diese hat für sich beschlossen die Lehre der Bibel zu folgen und ihre Lehre zu vebreiten. Dazu gehören natürlich auch die Kleidervorschriften.
So nun kann ich sagen..interessiert mich nicht ich glaub da ja eh nicht dran und eine Kirche ist für mich einfach ein historisches Gebäude. Tja da hat man dann unter Umständen Pech gehabt . Hausherr einer Kirche ist immer noch der Pfarrer und er bestimmt was er wie "Ernst " nimmt.
Klassisches Beispiel: Spielcasino. Dort kommt man auch nur in entsprechender Kleidung rein. Stöhrt einen das...muß man draußen bleiben... ;-)
Heiraten in der Kirche sollte man sowieso nur dann wenn man mit der Institution Kirche bzw dem Glauben etwas anfangen kann. da schließe ich mich susanne an..man beginnt sonst wirklich seine Ehe mit einer Lüge ...und wer will das schon.
Ich denke ein tolles Ambiente gibt es für eine Trauung auch ohne Kirche. Hier in Karlsruhe kann man z.B auch in einem Schloß heiraten...ist doch nicht schlecht..oder?
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Also das sollte keine Ausrede sein ;-)
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Mir waren sie nicht bekannt obwohl ich sogar Konfirmiert wurde und so war ich mehrmals mit zu kurzem Rock und im Sommer im Trägershirt in Kirchen. Hat nie jemanden gestört und selbst die Frau Pastorin der Gemeinde kam schon so in die Kirche wenn ihr Mann auf der Kanzel stand.... Und die Kinder haben ganz nackt im Kirchgarten gespielt..... Dann kann ich wohl nicht logisch denken.....
Ich weiß schon warum ich mit Kirchen nix am Hut habe...
Meinst Du die Frauen die ihre Schultern zeigen haben sich tatsächlich informiert und machen das um Menschen wie Dich zu ärgern?
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Ich hab da irgendwie eine Drohung rausgelesen aus Deiner Aussage: "Hoffentlich nimmt das niemand mehr so hin!" Und wenn doch? Was wäre da schlimm?
Es steht jedem frei, ob er / sie diese Aussage kommentarlos hin nimmt oder nicht. Manche leben auf diese Weise sehr gut damit und sind glücklich. Und das ist ihr gutes Recht. Warum auch nicht?
Meine Art zu Leben wäre das auch nicht, aber deswegen muss ich mich doch nicht über andere aufregen oder für sie sprechen und ihr meine Auffassung vom Leben überstülpen wollen.
Ansonsten sehe ich schon, dass Du die Bibel sehr theoretisch zerpflückst. Was natürlich auch Dein gutes Recht ist. Aber hinter jedem Bibelspruch stehen schon wieder zig andere, die dann auch im Kontext zu lesen sind und das Bild schon wieder ganz anders aussehen lassen. Natürlich muss man die Bibel auch vor dem jeweiligen kulturellen Hintergrund und der entsprechenden Zeit lesen. Auch falsche Bibelübersetzungen sind ein Dilemma (wie Mäusle auch schon mal geschrieben hat).
Trotzdem gibt es auch ungeschriebene Gesetze, die bis heute noch so angewandt werden, z. B. in der Kirche nicht laut zu sprechen oder sich halt nicht vor dem Altar halb nackt zu präsentieren.
Es gibt überall in unserer Gesellschaft Kleiderordnungen - sei es nun bei der Bank, beim Vorstellungsgespräch oder wie Anja geschrieben hat, in einem Spielcasino - das respektiert man doch auch. Ich verstehe nicht, warum man das an einem heiligen Ort nicht respektiert. Ja, klar - für Dich ist diese Kirche nicht heilig, weil Du nicht gläubig bist, aber diese anderen gläubigen Menschen stellen Dir als Nichtgläubige diesen Ort für Deine Inszenierung zu Verfügung. Zumindest könnte man dann erwarten, dass man sich wenigstens an die Hausregeln hält.
Was Guniem geschrieben hat, fand ich übrigens auch absolut zutreffend!
Wie würdest Du Dich denn kleiden, wenn Du eine Moschee besuchst? Stöckelst Du in einen Tempel mit 10 cm Absätzen? Das fände ich auch mal interessant zu erfahren.
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Schlimm ist nicht, wenn jemand so lebt, sondern wenn dem 'unterdrückten' Teil - nämlich der Frau - vorgegauckelt würde, das wäre die wahre - weil von Gott vorgegebene - Art zu leben. Wenn Frauen diese Art zu Leben wählen - in Kenntnis, das es dazu eine Alternative gibt - ist das keine Problem, darf jeder so machen wie er möchte... was die Unterdrückung von Frauen aus pseudo-religiösen Gründen anrichtet, ist uns hoffentlich allen hinlänglich bekannt...