Kirchlich Trauung ohne religiös zu sein???

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Kommentare

  • Tanja29Tanja29

    342

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Gretchen: hmmm, als Drohung habe ich meine Aussage nicht verstanden. Wenn sich Frauen Männer untergeordnet fühlen wollen und das als natürliche Ordnung ansehen, ist mir das relativ egal, solange es meine private Auslebung des Gleichheitsgedankens nicht beeinträchtigt. Im großen und ganzen macht es mich aber wütend, wenn ich weltweit sehe, wie sehr die gelebte Ungleichheit Frauen einengt. Und damit meine ich nicht so einen Firlefanz wie grammatikalische Gleichheit oder unsere kleinen Ungleichheiten im überkandidelten Deutschland, sondern getötete Babies, weil es Mädchen sind, Frauenverbrennungen beim Tod des Mannes, Steinigungen bei Ehebruch der Frau, Mißhandlungen durch den Ehemann, Beschneidungen der Frau etc, etc. - und alles unter dem blöden Deckmantel von Kultur und Religion! Wenn ich in eine Moschee nicht verhüllt reinkomme, kommt es für mich darauf an, ob mich das Gebäude so brennend interessiert, dass ich mich für den Besuch entsprechend kleide oder ob es mir in dem Falle nicht so wichtig ist und ich eben nicht reingehe. Ebenso ist es mit christlichen Kirchen: darf ich nicht rein, wäge ich ab, stört sich keiner dran, mache ich mir auch keinen Kopf darüber, ob der Rock jetzt ne handbreit zu kurz ist oder mein T-Shirt die Schultern bedeckt. Ich meine, ich gehe nicht nackt rein, sondern "alltagstauglich" - wieso kann sich davon jemand gestört fühlen? In der Stadt schaut doch auch keiner wegen nem Top. Wieso soll das die Beziehung zu Gott stören, vom Gebet ablenken oder Gott gar verärgern? Sicher gehe ich mit vielen religiösen Themen zu hart ins Gericht und wirke wohl auch ignorant und überheblich, aber ich würde mich mal als religiös vorbelastet sehen und habe mir meine Meinung nicht über Nacht angeeignet, sondern über eine jahrelange Entwicklung hinweg. Ja, ich bin oft zynisch und religiösen Menschen gegenüber setze ich mich wohl über vieles respektlos hinweg, aber oft frage ich mich, ob sich Respekt und gedankenloses Nachplappern von veralteten Regeln nicht überlappen...
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sopie74 schrieb:
    Schlimm ist nicht, wenn jemand so lebt, sondern wenn dem 'unterdrückten' Teil - nämlich der Frau - vorgegauckelt würde, das wäre die wahre - weil von Gott vorgegebene - Art zu leben. Wenn Frauen diese Art zu Leben wählen - in Kenntnis, das es dazu eine Alternative gibt - ist das keine Problem, darf jeder so machen wie er möchte... was die Unterdrückung von Frauen aus pseudo-religiösen Gründen anrichtet, ist uns hoffentlich allen hinlänglich bekannt...

    Ich hab nur von Deutschland gesprochen - weil es ja hier in diesem Thread darum ging. Und hier kann man wählen, ohne dass es irgendjemanden etwas angeht.
    Ich finde, die wichtigste Erungenschaft unserer jetztigen Freiheit ist die Freiheit, seinen gewählten Lebensstil leben zu können, wie er mag. Und dass man auch nicht zu einer Religionsausübung gezwungen wird.
    Dass es in anderen Ländern diesbezüglich anders aussieht, ist mir auch klar und dass hat dann auch nichts mehr mit einer freien Entscheidung der Frau, aber auch des Mannes zu tun.
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hier geht wieder ziemlich weit vom Thema ab :confuded:
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tanja29 schrieb:
    ...Ja, ich bin oft zynisch und religiösen Menschen gegenüber setze ich mich wohl über vieles respektlos hinweg, aber oft frage ich mich, ob sich Respekt und gedankenloses Nachplappern von veralteten Regeln nicht überlappen...

    Zu dem anderen Teil von Deinem Beitrag hatte ich ja schon was an Sophie geschrieben, dass hat sich überlappt - Ihr hattet da den gleichen Gedanken :grin:

    Aber zu dem gedankenlosen Nachplappern von veralteten Regeln möchte ich noch was sagen.
    Ob Regeln veraltet sind, kann ja nur derjenige entscheiden, den es betrifft.
    Als Außenstehende zu sagen - papperlapapp, habt Euch nicht so, die Welt ist anders geworden, finde ich ehrlich gesagt etwas gewagt ;-)
    Die Kirche an sich steht ja eigentlich für Beständigkeit und auch dafür, nicht jeden modischen Firlefanz mitzumachen. Nur weil es jetzt im Moment aktuell ist, ein Top zu tragen, heißt das noch lange nicht, dass es gesellschaftstauglich in allen Bereichen ist. Es wird auch woanders nicht akzeptiert werden, ein Top zu tragen. In der Bank hätte man mich damit nach Hause geschickt ;-) Also ist das Tragen eines Tops nun doch nicht alltagstauglich, sondern eher auf die Freizeit beschränkt.

    Was ist übrigens, wenn es in 10 Jahren mal modern sein wird, dass Frauen ihre geschmückten Brustwarzen zeigen? Dass irgendwann mal was "modern" ist, bedeutet erstmal gar nichts....und ist irgendwie auch total unwichtig, finde ich ;-)
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