es gibt ja durchaus die situation, dass pflegekinder von ihren pflegmüttern gestillt werden. ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich es könnte. irgendwie habe ich ein solches "exclusivgefühl" lilly gegenüber was das stillen angeht. allerdings kommt es wahrscheinlich darauf an, wie genau die (not-)situation ist, in der das andere kind stillbedarf hätte. wie wäre das für euch ? würdet ihr das tun ?
Kommentare
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Ich habe auch schon die andere Richtung gedanklich durchgespielt. Als Mirco acht Monate alt war musste ich ja operiert werden. Damals habe ich mich schon gefragt was wäre, wenn ich Mirco nicht schnell genug wieder stillen könnte bevor die abgepumpte Milch alle ist. Und mir war irgendwie der Gedanke ihm Ersatznahrung zu geben zuwider. Mir wäre es in dem Fall lieber gewesen, wenn eine andere Frau ihn gestillt hätte.
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Jannik trank direkt ziemlich kräftig, so dass ich am Tag nach der Geburt schon den Milcheinschuss hatte.
Irgendwann kamen wir so im Scherz drauf, dass wir ja theoretisch tauschen könnten - an meiner Brust kommt was, das ihren KLeinen evtl. zum Trinken animiert hätte, und Jannik hätte ihre Brust angekurbelt.
Wir haben's nicht gemacht, war halt im Scherz dahergesagt, aber ich hab mir schon Gedanken gemacht, wie ich das finden würde ... ganz ehrlich: das fremde Kind an meiner Brust hätte mir nicht wirklich was ausgemacht .... aber Jannik an einer anderen Brust, nee, das ginge irgendwie nicht ...
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genau das hab ich mir eben auch gedacht als ich mir das vorgestellt habe. Eines meiner Kinder an einer fremden Brust könnte ich nur schlecht ertragen :roll:
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Ich glaube für mich würde es auch noch einmal einen Unterschied machen, ob ich die Amme persönlich kenne oder nicht.
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Meine ehemalige Nachbarin hat mir z.b. erzählt ( kommt aus der ehemaligen DDR), das sie soviel Milch hatte, das sie im Krankenhaus abegepumpt hat und auch zuhause noch, und noch zwei weitere Kinder damit versorgt hat. Dafür hat die richtig viel Geld bekommen, weil Muttemilch so gefragt war. Ist im Endeffekt ja ähnlich. Das Stillen selber ist natürlich ein bisschen intimer.
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so ist es bei mir auch. Ich hätte kein Problem damit. Das ist wie so ein Beschützerinstinkt
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Mh, ich könnte mir auch nicht vorstellen, meinem Baby Pulvermilch zu geben, aber wenn ich nur die beiden Alternativen (Pulver oder andere Frau) hätte, würde ich wohl das Pulver vorziehen, weil ich bei einer anderen Frau nie die Garantie hätte, dass die Milch nicht durch irgendwas belastet ist (Medikamente, Krankheiten, Drogen, watweißich ...) ... Pulvermilch ist zumindest gut kontrolliert ;-)
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...und belastet, wie öktotest kürzlich leider herausfand :confuded:
ich habe auch nochmal darüber nachgedacht: ich denke, wenn es der anderen mutter nichts ausmachen würde, würde ich wahrscheinlich auch tun ;-). allerdings könnte ich lilly bei einer anderen frau wahrscheinlich nicht trinken sehen :sad:...
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Gott sei dank hat sich dann aber herausgestellt, dass es ein Fehlalarm war. Für alle Beteiligten natürlich deutlich besser.......
Aber wie wäre es denn überhaupt mit der Zusammensetzung der Milch? Zur Zeit ist es ja schließlich auf Luka eingestellt, der schon 14 Monate alt ist. Wollte man dann ein Neugeborenes stillen, hätte es aber selber nicht geboren, würde sich die Milch doch gar nicht passend auf den neuen Säugling umstellen, oder? Und dann wäre es doch evtl. gar nicht gut fürs kleine Baby, oder irre ich mich da? Das würde mich echt interessieren.
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Ja, ich denke schon dass man sich, wenn man von einem Baby blutig gebissen wird theoretisch auch anstecken könnte, dafür müsste das Baby aber soweit ich weiß auch bluten, denn über Speichel wir das Virus glaube ich nicht übertragen.
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Die Frage wäre nur: ginge das Kind an eine fremde Brust??
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Zum Glück hatte ich nie Probleme mit dem Stillen, vielleicht würde ich ja anders denken hätte ich es anders erlebt?
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das kann man natürlich nicht vorhersagen, ob das Kind tatsächlich an einer fremden Brust trinkt. Die Kleinen sind ja schon recht gut auf unseren Geruch geprägt. Aber ich vermute mal in einer Notsituation würde es dann schon irgendwann trinken bevor es verhungert. Da ist der Überlebensinstinkt mit Sicherheit groß genug.
@krabbeltier
warum gehst du davon aus, dass Pre-Milch "sauberer" ist als die Milch einer anderen Frau? Und ist eine "saubere" tote Ersatznahrung besser als eine nicht ganz so saubere lebende Muttermilch?
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Die beiden Frauen haben das also sehr gut für sich ausgemacht. Die Kinder waren dabei dann aber schon in einem Alter, wo der mitgestillte Bub dann ganz heiß war auf die ausgeliehene Brust und ihr eigentliches Kind ganz starke Eifersucht zeigte.
Also mal ein ganz anderer Ansatz - abgesehen von den Gedanken an womögliche Krankheiten, Belastungen und dgl.
Leider hab ich sie schon laaaaange nicht mehr getroffen, ... aber ich werde da mal nachhacken, wie sich die Geschichte so entwickelt hat und vor allem auch aus welchen Umständen heraus!
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Mir ging es darum, wenn ich -aus welchen Gründen auch immer- abwesend sein müsste. Angucken würde ich mir das bestimmt auch nicht!
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Ich selber würde wohl auch ein fremdes Kind stillen aber andersrum könnte ich mir das eben so gar nicht vorstellen mit meinem Kind an einer anderen Brust. Wie gesagt weiß ich nicht ob ich noch genauso denken würde wäre ich in so eine Situation gekommen.
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Zudem handelt es sich sozusagen um "Notrationen". Also um bestimmte Situationen zu überbrücken. Von daher ist es nicht so wichtig wieviel in welcher Zusammensetzung an Milch da ist.
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Als 'echte' Alternative z.b. bei Neugeborenen, die aus welchen Gründen auch immer nicht gestillt werden können, finde ich MuMi-Spenden, wurde/wird (?) in den Niederlanden praktiziert. Da können Mütter ihre abgepumpte Milch spenden, die kommt dann den nichtgestillten Babys zugute. Das ganze wird entsprechend medizinisch überwacht, was in dieser Dimension auch sinnvoll und notwendig ist.
Wir greifen ja z.B. in der Krippe auch auf Pre zurück (nicht täglich, aber wenn nötig), wenn da jetzt eine der Erzieherinnen sagen würde 'Wissen Sie ICH könnte ihr Kind ja auch stillen' würde ich glaube ich eher dankend ablehenen.
Na ja, so einfach würde ich das ehrlich gesagt nicht abtun, stell dir vor eine gute Freundin bietet dir an dein Kind zu stillen und überträgt dabei z.B. eine Hepatitis C (Duchseuchungsgrad in der Bevölkerung ca. 1 %) auf dein Kind, das ist kein besonders unwahrscheinlicher Fall, finde ich. In dem Fall ist mir saubere, tote Ersatznahrung echt lieber, wobei ich anmerken möchte, das Brot auch tot ist ;-)
Ich verstehe Krabbeltier so, dass sie einschätzen kann, was sie mit ihrer Milch an ihr Kind weitergibt, nicht aber die Milch einer anderen Frau, und damit hat sich schon recht, finde ich.
Und das Pre Milch 'sauber' ist, davon kann und muss ich ausgehen, oder was spricht dagegen?
Viele Grüße, Sophie
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Ich fände es hingegen schon fast fahrlässig ohne medizinische Kontrolle ein fremdes Kind zu stillen oder ihm fremde Mumi zu geben. Aus schon angeführte Gründen... ansteckende Krankheiten, Medikamentenrückstände etc... das läge einfach außerhalb meines Ermessens, ein Risiko, das ich nicht eingehen würde...
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ich hab von meiner Mam ein Buch bekommen "Baby 1x1" von 1968- sie hat das damals zu meiner Geburt bekommen. Stellenweise echt köstlich. Und da steht auch noch alles über die Frauenmilchsammelstelle drin und das man nach 9 monaten nicht mehr stillen sollte - deshalb sollte man ab der 12. woche mit beikost beginnen, zb. obstsaft löffeln, empfhlenswert wären Möhren, apfelsinen oder zitronensaft :shock: (ich hoffe das hat meine Mam nicht mit mir gemacht !
lg
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In einem Punkt könnte ich mich hier vielen anschliessen: fremdes Kind stillen, ja, MEIN Kind an einer anderen Brust, NÖ. Ich glaube, das würde mir gar nicht gefallen. Ich stille mittlerweile fast 2 Jahre und finde das sehr schön, aber auch sehr intim. Die Kleinen stillen ja nicht nur bei Hunger, sondern auch bei Kummer. Wenn ich denke, mein Kind würde jetzt dann Trost bei einer fremden Frau an der Brust suchen (ist ja so schön kuschelig da) , nee das könnte ich nicht.
Allerdings wie gesagt fremdes Kind stillen ja.
Ich hatte mich mal sehr lange mit dem Thema beschäftigt, da wir ein Kind adoptiert haben. Die Kleine war damals gerade eine Woche alt. Und ich dachte, schade, jetzt muss sie mit Milchpulver gross werden...
Ich habe viele praktische Anleitungen zum Milch ankurbeln in Net gefunden (vor allem englische Seiten, in den USA scheint das gar nicht so selten zu sein). Vorraussetzung wäre aber gewesen, vorher etwa zu wissen, wann man ein Kind bekommt. Das war aber bei uns eine Überraschung.
Ausserdem müsste man Medikamente schlucken, was mir auch nicht so gefällt, obwohl das Zeug harmlos ist. Bin aber jemand der Medikamente nur im äussersten Notfall nimmt.
Jedenfalls habe ich den Gedanken dann wieder fallen gelassen.
Allerdings hat meine Tochter öfter eine Mumi-Ration bekommen, als ich meinen Sohn bekam. Ich hatte Milch im überschuss und den habe ich an sie verfüttert. Per Flasche. Jetzt ist sie 3 und kommt auch noch ab und zu fragen. Dann kriegt sie mal ein Löffelchen voll, falls mein Kleiner was übrig lässt. Ich habe sie aber nie direkt an die Brust genommen. Ich würde das irgendwie komisch finden. Rein gefühlsmässig ist das nicht ihre Milch.
Ausserdem ist sie sehr spontan, hat nie an der Brust getrunken (andere Technik)...ich hätte Angst, sie beisst mal ordentlich zu. Das kann sie nämlich hervorragend. Das wäre dann sicher keine "Testbiss", der nicht so weh tut, sondern was ordentliches! (Brustwarze ab ? :shock: )
Liebe Grüsse
Sabine
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Und vielleicht „steinigt“ ihr mich jetzt, aber ich denke, dass ein Kind auch mit Flaschenmilch (sofern die richtige, richtige Zubereitung, etc.) gut versorgt wird.
Sicherlich ist Mumi die Wahl Nr. 1, aber Wahl Nr. 2 wäre für mich die Pre bevor ich meinem Kind „fremde“ Mumi geben würde.
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Hier in England kann frau MUMI abpumpen und für Frühchen ans Krankenhaus spenden und ich pumpe daher täglich meine Extraration ab, die Dora nachts nicht trinkt, weil sie schläft. Jeden Morgen pumpe ich die eine Brust ab, während Dora die andere Brust genießt.
Frau darf nur spenden bis das eigene Baby 6 Monate alt ist, weil sich dann die Konsistenz der Milch verändert. Wenn die Milch abgeholt wird, wird ein Bluttest von mir genommen, um sicherzustellen, dass ich keine Krankheiten übertragen kann. Außerdem wird die Milch auf Keime untersucht und pasteurisiert. Wenn ich auch nur einen Tropfen Alkohol trinken sollte, dann darf ich erst 24 Stunden später wieder für die Frühchen abpumpen. Außerdem muss ich einen Fragebogen ausfüllen, dass ich in den letzten Jahren bzw. nie keine Bluttransfusion, Piercing, Akupunktur etc hatte, dass ich keine illegalen Drogen zu mir genommen habe. Die Sache ist freiwillig und es wäre ganz schön krank, wenn eine Frau unbedingt spenden wollte und dafür eine der Fragen nicht ehrlich beantworten würde...
Ich freue mich beim Anblick der tiefgekühlten Fläschchen, dass ich damit einem Frühchen den Start ins Leben erleichtern kann. Ich hätte auch kein Problem damit ein Baby in Not an meine Brust zu lassen. Natürlich wäre es mir lieber, wenn vorher sichergestellt werden könnte, dass es nicht krank ist und weder mich noch mein Baby nicht anstecken kann. Aber im Notfall würde ich das Risiko eingehen.
Ob ich Dora an einer anderen Brust sehen könnte? Im Falle der gespendeten Milch vom Krankenhaus wäre das sowieso kein Problem, da die ja gut überwacht wird. Das wäre jedenfalls besser als Pre. Diese Milch bekäme sie natürlich nicht, da sie ja kein Frühchen ist. Ob ich sie an der Brust einer anderen Frau sehen könnte? Ja, wenn ich die Frau kenne und mag und weiß, dass sie verantwortungsbewusst ist und nicht vorher irgendeinen Mist zu sich nehmen würde. Ich weiß, dass das die Beziehung zwischen meiner Tochter und mir nicht erschüttern oder verändern würde. Meine Tochter ist eine eigene Persönlichkeit und hat das Recht auf Unabhängigkeit. Vielleicht hat die andere Frau durch andere Vorlieben eine anders schmeckende Milch und warum sollte ich meiner Tochter das Vergnügen versagen? Sie kann ja selbst entscheiden, ob sie an der fremden Brust nuckeln will oder nicht. Auch ein Baby von 11 Wochen kann sich eine Meinung dazu bilden. Das gilt für den Notfall wie für ein einmaliges "Ausprobieren". Im Notfall wäre mir das lieber als Pre...
Herzliche Grüße
Susanne
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aber wenn ich sie sehen könnte, dann könnte sie ja auch an meiner trinken :biggrin: .
Wenn ich abwesend wäre und hätte die Wahl zwischen Industriemilch und der Milch einer vertrauenswürdigen Frau, ich würde glaube ich die der Frau wählen. Was meine Tochter dazu meint, weiss ich natürlich nicht.
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Bei meiner Mama wurde es so gemacht. Sie war ein ganz schwaches, kleines Baby. Sie haben sie sogar noch am gleichen Tag Nottaufen lassen, weil Ihre Prognosen so schlecht standen. Eine Frau aus dem Nachbarort hat einige Tage früher ihr Kind zur Welt gebracht. Sie hatte so viel Milch, das sie abpumpen konnte und meine Mama mitversorgt hat. Dies war Lebensnotwendig, denn es war Nachkriegszeit, meine Oma hatte keine Milch und ich glaube künstliche Nahrung war in den ländlichen Gebieten bei uns nicht sehr weit verbreitet, bzw. sehr teuer.
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vielleicht als interessante Info:
Im Islam ist es so, dass wenn eine Frau ein Kind unter 2 Jahren mindestens 5 mal bis zur Sättigung gestillt hat, dieses Kind für sie wie ihr eigenes ist.
Sie ist dann die Milchmutter und ihre Kinder die Milchgeschwister. Milchgeschwister zählen wie leibliche Geschwister, d.h. es darf untereinander nicht geheiratet werden,...
Grüße
Anjuli