Geburtshäuser nehmen festen Platz im deutschen Gesundheitssystem ein
Geburtshäuser nehmen festen Platz im deutschen Gesundheitssystem einAm 27. Juni trat der Vertrag gemäß § 134a SGB V über die Qualitätssicherung in Geburtshäusern und die Erstattung von Betriebskosten in Kraft. Für jede Geburt in einer von Hebammen geleiteten ambulanten geburtshilflichen Einrichtung werden pauschal 550 Euro von den Krankenkassen erstattet. Damit finden die Bemühungen der Geburtshäuser um die gesetzliche Absicherung ihrer Arbeit und ihre wirtschaftliche Basis nach 20jährigem Ringen ihr gutes Ende. Für werdende Eltern bedeutet das Urteil mehr soziale Gerechtigkeit und die Möglichkeit, den Geburtsort ihrer Kinder frei wählen zu können. Bis dato gab es keine einheitliche Regelung zur Zahlung von Betriebskosten, so dass Eltern von Einzelfallentscheidungen ihrer Krankenkassen abhängig waren. Die Vertragspartner, das Netzwerk der Geburtshäuser in Deutschland, der Bund der freiberuflichen Hebammen Deutschlands und der Bund Deutscher Hebammen einerseits und die Spitzenverbände der Krankenkassen andererseits hatten nach intensiven einjä
hrigen Verhandlungen weitgehend Einigkeit über die Vertragsinhalte erreicht. Die hohe Betreuungsqualität, die den Familien in den Geburtshäusern angeboten wird, ist nun vertraglich abgesichert. Die Höhe der dafür von den Kassen zu zahlenden Betriebskosten blieb ein nicht gelöster Streitpunkt zwischen den Verhandlungspartnern. Nun fällte in Hamburg die für diese gesetzliche Regelung zuständige Schiedsstelle eine Entscheidung. Trotz des hohen Qualitätsstandards bleibt die Kostenpauschale für Geburtshäuser unterhalb der Kosten einer vergleichbaren Klinikgeburt.
?Mit dem Spruch der Schiedsstelle können wir erst einmal zufrieden sein?, meint Karin Alscher, 1. Vorsitzende des Netzwerks der Geburtshäuser. ?Wir können weiterhin unsere Kosten nicht ohne Idealismus und ehrenamtlichen Einsatz tragen, aber gegenüber den Unwägbarkeiten der Vergangenheit haben wir einen deutlichen Fortschritt erreicht.?
Mit dem Urteil werden Geburtshäuser als Zentren für außerklinische, von Hebammen geleitete Geburtshilfe gesichert und erhalten einen festen Platz im deutschen Gesundheitssystem. Viele Einrichtungen wurden von Eltern mitbegründet und unterstützt, die sich für sich und ihre Kinder einen sicheren und geborgenen Geburtsort wünschen. Vor 20 Jahren entstanden die ersten der mittlerweile etwa 120 deutschen Geburtshäuser, die Frauen und ihren Familien eine integrierte, präventive Versorgung anbieten: umfassende Schwangerenvorsorge, Geburtsvorbereitung, ambulante Geburtshilfe, häusliche Wochenbettbetreuung und unterstützende Angebote in der Umstellungsphase der jungen Familie. Unter der Prämisse, dass Schwangerschaft und Geburt keine Krankheiten, sondern gesunde Vorgänge sind, wird in den Einrichtungen eine frauengerechte, individuelle und familienorientierte Hebammengeburtshilfe geleistet. Frauen erleben selbstbestimmt die Geburt ihres Kindes, werden gestärkt, ihre und die Bedürfniss
e des Kindes wahrzunehmen und kompetent zu beantworten.
Schon vor Jahren haben auch die Spitzenverbände der Krankenkassen diese kostengünstige Alternative für eine sichere Betreuung bei normalen Geburten erkannt. Einigkeit bestand bei den Verbandsvertretungen der Geburtshäuser und den Kassen darüber, dass teure Hochleistungsmedizin im Rahmen der Geburtshilfe denjenigen zu Gute kommt, die sie benötigen, und dass Alternativen für diejenigen zur Verfügung stehen, denen eine Überversorgung eher schadet. Durch unterschiedliche Maßnahmen, wie die 1:1 Betreuung unter der Geburt (eine Hebamme betreut eine werdende Mutter und nicht gleich mehrere), eine kompetente und intensive Betreuung und Aufklärung in der Schwangerschaft und hohe geburtshilfliche Qualitätsstandards können Interventionen und der Einsatz von Technik in den Geburtshäusern auf ein sinnvolles Minimum beschränkt werden. ?Wir sind stolz auf die Zahlen aus dem letzten 5-Jahresbericht der Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe?, sagt Karin Alscher. ?Stabi
le Dammschnittraten von ca. 6 Prozent und eine Kaiserschnittrate bei verlegten Frauen von ca. 4 Prozent und ein nachweislich gutes mütterliches und kindliches out come können sich sehen lassen. 99 Prozent der Geburtshaus-Kinder weisen 1 Minute nach der Geburt einen optimalen Vitalitätszustand auf. Und falls doch eine Verlegung notwendig sein sollte, sind die Hebammen bestens geschult und ausgerüstet, den Weg ins Krankenhaus stressfrei und sicher anzutreten. Teil des Qualitätsmanagementsystems in unseren Häusern ist eine gute Kooperation mit Kliniken, Fachärztinnen und -ärzten oder Beratungsstellen in ihrer Nähe.?
Quelle: Netzwerk der Geburtshäuser in Deutschland e.V. vom 27.6.2008
Super!
Aber ich wusste das schon Hat mir meine Hebi im Geburtshaus erklärt, dass das grad ausgefochten wird und das alles über die KK abgerechnet wird.
Das einzige was bleibt, ist die Rufkostenpauschale.... ;-)
Ob es dann endlich hier in der näheren Umgebung auch mal ein Geburtshaus geben wird? Ich hoffe es für andere werdende Mütter :cool: Für uns wird es wohl nicht mehr reichen ;-)
Ich glaub, wenn ich noch ein Kind bekomme, dann seh ich zu, dass ich eine deutsche Krankenversicherung habe! - Man kann als Österreicherin echt nur neidisch werden!
Hier in Wien wurde vor einigen Jahren das einzige Geburtshaus geschlossen, weil es Probleme mit der Krankenversicherung gab.
Die Betreuung während der Schwangerschaft zwischen Arzt und Hebamme zu teilen geht auch nicht, weil man den einen Teil des Kinderbetreuungsgeldes verliert.
Und wenn man eine Nachbetreuungshebamme hat, ist man ein Außerirdischer. - Weil die Kasse die Kosten nur bei Entlassung vor dem 4. Tag nach der Geburt übernimmt und man ohnehin nicht darüber informiert wird.
Ob es dann endlich hier in der näheren Umgebung auch mal ein Geburtshaus geben wird? Ich hoffe es für andere werdende Mütter :cool: Für uns wird es wohl nicht mehr reichen ;-)
Aber, tolle Nachricht!
Sei froh, du hast den Filderklinikvorteil. Wenigstens das. Hier in Nürnberg gibt es nichts vergleichbares. Ich denke die Filderklinik ist immer noch eine SEHR gute Alternative, wenn natürlich der richtige Flair eines Geburtshauses fehlt, aber ich habe mich dort gefühlt wie eine Königin!!!
Leider sind es in die Filderklink von hier auch gute 60km :sad: Würde ich noch in Esslingen wohnen sofort!
Aber da mein Mann keinen Führerschein hat, müssen wir uns doch leider in nächster Umgebung umschauen, falls es je mit der Hausgeburt nicht klappen sollte.
meine krankenkasse hat auf anfrage eine übernahme der betriebskosten in höhe von 385 euro garantiert.
das wäre ja nach diesem artikel gesetzeswidrig, oder wie? :roll:
ist aber auch egal, habe sowieso gewechselt und kriege jetzt alles bezahlt, bis auf die rufbereitschaft, aber das ist ja normal.
in meinem geburtshaus (berlin) gibt es sogar eine wochenbettstation mit großem familienbett :razz: , für bis zu 5 tage nach der geburt - da frag ich mich, wer noch freiwillig ins krankenhaus geht?
ich hoffe, mein kleines dickes baby kommt bald!
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Kommentare
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leider ist die Seite zu breit formatiert, und die Banner verdecken einen Teil vom Text. Aber die Nachricht an sich ist toll!
Liebe Grüße vom Milchmädchen
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Geht es dann?
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Aber ich wusste das schon Hat mir meine Hebi im Geburtshaus erklärt, dass das grad ausgefochten wird und das alles über die KK abgerechnet wird.
Das einzige was bleibt, ist die Rufkostenpauschale.... ;-)
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Selbst damit kommen sie noch günstiger weg, als ein KH zu bezahlen.
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Aber, tolle Nachricht!
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Hier in Wien wurde vor einigen Jahren das einzige Geburtshaus geschlossen, weil es Probleme mit der Krankenversicherung gab.
Die Betreuung während der Schwangerschaft zwischen Arzt und Hebamme zu teilen geht auch nicht, weil man den einen Teil des Kinderbetreuungsgeldes verliert.
Und wenn man eine Nachbetreuungshebamme hat, ist man ein Außerirdischer. - Weil die Kasse die Kosten nur bei Entlassung vor dem 4. Tag nach der Geburt übernimmt und man ohnehin nicht darüber informiert wird.
Naja, jedenfalls find ich es toll für Euch!
lg,
dormi
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Sei froh, du hast den Filderklinikvorteil. Wenigstens das. Hier in Nürnberg gibt es nichts vergleichbares. Ich denke die Filderklinik ist immer noch eine SEHR gute Alternative, wenn natürlich der richtige Flair eines Geburtshauses fehlt, aber ich habe mich dort gefühlt wie eine Königin!!!
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Aber da mein Mann keinen Führerschein hat, müssen wir uns doch leider in nächster Umgebung umschauen, falls es je mit der Hausgeburt nicht klappen sollte.
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Ich hab ja noch ein ganz klein wenig Zeit *lach*
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das wäre ja nach diesem artikel gesetzeswidrig, oder wie? :roll:
ist aber auch egal, habe sowieso gewechselt und kriege jetzt alles bezahlt, bis auf die rufbereitschaft, aber das ist ja normal.
in meinem geburtshaus (berlin) gibt es sogar eine wochenbettstation mit großem familienbett :razz: , für bis zu 5 tage nach der geburt - da frag ich mich, wer noch freiwillig ins krankenhaus geht?
ich hoffe, mein kleines dickes baby kommt bald!