Hallo, ich habe hier immer mal wieder von "Einschlafstillen" gelesen und denke, bei den Langzeitstillenden Mamas gibt es die meisten Erfahrungen zu dem Thema.
Seit einer Rückenerkrankung, bei der ich fast zwei Wochen meinen Sohn (damals 6 Monate) nicht tragen konnte, haben wir uns angewöhnt, im Liegen im Bett zu stillen, da habe ich es bewusst zeitlich so eingerichtet, dass er danach eingeschlafen ist, weil ich keine andere Möglichkeit hatte, ihn sonst irgendwie in den Schlaf zu wiegen o.ä. Ich habe das beibehalten, weil ich es für mich selbst gemütlich fand und der Kleine es offensichtlich auch mochte. Jetzt ist er 9 Monate und ich stille ihn noch fast voll, da er keinen Brei nimmt.
Seit einigen Wochen wacht er nachts mehrmals auf, schreit und ist nur noch durch Stillen zu beruhigen und ich frage mich, ob das ein Fehler war, stillen und einschlafen miteinander zu verknüpfen, weil das Kind so kaum lernt, anders in den Schlaf zu finden als an der Brust.
Mich interessiert, wie eure Kinder den "Umbruch" beim Einschlafen geschafft haben, z.B. bei der Einführung der Beikost. Konnten sie dann ohne Stillen einschlafen oder habt ihr sie trotz ersetzter Mahlzeit in den Schlaf gestillt? Wollen sie dann überhaupt noch trinken, wenn sie schon von der anderen Kost satt sind, oder nuckeln sie dann nur noch ein wenig um in den Schlaf zu finden?
Ehrlich gesagt habe ich auch etwas Bedenken, dass der Kleine viel mehr zu sich nimmt, als er eigentlich bräuchte, wenn er nicht wegen Hunger oder Durst sondern wegen dem Einschlafen stillt. Klar ich habe auch gelesen, dass gestillte Kinder kein Übergewicht entwickeln, aber wie erklärt sich das? Die Milch ist doch schon auch ganz schön gehaltvoll, sonst könnte sich so ein kleiner Zwerg nicht so lange ausschließlich davon ernähren. Mein Kleiner hat jetzt mit 9 Monaten bereits die 10 kg-Marke geknackt bei einer Größe von ca. 70 cm, also ich finde ihn schon ganz schön moppelig, aber vielleicht sind das meine eigenen Ängste, da ich selbst übergewichtig bin und ihm das gerne ersparen möchte...
Bin neugierig, wie es euch mit dem Einschlafstillen geht
Liebe Grüße Kindersegen :hmmmm:
Kommentare
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deine sorge, er könnte sich "überfressen" ist eher unrealistisch, glaube ich. die kleinen wissen eigentlich ganz gut, wieviel nahrung sie brauchen. und die meisten kinder können zwischen "nuckeln" und "trinken" ganz gut unterscheiden.
ach so: auch wenn sie beikost bekommen, mögen sie noch gerne in den schlaf gestillt werden... stelle ich mir auch herrlich vor, da wo es am allerbesten riecht und sich so gemütlich anfühlt einfach liegen und nuckeln bis die augen zufallen...
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Noch hab ich kein Bedürfnis, das zu ändern und sie auch nicht.
Ich mache mir keine Sorgen, dass sie durch Einschlaf - und Nachtsstillen zu viel zu sich nimmt. Es ist ja MuMi, da kann ja nix passieren. Gerade wenn sie nur ein bißchen nuckeln, kriegen sie ja die Vormilch, die ist ja nicht so kalorienhaltig wie die Milch, die später kommt. Und überhaupt, das paßt schon, es sei denn, du willst es so nicht mehr oder fühlst dich selber nicht wohl.
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kinder einer Mama schon zeigen, wen das Stillen für sie nicht mehr das Non-Plus-Ultra ist. Vertraue da ruhig. Und von Mumi hat sie sich nie "überfressen". ;-)
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Hmm, so richtig gut geht es mir damit nicht, darum habe ich auch gefragt. Das nächtliche Stillen z.Zt. 3-4 mal ist für mich auf Dauer sehr anstrengend, weil ich oft auch nicht gleich wieder einschlafen kann.
Da der Kleine bis vor ein paar Wochen schon 8-9 Std. durchgeschlafen hat ohne zu stillen, denke ich, dass er es nachts nicht unbedingt als Nahrungsaufnahme braucht, sondern sich einfach daran gewöhnt hat, an der Brust einzuschlafen und dann kann er es auch nachts, wenn er kurz aufwacht, nicht ohne.
Mir wäre es lieber, wenn er er schaffen könnte, nachts entweder mit Streicheln, Kuscheln oder auch alleine wieder in den Schlaf zu finden. Aber wie komme ich auf sanfte Art dahin? Irgendwie fällt es mir schwer, ihm die Brust zu verweigern und ihn schreien zu lassen, eben weil ich mir auch nicht ganz sicher bin, ob er nicht doch Hunger hat. Er trinkt nämlich nachts ganz schön viel/lange, schon etwa so wie bei den Tagesmahlzeiten.
Das Einschlafstillen beim Vor- und Nachmittagsschläfchen und auch abends ist eigentlich für mich OK, außer dass ich denke, dass ich damit die Gewohnheit geschaffen habe, die ihn das Stillen jetzt auch nachts einfordern lässt.
Gruß Kindersegen
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Vielleicht liegt es daran, dass sie aufmerksamer und mobiler werden und dadurch mehr zu verarbeiten haben, was sie tagsüber so erlebt haben. Sie kommen mehr raus aus der Wohnung, man sieht mehr Leute, sie lernen krabbeln und eine neue Lebensphase kommt. In so Phasen suchen sie dann halt öfter mal Mama, um sich Sicherheit und Geborgenheit zu holen.
Oder sie bekommen Zähne und haben Schmerzen und brauchen nachts deswegen bißchen Trost.
Ich war in solchen Zeiten immer heilefroh, dass ich ihr die Brust geben konnte, weil das für mich der unkomplizierteste Weg war, die Kleine zu beruhigen, ohne dass ich selber z.B. aufstehen musste.
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Das nächtliche Stillen brauchte sie noch bis ca. 13/14 Monate ... das schlich sich dann langsam aus (ich habe ihr immer zuerst Wasser angeboten - wenn sie nicht wollte, wurde sie gestillt, und irgendwann fing sie halt an, das Wasser zu nehmen).