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Ehemalige Frau liess sich künstlich befruchten
Ein transsexueller Amerikaner, der als «schwangerer Mann» weltweit Schlagzeilen machte, hat eine Tochter zur Welt gebracht. Das berichtete der US-Sender ABC.
Die ungewöhnliche Geburt fand demnach in einem Spital in Bend (Oregon) statt. Der 34 jährige Vater, Thomas Beatie, war als Frau zur Welt gekommen, hatte sich aber vor zehn Jahren einer teilweisen Geschlechtsumwandlung unterzogen.
Er lebt rechtlich als Mann mit seiner Ehefrau Nancy zusammen. Das Paar hatte sich zur «männlichen Schwangerschaft» durch künstliche Befruchtung entschlossen, weil Nancy nicht schwanger werden konnte.
Beatie hatte sich vor mehreren Jahren die Brüste entfernen lassen und eine Therapie mit dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron begonnen. Allerdings liess sich die ehemalige Frau seinerzeit weder Eierstöcke noch Gebärmutter entfernen.
Die Nachricht von dem «schwangeren Mann» hatte im April für Furore gesorgt, nachdem Beatie sich unter anderem bei der Talk- Meisterin Oprah Winfrey über seine ungewöhnliche Entscheidung einer künstlichen Befruchtung geäussert hatte.
Beatie meldete sich wiederholt öffentlich zu Wort, um sein Recht auf eine Schwangerschaft zu verteidigen. «Ich denke nicht, dass es ein männliches oder weibliches Begehren ist, ein Kind zu haben, sondern ein menschliches Bedürfnis», sagte er in der Winfey-Show. Deshalb habe er ein Recht auf ein eigenes Kind.
Ablehnung im Bekanntenkreis
«Für unsere Nachbarn erscheinen meine Frau und ich überhaupt nicht ungewöhnlich», erläuterte Beatie. Bei diversen Freunden, Familienangehörigen und Ärzten sei er jedoch auf Ablehnung gestossen. Ein Arzt habe sogar die Behandlung verweigert, nachdem er einen Ethikrat eingeschaltet hatte.
Auch zahlreiche Leserbriefschreiber der Zeitschrift machten ihrem Unmut Luft. Einige warfen Beatie Egoismus vor und kritisierten, dass er sein Kind nicht stillen könne. Beatie selbst äusserte sich begeistert über seine Schwangerschaft. Trotz des wachsenden Bauches fühle er sich aber weiter als Mann.
(sda/weis)
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Kommentare
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Aber sollen sie doch ihr Kind kriegen und sich in Ruhe drüber freuen, die Motivation wirkt ein bißchen seltsam, weil sie so an die Presse gehen. Geistert ja schon Wochen durch Zeitung und Internet, das gefällt mir an der Sache nicht.
Und das Argument mit dem Stillen find ich auch lächerlich.
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Stimmt, das Argument mit dem Stillen kann ich auch nicht so richtig zählen lassen.
Aber diese Ausschlachtung in allen möglichen Zeitungen finde ich sehr grenzwärtig. Warum muss man sein Glück dermaßen breittreten? Natürlich haben Paare grundsätzlich das Recht sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen, aber diese Mediengeilheit stößt mir doch etwas sauer auf.
Nutzen sie jetzt diese Sensation der Schwangerschaft des "Mannes" um noch ordentlich Geld zu machen oder um anderen Mut zu machen es auch zu versuchen?