Nachts abgestillt, nun tagsüber Theater

bearbeitet 11. 07. 2008, 22:46 in Langzeitstillen
Hallo Ihr Lieben,

wie bereits in meinem anderen Thema vom 17.6.08 angesprochen, habe ich Noah (2 J.) seit knapp vier Wochen nun nachts abgestillt. Es hat im Großen und Ganzen eigentlich ganz gut geklappt. Er weint jetzt nicht mehr nachts und schläft relativ gut. Ich muß ihn nur kurz am Rücken kraulen, wenn er quäkt und er schläft meist gleich weiter. Nur gegen Morgen läßt er sich von mir nicht mehr so richtig beruhigen. Da darf ich ihn nicht mehr anfassen und vorsingen ist dann auch doof. Er ruft dann nur noch "RAUS" und zerrt an meiner Decke. Nur sein Vater schafft es morgens, ihn nochmal zu beruhigen, indem er ihn auf seinen Bauch legt. Leider hat sein Vater aber gerade Frühschicht und dann bin ich wirklich aufgeschmissen. Ich bin hochschwanger und kann ihn nicht auf den Bauch nehmen.

Das ist das eine Problem.

Das andere Problem ist der Tag. Ich hatte es ja so geregelt, dass Noah tagsüber noch stillen darf, um ihm den Übergang nicht so schwer zu machen. Er stillt also meist vor dem Mittagschlaf und vor dem Zubettgehen am Abend. Ab und zu auch zwischendurch, wenn er unbedingt will. Das versuche ich aber weitestgehend zu umgehen, indem ich versuche, ihn abzulenken. Ich stille ihn grundsätzlich nun nicht mehr im Bett, sondern auf dem Sofa.

Anfangs hat das auch gut geklappt. Er hat gestillt und wenn er dann so leicht döselig wurde habe ich ihm gesagt, dass wir jetzt ins Bett gehen. Dann habe ich ihn dort gestreichelt, nah zu mir hingelegt und ihm leise etwas vorgesungen, bis er eingeschlafen ist (hat meist ziemlich gedauert). Oder sein Vater hat ihn mitgenommen und zu sich auf den Bauch gelegt. Dort ist er dann schaukelnderweise eingeschlafen (meist schneller als bei mir).

Nun ist es aber seit mehreren Tagen wieder schwierig. Vor allem beim Mittagschlaf. Er ist hundemüde, also setze ich mich mit ihm aufs Sofa und er stillt. Dabei schläft er meist ein. Nach einiger Zeit versuche ich, die Brust zu lösen. Das klappt meist erst nach dem 6. oder 8. Versuch ohne Protest. Ich bin dann schon ziemlich aggressiv, weil mich das dann tierisch nervt. Wenn ich dann versuche, ihn ins Bett zu legen ist dann aber sofort Schluß mit lustig. Er wacht sofort auf und schreit nach "Heia" (Brust). Wenn ich versuche, ihn durch Streicheln etc. zum Weiterschlafen zu bewegen, steigert er sich nur noch mehr in sein Schreien rein. Ich will ihn aber nicht im Bett stillen, da er das sonst nachts auch wieder anfängt. Also ist der Mittagschlaf für uns beide wieder einmal gegessen.

Das geht mir jetzt so langsam wirklich an die Substanz. In 4 Wochen habe ich ET. Ich habe akuten Eisenmangel, bin also permanent total müde und schlapp, nachts habe ich ständig MEGA Sodbrennen, muß permanent aufs Klo und habe sowieso Schlafprobleme (komme irgendwie nicht zur Ruhe).

Ich habe überhaupt keinen Nerv mehr darauf, ihn stundenlang zu stillen. Ich will das nicht mehr und ich denke, er kann das auch ohne.

Was muß ich ändern, damit das mit dem Einschlafen besser klappt?

Sollte ich ihn vielleicht konsequenterweise nun komplett abstillen? Das wäre halt ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, so kurz vor der Geburt seines Geschwisterchens.

Bin ratlos. Könnt ihr mir weiterhelfen?

Heike

Kommentare

  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    gibt es vielleicht eine andere schlafgelegenheit, die er mag? den peter bekomme ich mittags auch überhaupt nicht zum schlafen, wenn ich ihn "einfach" ins bett lege (mich daneben...) es geht nur mit stillen, oder: im kinderwagen und auf dem rücken (tragetuch oder manduca). da schafft er es oft in 10 min. einzuschlafen und ich lege ihn dann aufs sofa ab. ich brauche den mittagsschlaf auch ganz dringend, um selbst eine pause zu haben.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe hier mit Jolanda im Moment auch große Schwierigkeiten sie zum Schlafen zu bringen. Ich glaube das liegt einfach am Alter. Mittags stille ich sie in den Schlaf, da ich sie sonst überhaupt nicht zur Ruhe kriegen würde. Abends sind wir vom Einschlafstillen schon lange weg, das lief auch monatelang problemlos, aber derzeit ist es katastrophal. Ich liege oft über ein Stunde neben ihrem Bett und muss sie immer wieder ermahnen sich wieder hinzulegen, nicht mehr rumzukaspern, nicht laut rumzuquatschen. Und das ist unabhängig davon ob sie müde, todmüde oder noch recht fit ist. Einfach nur anstrengend!
    Aber mit Mirco war es in dem Alter genauso. Irgendwann wurde es besser.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also gerade eben habe ich mal wieder einen Versuch gestartet. Er ist zwar hundemüde, aber wenn ich mich nur neben ihn lege, hampelt er die ganze Zeit rum, will auf mich draufklettern und solche Scherze. Da krieg ich sowas von Aggressionen, echt. Jetzt spielt er eben....

    Sein Papa kommt erst gegen 14 Uhr. Dann schläft er sicherlich bei ihm ein, aber wacht dann meist auch erst gegen 16 Uhr oder später auf. Dann ist wieder Halligalli bis spät in die Nacht.

    Zum Kochen fehlt mir jetzt auch die Kraft. Ich setze mich jetzt aufs Sofa und warte auf meinen Mann....

    Beim Stillen hat er heute aber auch nur rumgehampelt. Also irgendwie ist gerade echt der Wurm drin. Trotzdem werde ich das Mittagsstillen wahrscheinlich einstellen und nur noch abends stillen. Er schläft ja mittags eh nicht. Ob ich ihn jetzt stille oder nicht.

    Ich bin SOOOOO MÜÜÜÜÜÜÜDE (gähn).

    Heike
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und wenn du auf einer Matratze stillst? Da könntet ihr anschließend zusammen weiterschlafen und er verknüpft es nicht mit dem Bett.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das könnte ich mal probieren. Muß dazu aber erst eine Matratze besorgen. Wollten wir sowieso für ein extra Einzelbett im Nebenzimmer.

    Heike
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