Habts davon schon gehört?
http://www.nachrichten.at/regional/709149
Da sollen doch glatt die Hebammen belangt werden! Wer daran nun genau welche Schuld haben soll will ich hier nicht beurteilen. Für mich sieht das aber schon ein bissel danach aus, als würde man auf die schwächeren hinhauen - nicht auf die Ärzte oder das Krankenhaus, sondern eben auf die Hebammen.
Vielleicht wieder mal ein eindeutiges Argument für einen Kaiserschnitt - da wäre dann alles besser dokumentiert (zumindest besser anerkannt vor Gericht) und sowohl Ärzte als auch Hebammen somit klarer zu entlasten.
Bin gespannt, was ihr dazu meint.
(falls dazu schon ein Beitrag existiert, kann man hier einfach zumachen!)
Kommentare
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Ich finde das spricht schon wieder eher für eine natürliche Geburt oder? Also ohne hilfsmittel. ich bin ja nur Laie, aber hätte man dieses Spray (sorry, noch nie gehört) nicht verwendet, wäre doch nichts passiert oder??
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Natürliche Geburt hin oder her, aber wenn man zu Hilfsmitteln greift, sollte man meiner Meinung nach auch überwachen!
Was mich sehr stört ist, dass ein KS in dem Artikel so dargestellt wird, als gäbe es dabei überhaupt keine Risiken.
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Die Lage ist etwas problematisch, weil sie zum Teil auch wieder weisungsgebunden sind.
Hier gab es wohl keine Anweisung das Mittel zu geben, sondern gehörte eher zur Routine.
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so kommt das rüber.
Und überhaupt: Wäre ich Chef - egal von was - und es wäre mir nicht mehr möglich, über alles Gesehehen (insbesondere solch heikle Dinge) zu sein, dann sollte ich mir überlegen, ob das der richtige Job für mich ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das NICHT wusste. ich finde schon, dass der Verdacht aufkommt, dass dies öfter auf diesen Weg gemacht wurde. Bestimmt war da nicht eine Hebamme, die mal eine ganz tolle Idee hatte und es halt mal ausprobieren wollte. Sowas wird ja auch "weitergegeben" oder?
vielleicht war der Druck von oben, Geburten möglichst zu beschleunigen, egal wie, ja auch da?
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Aber liege ich richtig in meiner Annahme, dass das Nasenspray zur Wehenförderung nicht ursächlich für den Sauerstoffmangel des Ungeborenen verantwortlich ist, sondern allein die Tatsache, dass das Kind halt zu lang in einer Position festsaß, in der die Sauerstoffversorgung schlecht war?
Man hätte halt handeln müssen und nicht weiter versuchen, Wehen zu erzeugen. Aber hinterher ist man ja immer schlauer.
Und die Aussage des Primars: "Als Arzt habe ich die Nähe zum Kreissaal verloren" ist ja auch nicht schlecht :flaming01: Wofür kassiert denn der sein im Vergleich zur Hebamme fürstliches Gehalt? Wohl deshalb, weil er als Chef eben auch mehr Verantwortung trägt, oder etwa nicht?
Naja, wie es wirklich abgelaufen ist, kann ich nur mutmaßen... Ich gebe euch recht, schlechte Berichterstattung!
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krass oder? Mir wäre das als Chef PEINLICH wenn es so wäre und das würde ich sicher nicht noch probagieren. So nach dem Motto: "bei mir darf jeder machen was er will"
Ist es denn nicht üblich im KH immer ein CTG nebenher laufen zu lassen? Ich dachte das wäre standard?
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Ich hatte noch nie einen Chef, der nicht wusste was im Kreißsaal passierte. Je nach Team gibt es natürlich oft eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Das beinhaltet aber auch, dass Hebammen sich an einige grundsätzliche Dinge halten. Und der Chef auch :razz:
In der Regel ist ein Oberarzt für die Geburtshilfe zuständig und berichtet dem Chef.
Mit den rechtlichen Zuständigkeiten hat das eher weniger zu tun, sondern mit den Strukturen in Krankenhäusern.
Wenn ich z.B. mit dem Chef oder OA eine Geburt habe ist rechtlich das Ganze etwas unklar und eine Einzelfallentscheidung, aber mit einem jungen Assistenten bin ich eindeutig verantwortlich. Jeder Richter lacht sich kaputt wenn ich behaupten würde, ich habe mich nicht durchsetzen können. Obwohl es manchmal wirklich so ist. Die Neuen müssen sich noch profilieren.