Bankrotterklärung einer Mutter

AnnalisaAnnalisa

674

bearbeitet 22. 07. 2008, 22:04 in Kleinkinder
Hallo,

ich muß mich jetzt mal outen. Gerade eben habe ich Greta vor dem Fernseher abgesetzt und mich zu Euch an den Computer gesetzt. Ich bin platt und brauche unbedingt Euren Rat und Eure Erfahrung.

Wie übersteht Ihr einen ganzen Tag mit einer aufgeweckten Tochter (Alter 2 Jahre und 8 Monate)? Greta kann oder will sich noch nicht länger allein beschäftigen. Maximal 5-10 Minuten gelingt es ihr. Ich glaube aber, dass dies für ihr Alter ganz normal ist. Am Rest des Tages ist Beschäftigung mit Mama angesagt.

Ich habe jetzt am Nachmittag mit ihr Aufkleber geklebt, 2 Puzzle gemacht, Puppi gespielt, gemalt und mit Knete geknetet und jetzt habe ich einfach keine Lust mehr. Wenn ich Greta den Fernseher anmache, darf sie wahlweise Kinderlieder von Detlev Jöcker oder Volker Rosin sehen. Dann haben wir noch eine Mausi DVD und diverse aufgenommene Sendung mit dem Elefanten oder den Teletubbis. Also das ist i.d.R. ihre Auswahl. Ach ja, Au Schwarte darf sie auch manchmal gucken. Wenn es nach Greta ginge, würde sie die ganze Zeit vor dem Fernseher verbringen oder eben mit Mama spielen. *stöhn*.

Natürlich versuche ich sie in die Haushaltsarbeit zu integrieren z.b. Spülmaschine ausräumen, Kaffee für den Papa kochen usw. Wir haben auch einen abgeschlossenen Hof, da spielt sie aber nur, wenn ich dabei bin. Wir gießen da oft zusammen die Pflanzen. Da wir leider in der Nähe keinen Spielplatz haben, müssen wir stets mit dem Auto zum nächsten Spielplatz fahren. Also, das machen wir natürlich auch zusammen, genauso wie gemeinsam einkaufen.

Trotzdem, meine Begeisterung länger als 2 Stunden am Stück vorzulesen, Puppe zu spielen oder was auch immer hält sich in Grenzen. Dann kommt eben oft der Babysitter Fernsehen.

Ich habe dabei aber ein wirklich schlechtes Gewissen und glaube auch nicht, dass dies eine wirklich gute Alternative ist.

Deshalb meine Frage an Euch: Wie haltet Ihr das? Seid Ihr einfach die besseren Mütter? Habt Ihr geniale Alternativen an die ich noch nicht gedacht habe? (Dann nur her damit). Normalerweise ist Greta 16 Stunden die Woche bei der Tagesmutter, da hat sie dann immer jemand zum spielen und sie kommt Ende August in den Kindergarten. Aber ich glaube nicht, dass ich mich dann so einfach aus der Affäre mogeln kann. Das nächste Wochenende kommt bestimmt....

Also bitte, bitte, wie kann ich eine bessere Mutter sein, den Fernseher wieder weitestgehen abschaffen ohne permanent als Spielkamerad gefragt zu sein?????

Ich bin über jeden Erfahrungsbericht dankbar.

Eure Anna, die sich gerade mit schlechtem Gewissen ins Büro verdrückt hat.

Kommentare

  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    Hast du in der Nähe andere Mütter mit denen ihr was unternehmen könnt bzw wo es andere Kinder zum spielen gibt???

    Ansonsten sind die Mütter hier auch nicht besser. Ich glaub mehr als 2 Stunden Programm am Stück hat hier keiner auf Lager. ;-)
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaube, manchmal braucht man einfach starke Nerven und die Konsequenz, "nein" zu sagen ... wenn es nach Joelle ginge, wäre ich auch den ganzen Tag mit ihr am spielen, aber da ich das weder kann noch möchte, muss sie damit leben, dass sie immer mal zu hören bekommt "ich kann jetzt nicht mit dir spielen".

    In der Regel läuft es so, dass ich ihr dann sage, was ich mache, wie lange es ungefähr dauert und was wir dann machen- und ich mache ihr nen Alternativvorschlag ... z.B. "ich räume jetzt noch den Tisch ab und räume die Küche auf - in 10 Minuten spiele ich dann mit Dir Spiel xy - mach Du doch in der Zeit nochmal Dein Elefantenpuzzle oder spiel mit der Holzeisenbahn" ... sie hat zwar keine Vorstellung von 10 Minuten, aber ich denke, irgendwann wird sie lernen, dass die relativ schnell vorbei gehen.
    Die Sachen, die ich ihr vorschlage, macht sie dann manchmal auch begeistert (ich nehme meistens Dinge, die sie länger nicht gemacht hat - die sind dann attraktiver) - manchmal aber auch nicht, dann muss ich halt damit leben, dass sie neben mir herläuft und quengelt, dass ich mit ihr spielen soll ... ich mache dann trotzdem das, was ich angekündigt habe, und beschränke mich auf kurze Kommentare "ich hab doch gesagt, gleich" oder Durchzug (beim 1000. Mal). Da sind dann die starken Nerven gefragt ;-) Wenn's ganz schlimm wird, schicke ich sie dann auch schonmal ins Spielzimmer (manchmal geht sie dann auch, manchmal hört sie auf zu quengeln, so dass sie bleiben darf).

    Ich versuche, den Tag so einzuteilen, dass ich immer abwechsle: mal muss sie warten, mal mache ich etwas mit ihr. So habe ich Abwechslung und Joelle auch.

    Oft schiebe ich auch Sachen wie Einkaufen oder kochen zwischenrein - das macht sie gerne! Und ich versuche, mindestens einmal täglich für mindestens ne Stunde raus zu gehen... das klappt nicht immer, aber meistens schon (zur Not mit Regenklamotten und Gummistiefeln) - ich hab halt gemerkt, wenn wir zu wenig raus kommen, geht sie mir hier die Wände hoch und macht nur noch Blödsinn ... sie braucht den Ausgleich und muss irgendwo ihre Energie loswerden (davon hat sie reichlich ...)!

    Jetzt ist bei uns natürlich nochmal ne andere Situation, weil Joelle nicht allein ist, sondern Jannik dabei ... wobei das nicht immer ein Vorteil ist, weil es auch oft vorkommt, dass Joelle, wenn ihr langweilig ist, Jannik ärgert (auf ihn drauf setzen, Spielzeug wegnehmen, etc.), so dass ich eingreifen muss - die anstehende Hausarbeit dauert dadurch natürlich länger! Manchmal (seltener) quengelt dann auch Jannik, so dass ich ihn irgendwie beschäftigen muss, aber das geht eigentlich ganz gut mit ner Reiswaffel (er quengelt meistens bei Hunger) oder nem interessanten Spielzeug!

    Vom Fernseher halte ich gar nix - im Gegenteil, ich finde ihn sehr kritisch, und Fernsehen gibt's bei uns fast gar nicht ... eine Zeitlang hat überwiegend mein Mann ca. 1x wöchentlich 5 Minuten mit Joelle geguckt (Ausschnitte aus Madagascar, aufgenommen, oder Sendung mit der Maus), aber momentan ist das total eingeschlafen - ich denke, Joelle hat das Interesse nach der ersten Neulust wieder verloren (zum Glück!!). Was wir gelegentlich machen, ist, mit ihr am PC auf der Maus-Seite die Spiele gucken (bzw. wir spielen die dann und JOelle guckt) oder alte Baby-Filme von ihr - aber auch nie länger als 5-10 Minuten und höchstens 1x wöchentlich (eher seltener).

    Ich hab halt ständig mit Kindern zu tun, die sich direkt nach der Schule erst mal vor den Fernseher hocken und mit ihrer Freizeit nix anderes anzufangen wissen als PC und Fernseher - und sich dann über Schulprobleme wundern :confuded: ... das sind natürlich extreme Fälle, aber auch die haben halt so angefangen, dass sie vor den Fernseher gesetzt wurden - es passiert halt leicht, dass man den PUnkt verpasst, wo's zu viel wird!

    Das ist jetzt keine Kritik an Dir, sondern eher ne Anregung, es anders auszuprobieren!! Gegen Fernsehen an sich ist ja auch nix einzuwenden (ich bin halt das andere Extrem, weil ich sehr stark gegen Fernsehen bin - ich gucke selbst auch kaum!) ... aber wichtig finde ich, dass die Kinder nicht allein gucken, sondern man als Eltern dabei sitzt und das, was im Fernsehen läuft, kommentiert, damit es halt kein passives... wie heißt das Wort?? ... "aufnehmen" ist, sondern etwas aktives!!
  • Juliane2Juliane2

    955

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :troest:
    Rausgehen mit viel Bewegung und Sachen anschauen (Spielplatz,Einkaufen, Baustelle, ...) hilft stressige Situationen und quengelige Zeiten zu mindern. Ansonsten handhabe ich es auch ähnlich wie Snoopy, Kind miteinbeziehen, mitmachen lassen, immer frühzeitig ankündigen, was als nächstes gemacht wird, regelmäßige Tätigkeiten und Abläufe (z.B. erst Tisch abräumen und Geschirr in Spülmaschine einräumen, dann gemeinsam Buch anschauen). Und bei Quengeln konsequent bleiben, eben halt das mit den starken Nerven.
    Ich finde 2 h mit Kind am Stück spielen, extrem viel, dazu hätte ich die Zeit nicht. Wir machen zwar sehr viel zusammen am Tag wenn ich zuhause bin, aber mit Spielzeug mit ihm spielen vielleicht insgesamt eine halbe Stunde am Tag zzgl. nochmal mind. eine halbe Stunde Bücher anschauen.
    Fernseher gibts bei uns eh gar keinen. Was es mal gibt ist z.B. Babybilder im Bildschirmschoner anschauen oder die Kinderbilder auf hebamme4u :biggrin:
    Ansonsten ist es auch immer praktisch für Notfälle noch ein zwei Spielsachen Bücher zu haben, die es nur dann gibt und dann was Besonderes sind.
  • SiLvASiLvA

    605

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hast du es mal mit hörspielen versucht?

    luca liebt hörspiele. es gibt ja tausende verschiedene, auch für so kleine mäuse. luca hat ein ganzen reportoire von den teilen, calliou, felix, bob der baumeister, laura stern und so sachen.

    dann setzt er sich ins kinderziemmer, packt meist sogar dazu noch die legokiste vom rene aus und beschäftigt sich sehr schön auch mal alleine.
  • InaMausInaMaus

    2,055

    bearbeitet 20. 07. 2008, 09:55
    Hallo Annalisa,
    leider ist ja unser November 2005 Thread ausgestorben :sad:
    Joshua ist ja auch in dem Alter deiner Tochter und mindestens genau so anstrengend. Dazu kommt noch diese blöde Trotzphase :roll:
    Und du brauchst echt kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich nicht mehr kann, dann darf Joshua auch Kinderfilme gucken.. wir haben leider keinen Hof zum spielen, vielleicht wäre es dann einfacher, denn er ist ein absolutes "Draussenkind".. in der Wohnung ist er auch sehr schwer zu beschäftigen.
    und ich kann nunmal nicht dauernd nach draussen oder stundenlang nur mit ihm spielen, nur weil er meint, er kann und will nicht mal alleine was machen :confuded:

    Und ganz ehrlich, das was du an Animation aufgezählt hast, dass kann ich nicht bieten. Ich finde das ist doch echt viel Abwechslung die du der Kleinen bietest und wenn dann mal der Fernseher ankommt, ja mein Gott, sooo schlimm finde ich das auch nicht. manchmal muss man sich ja nun auch mal ausruhen, ist ja eh schon alles anstrengend genug.

    Joshua kommt auch in 3 Wochen in den Kindergarten, da hat er wenigstens morgens 4 Stunden ordentlich was um die Ohren und viele Gleichaltrige um sich. Das wird ihm (und mir) gut tun ;-)

    Was mir noch eingefallen ist :
    wir haben einige Spielsachen weggeräumt, weils einfach zuviel wurde. Wenn man diese aber nach einiger Zeit mal wieder herausholt, dann kann Joshua echt auch mal ne ganze Zeit alleine spielen... ist dann wieder total interessant alles.

    Liebe Grüsse
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich unterschreibe einfach bei Snoopy. Genau so läuft das bei uns auch. Im Grunde spiele ich eigentlich nicht viel mit den Kindern. Quengelig werden sie vor allem wenn ich am Computer sitze ;-) Aber wenn ich etwas im Haushalt arbeite machen sie gut mit indem sie selber helfen wollen oder sich eben anderweitig beschäftigen.

    Und Fernsehen gibt es bei uns so auch nicht. Mir passt es eigentlich schon nicht, dass Mirco jetzt regelmäßig Sandmännchen anschaut. Aber das schaut er auch nicht einfach alleine, sondern einer von uns sitzt dabei während der andere Jolanda beschäftigt, denn die muss auf das Sandmännchen noch bis zu ihrem 3. Geburtstag warten. Und mehr wird es noch laaaaaaange nicht geben. Ich bin was Fernsehen bei Kindern angeht eben auch sehr kritisch eingestellt. An dieser Steller daher auch mal wieder die Buchempfehlung:
    "vorsichtig Bildschirm! Elektronische Medien, Gehirnentwicklung, Gesundheit und Gesellschaft " von Manfred Spitzer
  • AnnalisaAnnalisa

    674

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Guten morgen erstmal....

    vielen Dank für Eure Antworten und Anregungen. Ich werde es auf jeden Fall mal probieren mit dem Spielzeug wegstellen. Das scheint mir eine gute Idee zu sein.

    Nur mal kurz, wie der heutige Morgen so verlief. Inzwischen haben wir gemeinsam
    1. mit Knete geknetet
    2. Wasserfarben gemalt
    3. Sticker in ein Stickerbuch geklebt
    4. Papierfetzen auf ein anderes Papier mit Glitzerkleber geklebt
    5. Mit Filzstiften, die sie nur unter Aufsicht benutzen darf, gemalt

    Bin schon total platt.....

    Ich glaube mal ein wenig Fernsehen ist nicht so schlimm. Allerdings sehe ich durchaus den Punkt, dass das dann schnell ausartet und viel zu viel wird.

    Ach ja, gefrühstückt haben wir natürlich auch. Heute nachmittag ist ein Ausflug zu einem Fest im Stadtpark angesagt, da kommen wir alle mal raus, was auch schön ist.

    Liebe Grüße

    anna
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich habe mit Tom bis jetzt noch gar nichts gemacht.... und ich bespasse ihn auch sonst nicht.... dafür mussich dann halt sein gequengel aushalten. Wenn ich zusammenrechne, was ich am Tag mit Tom spiele, dann komme ich vielleicht auf 2 h.
  • Juliane2Juliane2

    955

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es ist nicht böse und auch nicht als Vorwurf gemeint, aber Du fährst ei ganz schön umfanfreiches Programm auf, kann essein, dass sie deshalb so "anspruchsvoll" ist? ;-)
    Ich denk halt an das Motto "Weniger ist mehr".
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das, was Juliane da anspricht, ging mir auch durch den Kopf. Gut, man kann es jetzt nicht 1:1 vergleichen, weil meine ja erst 1,5 ist und noch überhaupt keinen Bock hätte auf Sticker kleben oder ähnliches. Aber ich beschäftige sie wirklich nicht rund um die Uhr, dazu hätte ICH keinen Bock :) Die Idee mit Hörspielen oder so finde ich toll! Wir haben gar keinen Fernseher und ich stehe zum Fernsehen von Kindern auch eher so wie Eo und Snoopy. Sie muss eben mal warten, wenn ich was anderes machen will und ich muss es eben mal aushalten, dass sie mir dabei um die Beine läuft. Aber Hörspiele finde ich eine tolle Alternative zum Fernsehen. Prinzipiell ist Fernsehen ja nichts schlimmes, aber ich wäre da eher für gemeinsam gucken.
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also was ihr innerhalb von ein paar Stunden schon alles macht mache ich in 1 Woche nicht ;-) (stimmt natürlich nicht aber wollte das so krass schreiben). Denke deine Tochter kennt es ja nicht anders und pocht da dann drauf. Aber wenn sie bald in den Kiga kommt kannst du etwas Luft holen, das hilft ungemein. Mein Sohn spielt eigentlich bis heute kaum alleine aber dann muss er eben warten wenn ich mal was im Haushalt erledigen muss etc.

    TV darf er auch gucken, ich finde das nicht so schlimm weil ich weiß das er eigentlich alles andere besser findet. Mal guckt er auch wochenlang gar nichts und dann mal täglich aber nie länger wie 30 Minuten dann. Sein Freund dagegen wird regelrecht sauer wenn es hier kein TV gibt, bei sowas würde ich mir dannschonmal Gedanken machen dann.
  • MiaofeliMiaofeli

    3,647

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Elena war auch ein so anspruchvolles Kind und ich habe dann begonnen ihr möglichst nur Ideeansätze zu liefern. Tom ist da wieder ganz anders. Der kann sich jetzt schon mal ne halbe Stunde in seinem Zimmer beschäftigen. Bei Elena ging das erst im Vorschulalter richtig los. Vorher hatte ich soo oft den Satz " Mir ist langweilig" im Ohr. Sie ist sogar Nachts einmal aufgewacht ( schlief grade im selben Zimmer mit mir weil wir bei meinem jetzigen Mann übernachtet hatten) , sah kurz auf, nölte " Mir ist langweilig" und schlief weiter :shock: Ich dachte ich spinne, da konnte die sich selbst im Schlaf langweilen...

    Wenn ich ihr damals dann Angebote machte war es wichtig sie auch mal alleine machen zu lassen was sie noch nicht so gut konnte. Nur Dinge bei denen maximal ein kleiner Sachschaden oder Schmutz entsteht. Blumen umtopfen war immer der Hit ( ausser für die Blumen) oder auch verstecken spielen ging so nebenher. Hörspiele begann sie erst so mit 3-4 zu hören und auch das nur nebenher.

    TV gab es früher gar nicht. Inzwischen darf Elena am WE mal etwas sehen. Tom möglichst gar nicht, was fast immer klappt. Ich sehe da keinen Nutzen für die Kinder sondern eher eine behinderung. Grade bei Kindern die sich schwer selbst beschäftigen können.

    Gruß Feli
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich mach es oft so, dass ich zwar dabei sitze aber z.b. eine zeitung lese oder telefoniere. z.b. beim malen oder basteln: dann hab ich trotzdem ein auge drauf und helfe auch mal mit wenn was nicht funktioniert aber hab auch gleichzeitig ein bisschen zeit für mich. ansonsten spiele ich auch kaum "klassische" spiele. ich lasse ihm manchmal wenn ich in der küche am werklen bin etwas wasser in die spüle, dann darf er einen tropfen spüli dazu haben und schrubbt begeistert mit bürste und schwamm. oder ich "leite ihn an" rollenspielen zu spielen: bring doch mal die puppen ins bett, koch der puppe brei etc. wenn ich selbst koche oder noch schnell was machen will vor dem schlafengehen.

    heute haben wir endlich mal so ein schienensystem in der küche angebracht. da haben wir ihm seine werkbank rausgesucht (bei uns sind auch ganz viele spielsachen weggeräumt, weil es sonst zu viel wird) und er hat begeistert "mitgebohrt" über zwei stunden lang. er durfte auch auf die leiter klettern etc.

    einen fernseher haben wir garnicht, aber ab und zu darf er sich videos auf youtube anschauen (vorspann von z.b. heidi, pumuckl etc.)
  • AnnalisaAnnalisa

    674

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also nochmal danke.

    Natürlich läuft das bei uns nicht immer so ab. Jetzt ist es z.B. 9.00 Uhr und Greta beschäftigt sich allein. Allerdings geht das jetzt wohl gerade dem Ende entgegen. Allerdings werde ich uns wohl jetzt mal fertig machen (haben noch Schlafis an) und dann mal einkaufen gehen. Ich bin am überlegen, ob wir vielleicht heute nachmittag schwimmen gehen. Mal sehen.....

    Also mitgenommen habe ich das wohl weniger auch manchmal mehr ist..... und die Geschichte mit dem Wegräumen von Spielzeug und später wieder vorholen finde ich auch sehr gut.

    Auf jeden Fall werde ich versuchen, den Fernseher und auch den computer für mich ein wenig zurückzufahren. Hat gestern als Familienregel sehr gut geklappt.

    Also nochmal Danke.
  • petra72petra72

    586

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!
    Lukas ist auch 2 Jahre 8 Monate und beschäftigt sich schon wirklich lange allein, manchmal 1 oder 2 Stunden :shock: Es kam sogar schon vor, dass wir am Sonntagmorgen noch bis 10 schlafen konnten weil Lukas einfach aufgestanden ist und 2 Stunden allein mit seinem Playmobil gespielt hat.
    Von daher habe ich keine neuen Tipps auf Lager, aber das mit dem Spielzeug wegräumen machen wir auch, und es klappt super!
    Außerdem: Hörbücher oder noch besser Kinderliederkassetten z-.B. Ernie und Bert oder die kleine Raupe Nimmersatt. Das Bedienen des Kassettenrekorders ist dabei natürlich fast das Wichtigste :confuded:
    Womit Lukas sich endlos lang selbst beschäftigen kann ist Geld ins Portemonnaie einsortieren oder kleine Playmobilbriefe in seinen Briefkasten. Je kleiner die Spielsachen sind, desto toller :grin: Vielleicht ist das ja auch was für deine Tochter. Und in den Mund nehmen sie ja meist die Sachen nicht mehr...

    Also weiterhin viel Erfolg und alles Liebe!
    Petra
  • SandwichSandwich

    1,061

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde, als Mutter erwartet man selbst viel zu viel von sich. Ich mache auch oft den Fehler zu denken, dass eine 24h-Betreuung und -Bespassung meiner Tochter gut tut. dabei hört man doch immer wieder, dass "Langeweile" auch gut für die Kreativität der Kinder ist. Denn so müssen sie sich selbst auch mal was ausdenken. Ab welchen Alter das gilt, weiß ich allerdings auch nicht.

    Ich finde, Du machst super viel !!! Gönne Dir ruhig auch ab und zu ohne schlechtes Gewissen die Auszeit und lass Dein Kind alleine spielen !!!
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, ich habe hier so ein Kind, das aber jetzt schon 4,5 Jahre alt ist und ich kann eindeutig sagen, es ist Charaktersache. Es hat weder was damit zu tun, dass man das Kind zu viel bespasst, noch dass man vielleicht zu wenig macht. Und ja, gerade in dem Alter habe ich auch zu der Notlösung gegriffen, weil nämlich Fernsehen das Einzige war, dass Jolina ohne Körperkontakt zu mir machte. :shock: Und da sie in der Zeit auch noch den Mittagsschlaf abschaffte, wäre ich umgekippt, wenn ich nicht diese 45 min. für mich gehabt hätte. Und nein, es ist nicht ausgeartet! Im Gegenteil, irgendwann war die Fernsehlust bei ihr wieder vorbei und sie hat wochenlang gar nicht danach gefragt oder wollte gar nicht, wenn ich es ihr angeboten habe. Auch heute ist es noch so, dass sie phasenweise recht viel schaut (1 Stunde pro Tag) und dann wieder wochenlang gar nicht. Für mich ist das okay!
    Was du aber trotzdem bedenken solltest, und das musste ich auch erst lernen ist, dass Langweile hilft Ideen zu entwickeln. Kinder müssen durchaus auch mal Langeweile ertragen, um selbst auf Spielideen zu kommen und diese Zeit sollte man ihnen geben. Ich habe eine Mamazeit eingeführt, in der ich nur für Notfälle ansprechbar war, und das auch strikt durchgezogen. Klappte natürlich nicht immer ohne Geschrei oder Gemecker, aber sie lernte damit umzugehen.
    Letztendlich kommt das Alleine spielen von selbst, auch bei solchen Kindern! Jolina spielt gerade 1 Stunde lang vor sich hin. Verwüstet dabei zwar die Wohnung, aber immerhin habe ich meine Ruhe! :biggrin:
  • AnnalisaAnnalisa

    674

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,

    das mit der Langeweile als Basis für kreative eigene Ideen ist noch mal ein guter Hinweis.

    Zum Fernsehen kann ich noch anmerken, dass Greta jetzt ab und zu mal den Fernseher selbst ausmacht und zu mir kommt. Irgendwie scheint es ihr dann zu reichen. Finde ich eine wirklich schöne Entwicklung. Wenn ich mit Greta nicht spiele und mich auch sonst verweigere spielt sie viel mit ihren Puppen und entwickelt schon richtig kleine Rollenspiele. Die Puppen sind dann müde oder müssen essen, spielen oder was neues anziehen. Sie ist dann eine sehr pflichtbewußte kleine Puppenmutter. Sehr schön anzusehen.

    Liebe Grüße
    Anna
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na, das klingt doch prima! Dann kann sie es doch!
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