Je mehr und länger ich hier mitlese, desto häufiger bekomme ich jedes Mal das Gruseln, wenn es um die Eröffnungswehen geht. Es liest sich irgendwie schon recht brutal und schmerzhaft. Ok, bisher hat es ja jede Frau überlebt, aber ich frage mich dann wirklich, würde ICH das schaffen? Wirklich vorstellen kann ich mir dies nicht.
Wie schaut es eigentlich aus, wenn man nicht in einer Klinik entbindet? Im Krankenhaus kann man sich ja eine PDA geben lassen. Habe jetzt auch schon häufiger gelesen und von anderen gehört, dass die Ärzte bei der Geburt ein Schmerzmittel gegeben haben, damit die Schwangere für die eigentlichen Presswehen nachher noch genug Kraft hat und sich etwas ausruhen kann.
Was könnte den jetzt die Hebamme tun, wenn sie z. B. bei einer Hausgeburt oder Geburt im Geburtshaus bemerkt, dass die Schwangere einfach keine Kraft mehr hat und die Presswehen sind noch nicht in Sicht? Gibt es da irgendwelche natürlichen Mitteln, Akupunktur oder sonstiges, was man dann machen kann? Oder hat man dann einfach Pech gehabt? Kann eine Hebamme jede Schwanger wirklich so gut einschätzen, dass sie vor der Geburt schon weiß, dass die Kraft bei dieser reicht?
Ich würde für eine Geburt ja nicht ins Krankenhaus wollen, da ich eine absolute Abneigung gegen Krankenhäuser und Ärzte hege. Aber irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen, dass ich die Eröffnungswehen überlebe, wenn die wirklich SO schmerzhaft sind. Ok, ich bin keine Memme und habe auch schon früher Schmerzen ausgehalten. Aber die werden kaum vergleichbar oder beim Vergleich ein Klacks dagegen sein, denke ich mal. Woher weiß man denn vorher, dass man das packt? Oder liegt das einfach nur an dem Vertrauen in den eigenen Körper? Wenn man zuversichtlich genug ist, dann packt man das?
Mh, weiß jetzt auch nicht, ob es nicht schon ein Thema dazu gibt, habe aber über die Suche irgendwie nichts in die Richtung gefunden. Vielleicht habe ich auch mit den falschen Stichwörtern gesucht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob hier mein "Problem" verstanden wird. Es interessiert mich einfach nur, da ich mir das für mich irgendwie nicht vorstellen kann. Aber wenn ich nicht in die Klinik will, dann MUSS ich ja da durch.
Und ganz wichtig: Bitte die Frage nicht falsch verstehen! Ich will jetzt keiner Userin etwas unerstellen, weil sie mit oder ohne PDA entbunden hat! Das soll hier keine Wertung sein und bitte auch nicht werden. Möchte da niemandem zu nahe treten oder die Gefühle verletzen. Gerade wo das Thema Geburt und Geburtsberichte etc. doch sehr sensibel ist.
Kommentare
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ich weiss schon was du meinst und hatte immer und vor jeder Geburt die gleichen Gedanken - das überstehe ich nicht-...
Es ist schon sehr schmerzhaft, das kann ich dir leider auch nicht schön reden, aber vertraue auf dein Körper und versuche dir zu sagen, jede Wehe bringt dich deinem Kind näher....Frauen sind ausgerichtet um Babys zu bekommen.
Wenn die Wehen dann da sind, dann "lebt" man nur für den Moment...man versucht den Schmerz zu überstehen und schafft das dann auch...in der Wehenpause selber denkt man dann nicht über die nächste Wehe nach.
Hast du denn eine Hebamme? Ich glaube schon dass es da mittelchen gibt...bin mir selber aber nicht sicher...es gibt dann ja auch verschiedene Möglichkeiten, den Schmerz erträglicher zu machen...manche baden da gerne, andere sitzen gern auf dem Pezziball oder hängen sich an das Seil. Was dir letztendlich erleichterung schafft, kannst nur du in diesem Moment rausfinden, aber gute Hebammen bieten dir auch solche Möglichkeiten unter der Geburt an! Auch bestimmte Stellen am Rücken werden dann massiert etc.
Lg
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Nur schon einmal vorneweg, ich hatte und habe auch die mega Angst vor Krankenhäusern. Als ich nun erfuhr das ich Schwanger war, war gleich mein erster (oder zweiter) Gedanke "Oh Gott, dann musst du ja ins Krankenhaus.." Ich hab dann hin und her überlegt, bin aber doch recht schnell zu dem Entschluß gekommen zur Entbindung in ein KH zu gehen, aber nur Ambulant! Zu Hause war mir das Ganze dann doch zu unsicher, gerade weil es meine 1. Entbindung war. Klar ist eine ambulante Entbindung auch nur dann möglich, wenn die Geburt gut verlaufen ist, es einem selbst und vor Allem dem Baby gut geht. Außerdem brauchte ich eine Hebamme, die ab dem 1. Tag rund um die Uhr für mich da sein würde und einen Kinderarzt der die erste U-Untersuchung durchführt.. Aber das nur nebenbei.
Die Sache "Wo soll ich entbinden" hatte ich dann also für mich geklärt und dann waren da ja noch die auf mich zu kommenden Schmerzen.. Ich hatte mit meiner Hebamme darüber gesprochen und sie empfahl mir Akkupunktur. Sie selbst hat das vor ihrer Entbindung auch gemacht und aus eigener Erfahrung konnte sie es nur empfehlen. Da ich vorher auch schon gute Erfahrung mit den Nadeln gesammelt hatte musste ich nicht lange überlegen - für mich stand fest "das mache ich auch". Die ersten "Piekser" bekommt man ca 4 Wochen vor Entbindung (wenn ich mich jetzt nicht täusche - ist schon wieder so lange her..). Sie soll einem den "Öffnungsschmerz" zwar nicht komplett nehmen hatte mein Akkupunkteur gesagt, aber hemmen.
Ich persönlich bin damit super gefahren. Meine ersten merkbaren Schmerzen traten Abends gegen 22 Uhr auf, gegen Mitternacht sind wir ins KH und da war der Mumu dann schon bei 5 1/2 cm. Die diensthabene Hebamme konnte es kaum glauben und sagte nur mit einem Augenzwinkern "Da hat Doc. Tobi aber gute Arbeit geleistet.." (Doc Tobi ist der Akkupunkteur und sie hatte an Hand meiner Unterlagen gesehen, dass ich beim "Nadeln" war ;-) )
Gut, gegen die Presswehen an sich, hat diese Akku auch nicht gewirkt, aber das "Vorneweg" war wesentlich angenehmer.. Aber: wie Naseweis auch schon schreibt, die Geburt an sich überlebt man halt. Klar, gibt es angenehmere Dinge im Leben. Aber man hat in dem Moment so viel Adrenalin im Blut, dass man das einfach mit macht.. Ich hab mir immer gedacht "Andere Frauen haben das auch gepackt, also kriegst du das auch hin!!" Und du glaubst gar nicht, was es nachher für eine Entschädigung ist, wenn man das Kleine dann im Arm hält. Hätte mein Mann damals nicht alles auf Video festgehalten :flaming01:, könnte ich heute gar nicht mehr sagen, wie es tatsächlich gewesen ist..
Meine Hebamme hatte mir übrigens auch erzählt, dass es für "während" der Geburt auch Akkupunktur gibt. Ich hatte mich damit nicht weiter befasst, weil ich fest entschlossen war das so zu packen, aber du kannst dich ja mal schlau fragen?!
Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, dass du für dich den richtigen Weg findest. Du packst das!!! :fun52: :fun52:
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so habe ich empfunden. ich habe gegen ende der eröffnungsphase (zuhause in einem wassergeburtsbecken) gekauert und geflucht (irgendwas mit "bleibt ein einzelkind, wenn das nicht bald besser wird...") wie man in meiner signatur sehen kann, wurde es sehr bald besser und kurz nach der geburt hab ich schon gedacht, so schlimm war es garnicht. bei mir ging es ohne irgendwelche mittel, meine hebamme hat ab und zu mein kreuzbein massiert, mein mann musste mich kräftig unterstützen und ich hab ziemlich laut geschrieen.
aber es gibt natürlich auch mittel, die man zuhause anwenden kann. das einfachste mittel sind z.b. glaube ich krampflösende zäpfchen. aber wichtiger ist meiner meinung nach die tolle betreuung, die verschiedenen positionen, und natürlich die endorphine, die dein körper bildet.
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Naja, die Geburt empfand ich als schmerzfrei. Ich hatte zwar etwas unangenehme Rückenschmerzen, aber das war alles. Dazu muss ich sagen, dass es mir wichtig war mein Kind in einer Umgebung wo ich mich sicher fühle und mich entspannen kann, zu bekommen; also zuhause! Ich hatte einen sehr guten Geburtsvorbereitungkurs bei einer Hebamme, die Wert darauf legte, dass man das Veratmen der Wehen lernt, dass man sich nicht verkrampft, lösende statt verkrampfende Laute von sich gibt, etc.
Das einzige was ich bei der Geburt nahm waren Globuli, als ich merkte meine Finger werden taub (beginnendes Hyperventilieren) und später welche zur Wundheilung. Unangenehmerweise musste ich anschließend zum Nähen ins KH, dass war trotz Betäubung kaum zum Aushalten.
Der Umgang mit Schmerzen ist individuell verschieden. ;-)
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;-)
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Außerdem muß ich sagen, du liegst ja nicht da und wartest nur auf den nächsten Schmerz, mit veratmen, bewegen, rumlaufen.... was auch immer, bist du beschäftigt.
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