Hallo,
ich wollte mal ganz allgemein fragen, wann Kinder so durchschnittlich fremdelen und ab wann das eher außergewöhnlich ist.
Grundsätzlich weiß ich so gegen Ende des ersten LJ.
Nadine ist nun gut 1 und am Wochenende ist mir extrem aufgefallen, dass sie fremdelt. Mensch, was war das anstrengend. Hier zu Hause geht es ja, da bin ich ja auch immer in der Nähe, da fällt das nicht so auf. Aber am Wochenende waren wir bei den Schwiegerleuten und sie klebte mir echt am Rockzipfel. Wenn andere sie angeschaut ahben ging es meistens noch. Aber wenn sie dann auch nur Anstalten machten, sie in den Arm zu nehmen verzog sie das Gesicht und fing füprchterlich an zu heulen. Es ging gar nichts. Bei ihrer Patentante blieb sie mal 5 Minuten, dann war's auch da vorbei. Zu Oma/Opa oder so ging gar nicht und selbst bei meinem Mann war's schwierig; aus dem Raum konnte ich so auch nicht gehen.
Ich weiß gar nicht mehr wi's bei Melli war. Da war das typische Fremdeln nur recht kurz aber ich weiß nicht mehr genau, wie alt sie da war.
Ich habe aber keinen Überblick, wie das altersmäßig ist, ist das bei vielen Kindern in dem Alter so?
Kommentare
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Entwicklungstechnisch meine ich mich zu erinnern, dass das zum einen bedeutet, dass sie jetzt genau differenzieren können, wer Fremd ist und wer nicht (also nicht mehr dieses Babymäßige "jeden anstrahlen") ... und außerdem mit dem Mobil-werden zusammen hängt .... dass sie sich dadurch ja weiter von der Mutter entfernen und dadurch eine natürliche Angst/Scheu vor Fremden entwickeln, weil sie ja nicht mehr ständig die schützende Mama unmittelbar bei sich haben ... das ganze geht dann quasi vorbei, wenn sie mehr Sicherheit haben und sich an den Zustand "weiter weg von Mama" gewöhnt haben.
Altersmäßig können "Ausläufer" durchaus noch bis 1,5 Jahre da sein - ist also nix ungewöhnliches!
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Schon mit 2-3 Monaten blieb Leni nie woanders, als bei meinen Mann und mir auf dem Arm. Selbst Oma und Opa durften sie nicht tragen.
Mit ca. 9 Monaten hat sich Leni erst geöffnet. Jetzt, mit 13 Monaten, kann Oma auch mal ein paar Stunden auf sie aufpassen.
Vor Frauen hat sie generell weniger Angst, Männer dürfen sie oft nichtmal anschauen, da fängt sie schon an zu weinen.
Ich finde es halt schade, dass Kinder die richtig von einem Arm zum nächsten "rumgereicht" werden können, bei den Erwachsenen beliebter sind. Wir haben jedenfalls die Erfahrung gemacht. Das Kind einer Freundin von mir war so eins, da hieß es dann immer "ach, ist das ein freundliches Kind" usw. Tja, und Leni war dann das Kind, dass "so ängstlich durch das Stillen ist, und nicht mehr vom Rockzipfel der Mama wegkommt" :flaming01:
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Sie geht oft nicht mal zu meinem Mann, schon gar nicht, wenn cih dann den Raum verlasse. Bei mir auf dem Arm ist alles bestens.
Das ist sooo anstrengend!
Und sie lässt sich schon gerne herumtragen (@tinat), daran liegt es m.E. nicht.
Oft weiß sie allerdings selbst nicht, was sie will; zumindest wirkt es so: Sie zappelt udn windet sich auf dem Arm. Hinsetzen mit Kind auf Schoß geht auch nicht. Auf Boden setzen/legen geht auch nicht, mit Kind auf Boden setzen/legen geht auch nicht. Ja...und dann??....Geschrei....
Wie ist das denn jetzt: Ist das überhaupt fremdeln oder eher irgendeien Form von extremer Mama-Fixierung? Gibt's da überhaupt Grenzen? Ab wann ist das nicht mehr "normal"? Ist das nur eine Phase? So lange? Also, ich sage WEuch, wir haben aber auch alle Phasen eigentlich im ersten Jahr direkt hintereinander weg - es muss später mal herrlich werden, weil wir ja jetzt schon alles haben... :roll: :roll: :roll:
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Was ist schon "normal"
Nee, im Ernst. Ich kenn das auch gut, was du beschreibst. An- Mama- kleben und doch nicht zufrieden sein...na ja. Manchmal will er auch nicht weg vom Papa, dann heult er bei mir :roll: und da heißt es immer, nur Mädchen sind "zickig"...
Bei uns ist es auch so, das der Kleine irgendwie aussucht, wen er mag und wer ihn rumtragen darf. Oma und Opa dürfen meist nicht (die haben ihn deshalb letztens einen "Feigling" und sogar "Dummie" :shock: :flaming01: genannt) aber eine Freundin von mir darf ihn auf den Arm nehmen sobald sie das Zimmer betritt. Und die sieht er viel seltener. Na ja, es liegt mir fern, ihn zu irgendwas zu zwingen, es ist eben so. Und das geht bei uns auch schon lange so, mit "Höhen und Tiefen".
Es ist wohl keine Phase sondern sein Charakter, denk ich. Erst mal schauen, was oder wer da kommt..
Ab wann eine Mama- Fixierung nicht mehr normal ist, weiß ich auch nicht...aber was sollte man da denn tun? Das Kind zu etwas zu überreden/ zu zwingen was es nicht möchte, führt ja sicher nur zu einer Verstärkung der Unsicherheit, oder?
LG
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Ich bin mehrfach angesprpchen worden, dass dieses Verhalten "seltsam" sei. Sie wirkt, als wolle sie tatsächlich in mich zurückkriechen. Wenn cih z.B. sitze und die Beine auseinander habe oder im Schneidersitz, dann steckt sie den Kopf auch dahin wo er rauskam.
Wenn sie mich sieht oder auch sonst robbt sie in Windeseile auf mich zu und berührt mich und macht einen "Ton". Ich darf mich oft, wenn cih sie nicht direkt auf dem Arm habe, kaum bvewegen, denn es könnte ja sein, dass ich mich dann wegbewege. Also geht das Geplärre wieder los.
Ach, es ist einfahc sowas von anstrengend und freudlos,d en ganzen Tag ein schreiendes, nörgeliges Kidn zu haben. Und das seit so langer Zeit. Und das ist hja nicht das Einzige...manchmal scheint es mir wirklich, mir ist die ganze Freude aus dem Leben genommen worden, es ist alles einfahc nur noch Anstrengung. :sad: Zu gerne würde ich an eien "Phase" glauben, tue es aber ehrlich gesagt nicht mehr wirklich. :sad:
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Vincent hingegen fremdelt momentan (6 Monate) TOTAL. bei unbekannten oder Leuten, die er nicht so häufig zu sehen bekommt fühlt er sich total unwohl und verzieht schon das Gesicht, wenn sie ihn nur ansehen. So unterschiedlich können die Kinder sein :roll:
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Ich drehe mich im Kreise, aber: Nadine fremdelt nicht nur, sie ist auch sonst sehr auf mich fixiert, auch wenn ich mit ihr allein bin usw.. Und diese Kombination macht es nicht nur anstrengend sondern eben auch "ungewöhnlich" (für meine Begriffe). :confuded:
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Was passiert denn, wenn Du den Raum verlässt (und auch für sie nicht mehr hör-/und sehbar bist)? Beruhigt sie sich dann, wenn Dein Mann sie ablenkt, oder brüllt sie, bis Du wieder da bist?
Ich denke schon, dass auch so eine extreme Mama-Fixierung im normalen Rahmen ist - wenn auch sehr anstrengend!!
Kannst Du sie denn mit irgendwas ablenken, wenn sie zu Dir möchte? (z.B. mit nem spannenden Spielzeug oder so?)
Jannik hat auch ganz oft, dass er UNBEDINGT auf meinen Arm will, und dann aber doch nicht zufrieden ist ... mittlerweile habe ich raus, dass ihm dann scheinbar einfach langweilig ist - wenn ich ihn dann nämlich vor irgendein tolles Spielzeug setze, ist er glücklich!!
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aber ansonsten habe ich sie den ganzen tag und die nacht bei mir, auf mir usw. ich muss gestehen das ich da auch oft total genervt von bin :oops:. tragehilfen möchte sie gar nicht mehr und so mache ich eben alles mit ihr auf dem arm zusammen, ich mit einem arm. das ist echt anstrengend zumal ich ja noch ein größeres kind habe das mich auch mal für sich haben möchte.
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manchmal lässt sie sich ablenken, meistens aber eher nicht. wenn ich dann wieder im Sichtfeld bin, grinst sie. :roll:
Ich glaueb allerdings, dass es ggf. doch diese 8-Monats-Angst ist. Nicht wegen der 8 Monate, sondern weil sie motorisch zurückhängt und eben jetzt erst begreift, dass sie mobiler wird, sich selbst fortbewegen kann usw. Und daran ist die 8-Monats-Angst ja letztlich geknüpft. Ist bei uns halt entsprechend später.
Ich hatte gerade eine Freundin zu Besuch, deren Kind 2 Monate jünger ist und die verhält sich genauso wie Nadine. Das ist nervig für die Mama, aber "schön" für mich gewesen. ;-)
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Na, das sie dann grinst, spricht doch eher dafür, das eure Beziehung in Ordnung (wenn auch anstrengend) ist
Ich hab mal kurz was zu "Bindungstheorie" nachgelesen, und es ist wohl eher positiv, wenn das Kind beim Weggehen der Mutter traurig ist, sich zwar trösten läßt, sich aber beim Wiederkommen der Mutter freut. Allerdings nicht so auf klammernde Art, eher "Oh gut, sie ist wieder da".
Komischer wäre es, wenn sie dich beim Wiederkommen ignorieren würde oder so.
Kennst du das Buch "Das 24h Baby" ? Da steht, sehr liebebedürftige Baby`s werden sehr liebebedürftige Kleinkinder. (ist wohl bei uns auch so )
Na dann... ;-)
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Na, dann besteht uns einfach ganz schön was vor, wenn cih so an die Babyzeit denke... :confuded: