Ich muss mich hier mal ausheulen. Ich bin einfach sooo müde, irgendwie fix und fertig. Am liebsten würde ich den ganzen Tag nur heulen. Ich fühle mich irgendwie von meinem Mann nicht mehr für voll genommen, ich weiß auch nicht, wie ich es erklären soll. Vorab, eine eigentliche Beziehungskrise haben wir nicht, aber ich fühle mich irgendwie missachtet.
Als unsere Tochter vor 3 Jahren zur Welt kam, hat er mir sehr viel geholfen. Er ist immer früh zur Arbeit und entsprechend am späteren Nachmittag schon zu Hause gewesen, damit er was von ihr hat und hat außerdem noch das Kochen übernommen, was für ihn ein Hobby ist.
Ein Jahr später, nach Fynn´s Geburt fingen die Probleme an: Wir hatten Geldsorgen, die einen Umzug erforderlich gemacht haben. Dadurch war ich von allen Kontakten wieder weg, am neuen Ort haben wir in einer Siedlung mit nur Rentnern gewohnt. Fynn war ein Schreikind, dem alle Reize zu viel waren, also habe ich fast nur zu Hause gesessen mit den beiden Kleinen. Mein Mann war mir da auch eine große Hilfe. Leider ist parallel zu unserem Umzug auch seine Firma umgezogen, so dass sich die Pendelei auf fast 2 Stunden belaufen hat (einfache Fahrt!). Letzten Mai wurde ich dann wieder schwanger, die 3. Schwangerschaft in 2 1/2 Jahren. Da war dann klar, dass wir wieder umziehen müssen, denn die Wohnung hatte nur ein KiZi und wir haben an den WE auch noch die Kinder von meinem Mann aus der 1. Ehe da.
Meine Familie hat auf die neue Schwangerschaft entsetzt reagiert, das kann ich gar nicht wieder geben. Sie hat sich zwar inzwischen eingekriegt, aber das Verhältnis hat einfach einen Knacks bekommen. Früher habe ich ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mutter gehabt und ihr eigentlich alles erzählt, inzwischen behalte ich alles für mich, es geht nur noch um die Kinder, wenn wir telefonieren. Ich will ihr einfach keine Angriffsfläche bieten.
Unser Kleiner kam im Januar zur Welt und ist ein ganz wundervolles, liebes Baby. Leider hat ab letztem Sommer der Stress von meinem Mann in der Arbeit extrem zugenommen, der Firma ging es schlecht und es war nur eine Frage der Zeit, bis es zum Schlimmsten kommt. Trotzdem hat mein Mann wie blöd gearbeitet und den Stress haben wir hier voll mitbekommen. Ich kam 2 Tage nach der Entbindung aus der Klinik und ihm war alles zuviel. Das er mir noch helfen sollte und sei es nur im Wohnzimmer Sofa und Sessel so weit zu verschieben, damit wir den Kleinen im Stubenwagen hinstellen können, da schnauzte er mich schon an, das könnte ich doch wohl selber. Ich habe mich anschließend kaum mehr getraut, noch um etwas zu bitten und entsprechend alles selber erledigt, auch unsere 14 Kilo schwere Tochter gehoben, wenn es nicht anders ging. Nach 8 Tagen lag ich wieder im KH, weil ich entsetzliche Bauchschmerzen hatte. Gefunden haben sie nichts, aber ich bekam eine Haushaltshilfe. Wegen der Sorge um seinen Arbeitsplatz hat mein Mann sich dann anderweitig beworben und auch eine neue Stelle gefunden.
Die hat er jetzt am 01.07. angefangen. Es gefällt, macht ihm Spaß und sein Chef hat signalisiert, dass er mit seiner Karriere doch noch ein bißchen vorankommen kann. Entsprechend arbeitet er jetzt auch, ist dauernd im Ausland, auf Schulungen und was weiß ich wo. Das Kochen habe ich wieder übernommen. Aber er hilft kaum noch zu Hause. Ich bin für alles zuständig, die Kinder, Kochen, Putzen, Waschen, den Garten, inkl. Rasenmäher aus dem Keller die Treppe hochschleppen und anschließend wieder runter, weil wir kein Gartenhaus haben. Er kommt um 18 Uhr nach Hause, dann wird gegessen und anschließend schmeißt er sich aufs Sofa. Früher hat er geholfen, in der Küche aufzuräumen, da passiert nichts mehr, mir einen Stilltee gekocht. Ein paar Kleinigkeiten, durch die ich wußte, er weiß zu schätzen, was ich mache.
Richtig bewußt geworden, dass sich hier etwas zum Negativen verändert hat ist mir vor 2 Wochen. Am Donnerstag war er mit seinen Kollegen abends im Biergarten. Kein Problem, gönne ich ihm ja. Leider bringt er Fynn immer ins Bett und der hatte einen Ausraster, der vielleicht alle 3 Monate vorkommt und wollte sich nicht ins Bett bringen lassen. Zwischendurch brüllte der Kleine, weil er Hunger hatte, also mit Fynn wieder runter, Caius gestillt, dann tauchte Mailin auf, weil sie natürlich nicht einsah, dass sie dann im Bett bleiben sollte. Im Endeffekt schlief Fynn dann gegen 22 Uhr in meinen Armen ein und ich bin ins Bett gefallen. Am Samstag war dann Fynn´s Geburtstag und gleichzeitig hier Straßenfest. Am Abend gegen 19:30 Uhr verschwand der Herr aufs Straßenfest. Da wir die Kids immer zusammen ins Bett bringen und das Straßenfest genau vor unserer Haustür stattfand, habe ich angenommen, er taucht um 20 Uhr wieder auf, um mir zu helfen. Nichts da. Ich durfte die Kids allein ins Bett bringen. Er tauchte wohl 2x auf, um ein Bier zu holen, aber nicht, um zu helfen. ICh wäre auch gerne auf das Fest gegangen, ich kenne kaum Nachbarn und ich wollte auch mal RAUS. Es wäre kein Problem gewesen, weil es eben direkt vor der Tür war und ob wir mit dem Babyphon im Garten oder vor der haustür sitzen, spielt keine Rolle. Leider hatte Fynn auch wieder seinen Aussetzer, weil sein Vater ihn schon wieder nicht ins Bett brachte (er hat ihm nicht mal Gute Nacht gesagt, es war sein Geburtstag!) und gegen 23 Uhr habe ich mich dann halt selber hingelegt mit den beiden Jungs. Mein Mann kam dann um 1 Uhr und konnte überhaupt nicht nachvollziehen, warum ich sauer bin. Er ist gar nicht auf die Idee gekommen, dass ich auch gerne mal dorthin gegangen wäre. :flaming01:
Dann besteht bei Fynn Verdacht auf Epilepsie und letzte Woche hat er sich den Arm gebrochen, was erst nicht erkannt wurde. Ich war also in den letzten Tage eigentlich täglich entweder beim KiA oder in der Klinik (40 km entfernt), immer mit den beiden anderen im Schlepptau. Und das geht in den nächsten Wochen erstmal so weiter.
Mein Mann liebt mich, das weiß ich. Aber unser nächstes Problem ist unser nicht vorhandenes Sexleben. Er möchte gerne, ich lehne immer ab. Nicht, weil ich keine Lust habe, sondern weil ich mich so vereinnahmt und gleichzeitig irgendwie so wertlos fühle. Er hat mir ins Gesicht gesagt, dass er seine Arbeit anstrengender findet, als meinen Job zu Hause. Und da fühle ich mich gelinde gesagt, verar... Er war noch nie länger als 1 1/2 Stunden mit allen 3 allein. Und wenn er allein ist, muss er nichts machen. Er muss nicht kochen, waschen, putzen, bügeln, den Garten versorgen. Als ich neulich meinte, er könnte sie doch mal mit zum Einkaufen nehmen, meinte er, wie er das denn mit allen 3 machen soll, das würde doch gar nicht gehen. Ja, was meint er denn, wie ich das mache???? Früher hat er am WE die Kinder angezogen, damit ich mal nicht husch,husch unter die Dusche springen muss, sondern ein bißchen Zeit habe. Ist auch nicht mehr. Er macht wohl das Frühstück, um dann zu meckern, dass ich so lange brauche. Ja, wie soll ich denn schneller machen, er macht morgens einen fertig, nämlich sich selber und ich 4 Personen.
Ich bin sooo müde und bin es irgendwie sooo leid, dass ich diejenige bin, die dafür sorgt, dass es allen möglichst gut geht und selber total auf der Strecke bleibe.
Ich hatte schon überlegt, eine MuKi-Kur zu beantragen, aber das habe ich aufgegeben. Ich habe zuviel Angst, mit 3 kleinen Kindern zu fahren. Fynn würde sich nicht fremdbetreuen lassen und wahrscheinlich holen sich alle 3 irgendeine Krankheit und ich sitze dann mit 3 kranken Kindern nur im Zimmer.
Meine Tante wohnt an der Ostsee und hatte mich eingeladen, mit dem Jüngsten eine Woche zu ihr zu kommen. Die anderen beiden wären zu meinen Eltern gegangen, da waren sie schon oft und gerne. Aber ich konnte keinen Termin finden, entweder meine Eltern hatten schon was vor oder ich habe kein Auto. Eine Bahnreise schaffe ich momentan nicht mit den 3.
Irgendwie sitze ich gerade in einem richtig tiefen Loch und weiß nicht, wie ich meinem Mann klarmachen soll, dass bei uns anfängt, etwas gewaltig schiefzulaufen.
Sorry, für das sinnlos lange Posting, das musste alles irgendwie mal raus.
Kommentare
2,538
ich hoffe, ihr findet eine lösung!
liebe grüße,
kathrin
1,300
Das hört sich nach einem stressigen Alltag an, den ihr da habt. Mir fällt da nur eines ein: verschaff dir selbst Freiräume! Babysitter, Putzfrau, etc. Im Ernst - mein Mann hilft auch jobbedingt nicht groß im Haushalt, aber mit einem Kind schaffe ich das noch. Sobald der Zwerg im Dez-Januar da ist, kommt aber auch erstmal die Putzfrau dazu und da hat er auch nix dagegen einzuwenden.
Dein Mann muss kapieren, dass sein Job mitnichten anstrengender ist als deiner. Er kommt abends um 18.00 Uhr nach Hause? Prima, dann verabrede dich mit einer Freundin oder unternimm alleine etwas, verlasse pünktlich um 18.00 Uhr das Haus und drücke ihm die Kinder für den Abend auf's Auge. Da muss er dann eben durch.
Den Plan mit dem Ostseeurlaub würde ich auf jeden Fall weiter verfolgen. Wäre es nicht schön, wenn ihr gemeinsam urlaubt, sobald dein Mann arbeitstechnisch wieder dazu in der Lage ist? Vielleicht würde euch das guttun.
2,857
Ich finde es eine tolle Entlastung, dass Frederick in den Kindergarten geht, so habe ich bis nach dem Mittag ruhe und kann mich auch um mich selbst kümmern!
4,312
Aber was du da schreibst, das darf unter keinen Umständen zum Dauerzustand werden, du machst dich ja kaputt. Wenn zu alldem Alltagsstress - von dem du einiges hast - auch noch "Beziehungsstress" hinzukommt dann ist man bedient. Das weiß ich. Deshalb würde ich da ansetzen. Versuche mit deinem Mann zu sprechen, ich finde die Idee mit einem Babysitter/Tagesmutter nicht verkehrt. Wenn sich das finanziell umsetzen lässt, wenigstens ein oder zwei Tage die Woche.
Wie sehen denn eure Wochenenden aus?
Ist das Verhältnis zu deiner ganzen familie so distanziert? Oder gibt es jemanden, der dir mal etwas unter die Arme greifen kann? Vielleicht in der Familie deines Mannes?
Was würde dein Mann sagen, wenn du dir einen festen Tag in der Woche suchen würdest, an dem du 1-2 Stunden mal raus kannst, und sei es nur um ein Buch zu lesen oder mal in die Sauna zu gehen oder mit einer Freundin was trinken gehen oder so.
Und was den Spruch angeht, dass sein Job anstrengender ist als deiner, so würde ich da mal ganz klar ein Zeichen setzen. Das gibt dir hier im Forum JEDE Mutter schriftlich (wir können gern Unterschriften sammeln), dass der job mit DREI (noch sehr kleinen!!) Kindern ein KNOCHENJOB ist! Ich hatte früher einen 10.Stundentag mit WE und OBERSTRESS, Mitarbeiterverantwortung etc. etc. etc. - DAS war in meinen Augen ERHOLUNG, wenn ich daran denke, was ich jetzt alles tue!
Es gibt mit sicherheit Möglichkeiten seine Kinder "stressfreier" zu erziehen, man kann Fertigessen kochen, oder zu Mc doof gehen, man kann die Kinder den ganzen Tag vor die Glotze setzen und sich einen faulen Lenz machen, das geht ganz bestimmt. Aber du siehst deinen Job etwas anders und das IST anstrengend und das sollte er mal zu schätzen wissen! Schließlich tust du das für deine Familie und nicht weil du nichts Besseres zu tun hast! Das würde ich ihm mal klar machen!
Steht denn dieses Jahr noch ein gemeinsamer Urlaub an? Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, dass er - während du zur Muki-Kur gehst - im Ort ein Zimmer nimmt und dir so etwas unter die Arme greift? Ich finde das hat auch einen Reiz, wenn man etwas "getrennt" ist. Man kann sich mal - jeder bei sich - etwas schick machen, abends Essen gehen und versuchen, die Beziehung wieder etwas in den Mittelpunkt zu stellen.
Sorry, ich habe selbst noch nicht den perfekten Weg bei uns gefunden, daher sind meine Tipps eher begrenzt, ich drücke dir auf alle Fälle feste die Daumen, dass es bald bergauf geht :troest:
8,312
Ich verstehe Dich da sehr gut, denn mir geht es ziemlich ähnlich - und ich habe "nur" 2 Kinder.
Deshalb erstmal: :troest:
Ein Patentrezept habe ich leider noch nicht gefunden. Mein Mann macht schon viel, aber er tut eben auch bei Kleinigkeiten dann immer so, als ob er Berge bewegt hätte. Ich habe mcih daran gewöhnt, auch, wenn es mir manchmal echt übel aufstößt. Er ist leider auch nicht so der Typ zum Reden, das bringt langfristig also auch keine Wirkung.
Leider kann ich also nicht wirklich helfen; aber ich würde in "Notsituationen" auch tatsächlich den Ostseeurlaub intensiv verfolgen und auch mal wirklich dem Mann keine Chance lassen, sich um seine AUfgaben zu Hause zu drücken. Manchmal wirkt sowas ja auch wahre Wunder, dass sie einfach mal sehen,w as man so den ganzen Tag macht udn wie es so zugeht (meiner Cousine sit das so gegangen - da war der Mann froh, als sie nach 2 h wieder da war und seitdem hat er eine ganz andere Wertschätzung ihrer Arbeit gegenüber und packt auch anders mit an).
Ich bin nicht sicher, inwieweit das auf Euch zutrifft, aber ich habe zuweilen bei uns den verdacht, dass es insbesondere bei meinem Mann "Bindungsschwierigkeiten" zu Nadine gibt, weil sie ja auch so ein exctremes Schreikind war und eigentlich zeitlebens bisher einfach nur anstrengend war/ist. Ich glaube, mein Mann hat da schon ein "Problem" mit. Könnte das bei Euch auch irgendwie mit reinspielen?
3,507
Noch was anderes - was hält dein Mann von diesem Forum? Vielleicht kann er einfach mal dieses posting lesen, damit ihm bewusst wird, WIE es dir zur Zeit geht und wie du dich fühlst? Männer empfinden es ja manchmal ganz anders im Alltag...
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!!!!
1,027
Ich denke mal, mein Mann meint es nicht böse. Er ist sich der Sache gar nicht bewußt. Für ihn ist es einfach bequem so und damit hat es sich. Und statt was zu sagen, lade ich mir halt alles auf, da muss ich mich wohl an die eigene Nase fassen.
Ein Babysitter oder eine Tagesmutter ist bei uns finanziell nicht drin, auch keine Putzfrau. Und unsere Familien wohnen beide 500 bzw. 350 km entfernt, die können mir auch nicht unter die Arme greifen.
Großartig weggehen ist auch nicht drin, Caius stillt noch voll. Eben deswegen hatte ich mich auch so auf das Straßenfest gefreut.
Er hat einen Bürojob und seit dem Stellenwechsel auch 2 Stunden weniger zu arbeiten, eigentlich jedenfalls. Konkret macht er jeden Tag Überstunden. Gemeinsamer Urlaub fällt dieses Jahr leider flach, zumindest das Wegfahren. Er hat jetzt zwar Urlaub angemeldet, aber da muss er trotzdem einen Tag arbeiten und einen Tag zur Schulung. Leider mittendrin.
Mailin kommt Mitte September in den KiGa. Leider war das auch ein Kampf ohne Ende, der mich eine Menge Kraft gekostet hat. Aber ich hoffe auch, dass mich das zumindest vormittags entlastet.
Unsere Wochenenden sind auch alles andere als Erholung, denn da holt er ja seine 3 Kinder aus der 1. Ehe hier her. Und das bedeutet für mich zusätzliche Belastung, weil eben dann 6 Kinder hier sind und nicht nur 3. Und er noch länger außer Haus ist als üblich, denn die Fahrerei nimmt schon mal 3 Stunden in Anspruch.
@ Kathrin: Die Idee mit dem Wochenende ist gut, ich glaube, das werde ich mal ansprechen.
@ Bianca: Auch die Idee mit der MuKi-Kur und ihn mitnehmen ist eine sehr gute Idee. Ich bezweifele zwar, dass er 3 Wochen Urlaub bekommt, aber 8 oder 10 Tage wären auch schon eine Hilfe. Vielleicht kümmere ich mich doch um die Kur (so ich denn eine genehmigt bekomme). Und deine Tipps sind schon eine große Hilfe, allein die Aussage, dass der Mamajob eben nicht mal so 08/15mäßig erledigt werden kann, hilft mir.
@ Supi: Das mit den Bindungsschwierigkeiten könnte vielleicht bei Mailin hinhauen. Fynn hat trotz Schreikind eine ziemlich intensíve Bindung zu seinem Vater. Aber mit Mailin kommt er nicht so gut klar. Sie war auch die einzige, wo er bei der Geburt leider nicht dabei sein konnte. Aber sie ist auch so anders als er. Ein Wirbelwind mit 1001 Idee, die immer sofort umgesetzt werden muss und schon mit 9 Monaten hatte sie ihren eigenen Kopf. Sie ist mir ähnlich, mir fällt es recht leicht, sie zu verstehen, aber er kämpft da mit vielem. Das macht es oft nicht einfacher, wenn er sich denn mal intensiver mit den Kindern beschäftigt.
@ Katie: Ja, genau so ist es. Mir geht es gerade so schlecht, weil niemand zu schätzen weiß, was ich leiste. Die denken, ich sitze nur hier und trinke Kaffee. Die zeit am Computer habe ich mir gestohlen, ich habe die Kinder spielen lassen, hier sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen und momentan schlafen alle mal gleichzeitig. Und dann kommt mein Mann nach Hause und wundert sich, dass ich dies und jenes nicht gemacht, nicht meine Mails gelesen oder was auch immer habe.
Für die Zugfahrt habe ich momentan nicht die Nerven, ich hab´s schon gemacht zu meinen Eltern, das waren 4 Stunden. Zu meiner Tante wären es mindestens 8 Stunden, eher 10.
Aber wie der Teufel so will, gerade hat mein Mann angerufen und mich zum Eisessen eingeladen. Vielleicht haben wir da die Chance mal zu reden.
1,208
:troest: .
Die Kinder deines Mannes aus erster Ehe - sind die jedes Wochenende da, oder nur jedes 2.?
Zusätzlich zu den oben genannten Möglichkeiten noch eine:
Nimm die am Sonntag (übermorgen) doch mal spontan 4-6 Std frei. Pump Milch für den Kleien ab, oder nimm ihn mit und dann mach dir ein paar schöne Stunden. Schwimmbad, Sauna, Solarium, Kaffee trinken und lesen... irgendetwas außer Haus. Und deinem Mann - so als Schockkur - 10 min. vorher informieren bzw. ihm einfach die Schlüssel in die Hand drücken und sagen, dass du nicht mehr kannst und jetzt mal Zeit für dich brauchst.
Ich hoffe du konntest beim Eisessen mit deinem Mann reden.
Gruß ed24
1,522
:troest:
7,740
Ich kann schon verstehen, dass Dein Mann unter Stress ist/war wegen des drohenden Jobverlusts - auch wenn er jetzt einen neuen Job hat, hat er daran sicher noch zu knabbern - daher vielleicht auch die Überstunden, weil er Angst hat, den Job wieder zu verlieren, wenn er sich nicht 150% reinhängt? Habt ihr darüber schonmal gesprochen, also über seine Ängste bzgl. Jobverlust?
Das entschuldigt natürlich nicht, dass er Dir nicht hilft, sondern soll einfach nur ein Ansatzpunkt sein, um sein Verhalten zu erklären und drüber zu sprechen! (mir fällt es z.B. leichter, mit dem Verhalten anderer umzugehen, wenn ich eine Erklärung habe, warum sie sich so verhalten).
Vielleicht es ist eine Enlastung auch einfacher, wenn er nicht gleich alle 3 betreuen muss, sondern nur 1 ... dass er z.B. mit Fynn irgendwas unternimmt, Mailin zu Freunden geht (vielleicht habt ihr irgendwelche Bekannten im Ort, wo sie mal für 2 Stunden hin könnte?) und Du mit Caius z.B. zum Babyschwimmen gehst?
Das ist bei 3en natürlich immer ein großer organisatorischer Aufwand, zumal ihr keine Familie in der Nähe habt, aber machbar ist es sicher!!
Gehst Du in eine Krabbelgruppe mit den Kindern? Dass Du einfach mal regelmäßig zu Hause raus kommst und nicht nur alleine die Kinder beschäftigen musst!
Zu dem Straßenfest - wusste Dein Mann, dass Du gerne hinwolltest? Männer denken da leider oft nicht so weit wie Frauen ;-) - vermutlich hat er in dem Moment nur seine Gelegenheit, raus zu kommen, gesehen und gar nicht damit gerechnet, dass es Dir genauso gehen könnte (wobei ich es ziemlich bescheiden finde von ihm, an Fynns Geburtstag einfach abzuziehen!!) ... hilfreich sind da klare Absprachen schon im Voraus (am besten in den Kalender schreiben - Männer vergessen sowas sonst ... "haben wir NIE drüber gesprochen" hör ich immer ;-) ).
Zu den KIndern Deines Mannes - was mir spontan einfiel, als Du von der langen Fahrzeit schriebst; es gibt von der DB eine Reisebegleitung speziell für allein-reisende Kinder - da kümmert sich dann quasi ein Mitarbeiter um sie, beschäftigt sie, etc. und liefert sie dann am Bahnhof an den, der die Kinder abholt, ab ... ich weiß jetzt nicht, wie alt die Kinder sind und ob sowas auf Eurer STrecke angeboten wird, aber vielleicht wäre das eine Möglichkeit, um zumindest die Fahrerei zu sparen!!
Ansonsten kann ich nur die Postings der anderen unterschreiben :troest: ... ich drücke Dir die Daumen, dass ihr ein klärendes Gespräch führen könnt und das bald besser auf die Reihe kriegt!!