Ich brauche mal Euren Rat.....
Leider steht es um unsere Ehe nicht zum besten. Mal läuft es ganz gut, dann wieder - aus meist nichtigen Gründen heraus - entstehen große Auseinandersetzungen, die bis zu dem Ausspruch, dann trennen wir uns halt (wahlweise von mir oder von ihm) gipfeln.
Aktuell hatten wir aus einer echten Kleinigkeit heraus einen heftigen Streit der total eskaliert ist. Naja, wie auch immer. Mein Mann ist Jurist und hat mir angedroht, dass er im Falle einer Trennung auf jeden Fall das Aufenthaltsbestimmungsrecht für unsere 2,5 jährige Tochter haben möchte.
Falls wir uns trennen - was noch nicht raus ist - wird es sicherlich eine sehr unschöne Trennung werden. Mir tut schon jetzt unsere Kleine leid, die natürlich Papa und Mama über alles lieb hat. Trotzdem bin ich nicht bereit, auf meine Kleine zu verzichten. Ich möchte auf jeden Fall, dass sie bei mir lebt. Natürlich soll sie ihren Papa so oft wie sie will sehen, ich will da nicht dazwischen stehen. Es wäre schlimm für sie, wenn der Papa plötzlich nicht mehr da wäre.
Nun aber meine Fragen: Wer entscheidet letztendlich, wo das Kind im Falle einer Trennung lebt? Sollte es zu einem psychologischen Gutachten kommen, was sind die Kriterien? Ich habe große Angst davor, dass die Entscheidung gegen mich fallen könnte.
Seit ihrer Geburt, waren wir noch keinen einzigen Tag bzw. Nacht getrennt. Ich bin zuhause geblieben, um mich gerade in den ersten Jahren um sie kümmern zu können. Mein Mann ist als Jurist bei der Polizei vollzeit tätig.
Ich bin diejenige, die sie anzieht, wäscht, Windeln wechselt, kocht, ins Bett bringt etc, etc. Mein Mann ist eher der Spaß-Daddy fürs rumtollen, toben, jagen etc. Allerdings sind bei ihm nach max. 20 min, die Reserven leer und hat keine Lust mehr sich weiter zu kümmern.
Wisst Ihr, wie die aktuelle Rechtsprechung bzw. die Tendenz in Sachen Kindern so ist?
Ach menno, ich bin sooo traurig.
Liebe Grüße
andrea
Kommentare
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:troest:
Mit der aktuellen Rechtsprechung kenn ich mich auch nicht aus. ABER du bist ja diejenige die die Kleine Versorgt (so wie du geschrieben hast) und ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Mann seinen Vollzeitjob aufgibt, wenn er sie zugesprochen bekäme.
Im Fall meiner Eltern, bei deren Scheidung, war das Jugendamt ein paarmal bei uns zu Hause und hat meine Mutter und uns beobachtet - Umgang miteinander, Ordnung in Wohnung, Kleidung, Essenszeiten ect. - um mögliche Verwahrlosung usw. auszuschließen.
Also mach dir da mal nicht sooooo viele Gedanken. Und sonst frag doch mal nach. Bei ProFamilia oder einer Kirchlichen Famielieberatungsstelle. Ans Jugendamt würde ich mich jetzt, wo es noch so ungenau und unklar ist, nicht wenden. Die sind dann gleich sensibilisiert und interpretieren irgendetwas evt. verkehrt und dann hat mn erst recht Probleme.
Wünsche dir alles Gute.
Gruß ed24
P.S.: Liebst du deinen Mann eigentlich noch? Sonst wäre doch eine Famielien/Paartherapie doch evt. ach etwas für euch...
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meist ist es so, dass die Mutter auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen kommt.Eben weil dein Mann auch berufstätig ist und ich nicht glaube das er dies so einfach aufgibt ?!
Wie das letztendlich aber aussieht weiss ich nicht.
Väter sind aufgrund ihrer "Position des Ernährers" aber meist eher der bespasser der Kinder, nachdem kann man natürlich auch nicht gehen, denn so hattet ihr eure Rolle ja verteilt. Der eine Vater bringt mehr ein und der andere wiederrum weniger.
Ich würde es auch erstmal mit einer Beratungsstelle versuchen. :troest:
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Da die Frauen nach dem neuen Unterhaltsrecht aber mehr oder minder gezwungen sind, ab dem 3. Lebensjahr zu arbeiten, kann ich ja noch nicht mal für mich in Anspruch nehmen, dass er arbeitet und ich nicht.
Naja, vielleicht sollte ich es mal mit einer Beratungsstelle versuchen. Habt ihr da Vorschläge?
Eine Paartherapie würde ich gerne machen, er lehnt dies aber ab, obwohl er mich angeblich liebt....
Liebe Grüße
Anna
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