Streit über`s Schreien- Lassen

HappinessHappiness

3,241

bearbeitet 28. 08. 2008, 12:55 in Kummerkasten
Gestern abend hatte ich mit meinem Freund eine etwas heftigere Diskussion zum Thema "Schreien- lassen" beim Einschlafen und meine Erziehungsmethoden :roll:
Ich hol mal etwas aus...
Also, der Kleine schläft nicht besonders gut und auch nicht alleine ein. Ich stille ihn, das klappt gut. Er läßt sich nicht rumtragen, nicht kuscheln oder sonst irgendwie anders beruhigen. Entweder er schreit oder turnt fröhlich durchs Bett trotz Müdigkeit (auch noch, wenn er kurz vorm Umkippen ist). So, manchmal erreicht dieser Zustand aber auch meine Grenzen, und ich werde dann etwas lauter. Leider. Ich weiß, das ist schlimm und falsch und gebe mir wirklich viel Mühe, mich in den Griff zu bekommen. Aber mein Freund rät mir in solchen Situationen folgendes:
Entweder er nimmt den Kleinen und "hält ihn fest" (Gebrüll und nach Mama schreien sind die Folge...) oder ich soll ihn in sein Bett legen und rausgehen. Und wenn mich das Geschrei stört, kann ich ja die Tür zu machen und mir was in die Ohren stecken :shock:
Ich bin weit davon entfernt, mein Kind alleine schreien zu lassen, und er weiß das, aber er sagt auch, das ist nicht richtig. Ich würde ihn zur Unselbständigkeit erziehen, wenn ich ihn nie (also auch mal tagsüber) schreien lasse, sondern immer gleich "hinrenne". Er lernt so nicht, sich selbst zu beruhigen.. Und ich gefährde seine "Autonomie - Entwicklung" oder so. Er wird sich also nicht von mir lösen können später, weil ich ihn jetzt nicht mal frustriere. Also ihn ruhig mal brüllen lassen, wenn ihm was nicht "passt" oder so.
Zu Guter Letzt meinte er noch, ich sei überbehütend, undflexibel und denke, nur meine Meinung sei richtig, und dabei sei mein Verhalten doch so.. na ja, sagen wir mal "nicht immer richtig". Aber ich kann doch nicht gegen meine Überzeugung das Kind anders behandeln? Ich kann ihn nicht allein und heulend in seinem Zimmer lassen, nur weil mein Mann mir von seinem Arbeitstag erzählen will. In Ruhe, versteht sich...(kam schon vor)

Er wollte dann noch von mir wissen, ab wann ich es denn o.K. finden würde, das Kind zum Einschlafen (wenn er es nicht mal allein lernt) schreien zu lassen- also ab welchem Alter. Meine Antwort (gar nicht) fand er wohl nicht akzeptabel, sagte, er macht das nicht ewig so mit, und dann gibt`s Streit. Toll, gibt es ja jetzt schon :roll:
Er akzeptiert auch keine Argumente von anderen, die gegen das Schreien-Lassen sprechen, weil er entweder die betreffenden Quellen nicht kennt (Forum) oder nicht mag (Freunde von mir) und er einfach eine andere Überzeugung hat. Er hat mir "durch die Blume" zu verstehen gegeben, das etwas mit mir nicht stimmen kann, weil ich das Schreien unseres Kindes nicht ertrage.

Hm. Ist das so? Ich weiß nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll, echt. Es macht mich total fertig, und ich bin eh schon ziemlich am Rande meiner Belastbarkeit angekommen. Wenn ich jetzt nicht mal mehr zuhause Unterstützung bekomme :confuded11:


Und noch eine konkrete Frage:
Was macht ihr, wenn Papa das Kind hat und es will eindeutig zu Mama und weint herzzerreissend? Und will vielleicht :hmmmm: Und der Papa sagt dann: nein, es gibt jetzt keine Milch, weil ..xyz, was auch immer. Das geht doch nicht??? Ich finde das schrecklich..


Danke fürs Lesen, wer`s bis hier her geschafft hat.

LG

Kommentare

  • MoritzMoritz

    1,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Brrrr wenn ich das lese bla bla, also mich hat es immer wieder bestärkt mein Kind nicht schreinen zu lassen da er sehr selbständig ist und ein sehr ausgeglichens Kind ist und keinerlei Angst vor seiner Umwelt hat, weil ich finde das es was mit Urvertrauen zu tun hat (kann auch sein das andere es anders sehen) mein Sohn wusste und weiß das wenn er mich abends oder auch nachts ruft, ich komme, das gibt ihm Sicherheit er musste nie Angst haben das er allein in seinem Zimmer gelassen wird, nur weil mir mal sein Meckern zu viel wurde (wobei er das fast nie gemacht hat). Auch jetzt wo er größer ist bekomme ich sogar aus dem Kiga gesagt das er ein unheimliches Vertrauen zu mir hat, er bewegt sich immer in einem Radius um mich herum der für ihn Sicherheit und Geborgenheit hat, er geht dann aber auch mal über die Grenzen und wenn er merkt Mama ist da, ich kann jeder Zeit zurück, ist das in Ordnung.
    Ich weiß nicht ob Du mich verstehst was ich sagen will, ich habe das Gefühl das ich ihn zur Selbstständigkeit ermutige indem ich ihm die Sicherheit geben das ich immer da bin wenn er unsicher wird, um so stärker wird er und um so offner gibt er sich seiner Umwelt, weil Mama ist da wenn ich sie brauche.
    Und so ist es auch bei Kleinen, wie soll sich denn so ein Wurm verständigen, sie können nicht sprechen also bleibt nur schreien, weinen, meckern aber damit drücken sie doch etwas aus.
    Laß Dir bloß nicht so ein Quatsch einreden, mein Tipp handel am besten so wie Dein Gefühl es Dir sagt, man spricht nicht umsonst von Mutterinstinkt, also ich bin damit bestens gefahren und wie gesagt jetzt wo er größer ist und es sich zeigt was mein "überbehüten" angerichtet hat, sagt sogar meine Schwiemu das es wohl doch nicht so falsch war.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann Moritz da nur zustimmen! Ich denke, dass Babys, die nicht allein gelassen werden, zu selbständigen und mutigen Kindern werden. Wie oft habe ich schon gelesen, dass "streng" behandelte Babys später kleine, quengelige Kletten wurden. Sicher kann man das alles nicht verallgemeinern. Aber ich sehe doch auch an meiner Tochter, dass sie selbständig (soweit das für ein 1,5jähriges Kind eben gelten kann), freundlich, mutig und insgesamt zufrieden ist. Sie musste eben nie Nähe einfordern. Nun, was du da konkret mit deinem Freund machen kannst, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Insbesondere diese Situation:
    Und noch eine konkrete Frage:
    Was macht ihr, wenn Papa das Kind hat und es will eindeutig zu Mama und weint herzzerreissend? Und will vielleicht Und der Papa sagt dann: nein, es gibt jetzt keine Milch, weil ..xyz, was auch immer. Das geht doch nicht??? Ich finde das schrecklich..
    ist mir völlig fremd. Ich weiß nicht, warum sich Menschen so schwer damit tun, auf die Bedürfnisse von Kindern einzugehen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und noch eine konkrete Frage:
    Was macht ihr, wenn Papa das Kind hat und es will eindeutig zu Mama und weint herzzerreissend? Und will vielleicht Und der Papa sagt dann: nein, es gibt jetzt keine Milch, weil ..xyz, was auch immer. Das geht doch nicht??? Ich finde das schrecklich..
    ich gehe hin, nehme lilly und stille sie. allerdings würde mein mann ihr das stillen nicht verweigern.
    ich habe spontan keine idee, verstehe aber deine/euere situation :troest:. dann und wann haben mein mann und ich ähnliche diskussionen geführt. er lässt mich auch weitesgehend machen und ordnet sich eher unter. ich würde meinen gefühlen, meinem instinkt und vor allem meinem wissen weiter folgen. auch auf die gefahr hin, dass das schlafen dann an mir hängenbleibt.
    ich denke, irgendwann in der entwicklung eures kindes werdet ihr situationen erleben, bei denen ihr staunt, wie selbständig und frei sich euer kind aufgrund der zu euch aufgebauten bindung und dem vertrauensverhältnis bewegen kann. ich habe auch oft gezweifelt, ob wir alles "richtig" machen und mich gefragt, warum andere so vieles so anders machen. ich erlebe gerade eine zeit, in der ich erstaunt bin, wie souverän mein kleines baby ;-) sich bei der TaMu-eingewöhnung macht. heute war ich das erste mal 1 1/2h getrennt von ihr. sie hat bei der trennung nicht geweint und die zeit dort super allein überstanden. das macht mich stolz und froh und ein wenig traurig zugleich, aber das gehört nunmal dazu ;-). es bestärkt mich, dass wir es richtig gemacht haben und wir jetzt ein erstes ergebnis "ernten" können.
  • dieUrsidieUrsi

    1,510

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann mich Moritz nur anschließen: bitte handle nach deinem Gefühl und lass dich nicht zu etwas überreden hinter dem du nicht stehst!
    Als erstes: ich könnte meine Kleine auch nicht alleine schreiend im Zimmer lassen, nur damit sie lernt alleine einzuschlafen.
    Leni wird auch jeden Tag von mir bzw meinen Mann in den Schlaf begleitet. Und das ist gut so, weil es nur noch 5-10 Minuten dauert.

    Wir hatten auch das Problem, dass sie nicht wusste wie sie sich runterfahren kann. Sie ist auch im Bett rumgeturnt oder sie hat ständig geweint. Ich war auch am Ende, vorallem weil es immer eeeewig gedauert hat bis sie eingeschlafen ist.

    Aber ich wurde dann etwas "strenger" und hab sie einfach nicht mehr rumturnen lassen. Sobald sie wieder hoch wollte hab ich sie sofort wieder auf den Rücken gelegt. Das war zwar auch sehr angstrengend und ging ein paar Tage so, aber es hat den gewünschten Erfolg gebracht. Wenigstens blieb sie dann liegen. An den folgenden Tagen, hab ich ihr ein Stofftier angeboten, meine Hand, sie gekrault...einfach mal zu schaun was sie beruhigt. Tja, und so haben wir rausgefunden, dass ihr die Hand auf dem Bauch liegend am liebsten ist.

    Wenn du etwas änderst, dann wird es wohl nicht ganz ohne weinen gehen, aber bitte nicht so wie dein Mann empfiehlt!

    Ich drück dir die Daumen! :troest:
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    hast du schon mal über ein Erziehungsberatung nachgedacht? Weiß ja nicht, ob sowas für euch in Frage kommt bzw. ob dein Mann sich überreden ließe, da hinzugehen. Doch es wäre eine gute Möglichkeit, ihm aus 'neutraler' Quelle zu bestätigen, was meine beiden Vorrednerinnen schon geschrieben haben.
    Ich denke es ist wahnsinnig wichtig, sich jetzt mit euren 'Unstimmigkeiten' in Sachen Erziehung auseinanderzusetzten, denn das Problem ist sicher nicht aus der Welt, sobald dein Sohn alleine einschläft. Ich solltet also wirklich lernen, trotz unterschiedlicher Sichtweisen an einem Strang zu ziehen!

    Hab' dir mal ein paar Adressen rausgesucht, falls das in Frage käme. (Qulle ist die Website der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung)

    Ev. Ehe-, Lebens-, Familienberatung, Erziehungsberatung
    Träger: Stadtmission
    Schneebergstr. 27
    01277 Dresden
    Tel. (03 51) 3 40 11 05
    Fax. (03 51) 3 15 02 12
    E-Mail: lebensberatung.dresden@diakonie-dresden.de
    Internet: www.diakonie-sachsen.de

    Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien
    Träger: Stadt
    Dürerstr. 88
    01307 Dresden
    Tel. (03 51) 44 79 60
    Fax. (03 51) 4 47 96 22
    E-Mail: rschubert@dresden.de


    Erziehungsberatungsstelle des Kinder-, Jugend- und Familienzentrums
    Träger: Verbund sozialpädagogischer Projekte e.V.
    Spreewalderstr. 1
    01239 Dresden
    Tel. (03 51) 2 81 32 68
    Fax. (03 51) 2 84 31 68
    E-Mail: beratungsstelle@vsp-dresden.de

    Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien
    Träger: Stadt
    August-Bebel-Str. 29
    01219 Dresden
    Tel. (03 51) 4 77 74 14
    Fax. (03 51) 4 77 74 15


    BiP - Beratungsstelle in Pieschen
    Träger: OUTLAW Jugendhilfe gGmbH / DKSB Dresden
    Bürgerstraße 75
    01127 Dresden
    Tel. (03 51) 8 58 81 53
    Fax. (03 51) 8 58 81 53
    E-Mail: Bip-dresden@gmx.de
    Internet: www.kinderschutzbund-dresden.de

    Kommunale Erziehungs- und Familienberatungsstelle Nord
    Träger: Stadt
    Bautzner Str. 125
    01099 Dresden
    Tel. (03 51) 8 16 50 51
    Fax. (03 51) 8 16 50 58


    Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien
    Träger: Stadt
    Burgenlandstr. 19
    01279 Dresden
    Tel. (03 51) 2 57 10 43
    Fax. (03 51) 2 57 10 43

    Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien
    Träger: Stadt
    Braunsdorfer Str. 13
    01155 Dresden
    Tel. (03 51) 4 24 03 54
    Fax. (03 51) 4 24 03 54


    Ich wünsche euch alles Gute!
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh, das tut mir leid, das find ich ein bißchen krass.

    Ich hab keine Idee, wie du mit deinem Mann zurechtkommst. Aber ich will dich bestärken, es wirklich so zu machen, wie du es für richtig hälst. Ich finde nicht, dass du dein Kind verwöhnst und all das, was dein Mann dir vorwirft. Und ich würde niemals etwas gegen meine Überzeugung und mein Bauchgefühl machen. Schwierig ist es dann allerdings, wenn das für dein Mann so gar nicht stimmt.

    Zu der konkreten Situation, wo das Kind nach dir schreit, wenn es bei Papa ist, würde ich es sofort nehmen. Andersrum wäre es auch selbstverständlich, wenn du das Kind auf dem Arm hättest und es wollte zu deinem Mann. Und ich finde, dass er damit in eure Beziehung eingreift, wenn er dir das Kind verweigert. So würde ich auch argumentieren.

    Aber trotzdem eine sehr schwierige Situation.
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wenn dein mann andere quellen braucht, kannst du dir vielleicht folgendes geo-heft besorgen: viewtopic.php?f=62&t=42203&p=533206&hilit=geo+mutter#p533206
    da geht es u.a. um verschiedene kulturen und die art, mit kindern umzugehen. und es hat sich eben doch gezeigt, dass die 24-stunden-körperkontakt-babys z.b in afrika keinesfalls ihr leben lang klammern, sondern sie haben ihr bedürfnis irgendwann gestillt und wollen die welt entdecken.

    welche quellen hat denn eigentlich dein mann?

    ich habe irgendwo mal ein zitat gelesen, sinngemäß war es so: erfüllte bedürfnisse verschwinden, verdrängte kommen wieder (in welcher form auch immer)

    wir bitten unser kind übrigens schon mal, uns in ruhe reden zu lassen (und setzen dass ggf. auch mal gegen seinen willen durch, d.h. er ist dann grantig und ärgert sich). aber natürlich nicht gerade, wenn er total müde, traurig, schlecht gelaunt etc. ist oder sich gerade wehgetan hat. das würden wir mit unserem partner doch auch nicht machen (z.b. seelenruhig mit der freundin über deren liebesleben plaudern, wenn er gerade erfahren hat dass er vielleicht seinen job verliert...) und für ein kind ist das einschlafen vielleicht ein genauso großes problem, wer kann sich anmaßen das zu beurteilen. die kinder müssen im ganz normalen alltag soviel frust bewältigen, weil sie eben noch klein sind und noch so viel nicht können (krabbeln, laufen, den heißen backofen bedienen, am alltag der eltern teilnehmen etc.) da muss man doch nicht noch zu "erziehungszwecken" künstlichen frust herbeiführen (durch schreien lassen, wenn es auch anders ginge)

    ich hoffe, ihr könnt euch einigen!
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, wir haben hier ein Extremkind in Sachen Schlafen und Einschlafen, ich weiss also wovon ich rede! Dein Bauchgefühl sagt dir das Richtige, nämlich dein Kind nicht alleine schreien zu lassen. Durch die andauernde Schlaf- und Einschlafproblematik kommt man an seine Belastung und muss auch mal jammern dürfen. Man darf auch mal wütend sein, ein Kissen vermöbeln, raus gehen und "Sch...." schreien. Man ist schliesslich nur ein Mensch! Deinem Mann würde ich klar machen, ohne Diskussionen, dass du dein Kind nur in absoluten Ausnahmefälle kurz alleine schreien lassen würdest, nämlich nur dann, wenn du kurz davor bist, dein Kind grob anzufassen. Dann ist es tatsächlich besser, den Partner ranzulassen oder kurz rauszugehen. Ich würde ihm klar machen, dass du ihm da überhaupt keinen Verhandlungsraum gibst. Er könnte dich aber durchaus unterstützen, so dass es für dich nicht so kräftezehrend wäre. Ihr könntet euch mit dem Ins-Bett-bringen abwechseln! Aber dann heisst das auch, dass du deinem Partner die Möglichkeit gibst, Wege zu finden, wie er das Kind beruhigen kann. Mach dir klar, dass dein Kind nicht alleine ist, es ist ja immerhin beim Vater und da muss man als Mutter nicht immer sofort eingreifen, wenn es schreit. Die zwei müssen sich ja erstmal aneinander gewöhnen! Vielleicht nimmt dein Partner bewusst schon die Gegenposition ein, weil er das Gefühl hat, er würde eh nichts richtig machen. Manchmal sind Männer dann so! ;-)
    Meine Tochter ist jetzt 4,5 Jahre und braucht immer noch Einschlafbegleitung, aber sie hatte jetzt auch schon mal eine Phase, wo sie von sich aus die Einschlafbegleitung abgelehnt hat. Die meisten Kinder sagen tatsächlich von einem Tag auf den anderen "Ich bin schon gross, ich kann jetzt alleine schlafen!" Ich hatte bei Jolina auch schon die Hoffnung aufgegeben, aber sogar die scheint es langsam zu schaffen. :biggrin: Kein Kind wird sich mit 14 noch die Hand halten lassen und kein Kind wird mit 14 noch im Elternbett schlafen. Da bin ich mir ganz sicher!
    Ich handhabe das mit dem Schreien lassen mittlerweile so, bei heiklen Themen (Schlafen, Essen, Ängste, Verletzungen) reagiere ich auch heute noch sofort, wenn mein Kind schreit. Bei ihren ausgedehnten Wutanfällen bin ich aber nun auch dazu übergegangen in manchen Situationen das Kind ins Zimmer zu bringen und erstmal wegzugehen, weil es eh keinen Trost haben möchte.
    Also nochmal kurz! Rede mit deinem Mann, mach ihm klar, dass alleine schreien lassen ein NoGo ist! Ein Kind, das schreit hat immer einen Grund!
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn ich das so lese,finde ich das traurig.Ohe,dass ich hier im Forum war,war mir klar unser Kind kommt zu uns und wird weder schreien gelassen noch sonst was.Aber ich denke, das ist ja auch deine Meinung,wie ich rausgelesen habe.

    Das Problem ist ja eher dein Mann..Meiner kennt das von früher auch nohc so,man lässt Kinder schreien,aber ich hab ihm gesagt,wie ich mir das vorstelle und nun plant er mit,dass das Bettchen neben unser Bett kommt etc..Mein Man macht das ,weil er MIR vertraut,und wollte da keine Quellen wissen..
    Das würde ich deinem heftig vorwerfen,dass er deine Mutterinstinkte in Frage stellt.Und diese schreien lassen,und das stillen entsagen,weil ER das so will,sind Machtspiele,die man mit einem kleinen Kind nicht machen sollte.Das sollte er sich jmd. gleich gestellten suchen.
    Dein Kind braucht dich jetzt,auch wenn das gerade gegen deinen Mann geht.
    Trotz allem würde ich in Ruhe das Gespräch nochmal suchen.Vllt. fühlt er sich momentan zurückgesetzt und will die Machtstellung in der Familie unterstreichen..
    Ihr schafft das schon!!!
  • Ute_66Ute_66

    2,833

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    die Idee mir der Erziehungsberatungsstelle finde ich in deinem Fall auch ein bisschen mit Kanonen auf Spatzen schiessen.

    Und: ich könnte mir vorstellen daß das bei der einen oder anderen Beratungsstelle durchaus auch mal ein Schuss ins eigene Tor werden könnte und dein Mann durchaus in seiner Meinung bestärkt werden könnte. Denn Erziehungsberatung ist teilweise weit von dem entfernt was wir hier als gut befinden, und gerade in dem Punkt schreien lassen denke ich daß dir da tatsächlich nicht immer abgeraten wird...
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja ich sehe da wie Ute auch ein Problem bei den Beratungs-Stellen. Viele Mitarbeiter da haben ihre Ausbildung vor langer Zeit gemacht und es gibt durchaus welche, die immer noch von Sauberkeits-Erziehung, feste Essen und Schlafenzeiten reden. Ob das Kind will oder nicht :confuded: Wenn
    Happiness an solch eine gerät, dann wir eher ihrem Mann der Rücken gestärkt. :confuded:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Würde er eventuell ein Buch lesen? Da könnte ich "In Liebe wachsen" von Carlos Gonzalez empfehlen.
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huetchen schrieb:
    : Kein Kind wird sich mit 14 noch die Hand halten lassen und kein Kind wird mit 14 noch im Elternbett schlafen. Da bin ich mir ganz sicher!

    also die tochter meiner hebamme hat bis 15 bei ihr im bett geschlafen :biggrin:

    also ich finde es toll das du dein kind nicht schreien lässt, hör bloß immer auf dein bauchgefühl. mein mann hatte bei unserem sohn auch eine phase wo er meinte der muss schreien gelassen werden damit er mal alleine einschlafen kann etc. ich habe es dann ganze 10 sekunden ausgehalten und hab meinen kleinen mann genommen. alles andere wäre gegen mein gefühl gewesen.

    und er kam nachts auch locker 10 mal und schlief nur mit mir und brust im mund ein und weiter. stundenlang genuckel. Als er knapp 3 war schlief er plötzlich durch, juhu und endlich schafft er es im auto zu schlafen oder einfach mal so auf dem sofa. zum richtigen ins bett bringen muss ich weiterhin bei ihm bleiben bis er schläft, aber das genieße ich total. irgendwann will er das bestimmt nicht mehr :sad:

    ich würde deinem freund auch klarmachen das du das das so machst weil es richtig ist und er dich da nicht umstimmen kann. das hatte ich bei meinem mann so gemacht als es ihn bei meiner tochter plötzlich störte das ich stille obwohl er immer total dafür war. da lass ich nicht mit mir verhandeln.

    alles gute
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ute_66 schrieb:
    die Idee mir der Erziehungsberatungsstelle finde ich in deinem Fall auch ein bisschen mit Kanonen auf Spatzen schiessen.

    Und: ich könnte mir vorstellen daß das bei der einen oder anderen Beratungsstelle durchaus auch mal ein Schuss ins eigene Tor werden könnte und dein Mann durchaus in seiner Meinung bestärkt werden könnte. Denn Erziehungsberatung ist teilweise weit von dem entfernt was wir hier als gut befinden, und gerade in dem Punkt schreien lassen denke ich daß dir da tatsächlich nicht immer abgeraten wird...

    Na ja, ganz ehrlich hörte es sich für mich nicht so an, als ob sich das innerhalb der Beziehung klären lassen würde. Sie hat doch ihre Überzeugung, wie sie auch im Eingangsposting gesagt hat. Ihr Mann untergräbt sie da total, weil er nicht nur ihren 'Erziehungsstil' sondern auch ihre prinzipielle Befähigung zum Erziehen in Frage stellt.

    Die Antworten sind ja lieb gemeint, ich fürchte nur mit 'reinem' Forumsbeistand ist dem nicht beizukommen. Dass man nur mit wirklich harten Fällen zu so einer Stelle gehen soll/kann ist eine Mär, die sich schon viel zu lange hält. Eine Studienkollegin von mir arbeitet bei einer solchen Caritas-Erziehungshilfestelle und ist jedes mal entsetzt wie weit es kommen muss, dabei wäre es eigentlich der nächst Weg! Die Gefahr, dass nun dort zum totalen Schreienlassen geraten wird, sehe ich zwar als nicht so riesig an, würde aber trotzdem an ihrer Stelle zunächst alleine hingehen und mir Rat holen. Damit ist dann sichergestellt, dass der Schuss nicht nach hinten losgeht.

    Wichtig ist doch, dass die beiden ihren gemeinsamen Weg finden, oder? Da hilft es ja wenig, sich komme was da wolle durchzusetzten. Am Schluß steht der Mann überhaupt nicht dahinter, sie bürdet sich alles alleine auf - denn Mann und Kind alleine lassen geht ja nicht - und am Ende ist jeder fertig.
    Und selbst wenn es eher übertrieben wäre - ich finde besser so als andersrum!
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,
    vielen Dank für die lieben Antworten. Es ist echt gut, mal bestärkt zu werden.


    Ich war schon mal bei einer Beratung vor einem halben Jahr ungefähr. Es hat auch für ne Weile geholfen. Also - mir. Ich war ja allein da. :roll:
    Dazu muss ich sagen, das wir ja beide beruflich auch mit Kindern zu tun haben, also ich bin Sozialpädagoge, er ist Psychologe. Ja, ich weiß, da müsste er es besser wissen. Ist mir auch ein Rätsel...
    Jedenfalls hab ich selber Beratungen gemacht, und kenne z.B. in Dresden auch einige der Stellen, und würde da auch nicht überall hingehen :oops: Trotzdem Danke @Sophie74!
    Ich denke auch, nur hier im Forum kann ich das Problem nicht klären, das stimmt. Ich bin ja auch bereit, nochmal irgendwohin zu gehen. Aber die Bedenken, die hier geäußert wurden, habe ich eben auch.
    krabbeltier schrieb:
    ich würde deinem freund auch klarmachen das du das das so machst weil es richtig ist und er dich da nicht umstimmen kann
    Ja, das versuche ich, aber er sieht das eben anders. Er meint ja sogar, es ist FALSCH, jedesmal sofort auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen, er ist ja kein Baby mehr! Meine Güte, er ist noch nicht mal 15 Monate! Und entgegen aller Befürchtungen der Verwandschaft kann er sich mittlerweile sehr wohl allein beschäftigen - eben mit Mama in Sichtweite ;-) Hab ich wohl doch nicht alles falsch
    gemacht? :table2:

    Und zum Schlafen:
    Huetchen schrieb:
    Ihr könntet euch mit dem Ins-Bett-bringen abwechseln! Aber dann heisst das auch, dass du deinem Partner die Möglichkeit gibst, Wege zu finden, wie er das Kind beruhigen kann. Mach dir klar, dass dein Kind nicht alleine ist, es ist ja immerhin beim Vater und da muss man als Mutter nicht immer sofort eingreifen, wenn es schreit.
    Ja, da hast du recht. Es fällt mir leider sehr schwer, das mal auszuprobieren. Sollte ich wohl trotzdem mal tun...Ich finde es ja nicht schlimm, das ich ihn immer ins Bett bringe. Viel lieber wäre es mir beispielsweise, ich könnte am Wochenende mal etwas länger schlafen, und der Papa spielt mit dem Kleinen. Aber nein, da muss er ja ausschlafen :roll:
    Da heißt es dann wieder: lass ihn doch in seinem Zimmer, der muss nicht immer bespaßt werden.
    DAS nervt mich unheimlich, das ist einfach nicht mein Weg...
    Würde er eventuell ein Buch lesen? Da könnte ich "In Liebe wachsen" von Carlos Gonzalez empfehlen.
    Haben wir zuhause. Gelesen hat er es nicht. Will er, glaub ich, auch nicht..
    Er hat ja sein "Psychologen-Wissen", und komischerweise widerspricht sich das dann immer..
    Also, er widerlegt dann meine Erklärungen mit irgendwelchen Theorien etc.

    So, ist wieder lang geworden..
    Morgen "muss" ich den Kleinen für ´ne Weile bei Oma und Opa lassen, das wird jetzt Zeit und überhaupt, die freuen sich da auch mal :roll: . Bisher weint er bei denen immer, er kennt sie ja kaum, aber das macht ja nix, wir gehen dann trotzdem weg...aaaargh :flaming01:

    LG
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Der Mann meiner Freundin hat selbst eine psychotherapeutische Praxis und er hat uns letztens etwas gesagt, was ich total gut finde:
    "Auf der Arbeit bin ich Therapeut, hier zu Hause aber nur liebender Ehemann und Vater!" Das sollte dein Mann auch beherzigen!
    Und ich habe so das Gefühl, dass du vielleicht nicht selbstbewusst gegenüber deinem Mann auftrittst. Ich denke, gerade mit so einem selbstbewussten Gegenüber, der sich total im Recht fühlt, musst du auch ganz klar und selbstbewusst deine Meinung vertreten. Jegliche Unsicherheit wird sonst von ihm sofort als Gegenargument benutzt. Abgerechnet wird übrigens zum Schluss! Mir haben sie auch alle erzählt, Jolina könne sich nicht alleine beschäftigen, weil ich immer auf sie eingehe. Jetzt ist sie 4,5 Jahre und spielt an manchen Tagen stundenlang alleine! Es kommt alles von ganz alleine!
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Morgen "muss" ich den Kleinen für ´ne Weile bei Oma und Opa lassen, das wird jetzt Zeit und überhaupt, die freuen sich da auch mal :roll: . Bisher weint er bei denen immer, er kennt sie ja kaum, aber das macht ja nix, wir gehen dann trotzdem weg...aaaargh :flaming01:

    äh und wieso gehst du dann trotzdem weg? Gerade wenn die Kleine sie nicht so oft sieht würdde ich mein Kind nicht einfach da lassen sondern sie behutsam daran gewöhnen. :confuded: Oh man du hast es wirklich nicht leicht mit so einer starken Persönlichleit dir gegenüber :troest:
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Caro2310 schrieb:
    äh und wieso gehst du dann trotzdem weg?

    Nee, ich will das ja nicht machen. Ich SOLL aber gehen. Na, das werden wir ja sehen... :roll:

    Und ja, er ist sehr...ähm...eigensinnig. Ist bei uns insgesamt nicht leicht im Moment.

    Ich muss jetzt weg, bis später nochmal.

    LG
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielleicht sind hier ja Kompromisse zu finden.

    viewtopic.php?f=33&t=32842
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, den Text kenn ich auch schon. Ich will ja auch (noch) gar nicht nachts abstillen, jedenfalls im Moment nicht. Wir schlafen allerdings schon eine Weile in verschiedenen Zimmern, da ich es nachts zum stillen bequemer finde, mich nur zur Seite zu drehen, aber mein Mann kann bei dem "Gewusel" nicht schlafen. Diese Trennung stört ihn sicher, und er will eben, das ich wieder bei ihm schlafe (ich ja auch), deshalb kommt er wohl auf den Gedanken, dem Kleinen das allein ein- und weiterschlafen beibringen zu müssen. Wenns sein muss, eben mit Geschrei.
    Es ging mir auch nicht nur um nachts oder das Schreien zum Einschlafen, das kommt für mich eh nicht in Frage.
    Ich "soll" halt auch tagsüber nicht immer gleich "springen", wenn er mal weint. Na ja...

    @Huetchen: Ja, das ist ein guter Satz mit dem Therapeuten! Der hat zuhause nix zu suchen... Und wie hast du denn so lange mit Gegenargumenten durchgehalten? Hast du nicht auch mal gezweifelt? Ich mein, im Moment bin ich mir ja auch noch sicher, alles richtig zu machen, aber so auf die Dauer lässt man sich vielleicht doch mal verunsichern :oops:

    LG
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh und wie ich gezweifelt habe! Wie oft war ich kurz davor ein knallhartes Schlafprogramm durchzuziehen! Aber weder mein Mann noch ich haben es dann übers Herz gebracht. Oft war es auch so, dass sich gerade als wir total am Ende waren, sich Jolinas Schlafverhalten kurzfristig verbessert hat. Oft reichte es auch, sich hier auszuheulen, Frust ablassen, dann schlief sie plötzlich etwas besser. Richtig sicher wurde ich dann erst als ich eine Therapie anfing! Die hat mich bestärkt auf dem richtigen Weg zu gehen! Und seitdem lassen mich sämtliche Kommentare kalt! :biggrin: Leider hatte meine Selbstsicherheit wenig Einfluss auf Jolina. War ja auch immer einer der vielen Theorien, dass wenn ich sicherer bin, wenn ich ruhiger werde, dann wird Jolina auch automatisch ruhiger und schläft besser. Denkste! :fingers: So leicht ist das bei Jolina nicht! :biggrin:
    Aber ehrlich gesagt, ich wüsste nicht, was passiert wäre, wenn ich noch mit meinem Mann hätte kämpfen müssen.

    Und jetzt sag mir mal, was heisst das denn, du SOLLST mitgehen! Das ist ja wie ein Befehl! Wie geht denn dein Mann mit dir um? Hört sich doch ziemlich respektlos an!
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huetchen schrieb:
    Aber ehrlich gesagt, ich wüsste nicht, was passiert wäre, wenn ich noch mit meinem Mann hätte kämpfen müssen.

    Ja, da hattest du einen entscheidenden Vorteil. Ich kenn ja auch ein paar deiner Berichte hier, und ich hab immer gedacht, wie toll das ist, wenn man da nicht aufgibt, auch wenn es schwierig ist.
    Mein Mann hat gleich gesagt, so lange macht er das nicht mit..
    Huetchen schrieb:
    Und jetzt sag mir mal, was heisst das denn, du SOLLST mitgehen! Das ist ja wie ein Befehl!
    Wenn ich sage, ich möchte das Kind nicht allein bei fast fremden Leuten lassen (die noch dazu nicht sehr geschickt mit ihm umgehen), wenn es brüllt, dann findet er es falsch und will eben, das ich das dann trotzdem mache. Aber er kann mich ja nicht rausschleifen, wär ja noch schöner. :fingers:
    Genauso ist es beim Weggehen abends. Das haben wir noch nicht gemacht bisher. Ich möchte eben, das der Babysitter anruft, wenn der Kleine sich nicht beruhigen läßt und würde dann eben wieder nach Hause gehen. Mein Mann meint: das ist das Problem des Babysitters, wie er das hinkriegt, und wenn ich dann beispielsweise aus dem Kino weggehen würde, findet er das blöd und geht gar nicht erst weg. Unter solchen Bedingungen hab ich, ehrlichgesagt, aber auch keine Lust, wegzugehen :roll:

    Na ja, es ist eben eine Grundsatzfrage. Wir haben zumindest mal festgestellt, das wir so auf Dauer nicht zusammen leben können. Na Prima. Er wird nicht von seiner Meinung abweichen, sagt er - und ich nicht von meiner.
    Er sieht auf Arbeit so viele Eltern, die jammern, sie hätten ja immer alles für ihr Kind getan, und jetzt ist alles sooo schwierig. Und das wird dann bei uns auch so sein, wenn ich nicht bald was ändere..
    Selbst Freunde von uns sagen, ich würde das Kind zu sehr "bemuttern" - ich frag mich, wie die das einschätzen können...

    Ich bin jedenfalls mal wieder froh, das es das Forum hier gibt!

    LG
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Happiness schrieb:
    Genauso ist es beim Weggehen abends. Das haben wir noch nicht gemacht bisher. Ich möchte eben, das der Babysitter anruft, wenn der Kleine sich nicht beruhigen läßt und würde dann eben wieder nach Hause gehen. Mein Mann meint: das ist das Problem des Babysitters, wie er das hinkriegt, und wenn ich dann beispielsweise aus dem Kino weggehen würde, findet er das blöd und geht gar nicht erst weg. Unter solchen Bedingungen hab ich, ehrlichgesagt, aber auch keine Lust, wegzugehen :roll:

    Das würd ich aber auch, also nach Hause gehen, wenn das Baby sich nicht beruhigt und natürlich muss der Babysitter anrufen, wenn was ist! Also echt! Das ist doch letztendlich nicht die Verantwortung vom Babysitter, wenn das Kind sich nicht mehr beruhigen lässt, das kann man doch nicht auf den abwälzen. Und dass ein Baby, erst recht so ein kleines, halt ein paar Veränderungen im Leben mit sich bringt, das ist doch auch normal. Es gibt doch noch so viele andere Möglichkeiten. Er könnte mit einem Freund ins Kino gehen oder ihr wartet noch ein halbes Jahr oder holt den Film auf DVD. Es MUSS doch nicht wie früher sein und das kann es doch auch gar nicht.
    Happiness schrieb:
    Na ja, es ist eben eine Grundsatzfrage. Wir haben zumindest mal festgestellt, das wir so auf Dauer nicht zusammen leben können. Na Prima. Er wird nicht von seiner Meinung abweichen, sagt er - und ich nicht von meiner.
    Er sieht auf Arbeit so viele Eltern, die jammern, sie hätten ja immer alles für ihr Kind getan, und jetzt ist alles sooo schwierig. Und das wird dann bei uns auch so sein, wenn ich nicht bald was ändere..
    Selbst Freunde von uns sagen, ich würde das Kind zu sehr "bemuttern" - ich frag mich, wie die das einschätzen können...

    Das ist aber doch was ganz anderes. Eltern, die ihren Kindern alles abnehmen, und sie nicht selbständig werden lassen und sie nicht großwerden lassen. Das ist doch was ganz anderes als die Grundbedürfnisse der Kinder zu achten und befriedigen.

    Das klingt nach einer verdammt schwierigen und na ja, irgendwie unvereinbaren Situation. Sorry wenn ich das so raushau, ich fürchte auch, das hilft dir nicht viel. Aber ich finde, dass du das richtig siehst und ich wäre ganz schön wütend, wenn mein Mann so Sachen sagen würde.

    Alles Gute,


    LG[/quote]
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hmm, also irgendwie kann ich das jetzt nicht so nachvollziehen. Wenn dein Mann Psychologe ist, dann weiß er doch bestimmt, dass ein Kind in diesem Alter nicht so leicht an fremde Personen zu gewöhnen ist. In der Kita, die Natalie besucht, wird in diesem Alter mit bis zu 2 Wochen und mehr Eingewöhnungszeit gerechnet.
    Warum können denn die Besuche nicht schrittweise angepasst werden, also die ersten Besuche unternehmt ihr zusammen etwas, dann geht ihr vielleicht mal 1-2h in der Nähe spazieren oder so und wenn das alles klappt, dann kann man mal über längere Abwesenheit der Eltern nachdenken.
    Klar, wehrt sich das Kind mit Gebrüll, wenn es bei "fremden Leuten" bleiben soll, zu denen es noch dazu anscheinend kein Vertrauen hat. Unsicherheit spüren die Kinder sofort...
    Wir hatten mal Besuch von einer Tochter einer Bekannten mit Mann. Die Beiden waren werdende Eltern und Natalie sah den Mann zum ersten Mal. Er hat sie auch kurz auf den Arm genommen als ich den Kinderwagen herausgeholt habe (ich wollte nicht, dass sie ins Kellerabteil läuft und die werdende Mama sollte nichts Schweres tragen) und sie hat ihn angelacht und sich mit ihm unterhalten. Wenn der Schwiegervater zu Besuch kommt, will sie erst einmal nicht zu ihm die erste Viertelstunde. Bei anderen Besuchern ist sie auch schon mal nicht von unserer Seite gewichen...also ich glaube, Kinder haben da immer noch so einen Urinstinkt in diesem Alter.

    So du es irgendwie erreichen kannst, bleib in deinem Interesse so lange beim Kind bis du ein gutes Gefühl hast. Alles Andere wird dich nicht glücklich machen. So musste ich es leider an Natalie's letztem Geburtstag erfahren, da war ich zwar da, habe mir aber zuviel das "Heft aus der Hand" nehmen lassen.
    Das möchte ich nicht mehr erleben...mir hat das Herz geblutet (etwas drastisch ausgedrückt) und ich habe mich noch Tage danach schrecklich gefühlt.

    LG!
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hat dein mann denn quellen dafür, dass es kindern guttut sie so "ins kalte wasser zu schmeißen", gerade was vertrauen zu eltern/anderen personen angeht?
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    braten schrieb:
    hat dein mann denn quellen dafür, dass es kindern guttut sie so "ins kalte wasser zu schmeißen", gerade was vertrauen zu eltern/anderen personen angeht?

    Ich glaub nicht... :confuded:
    Er meint eben, es ist wichtig für die Entwicklung der Autonomie des Kindes, wenn es lernt, mit sich allein zurecht zu kommen, bzw. ohne Mama/ Papa in der Nähe. Ist ja sicher richtig, aber die Art und Weise ist ja mindestens genauso entscheidend.
    Er findet es eben nicht schlimm, wenn ein Kind bei Oma/ Opa oder wem auch immer eine halbe Stunde weint, aber ich schon.

    Er bezieht sich hauptsächlich auf das, was er im Studium gelernt hat und seine berufliche Erfahrung.
    Das sein Wissen möglicherweise ein klein wenig veraltet sein könnte und man von 12jährigen nicht auf ganz kleine Kinder schließen kann, hab ich ihm auch schon gesagt :roll:

    Passt zwar nicht so ganz hier her, aber wir wollten jetzt mal eine Freundin von uns Babysitten lassen (Oma lassen wir erstmal noch warten :oops: ), die mag der Kleine ganz gern. Aber sind da 2 Stunden für den Anfang nicht etwas viel? Wäre da nicht erstmal eine kürzere Zeitspanne ausreichend, zum dran gewöhnen?

    LG
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das finde ich aber sehr wenig fundiert, wenn er da tatsächlich keine quellen hat, deine aber nicht akzeptiert... (ich empfehle nochmal diesen genannten geo-artikel, den könntest du ja mal unauffällig auf dem tisch platzieren...) und ein 12-jähriger ist tatsächlich anders zu sehen als ein baby - er kann sich schon ganz anders äußern, zusammenhänge verstehen, hat ein anderes zeitgefühl etc.

    und klar ist es wichtig, wenn ein kind sich selbst ausprobieren kann. aber dafür muss man es ja nicht unbedingt weinend bei fast fremden leuten lassen. sondern es soll weitgehend selbst entscheiden, wann es soweit ist dass es seinen radius erweitert bzw. die betreungsperson soll mit dem kind vertraut werden. (kannst ihn ja mal fragen, ob er das berliner modell für eingewöhnung in kiga etc. kennt. da hat sich nämlich sogar herausgestellt, dass kinder die schlecht eingewöhnt wurden häufiger körperlich krank sind!)

    probiert doch einfach aus, wie die freundin und dein kleiner harmonieren. ich würde vielleicht bei den ersten 2/3 terminen eher nicht ins kino gehen, sondern einfach in den biergarten um die ecke oder so, wo man zur not einfach aufstehen und heimgehen kann. oder ihr geht alle zusammen auf den spielplatz und dein mann und du sitzt auf der bank und redet in ruhe, während deine freundin für den kleinen zuständig ist. ist aber eine gute lösung mit der freundin, finde ich.
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also wie gesagt, mein Sohn war auch nirgends alleine weil er ohne mich einfach nicht konnte oder wollte. Klar war das manchmal echt stressig weil er nichtmal bei seinem Vater bleiben wollte wenn ich mal alleine zum Einkaufen oder so fahren wollte. Teilweise hätte ich schonmal konsequenter sein müssen was das beim Papa bleiben angeht (haben mir auch einige hier im Forum geschrieben :roll: ;-)) denn wir haben heute noch große Probleme deswegen und ich weiß nicht ob es daran liegt. Allerdings war er da auch schon wesentlich älter.

    Naja und trotz das er so anhänglich war und ist geht er ja auch alleine in den Kiga was immer unvorstellbar für mich war. Er fährt mit Oma und Opa weg etc. früher undenkbar gewesen. Die Kinder lösen sich irgendwann von ganz alleine auch wenn sie sonst total anhänglich waren. Schreien lassen wird aber sicher nicht dazu beitragen denk ich :sad:
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und weil es sooo wichtig ist, dass ein Kind lernt alleine zu bleiben, schlafen wir Erwachsene dann soo gerne gemeinsam kuschelig in einem Bett ein und wir lieben ja alle sooo sehr das Singleleben! Ehrlich, dein Mann erzählt totalen Stuss! Psychologiestudium hin- oder her, für sowas reicht ja wohl ein wenig Lebenserfahrung! Euer Kind ist noch sooo klein und sei gewiss, es wird sich irgendwann abnabeln. Und dann steht ihr staunend davor! Ich gebe euch noch ein halbes Jahr bis die ersten Trotzanfälle kommen und damit läutet euer Kind die Abnabelung ein. Mensch, die innige Zeit mit den Kindern ist doch sooo kurz im Vergleich zum ganzen Leben. Ich werde echt mittlerweile richtig stinkig, wenn sich Eltern herausnehmen kuschelig zusammen in einem Bett zu liegen und das arme Kind muss schreiend alleine im Kinderzimmer liegen, um sich mit einem Stofftier zu trösten. Komischerweise hat anscheinend niemand Angst, dass das Kind noch mit 18 mit dem Stofftier rumlaufen könnte. Da geht mir echt die Hutschnur hoch. Sorry! :oops: Ich empfehle euch das Buch "Schlafen und Wachen"!
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Huetchen

    Oh, du mußt dich nicht entschuldigen. Es tut total gut zu lesen, was du da schreibst!

    Und alle Bücher helfen nix, wenn nur ICH die lese. Ich hoffe wirklich sehr, das ich irgendwann meinen Mann überzeugen kann oder das unser Kind ihn mit seinem Verhalten überzeugt.
    Letzteres wär wohl am besten ;-)

    LG
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