Gestern abend hatte ich mit meinem Freund eine etwas heftigere Diskussion zum Thema "Schreien- lassen" beim Einschlafen und meine Erziehungsmethoden :roll:
Ich hol mal etwas aus...
Also, der Kleine schläft nicht besonders gut und auch nicht alleine ein. Ich stille ihn, das klappt gut. Er läßt sich nicht rumtragen, nicht kuscheln oder sonst irgendwie anders beruhigen. Entweder er schreit oder turnt fröhlich durchs Bett trotz Müdigkeit (auch noch, wenn er kurz vorm Umkippen ist). So, manchmal erreicht dieser Zustand aber auch meine Grenzen, und ich werde dann etwas lauter. Leider. Ich weiß, das ist schlimm und falsch und gebe mir wirklich viel Mühe, mich in den Griff zu bekommen. Aber mein Freund rät mir in solchen Situationen folgendes:
Entweder er nimmt den Kleinen und "hält ihn fest" (Gebrüll und nach Mama schreien sind die Folge...) oder ich soll ihn in sein Bett legen und rausgehen. Und wenn mich das Geschrei stört, kann ich ja die Tür zu machen und mir was in die Ohren stecken :shock:
Ich bin weit davon entfernt, mein Kind alleine schreien zu lassen, und er weiß das, aber er sagt auch, das ist nicht richtig. Ich würde ihn zur Unselbständigkeit erziehen, wenn ich ihn nie (also auch mal tagsüber) schreien lasse, sondern immer gleich "hinrenne". Er lernt so nicht, sich selbst zu beruhigen.. Und ich gefährde seine "Autonomie - Entwicklung" oder so. Er wird sich also nicht von mir lösen können später, weil ich ihn jetzt nicht mal frustriere. Also ihn ruhig mal brüllen lassen, wenn ihm was nicht "passt" oder so.
Zu Guter Letzt meinte er noch, ich sei überbehütend, undflexibel und denke, nur meine Meinung sei richtig, und dabei sei mein Verhalten doch so.. na ja, sagen wir mal "nicht immer richtig". Aber ich kann doch nicht gegen meine Überzeugung das Kind anders behandeln? Ich kann ihn nicht allein und heulend in seinem Zimmer lassen, nur weil mein Mann mir von seinem Arbeitstag erzählen will. In Ruhe, versteht sich...(kam schon vor)
Er wollte dann noch von mir wissen, ab wann ich es denn o.K. finden würde, das Kind zum Einschlafen (wenn er es nicht mal allein lernt) schreien zu lassen- also ab welchem Alter. Meine Antwort (gar nicht) fand er wohl nicht akzeptabel, sagte, er macht das nicht ewig so mit, und dann gibt`s Streit. Toll, gibt es ja jetzt schon :roll:
Er akzeptiert auch keine Argumente von anderen, die gegen das Schreien-Lassen sprechen, weil er entweder die betreffenden Quellen nicht kennt (Forum) oder nicht mag (Freunde von mir) und er einfach eine andere Überzeugung hat. Er hat mir "durch die Blume" zu verstehen gegeben, das etwas mit mir nicht stimmen kann, weil ich das Schreien unseres Kindes nicht ertrage.
Hm. Ist das so? Ich weiß nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll, echt. Es macht mich total fertig, und ich bin eh schon ziemlich am Rande meiner Belastbarkeit angekommen. Wenn ich jetzt nicht mal mehr zuhause Unterstützung bekomme :confuded11:
Und noch eine konkrete Frage:
Was macht ihr, wenn Papa das Kind hat und es will eindeutig zu Mama und weint herzzerreissend? Und will vielleicht :hmmmm: Und der Papa sagt dann: nein, es gibt jetzt keine Milch, weil ..xyz, was auch immer. Das geht doch nicht??? Ich finde das schrecklich..
Danke fürs Lesen, wer`s bis hier her geschafft hat.
LG
Kommentare
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Ich weiß nicht ob Du mich verstehst was ich sagen will, ich habe das Gefühl das ich ihn zur Selbstständigkeit ermutige indem ich ihm die Sicherheit geben das ich immer da bin wenn er unsicher wird, um so stärker wird er und um so offner gibt er sich seiner Umwelt, weil Mama ist da wenn ich sie brauche.
Und so ist es auch bei Kleinen, wie soll sich denn so ein Wurm verständigen, sie können nicht sprechen also bleibt nur schreien, weinen, meckern aber damit drücken sie doch etwas aus.
Laß Dir bloß nicht so ein Quatsch einreden, mein Tipp handel am besten so wie Dein Gefühl es Dir sagt, man spricht nicht umsonst von Mutterinstinkt, also ich bin damit bestens gefahren und wie gesagt jetzt wo er größer ist und es sich zeigt was mein "überbehüten" angerichtet hat, sagt sogar meine Schwiemu das es wohl doch nicht so falsch war.
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ich habe spontan keine idee, verstehe aber deine/euere situation :troest:. dann und wann haben mein mann und ich ähnliche diskussionen geführt. er lässt mich auch weitesgehend machen und ordnet sich eher unter. ich würde meinen gefühlen, meinem instinkt und vor allem meinem wissen weiter folgen. auch auf die gefahr hin, dass das schlafen dann an mir hängenbleibt.
ich denke, irgendwann in der entwicklung eures kindes werdet ihr situationen erleben, bei denen ihr staunt, wie selbständig und frei sich euer kind aufgrund der zu euch aufgebauten bindung und dem vertrauensverhältnis bewegen kann. ich habe auch oft gezweifelt, ob wir alles "richtig" machen und mich gefragt, warum andere so vieles so anders machen. ich erlebe gerade eine zeit, in der ich erstaunt bin, wie souverän mein kleines baby ;-) sich bei der TaMu-eingewöhnung macht. heute war ich das erste mal 1 1/2h getrennt von ihr. sie hat bei der trennung nicht geweint und die zeit dort super allein überstanden. das macht mich stolz und froh und ein wenig traurig zugleich, aber das gehört nunmal dazu ;-). es bestärkt mich, dass wir es richtig gemacht haben und wir jetzt ein erstes ergebnis "ernten" können.
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Als erstes: ich könnte meine Kleine auch nicht alleine schreiend im Zimmer lassen, nur damit sie lernt alleine einzuschlafen.
Leni wird auch jeden Tag von mir bzw meinen Mann in den Schlaf begleitet. Und das ist gut so, weil es nur noch 5-10 Minuten dauert.
Wir hatten auch das Problem, dass sie nicht wusste wie sie sich runterfahren kann. Sie ist auch im Bett rumgeturnt oder sie hat ständig geweint. Ich war auch am Ende, vorallem weil es immer eeeewig gedauert hat bis sie eingeschlafen ist.
Aber ich wurde dann etwas "strenger" und hab sie einfach nicht mehr rumturnen lassen. Sobald sie wieder hoch wollte hab ich sie sofort wieder auf den Rücken gelegt. Das war zwar auch sehr angstrengend und ging ein paar Tage so, aber es hat den gewünschten Erfolg gebracht. Wenigstens blieb sie dann liegen. An den folgenden Tagen, hab ich ihr ein Stofftier angeboten, meine Hand, sie gekrault...einfach mal zu schaun was sie beruhigt. Tja, und so haben wir rausgefunden, dass ihr die Hand auf dem Bauch liegend am liebsten ist.
Wenn du etwas änderst, dann wird es wohl nicht ganz ohne weinen gehen, aber bitte nicht so wie dein Mann empfiehlt!
Ich drück dir die Daumen! :troest:
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hast du schon mal über ein Erziehungsberatung nachgedacht? Weiß ja nicht, ob sowas für euch in Frage kommt bzw. ob dein Mann sich überreden ließe, da hinzugehen. Doch es wäre eine gute Möglichkeit, ihm aus 'neutraler' Quelle zu bestätigen, was meine beiden Vorrednerinnen schon geschrieben haben.
Ich denke es ist wahnsinnig wichtig, sich jetzt mit euren 'Unstimmigkeiten' in Sachen Erziehung auseinanderzusetzten, denn das Problem ist sicher nicht aus der Welt, sobald dein Sohn alleine einschläft. Ich solltet also wirklich lernen, trotz unterschiedlicher Sichtweisen an einem Strang zu ziehen!
Hab' dir mal ein paar Adressen rausgesucht, falls das in Frage käme. (Qulle ist die Website der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung)
Ev. Ehe-, Lebens-, Familienberatung, Erziehungsberatung
Träger: Stadtmission
Schneebergstr. 27
01277 Dresden
Tel. (03 51) 3 40 11 05
Fax. (03 51) 3 15 02 12
E-Mail: lebensberatung.dresden@diakonie-dresden.de
Internet: www.diakonie-sachsen.de
Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien
Träger: Stadt
Dürerstr. 88
01307 Dresden
Tel. (03 51) 44 79 60
Fax. (03 51) 4 47 96 22
E-Mail: rschubert@dresden.de
Erziehungsberatungsstelle des Kinder-, Jugend- und Familienzentrums
Träger: Verbund sozialpädagogischer Projekte e.V.
Spreewalderstr. 1
01239 Dresden
Tel. (03 51) 2 81 32 68
Fax. (03 51) 2 84 31 68
E-Mail: beratungsstelle@vsp-dresden.de
Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien
Träger: Stadt
August-Bebel-Str. 29
01219 Dresden
Tel. (03 51) 4 77 74 14
Fax. (03 51) 4 77 74 15
BiP - Beratungsstelle in Pieschen
Träger: OUTLAW Jugendhilfe gGmbH / DKSB Dresden
Bürgerstraße 75
01127 Dresden
Tel. (03 51) 8 58 81 53
Fax. (03 51) 8 58 81 53
E-Mail: Bip-dresden@gmx.de
Internet: www.kinderschutzbund-dresden.de
Kommunale Erziehungs- und Familienberatungsstelle Nord
Träger: Stadt
Bautzner Str. 125
01099 Dresden
Tel. (03 51) 8 16 50 51
Fax. (03 51) 8 16 50 58
Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien
Träger: Stadt
Burgenlandstr. 19
01279 Dresden
Tel. (03 51) 2 57 10 43
Fax. (03 51) 2 57 10 43
Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien
Träger: Stadt
Braunsdorfer Str. 13
01155 Dresden
Tel. (03 51) 4 24 03 54
Fax. (03 51) 4 24 03 54
Ich wünsche euch alles Gute!
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Ich hab keine Idee, wie du mit deinem Mann zurechtkommst. Aber ich will dich bestärken, es wirklich so zu machen, wie du es für richtig hälst. Ich finde nicht, dass du dein Kind verwöhnst und all das, was dein Mann dir vorwirft. Und ich würde niemals etwas gegen meine Überzeugung und mein Bauchgefühl machen. Schwierig ist es dann allerdings, wenn das für dein Mann so gar nicht stimmt.
Zu der konkreten Situation, wo das Kind nach dir schreit, wenn es bei Papa ist, würde ich es sofort nehmen. Andersrum wäre es auch selbstverständlich, wenn du das Kind auf dem Arm hättest und es wollte zu deinem Mann. Und ich finde, dass er damit in eure Beziehung eingreift, wenn er dir das Kind verweigert. So würde ich auch argumentieren.
Aber trotzdem eine sehr schwierige Situation.
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da geht es u.a. um verschiedene kulturen und die art, mit kindern umzugehen. und es hat sich eben doch gezeigt, dass die 24-stunden-körperkontakt-babys z.b in afrika keinesfalls ihr leben lang klammern, sondern sie haben ihr bedürfnis irgendwann gestillt und wollen die welt entdecken.
welche quellen hat denn eigentlich dein mann?
ich habe irgendwo mal ein zitat gelesen, sinngemäß war es so: erfüllte bedürfnisse verschwinden, verdrängte kommen wieder (in welcher form auch immer)
wir bitten unser kind übrigens schon mal, uns in ruhe reden zu lassen (und setzen dass ggf. auch mal gegen seinen willen durch, d.h. er ist dann grantig und ärgert sich). aber natürlich nicht gerade, wenn er total müde, traurig, schlecht gelaunt etc. ist oder sich gerade wehgetan hat. das würden wir mit unserem partner doch auch nicht machen (z.b. seelenruhig mit der freundin über deren liebesleben plaudern, wenn er gerade erfahren hat dass er vielleicht seinen job verliert...) und für ein kind ist das einschlafen vielleicht ein genauso großes problem, wer kann sich anmaßen das zu beurteilen. die kinder müssen im ganz normalen alltag soviel frust bewältigen, weil sie eben noch klein sind und noch so viel nicht können (krabbeln, laufen, den heißen backofen bedienen, am alltag der eltern teilnehmen etc.) da muss man doch nicht noch zu "erziehungszwecken" künstlichen frust herbeiführen (durch schreien lassen, wenn es auch anders ginge)
ich hoffe, ihr könnt euch einigen!
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Meine Tochter ist jetzt 4,5 Jahre und braucht immer noch Einschlafbegleitung, aber sie hatte jetzt auch schon mal eine Phase, wo sie von sich aus die Einschlafbegleitung abgelehnt hat. Die meisten Kinder sagen tatsächlich von einem Tag auf den anderen "Ich bin schon gross, ich kann jetzt alleine schlafen!" Ich hatte bei Jolina auch schon die Hoffnung aufgegeben, aber sogar die scheint es langsam zu schaffen. :biggrin: Kein Kind wird sich mit 14 noch die Hand halten lassen und kein Kind wird mit 14 noch im Elternbett schlafen. Da bin ich mir ganz sicher!
Ich handhabe das mit dem Schreien lassen mittlerweile so, bei heiklen Themen (Schlafen, Essen, Ängste, Verletzungen) reagiere ich auch heute noch sofort, wenn mein Kind schreit. Bei ihren ausgedehnten Wutanfällen bin ich aber nun auch dazu übergegangen in manchen Situationen das Kind ins Zimmer zu bringen und erstmal wegzugehen, weil es eh keinen Trost haben möchte.
Also nochmal kurz! Rede mit deinem Mann, mach ihm klar, dass alleine schreien lassen ein NoGo ist! Ein Kind, das schreit hat immer einen Grund!
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Das Problem ist ja eher dein Mann..Meiner kennt das von früher auch nohc so,man lässt Kinder schreien,aber ich hab ihm gesagt,wie ich mir das vorstelle und nun plant er mit,dass das Bettchen neben unser Bett kommt etc..Mein Man macht das ,weil er MIR vertraut,und wollte da keine Quellen wissen..
Das würde ich deinem heftig vorwerfen,dass er deine Mutterinstinkte in Frage stellt.Und diese schreien lassen,und das stillen entsagen,weil ER das so will,sind Machtspiele,die man mit einem kleinen Kind nicht machen sollte.Das sollte er sich jmd. gleich gestellten suchen.
Dein Kind braucht dich jetzt,auch wenn das gerade gegen deinen Mann geht.
Trotz allem würde ich in Ruhe das Gespräch nochmal suchen.Vllt. fühlt er sich momentan zurückgesetzt und will die Machtstellung in der Familie unterstreichen..
Ihr schafft das schon!!!
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Und: ich könnte mir vorstellen daß das bei der einen oder anderen Beratungsstelle durchaus auch mal ein Schuss ins eigene Tor werden könnte und dein Mann durchaus in seiner Meinung bestärkt werden könnte. Denn Erziehungsberatung ist teilweise weit von dem entfernt was wir hier als gut befinden, und gerade in dem Punkt schreien lassen denke ich daß dir da tatsächlich nicht immer abgeraten wird...
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Happiness an solch eine gerät, dann wir eher ihrem Mann der Rücken gestärkt. :confuded:
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also die tochter meiner hebamme hat bis 15 bei ihr im bett geschlafen :biggrin:
also ich finde es toll das du dein kind nicht schreien lässt, hör bloß immer auf dein bauchgefühl. mein mann hatte bei unserem sohn auch eine phase wo er meinte der muss schreien gelassen werden damit er mal alleine einschlafen kann etc. ich habe es dann ganze 10 sekunden ausgehalten und hab meinen kleinen mann genommen. alles andere wäre gegen mein gefühl gewesen.
und er kam nachts auch locker 10 mal und schlief nur mit mir und brust im mund ein und weiter. stundenlang genuckel. Als er knapp 3 war schlief er plötzlich durch, juhu und endlich schafft er es im auto zu schlafen oder einfach mal so auf dem sofa. zum richtigen ins bett bringen muss ich weiterhin bei ihm bleiben bis er schläft, aber das genieße ich total. irgendwann will er das bestimmt nicht mehr :sad:
ich würde deinem freund auch klarmachen das du das das so machst weil es richtig ist und er dich da nicht umstimmen kann. das hatte ich bei meinem mann so gemacht als es ihn bei meiner tochter plötzlich störte das ich stille obwohl er immer total dafür war. da lass ich nicht mit mir verhandeln.
alles gute
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Na ja, ganz ehrlich hörte es sich für mich nicht so an, als ob sich das innerhalb der Beziehung klären lassen würde. Sie hat doch ihre Überzeugung, wie sie auch im Eingangsposting gesagt hat. Ihr Mann untergräbt sie da total, weil er nicht nur ihren 'Erziehungsstil' sondern auch ihre prinzipielle Befähigung zum Erziehen in Frage stellt.
Die Antworten sind ja lieb gemeint, ich fürchte nur mit 'reinem' Forumsbeistand ist dem nicht beizukommen. Dass man nur mit wirklich harten Fällen zu so einer Stelle gehen soll/kann ist eine Mär, die sich schon viel zu lange hält. Eine Studienkollegin von mir arbeitet bei einer solchen Caritas-Erziehungshilfestelle und ist jedes mal entsetzt wie weit es kommen muss, dabei wäre es eigentlich der nächst Weg! Die Gefahr, dass nun dort zum totalen Schreienlassen geraten wird, sehe ich zwar als nicht so riesig an, würde aber trotzdem an ihrer Stelle zunächst alleine hingehen und mir Rat holen. Damit ist dann sichergestellt, dass der Schuss nicht nach hinten losgeht.
Wichtig ist doch, dass die beiden ihren gemeinsamen Weg finden, oder? Da hilft es ja wenig, sich komme was da wolle durchzusetzten. Am Schluß steht der Mann überhaupt nicht dahinter, sie bürdet sich alles alleine auf - denn Mann und Kind alleine lassen geht ja nicht - und am Ende ist jeder fertig.
Und selbst wenn es eher übertrieben wäre - ich finde besser so als andersrum!
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vielen Dank für die lieben Antworten. Es ist echt gut, mal bestärkt zu werden.
Ich war schon mal bei einer Beratung vor einem halben Jahr ungefähr. Es hat auch für ne Weile geholfen. Also - mir. Ich war ja allein da. :roll:
Dazu muss ich sagen, das wir ja beide beruflich auch mit Kindern zu tun haben, also ich bin Sozialpädagoge, er ist Psychologe. Ja, ich weiß, da müsste er es besser wissen. Ist mir auch ein Rätsel...
Jedenfalls hab ich selber Beratungen gemacht, und kenne z.B. in Dresden auch einige der Stellen, und würde da auch nicht überall hingehen :oops: Trotzdem Danke @Sophie74!
Ich denke auch, nur hier im Forum kann ich das Problem nicht klären, das stimmt. Ich bin ja auch bereit, nochmal irgendwohin zu gehen. Aber die Bedenken, die hier geäußert wurden, habe ich eben auch.
Ja, das versuche ich, aber er sieht das eben anders. Er meint ja sogar, es ist FALSCH, jedesmal sofort auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen, er ist ja kein Baby mehr! Meine Güte, er ist noch nicht mal 15 Monate! Und entgegen aller Befürchtungen der Verwandschaft kann er sich mittlerweile sehr wohl allein beschäftigen - eben mit Mama in Sichtweite ;-) Hab ich wohl doch nicht alles falsch
gemacht? :table2:
Und zum Schlafen: Ja, da hast du recht. Es fällt mir leider sehr schwer, das mal auszuprobieren. Sollte ich wohl trotzdem mal tun...Ich finde es ja nicht schlimm, das ich ihn immer ins Bett bringe. Viel lieber wäre es mir beispielsweise, ich könnte am Wochenende mal etwas länger schlafen, und der Papa spielt mit dem Kleinen. Aber nein, da muss er ja ausschlafen :roll:
Da heißt es dann wieder: lass ihn doch in seinem Zimmer, der muss nicht immer bespaßt werden.
DAS nervt mich unheimlich, das ist einfach nicht mein Weg...
Haben wir zuhause. Gelesen hat er es nicht. Will er, glaub ich, auch nicht..
Er hat ja sein "Psychologen-Wissen", und komischerweise widerspricht sich das dann immer..
Also, er widerlegt dann meine Erklärungen mit irgendwelchen Theorien etc.
So, ist wieder lang geworden..
Morgen "muss" ich den Kleinen für ´ne Weile bei Oma und Opa lassen, das wird jetzt Zeit und überhaupt, die freuen sich da auch mal :roll: . Bisher weint er bei denen immer, er kennt sie ja kaum, aber das macht ja nix, wir gehen dann trotzdem weg...aaaargh :flaming01:
LG
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"Auf der Arbeit bin ich Therapeut, hier zu Hause aber nur liebender Ehemann und Vater!" Das sollte dein Mann auch beherzigen!
Und ich habe so das Gefühl, dass du vielleicht nicht selbstbewusst gegenüber deinem Mann auftrittst. Ich denke, gerade mit so einem selbstbewussten Gegenüber, der sich total im Recht fühlt, musst du auch ganz klar und selbstbewusst deine Meinung vertreten. Jegliche Unsicherheit wird sonst von ihm sofort als Gegenargument benutzt. Abgerechnet wird übrigens zum Schluss! Mir haben sie auch alle erzählt, Jolina könne sich nicht alleine beschäftigen, weil ich immer auf sie eingehe. Jetzt ist sie 4,5 Jahre und spielt an manchen Tagen stundenlang alleine! Es kommt alles von ganz alleine!
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äh und wieso gehst du dann trotzdem weg? Gerade wenn die Kleine sie nicht so oft sieht würdde ich mein Kind nicht einfach da lassen sondern sie behutsam daran gewöhnen. :confuded: Oh man du hast es wirklich nicht leicht mit so einer starken Persönlichleit dir gegenüber :troest:
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Nee, ich will das ja nicht machen. Ich SOLL aber gehen. Na, das werden wir ja sehen... :roll:
Und ja, er ist sehr...ähm...eigensinnig. Ist bei uns insgesamt nicht leicht im Moment.
Ich muss jetzt weg, bis später nochmal.
LG
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viewtopic.php?f=33&t=32842
3,241
Es ging mir auch nicht nur um nachts oder das Schreien zum Einschlafen, das kommt für mich eh nicht in Frage.
Ich "soll" halt auch tagsüber nicht immer gleich "springen", wenn er mal weint. Na ja...
@Huetchen: Ja, das ist ein guter Satz mit dem Therapeuten! Der hat zuhause nix zu suchen... Und wie hast du denn so lange mit Gegenargumenten durchgehalten? Hast du nicht auch mal gezweifelt? Ich mein, im Moment bin ich mir ja auch noch sicher, alles richtig zu machen, aber so auf die Dauer lässt man sich vielleicht doch mal verunsichern :oops:
LG
3,584
Aber ehrlich gesagt, ich wüsste nicht, was passiert wäre, wenn ich noch mit meinem Mann hätte kämpfen müssen.
Und jetzt sag mir mal, was heisst das denn, du SOLLST mitgehen! Das ist ja wie ein Befehl! Wie geht denn dein Mann mit dir um? Hört sich doch ziemlich respektlos an!
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Ja, da hattest du einen entscheidenden Vorteil. Ich kenn ja auch ein paar deiner Berichte hier, und ich hab immer gedacht, wie toll das ist, wenn man da nicht aufgibt, auch wenn es schwierig ist.
Mein Mann hat gleich gesagt, so lange macht er das nicht mit..
Wenn ich sage, ich möchte das Kind nicht allein bei fast fremden Leuten lassen (die noch dazu nicht sehr geschickt mit ihm umgehen), wenn es brüllt, dann findet er es falsch und will eben, das ich das dann trotzdem mache. Aber er kann mich ja nicht rausschleifen, wär ja noch schöner. :fingers:
Genauso ist es beim Weggehen abends. Das haben wir noch nicht gemacht bisher. Ich möchte eben, das der Babysitter anruft, wenn der Kleine sich nicht beruhigen läßt und würde dann eben wieder nach Hause gehen. Mein Mann meint: das ist das Problem des Babysitters, wie er das hinkriegt, und wenn ich dann beispielsweise aus dem Kino weggehen würde, findet er das blöd und geht gar nicht erst weg. Unter solchen Bedingungen hab ich, ehrlichgesagt, aber auch keine Lust, wegzugehen :roll:
Na ja, es ist eben eine Grundsatzfrage. Wir haben zumindest mal festgestellt, das wir so auf Dauer nicht zusammen leben können. Na Prima. Er wird nicht von seiner Meinung abweichen, sagt er - und ich nicht von meiner.
Er sieht auf Arbeit so viele Eltern, die jammern, sie hätten ja immer alles für ihr Kind getan, und jetzt ist alles sooo schwierig. Und das wird dann bei uns auch so sein, wenn ich nicht bald was ändere..
Selbst Freunde von uns sagen, ich würde das Kind zu sehr "bemuttern" - ich frag mich, wie die das einschätzen können...
Ich bin jedenfalls mal wieder froh, das es das Forum hier gibt!
LG
59,500
Das würd ich aber auch, also nach Hause gehen, wenn das Baby sich nicht beruhigt und natürlich muss der Babysitter anrufen, wenn was ist! Also echt! Das ist doch letztendlich nicht die Verantwortung vom Babysitter, wenn das Kind sich nicht mehr beruhigen lässt, das kann man doch nicht auf den abwälzen. Und dass ein Baby, erst recht so ein kleines, halt ein paar Veränderungen im Leben mit sich bringt, das ist doch auch normal. Es gibt doch noch so viele andere Möglichkeiten. Er könnte mit einem Freund ins Kino gehen oder ihr wartet noch ein halbes Jahr oder holt den Film auf DVD. Es MUSS doch nicht wie früher sein und das kann es doch auch gar nicht.
Das ist aber doch was ganz anderes. Eltern, die ihren Kindern alles abnehmen, und sie nicht selbständig werden lassen und sie nicht großwerden lassen. Das ist doch was ganz anderes als die Grundbedürfnisse der Kinder zu achten und befriedigen.
Das klingt nach einer verdammt schwierigen und na ja, irgendwie unvereinbaren Situation. Sorry wenn ich das so raushau, ich fürchte auch, das hilft dir nicht viel. Aber ich finde, dass du das richtig siehst und ich wäre ganz schön wütend, wenn mein Mann so Sachen sagen würde.
Alles Gute,
LG[/quote]
1,473
Warum können denn die Besuche nicht schrittweise angepasst werden, also die ersten Besuche unternehmt ihr zusammen etwas, dann geht ihr vielleicht mal 1-2h in der Nähe spazieren oder so und wenn das alles klappt, dann kann man mal über längere Abwesenheit der Eltern nachdenken.
Klar, wehrt sich das Kind mit Gebrüll, wenn es bei "fremden Leuten" bleiben soll, zu denen es noch dazu anscheinend kein Vertrauen hat. Unsicherheit spüren die Kinder sofort...
Wir hatten mal Besuch von einer Tochter einer Bekannten mit Mann. Die Beiden waren werdende Eltern und Natalie sah den Mann zum ersten Mal. Er hat sie auch kurz auf den Arm genommen als ich den Kinderwagen herausgeholt habe (ich wollte nicht, dass sie ins Kellerabteil läuft und die werdende Mama sollte nichts Schweres tragen) und sie hat ihn angelacht und sich mit ihm unterhalten. Wenn der Schwiegervater zu Besuch kommt, will sie erst einmal nicht zu ihm die erste Viertelstunde. Bei anderen Besuchern ist sie auch schon mal nicht von unserer Seite gewichen...also ich glaube, Kinder haben da immer noch so einen Urinstinkt in diesem Alter.
So du es irgendwie erreichen kannst, bleib in deinem Interesse so lange beim Kind bis du ein gutes Gefühl hast. Alles Andere wird dich nicht glücklich machen. So musste ich es leider an Natalie's letztem Geburtstag erfahren, da war ich zwar da, habe mir aber zuviel das "Heft aus der Hand" nehmen lassen.
Das möchte ich nicht mehr erleben...mir hat das Herz geblutet (etwas drastisch ausgedrückt) und ich habe mich noch Tage danach schrecklich gefühlt.
LG!
2,538
3,241
Ich glaub nicht... :confuded:
Er meint eben, es ist wichtig für die Entwicklung der Autonomie des Kindes, wenn es lernt, mit sich allein zurecht zu kommen, bzw. ohne Mama/ Papa in der Nähe. Ist ja sicher richtig, aber die Art und Weise ist ja mindestens genauso entscheidend.
Er findet es eben nicht schlimm, wenn ein Kind bei Oma/ Opa oder wem auch immer eine halbe Stunde weint, aber ich schon.
Er bezieht sich hauptsächlich auf das, was er im Studium gelernt hat und seine berufliche Erfahrung.
Das sein Wissen möglicherweise ein klein wenig veraltet sein könnte und man von 12jährigen nicht auf ganz kleine Kinder schließen kann, hab ich ihm auch schon gesagt :roll:
Passt zwar nicht so ganz hier her, aber wir wollten jetzt mal eine Freundin von uns Babysitten lassen (Oma lassen wir erstmal noch warten :oops: ), die mag der Kleine ganz gern. Aber sind da 2 Stunden für den Anfang nicht etwas viel? Wäre da nicht erstmal eine kürzere Zeitspanne ausreichend, zum dran gewöhnen?
LG
2,538
und klar ist es wichtig, wenn ein kind sich selbst ausprobieren kann. aber dafür muss man es ja nicht unbedingt weinend bei fast fremden leuten lassen. sondern es soll weitgehend selbst entscheiden, wann es soweit ist dass es seinen radius erweitert bzw. die betreungsperson soll mit dem kind vertraut werden. (kannst ihn ja mal fragen, ob er das berliner modell für eingewöhnung in kiga etc. kennt. da hat sich nämlich sogar herausgestellt, dass kinder die schlecht eingewöhnt wurden häufiger körperlich krank sind!)
probiert doch einfach aus, wie die freundin und dein kleiner harmonieren. ich würde vielleicht bei den ersten 2/3 terminen eher nicht ins kino gehen, sondern einfach in den biergarten um die ecke oder so, wo man zur not einfach aufstehen und heimgehen kann. oder ihr geht alle zusammen auf den spielplatz und dein mann und du sitzt auf der bank und redet in ruhe, während deine freundin für den kleinen zuständig ist. ist aber eine gute lösung mit der freundin, finde ich.
3,047
Naja und trotz das er so anhänglich war und ist geht er ja auch alleine in den Kiga was immer unvorstellbar für mich war. Er fährt mit Oma und Opa weg etc. früher undenkbar gewesen. Die Kinder lösen sich irgendwann von ganz alleine auch wenn sie sonst total anhänglich waren. Schreien lassen wird aber sicher nicht dazu beitragen denk ich :sad:
3,584
3,241
Oh, du mußt dich nicht entschuldigen. Es tut total gut zu lesen, was du da schreibst!
Und alle Bücher helfen nix, wenn nur ICH die lese. Ich hoffe wirklich sehr, das ich irgendwann meinen Mann überzeugen kann oder das unser Kind ihn mit seinem Verhalten überzeugt.
Letzteres wär wohl am besten ;-)
LG