Lina Joelle Madeleine ist nun bei uns

ndongmo3001 · 21. 08. 2008, 13:16

Hallo Ihr Lieben,

unsere Tochter Lina Joelle Madeleine kam am Sonntag, 17.8.08 um 22:39 Uhr zur Welt. Sie wog 3570gr und war 52cm groß. Sie ist gesund und wir sind alle überglücklich.

Mein Geburtsbericht:
In der Nacht von Samstag auf Sonntag hatte ich gaaaaaaaanz leichte Wehen. Also noch nichts, was mich hoffen ließ, dass es nun los gehen würde. Das ging dann am Sonntag Vormittag so weiter. Also stürzte ich mich in die Hausarbeit, putzte, bügelte wie eine "Wilde", um evtl. etwas in Gang zu setzen. Gegen Mittag kam meine Mutter vorbei. Sie hatte wohl irgendwas geahnt und kümmerte sich erstmal ein bißchen um Noah, der spielen wollte. Mein Mann war irgendwie nicht so ganz ansprechbar. Er hat sich erstmal noch die Haare von unserem Neffen rasieren lassen (mein Mann ist Kameruner und rasiert sich immer alle krausen Haare vom Kopf) und irgendwelche Sachen im Internet geschaut. Natürlich alles immer gerade zum falschen Zeitpunkt, denn ich wollte mal in die Wanne steigen, um zu sehen, ob sich dann was tut. Hatte also schon Badewasser am laufen und er kommt mit seinem rasierten Kopf und will duschen :flaming01: MÄNNER ! Naja, ich hab' ihn weggescheucht und bin in die Wanne gestiegen. Die Wehen haben sich aber nicht deutlich verstärkt, ist eher alles so geblieben, wie es bisher war. Also bin ich wieder raus, da es mir eh zu heiß wurde (draußen war es ja auch ganz schön warm an diesem Tag). Wir haben uns dann alle noch zum Mittagschlaf hingelegt und anschließend gekocht. Zwischenzeitlich hatte ich meine Hebi informiert, dass ich "vor mich hin wehen" würde und es irgendwie nicht vorwärts ginge, dass ich mir gleichzeitig aber auch Sorgen machte, da ich das Kind nicht mehr gespürt hatte. Also kam sie gegen 17 Uhr vorbei, um nach uns zu sehen. Während der Rest der Familie (meine Mutter war über Mittag nochmal nach Hause gegangen und war jetzt wieder da) weiteraß, untersuchte sie mich. Der Muttermund war bei 3cm, alles schön weich und die Herztöne des Kindes waren auch in Ordnung. Also verabschiedete sie sich erstmal wieder und meinte, ich solle mich melden, wenn ich sie bräuchte. Außerdem riet sie mir, Noah und unseren Neffen, der gerade bei uns wohnt, für ein paar Stunden zu meine Mutter zu schicken, damit ich den Kopf frei habe und damit auch die Geburt in Gang kommen kann. So haben wir es dann auch gemacht. Als meine Mutter dann mit Noah und dem Neffen gegangen waren, habe ich noch in Ruhe gegessen. Nach und nach wurden die Wehen dann auch etwas spürbarer. Ab 19 Uhr musste ich dann richtig veratmen, ging aber noch ganz gut. Ich saß auf dem Pezziball und kreiste mit dem Becken, veratmete die Wehen und unterhielt mich zwischendurch mit meinem Mann. Kurz vor 20 Uhr waren die Wehen dann schon ganz schön "Halleluja", kamen alle 5 Minuten. Also rief mein Mann die Hebi, die dann um 20:15 Uhr eintraf. Bis ca. 21:15 Uhr veratmete ich die immer stärker werdenden Wehen zuhause, während mein Mann und die Hebi mir abwechselnd den unteren Rücken massierten. Das tat gut. Als ich dann jedoch das Gefühl bekam, ich müßte mal ganz dringend aufs Klo, entschied die Hebi, wir fahren jetzt in die Klinik. Gegen 21:30 Uhr waren wir dort. Meine Hebi hatte schon telefonisch durchgegeben, dass ich evtl. in der Wanne gebären wolle. Das Wasser war also bei unserer Ankunft schon eingelassen. Die Hebi im Krankenhaus übernahm nun und machte mir erstmal das Funk-CTG um. Dann untersuchte sie mich auf der Liege, was ich kaum noch aushalten konnte, da ich schon starken Pressdrang hatte. Ich weiß auch nicht mehr, was sie sagte bzgl. Muttermund etc. Ich wollte einfach nur von der Liege runter und ins Wasser. Sie meinte aber, ich solle vielleicht noch etwas warten mit dem Wasser, da ich vor der Geburt nicht allzu lange in der Wanne liegen solle. Ich stand also auf den Wannenrand aufgestützt nackt im Zimmer und hatte so starke Wehen und Pressdrang, dass ich fast platzte. Ich ging immer wieder in die Knie, um den Pressdrang irgendwie auszuhalten, mein Mann massierte mir eifrig den unteren Rücken und Steißbereich. Dann sagte, ich der Hebi, ich wolle nun wirklich ins Wasser, also durfte ich dann auch rein. Sogleich hatte ich wieder einen immensen Pressdrang und fragte die Hebi, ob ich mitschieben dürfe. Sie meinte, machen sie mal. Also legte ich los. Ich hängte mich immer an das Seil, das über mir schwebte, zog mich richtig daran hoch und schob kräftig mit. Die Hebi musste mich ständig bremsen, da ich zu sehr drückte. Ich konnte aber einfach nicht anders. Mittlerweile war auch der Arzt zugegen. Nach vielleicht 4 Presswehen im Wasser kam dann der Kopf und flutsch auch gleich der Körper hinterher. Lina wurde mir gleich auf den Bauch gelegt und ich war soooooooooo glücklich, dass sie endlich raus war.
Die Hebi zog nun an der Nabelschnur, um die Plazenta zu lösen. Bei meiner ersten Geburt mußte sie ausgeschabt werden. Sie kam nicht gleich und der Arzt wollte schon wieder intervenieren. Aber diesmal hat sich die Hebi durchgesetzt und meinte nur irgendwas von "das nehm' ich auf meine Kappe" und meinte dann zu mir, ich solle nochmal mitschieben. Und oh Wunder, die Plazenta kam heraus und war auch vollständig. Ich war glücklich, denn nun mußte ich nicht narkotisiert werden. Leider war ich durch mein ungestümes Pressverhalten am Damm gerissen und es mußte genäht werden, aber egal, Hauptsache das Kind war gesund und munter.

Insgesamt hat die Geburt also ab den "richtigen" Wehen 3,5 Stunden gedauert.

Wir haben dann gemeinsam im Familienzimmer übernachtet und sind dann am nächsten Morgen um 9 Uhr nach Hause gegangen.

Nun sind wir zu viert und alles ist wieder anders. Ich stille nun Klein-Lina und Noah tagsüber im Tandem, nachts nur Lina. Ein neuer Lebensabschnitt hat nun begonnen......

Liebe Grüße,
Heike