Antonia - ein Wonneproppen - ist da!

stoewi006stoewi006

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bearbeitet 13. 07. 2004, 10:49 in Geburtsberichte
Obwohl ich bisher kaum Beiträge geschrieben habe, war ich nahezu während der gesamten Schwangerschaft eine "stille" Mitleserin. Auf fast alle bei mir auftauchenden Fragen habe ich in diesem Forum eine Antwort gefunden. Mit besonderem Interesse habe ich - natürlich - auch die Geburtsberichte verschlungen, so daß ich jetzt auch andere an meinem Geburtserlebnis teilhaben lassen möchte.

Als eigentlicher Entbindungstermin war von meinem Frauenarzt der 24.06.2004 errechnet. Ungefähr zwei Wochen vor diesem Termin hat mein Frauenarzt dann noch einmal eine Ultraschalluntersuchung gemacht, um das voraussichtliche Geburtsgewicht und die etwaige Größe errechnen zu können. Ergebnis: ca. 3800 gr. und 55 cm. :smile: Also stand unseres Ermessens einer normalen Geburt eigentlich nichts mehr im Wege!

Mit einem Kaiserschnitt hatte ich mich vorher schon einmal beschäftigt, weil die Lütte sich erst Anfang Juni aus der Beckenendlage in die Schädellage gedreht hatte. Aufgrund dessen war ich nunmehr natürlich mehr als froh, daß alles seinen ordentlichen - also normalen - Weg gehen sollte.

Aber zu früh gefreut! :sad:

Der 24.06.2004 kam und ging auch wieder; ohne jegliches Ereignis! Wie sollte es auch anders sein!

Am 27.06.2004 wurde ich dann zum CTG in das Krankenhaus beordert. An dieser Stelle muß ich darauf hinweisen, daß ich das Krankenhaus und den einzigen Gynäkologen dort schon ziemlich gut kannte, da ich bereits während der Schwangerschaft mit einer Lungenentzündung drei Wochen Vollpension dort genießen durfte! :???: Eigentlich wollte ich dort nicht entbinden, gerade eben, weil das Krankenhaus so klein ist und auch nur ein Gynäkologe vor Ort ist. Aber Hut ab vor diesem Arzt. Sein Job ist sein Ein und Alles und ich habe bereits während der Schwangerschaft und der Lungenentzündung, als es mir wirklich nicht gut ging, volles Vertrauen zu ihm entwickelt. Aufgrund dessen und der Tatsache, daß auch mein Frauenarzt Belegarzt im Krankenhaus ist, habe ich mich dann doch entschlossen, dort zu entbinden.
Also gesagt und getan: am Sonntag bin ich dann zusammen mit meinem Mann in das Krankenhaus gefahren. Eigentlich sollte dort auch nur das CTG geschrieben werden und dann nix wie ab nach Hause. Wir wurden dort schon wieder Erwarten vom Arzt zusammen mit der Hebamme, obwohl Sonntag und eigentlich dienstfrei, erwartet. CTG war wie immer in Ordnung.

Anschließend wollte der Arzt kurz noch einen Ultraschall machen, um die Werte meines Frauenarztes zu überprüfen. Als ich dann seine Blicke auf den Monitor sah, schwante mir schon übles.... :cry: Entgegen seiner sonstigen Art brummelte er sich nur etwas in den nicht vorhandenen Bart und fing nochmals von vorne an. Ich dachte schon, meiner Tochter würde es nicht gut gehen und bekam langsam etwas Panik :!: In diesem Moment sagte er nur: "Das gibts doch gar nicht, das kann doch gar nicht sein!". Auf meine Frage, was denn los sei, sagte er nur, er müsse nochmal (also zum dritten Mal) die Größe und das Gewicht messen. Nachdem er das dann getan hatte, mußte er sich erstmal hinsetzen. Er teilte mir dann mit, daß nach seiner Messung, Antonia zur Zeit ein Gewicht von ca. 5.200 gr. und eine Größe von 63 cm hätte :shock:
:shock: :shock:

Wenn ich nicht schon auf der Liege gelegen hätte, wäre ich sicherlich lang hingeschlagen :!: :!: :!:

Kurze Rede, lange Diskussion über die unterschiedlichen Messungen meines Frauenarztes und von ihm: Er riet mir letzendlich auf grund der gemessenen Größe und des zu erwartenden Gewichtes zu einem Kaiserschnitt. Da ich seine eigentliche Einstellung zu Kaiserschnitten sehr gut kenne - Wunschkaiserschnitte verweigert er grundsätzlich und verweist an andere Krankenhäuser - bin ich dann nach einer ausführlichen Belehrung über die bei einem solchen Gewicht mit einer natürlichen Geburt vorhandenen Risiken auch zu dem Ergebnis gekommen, daß ein Kaiserschnitt in diesem Fall wohl das Beste für mich und wohl auch hauptsächlich für das Kind sein wird! Auch mein Mann war mit dieser Entscheidung einverstanden. Zwischenzeitlich hatte ich mich auch noch mit meiner Hebamme in Kontakt gesetzt, die mir unter diesen Umstanden auch zuriet.

Also am 28.06. nachmittags kurz zum Gespräch mit dem Narkosearzt und zum Blutabnehmen ins Krankenhaus und mit der Auflage, nüchtern am nächsten morgen um 7 Uhr wieder zu erscheinen, entlassen!

Diesen Nachmittag haben wir in vollen Zügen genossen, schön fürs Püppi einkaufen gewesen und abends nocheinmal mexikanisch essen gewesen und dann ab in die Heia. Angst hatte ich fast keine und habe in der Nacht sogar noch besser als mein Mann geschlafen, weil ich wußte, morgen ist endlich Geburtstag :fun04:

Morgens ins Krankenhaus, Blasenkatheder gelegt (habe ich gar nicht gemerkt), OP-Strapse an und dann ab in die Chirugie. Dort wurde mir dann eine PDA gelegt. Obwohl ich hiervor eigentlich am meisten Angst hatte, muß ich sagen, daß ich aufgrund der örtlichen Betäubung nur ein leichtes Druckgefühl beim Legen verspürt habe. Als die Betäubung dann wirkte, wurde ich in den OP gefahren. Dort erwarteten mich schon der Krankenhausgynäkologe, mein Frauenarzt, der assistierte, und mein Mann. Ich habe von der ganzen Operation überhaupt rein gar nichts gemerkt und mit den beiden Ärzten noch Wetten über das Geburtsgewicht abgeschlossen. Und dann war es soweit: Auf einmal ertönte ein totales Plärren = das schönste Geräusch in meinem Leben :grin: und die Püppi wurde mir kurz an die Wange gelegt, bevor sie mit einem Mann den OP verließ. Jetzt kommen die fünf Minuten, die ich immer noch negativ in Erinnerung habe: Mein Kreislauf sackte total ab, mir blieb die Luft weg, ich konnte nicht mehr atmen und mir wurde so schlecht, daß ich mich übergeben mußte :cry: In diesem Moment dachte ich schon, das wars mit deinem Leben! Aber so schnell ist es ja doch nicht vorbei! Mir kam das Ganze wie eine Ewigkeit vor, aber binnen fünf Minuten hatte sich alles wieder dank der Ärzte stabilisiert. Nichts desto trotz werde ich diese Minuten ebensowenig vergessen wie den irre schönen Moment vorher :!: :!: :!:

Kaum im Aufwachraum tauchte auch schon mein Mann mit Antonia auf. Das eigentliche Geburtsgewicht lag zwischen den von beiden Ärzten errechneten. Antonia wurde am 29.06.2004 genau um 9.00 Uhr mit einer Größe von 59 cm, 4.490 gr. und einem Kopfumfang von 38,5 cm geboren. :engel01: Endlich ist unser kleiner Engel da!

Auch nach dem Kaiserschnitt hatte ich - Gott sei Dank - keine Probleme. Nur am Abend nach der OP habe ich einmal Paracetamol-Tropfen genommen. Am nächsten Tag konnte ich schon - natürlich unter Schmerzen - aufstehen und die Lütte mitversorgen. Aber jeder Tag wurde besser....., so daß ich am 05.06.2004 das Krankenhaus verlassen habe.

Ansich habe ich mir ja eine natürliche Geburt gewünscht. Im Nachhinein bin ich aber nur froh, daß alles ohne Komplikationen verlaufen ist.

Wir genießen die Zeit mit unser Toni wahnsinnig und freuen uns in Zukunft auf ein Leben zu Dritt. :grin:

Heike und Antonia (ET: 29.06.2004)

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