ich habe mich vor knapp 2 wochen dazu entschlosse, eine kopie meiner KH-akte und des OP-berichts der not-sectio anzufordern, weil ich gern für mich noch einige dinge geklärt wissen will auch in hinblick auf eine folgende SS. haben die unter euch, die das gemancht haben, einge gewisse befriedigung durch lektüre der unterlagen bekommen bzw. könnten mit der entbindung dadurch besser umgehen ?
Kommentare
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Für mich war es einfach wichtig etwas auf Papier zu haben,vor allem den Geburtsverlauf.
War nicht unbedingt schlauer als vorher,aber es tat gut die Unterlagen zu besitzen ;-)
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Nur ein Beispiel: die diensthabende Hebamme hat mich während der Geburt gefragt, ob ich damit einverstanden sei, dass sie mir ein Schmerzmittel spritzt, weil sie hofft, damit den Pressdrang eindämmen zu können. (Ich durfte noch nicht pressen, der Kopf meines Sohnes lag noch über meinem Becken etc) Im Bericht selber heisst es dann: "Frau W. bekommt auf eigenen Wunsch ein Schmerzmittel."
Für mich sind das zwei völlig verschiedene Dinge - aber was soll's!
Ich hab den Bericht halt in den Akten und gut ist.
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Die normalen medizinischen Fakten eben.
Aber alles andere wirst Du vergeblich suchen! Hängt wohl einfach auch damit zusammen, dass die Hauptarbeit der Hebammen ja eigentlich auch dierekt mit der Frau und nicht mit Zettel und Stift sein sollte!
Bei uns stand unter anderem die Frage im Raum, ob unser Sohn bei der Geburt eine Hand über dem Kopf hatte - darüber stand z.B. gar nichts im Bericht. Ich wusste es letztlich nur, weil meine Mum es mir sagen konnte! War für uns für die spätere KG wichtig!
Erwarte nicht zuviel davon! Ich glaube nicht, dass der Bericht jemandem dabei helfen kann, z.B. ein Notsektio oder ähnliches besser zu verarbeiten.
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Ich hatte auch gehofft, mehr Aufschluss darüber zu erhalten, was schief gelaufen ist. Aber es hat nichts gebracht. Es stand z.B. etwas von pathologischem CTG drin, davon hat aber unter der Geburt keiner etwas gesagt und eine Hebamme, mit der ich später darüber gesprochen habe, sagte auch, dass das gar nichts heißt. Ich habs neulich mal zum Altpapier getan, weils einfach völlig uninteressant ist.
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Jeden kleinsten CTG-Schnipsel ;-)
Aber wahrscheinlich auch nur weil ich nach ständigem vertrösten etc. ein paar Briefe an die KH-Leitung und den Obergyn geschrieben habe ;-)
Von der Aufnahme bis zur Entlassund,alles,den kompletten Geburtsverlauf.
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musstet ihr eigentlich kopier- und portokosten zahlen ?
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Nach ewigem Hin und Her und den Briefen an die Chäääfs brauchte ich nix mehr bezahlen :-)
Lass Dich bloß nicht abwimmeln,wenn keine Reaktion kommt,sag Bescheid,dann geb ich Dir ne Kopie von dem Schreiben das ich an die KH-Leitung geschickt habe ;-)
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Ich überlege mir auch schon seit Monaten, ob ich den bericht nciht anfordere, scheue mich aber noch ein wenig, da ich Angst vor den Kosten habe. Klingt blöd, aber ich habe von Fällen gehört, bei denen 50ct pro Seite Kopier- und Bearbeitungskosten angefallen sind. Nachdem ich davon ausgehe, dass in unserem Fall (vorzeitiger Blasensprung, 72h im Kreißsaalbereich, massig Untersuchungen und Medikamentengaben, sehr langer KH-Aufenthalt meines Sohnes) da eine Menge Papier anfällt. Und trotzdem hätte ich es gerne- ich habe das Gefühl einiges in meinem Kopf sortieren zu müssen, da die Geburt selbst mit ca 45min sehr, sehr schnell ging und ich mich kaum noch richtig erinnern kann. Vermutlich steht da aber auch sehr wenig drin...
Wie auch immer, ich habe auf der Festplatte einen Musterbrief zur Anforderung der Unterlagen liegen, vielleicht hilft es ja der einen oder anderen von euch:
Alles Liebe, Elanni :igual:
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Wo genau im KH ruft man denn da an - in der Verwaltung oder in der Gynäkologie?
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Auf der Station hast Du wahrscheinlich keinen Erfolg mehr, das ist ja schliesslich schon eine Weile her. Die Unterlagen werden im Archiv sein. Und wer dafür zuständig ist, die wieder rauszufischen und zu kopieren, weiss der Mann an der Pforte ganz bestimmt.
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Allerdings habe ich mir einen Geburtsbericht anders vorgestellt. Den Brief den ich bekommen habe, ist eine Kopie von dem Schreiben, das an meinen Frauenarzt rausgegangen ist.
Kann sich jemand die Zeit nehmen und mir das ausdeutschen bitte?:
"Vakuumextraktion vom Beckenausgang aus l.vorderer HHL. " was bedeutet l.vorderer HHL?
"Indikation zur operativen Entbindung: drohende kindliche Asphyxie" Asphyxie?
"Die Pat. stillt, Fundus N-2, Wundheilung p.p. Hb 9.4g%, RR 110/70 mmHg" Fundus? RR 110/70mmHg?
"Die stationäre Aufnahme der Patientin IG/IP erfolgte in der 40. SSW mit regelmäßiger Wehentätigkeit. Nach rascher Eröffnungsperiode kam es zum Geburtsstillstand in der Austreibungsperiode. Wegen pathologischen CTG wurde die Indikation zur Vakuumextraktion von Beckenboden gestellt und komplikationslos durchgeführt. Unauffälliger weiterer Verlauf"
IG/IP? Geburtsstillstand?? pathologisches CTG?
Was mir fehlt sind Angaben über Schmerzmittel die ich bekommen habe. Darüber hätte ich mir nämlich mehr Auskunft gewünscht. Wie ich nämlich im Kreissaal gelegen bin, hatte ich plötzlich keine Wehen mehr. Ich war ganz aufgebracht und sagte zur Hebamme "ich hab keine Wehen mehr!!", darauf sie "ich habe ihnen was gespritzt, dass sie keine Wehen mehr haben, weil die Wehen die sie jetzt hatten waren unproduktiv und schwächen sie und ihr Kind zu sehr". Kann mir das jemand erklären? Und die Hebamme hatte mir das ohne vorherige Absprache gegeben, darf sie das??
Danke!
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Fundus= oberer Rand der Gebärmutter
RR 110/70mmHg= Blutdruck 110 zu 70, prima!
Zum Geburtsstillstand und dem pathologischen CTG kann ich nicht viel sagen. Wahrscheinlich meint das die drohende Sauerstoffunterversorgung (kann man am CTG sehen) und mit dem Geburtsstillstand sind bestimmt die unproduktiven Wehen gemeint, die die Hebamme erwähnte.
Ob sie ohne Absprache einen Wehenhemmer geben darf, weiss ich nicht genau. Eigentlich sind Medikamentengaben ja nur mit Einverständnis des Pat. erlaubt... wie es allerdings in der Situation war, ob da vielleicht Gefahr im Verzug war, kann ich nicht beurteilen.
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IG/IP=erste Gravidität, eine para- bedeutet erste Schwangerschaft, eine tatsächliche Geburt.
HHL= Hinterhauptslage: d.h. das Hinterhaupt des Kindes ist der vorrangehende Teil bei der Geburt.
I und II: geben nur Auskunft über die Stellung des Kindes in der Gebärmutter- I heisst, dass der Rücken nach links zeigt, II dass der Rücken nach rechts zeigt.
Pathologisches CTG heisst abnormales oder krankhaftes CTG.
Ich denke es gibt ja sicher noch andere Unterlagen in der Klinik, die du dir dann anfordern solltest, wenn du sie brauchst!
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