Hallo,
ich bin seit 9 Wochen Mama und stille meinen Sohn voll. Leider muss ich in 2 Wochen ins Krankenhaus und kann trotz aller Bemühungen meinen Sohn nicht mitnehmen. Also habe ich mich dazu entschlossen, abzupumpen, damit der Kleine in den Tagen nicht auf meine Milch verzichten muss.
Leider haben die Ärzte schon gesagt, dass ich vermutlich abstillen müsse, da eventuell eine Cortison- oder Antibiotikabehandlung anstehen würde.
Ich bin jedoch der Ansicht, dass ich doch vorher einen Vorrat an Muttermilch "anlegen" kann, mit dem ich meinen Sohn in der Zeit ernähren kann und wenn dieser alle ist, zwischenzeitlich mit künstlicher Milch füttern kann. In der Zwischenzeit würde ich weiter abpumpen und diese nicht brauchbare Muttermilch wegwerfen, um den Milchfluß am Leben zu halten.
Meine Frage ist jetzt: wieviel Muttermilch braucht denn ein ca. 3 Monate alter Säugling täglich? Um zu erfahren, welche Milchmenge ich vorher konservieren sollte und um auch sicher zu gehen, dass ich in der Zwischenzeit genug abpumpe, damit mein Sohn auch noch satt wird, wenn ich wieder stillen kann.
Außerdem würde mich noch interessieren, wie ich eventuell vermeiden kann, dass er nach einiger Zeit mit der Flasche die Brust verweigert?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen, denn ich bin todunglücklich damit, dass ich vielleicht mit dem Stillen aufhören muss und würde quasi fast alles dafür tun, um weiterstillen zu können.
Viele Grüße und vielen Dank,
Mandy!
Kommentare
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ich würde dir raten, den ärzten erstmal diese adresse ans herz zu legen:
da können sie sich informieren, ob es denn überhaupt nötig ist wegen der medikamente abzustillen oder die milch auch nur wegzuschütten. es gibt nämlich ganz viele alternativen, mit denen man problemlos weiterstillen kann. falls die ärzte sich irgendwie scheuen da anzurufen kannst du es auch selbst tun oder eine mail schreiben...
warum kannst du dein baby denn eigentlich nicht mitnehmen?
wegen der evtl. erforderlichen milchmenge meldet sich bestimmt noch jemand - falls du einfach weiterstillen darfst kann dir derjenige, der das baby in der zeit betreut auch einfach den kleinen zum stillen bringen? zumindest tagsüber?
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Und warum kannst du dein Kind denn nicht mit ins Krankenhaus nehmen? Gibt es eventuell ein anderes Krankenhaus in das du gehen könntest? Ich finde es ein Unding, wenn eine Mutter von ihrem Baby getrennt wird.
Ich habe selber mit Baby im Krankenhaus gelegen. Da war mein Sohn sogar schon 8 Monate alt und es war überhaupt kein Problem. Die Schwestern durften sich halt nicht um ihn kümmern. Ich habe also sobald er morgens wach wurde meinen Mann angerufen, damit er kommt, ihn versorgt und auch mal mitnimmt. Ich selber war mit einem frisch operierten Fuß lahm gelegt. Aber das lief alles problemlos.
Also lass dich bitte nicht zu schnell abwimmeln. Oder gibt es wirklich triftige Gründe warum du ihn nicht mitnehmen kannst?
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erstmal vielen Dank für die Antworten. Die Nummer hab ich mir schon notiert und werde dann da persönlich anrufen, sobald ich weiß, welche Medikamente ich bekommen werde.
Leider ist es recht schwierig, in ein anderes Krankenhaus zu gehen. Da auf meinem Schädel-MRT weiße Flecken (vermutlich chronische Entzündung) zu sehen sind, ist es mir schon wichtig, in eine Uniklinik zu gehen. Die nächsten Unikliniken sind leider ebenso unkooperativ, wie die hier in Düsseldorf.
Die neurologische Abteilung weigerte sich anfangs, mir ein Einzelzimmer zuzugestehen, da ich ja nur kassenversichert bin. Nach mehreren Anrufen in der Kinderklinik, die durch einen Gang mit der Neurologie verbunden ist, hofften wir, da vielleicht ein Mutter-Kind-Zimmer zu bekommen. Leider sprach sich die Oberärztin dagegen aus und meinte, die Neurologie müsse mir ein Einzelzimmer zugestehen.
Da wieder angerufen, da hieß es, okay, können sie machen. Aber ich solle bedenken, dass das eine hoch infektiöse Station ist und ein Baby da unangebracht wäre. Außerdem wäre ein Einzelzimmer erst in ca. 2 Monaten frei. Ein Platz im Doppelzimmer jedoch schon in 2 Wochen.
Naja, bei der voräufigen Diagnose, die ich gestellt bekommen habe und der eventuellen Ansteckungsgefahr für den Kleinen habe ich mich für den Doppelzimmerplatz in 2 Wochen entschieden.
Soweit das möglich ist, werde ich die Station so oft es geht verlassen, um mich mit Freund und Kind zu treffen um den Kleinen tagsüber zu stillen.
Nichtsdestotrotz muss er nachts mit der Flasche gefüttert werden.
Und da liegt jetzt das nächste Problem. Wohlwissend, dass ich den Kleinen jetzt schon an die Flasche gewöhnen sollte, habe ich ihm versucht Tee im Fläschchen anzubieten. Das Ergebnis war nur Geschrei.
Also dachte ich, okay, vielleicht mag er den Tee nicht. Probier's mal mit Muttermilch.
Also hab ich's mit abgepumpter Milch probiert. Das Ergebnis war auch nur Geschrei. Außerdem habe ich das Gefühl, dass einfach zu viel Milch rauskommt aus dem Sauger. Das tropft ja auch ohne saugen.
Ich habe von NUK First Choice den Latexsauger Größe S genommen.
Welche Größe ist denn richtig für Muttermilch und wann und wie kann ich den Kleinen denn das Fläschchen am besten schmackhaft machen?
Ganz vielen Dank schon mal für die nächsten Tipps
Achja, im Moment pumpe ich pro Abpumpen ca. 150 ml Muttermilch ab. Ich würde fast sagen, dass das fast eine Mahlzeit ergeben sollte, oder!?
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hier benutzen meines wissens viele die avent-sauger (und als sauger die mit 1 loch). die sind der brust nachgebildet und haben auch so eine anti-kolik-ausstattung. was du aber auch versuchen könntest, ist mit löffel oder becher zu füttern. das ist natürlich erstmal aufwendiger, aber viele babys können das ganz gut und du vermeidest damit auch eine saugverwirrung. es gibt spezielle muttermilchbecher (ich glaube von medela z.b.), du kannst aber auch ein kleines glas o.ä. benutzen. und die milch wird nicht in den mund reingekippt, sondern das glas wird so gehalten dass die kleinen die milch rausschlecken können. zur löffelfütterung wurde glaube ich schon öfter so ein hustensaft-löffel empfohlen.
alles gute weiterhin und ich hoffe natürlich, dass du eine positive antwort von embryotox bekommst!
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Dass er den Tee nicht genommen hat ist prima ;-) Die Kleinen sollen nämlich gar nichts anderes als Milch bekommen. Das bringt nur das Nährstoffverhältnis durcheinander. Also bitte nur Milch ins Fläschchen. Oft klappt es übrigens besser, wenn nicht die Mama die Flasche gibt. Ist ja auch klar, wenn man die warme weiche Brust in Reichweite hat, warum soll man dann aus dem Plastikding trinken. Also probier mal, ob der Papa besser klar kommt. Am besten bist du zu der Zeit auch gar nicht zuhause. Meine Kinder haben übrigens auch immer nur in der größten Not aus der Flasche getrunken. Aber wenn es dann mal sein musste, dann ging es irgendwann auch.
Ansonsten eben wirklich mal mit dem Becher probieren. Braten hat das ja schon toll erklärt. Das hört sich erst einmal fremd an, ist aber eigentlich die beste Alternative.
150 ml abpumpen hört sich prima an
Wie macht ihr es denn mit dem Kleinen während du im KH bist? Ist dein Mann zuhause? Und weißt du schon wie lange du vermutlich bleiben musst?
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Wird der Papa heute in ner beschaulichen Minute mal ausprobieren dürfen.
Oh, und danke, dass Du mir das auch mit dem Tee bestätigst. (War ehrlich gesagt, recht froh, dass es den Tee nicht mochte...da hab ich auch nur einen Versuch mit gestartet und bin direkt über zur Muttermilch).
Ich hab wirklich ein mehrere Wochen währendes Martyrium mit dem Tee und zufüttern hinter mir. Da Phil ja leider ein Kaiserschnitt war, musste der kleine Dicke etwas länger auf den Milcheinschuß warten und war eine Nacht lang unausstehlich. Als ich die Kinderkrankenschwester frug, meinte die nur: Ja, ist ja ein großes Kind, da müssen sie ihm ein Fläschchen Milch geben. Hab ich natürlich entrüstet abgelehnt, weil ich ja stillen wollte und gar nicht erst mit Fläschchen anfangen wollte. Dann meinte sie, ich solle dann doch wenigstens Tee geben, damit er nicht verdurstet. Hab ich auch nicht gemacht. Ich dachte mir, in der Natur geht das auch ohne. Ging auch, als wir 2 Tage später aus der Klinik waren, hatte er nach der Geburt nur 20 g abgenommen und meine Milch floß und floß... .
Kaum zu Hause, war das Wetter recht warm. Das rief meine Schwiegermama auf den Plan. Ich solle Phil doch Tee zugeben, damit er nicht verdurstet bei der Wärme. Ich hab ihn einfach öfter andocken lassen. Und überraschenderweise lebt er auch noch! Dann kamen die Tanten und Cousinen meines Freundes, die mir zurieten, doch Tee zuzufüttern und zu guter Letzt dann auch noch Freundinnen von mir. Das war eine echte Tortur.
Anschließend kamen wir 2 wegen einer Neugeborenensepsis in die Kinderklinik. Da nahm mich dann wieder eine Kinderkrankenschwester in die Mangel. Ich würde ihn zu oft anlegen, nur weil er schreit (ich kann wohl sein Hungerschreien von Unwohlschreien unterscheiden...und lasse ihn nicht hungrig da vor sich hinschreien). Sie gab mir dann so tolle Tipps, wie ihn einfach mal schreien lassen, sonst würde ich mich ja versklaven lassen. So kleine Babys, die sonst nichts können, können nämlich eines ganz gut: Gezielt böswillig die Eltern manipulieren! Außerdem meinte sie noch, dass das Tragetuch ihn auch verwöhnen würde. Und man müsse dem Kind Tee zufüttern, damit die Verdauung in Gang kommt. Prompt hat sie am nächsten Tag, als ich nicht da war, versucht ihm Fencheltee einzuflößen. Er war so clever und hat es wieder ausgespuckt...auf sie )!
Naja, und mit den Familienbesuchen, die von meiner Seite nach dem Krankenhausbesuch hier bei uns zu Hause aufschlugen, kam die nächste Welle der guten Tee-Trink-Ratschläge.
Den Oberhammer brachte dann meine Oma, die meinte (da war Phil 4 Wochen alt), dass es jetzt ja endlich an der Zeit wäre, dass ich abstillen könne. (Ihr Kommentar dazu, dass ich mit ihm zusammen in der Kinderklinik lag: Achja, Du Arme musst ja noch stillen).
Mein Freund ist selbständig und arbeitet eh von zu Hause aus, wird sich in der Zeit ein bißchen mehr Zeit für den Kleinen nehmen. Und dann hab ich noch meine Schwiegermama gefragt, ob sie für ein paar Tage kommen kann. Nach der ziemlich klaren Ansage damals, dass wir nicht gedenken, Tee zu geben, hat sie auch ganz schnell Ruhe gegeben und gemeint, dass wir ja die Eltern sind und entscheiden müssen. Ich mach mir also keine Sorgen, dass sie was machen würde, was ich nicht möchte. Und da sie 3 Kinder großgezogen hat, wird sie das schon super auf die Reihe bekommen.
Ja, keine Ahnung, wie lange ich bleiben werde. Eigentlich hoffe ich auf 2-3 Tage, aber da muss man einfach mal abwarten.
Dann nochmal vielen Dank für Eure Tipps,
LG Mandy
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schau mal, hier gibt es was über wasser (gilt genauso für tee): http://www.hebamme4u.net/blog/artikel/a ... eiden.html
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Seid ihr gesetzlich versichert? Dann hättet ihr Anspruch auf eine Haushaltshilfe während du im KH bist. Also im Prinzip könnte dein Mann sich dann unbezahlten Urlaub nehmen und würde von der Krankenkassen als Haushaltshilfe bezahlt. Aber ich weiß nicht wie das bei Selbständigen ist. Und bei den privaten Kassen hat man meist leider kein Recht auf eine Haushaltshilfe.
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Mit dem Becher dauert uns allerdings dann doch etwas zu lang. Also hat der Papa heute nochmal mit Flasche geübt.
Im Endeffekt hat Phil immer noch nicht verstanden, was er mit dem Ding im Mund soll (genauso wie beim Schnuller), aber er fand es wohl ganz gut, dass da immer Milchtröpfchen rauskamen und hat sie abgeleckt.
Er hatte auch sehr viel Spaß beim "Stillen mit Papa". Naja, wir setzen das jetzt einfach knotinuierlich fort und ich denke, mit der Zeit realisiert er dann auch langsam, dass man den Sauger in den Mund nehmen und dran saugen kann.
Was das Stillen und die tollen Tipps angeht. Meine Schwester stillt jetzt seit über 2 Jahren meine Nichte ohne Probleme und eine gute Freundin von uns beiden hat das bei ihren 3 Kiddies auch getan. Und irgendwie war mir immer klar, dass ich stille. Stand gar nichts anderes zur Debatte. Und da ich von meiner Schwester und der Freundin noch genau das Bild im Kopf hatte, wie leicht und einfach stillen ist und dass da auch keine der beiden mit Fläschchen hantierte, hab ich mich auch nicht verwirren lassen.
Zumal sich ne Krankenschwester, die das Tragetuch verdammt, eh als absolut inkompetent disqualifiziert. Wie kann denn was schlecht sein/ein Kind verwöhnen, wenn ein vor Bauchschmerzen schreiendes Kind (3-Monats-Koliken) sich urplötzlich beruhigt und endlich auch einschlafen kann?
Liebe Grüße,
Mandy
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und was das tragetuch angeht: es gibt immer noch leute die meinen, kinder haben auf eine bestimmte art und weise zu funktionieren... leider!
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ich wollte nur mal kurz eine Rückmeldung geben und mich außerdem für die Tipps hier bedanken.
Ich war jetzt 3 Tage im Krankenhaus, hatte einen beträchtlichen Milchvorrat im TK angelegt und meine Schwiegermama gebeten, meinem Freund unter die Arme zu greifen, da der ja auch arbeiten musste.
Geklappt hat eigentlich alles hervorragend. Ich habe mich für das Avent-system entschieden und war damit recht glücklich. Abgepumpt hatte ich jeweils von spätabends bis zum späten Vormittag 0,9-1,0l Muttermilch, verputzt hat mein Kleiner davon höchstens 0,7 l MuMi, so dass wir die TK-Vorräte auch hätten weglassen können. Tagsüber kamen mich dann meine Schwiegereltern mit dem Kleinen besuchen und ich hab dafür gesorgt, dass er die Brust nicht vergessen hat . :hmmmm:
Trotz allem fiel meiner Maus das Einschlafen abends nicht ganz leicht...aber Papa, Oma und Opa haben sich abgewechselt und es hat dann doch ganz gut geklappt.
Da die Ärzte keine Diagnose stellen konnten, bekomme ich derzeit auch keine Behandlung und muss deshalb auf das Stillen vorerst nicht verzichten.
Wenn die Laborwerte in 2 Wochen auch kein Ergebnis bringen, stehen die nächsten Untersuchungen erst in 3 Monaten an und mit ein wenig Glück schaffe ich dann wenigstens 6 Monate Vollstillens!
Nochmal vielen lieben Dank!!!
@braten: Alles erdenklich Gute zum Nachwuchs! Ich wünsch Euch was!
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Aber für Dich ist doch sicher diese Warteri belastend? Was meinen sie denn in drei Monaten finden zu können?
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Jetzt stehen noch die Werte für wohl wirklich seltene Erkrankungen des ZNS aus (Zitat: "Das was noch (labortechnisch) aussteht bei Ihnen, sind quasi die Raritäten unter den Entzündungserkrankungen des ZNS") und wenn es da keinen Treffer gibt, schwebt leider erstmal der Verdacht MS über mir.
Aber schauen wir mal, ist ja noch nichts spruchreif.
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danke für die glückwünsche!!