Rufbereitschaft höher bei Hausgeburt als Geburtshaus?

bearbeitet 31. 10. 2008, 23:31 in Geburt
Hallo ihr Lieben!

Ich bin zwar erst in der 15 SSW, hatte aber gestern schon ein erstes Gespräch mit meiner Hebamme, weil ich diesmal gern zuhause entbinden will (letztes Mal Geburtshaus). Die Hebamme arbeitet im Geburtshaus, ich kenne sie schon von meiner letzten Geburt und finde sie echt super.
Nun hat sie mir aber gestern eröffnet, dass die Rufbereitschaft für sie bei einer Hausgeburt 50 Euro mehr kostet (250 Euro) als bei einer Geburtshausgeburt (200 Euro), das ist ja doch ganz schön viel Geld. Auf meine Frage warum meinte sie, dass das Geburtshaus ja an einer Hausgeburt nix verdienen würde und dieses Geld dann eben für den Erhalt des Geburtshauses wäre.
Finde das aber irgendwie seltsam, denn im Prinzip nehme ich das GH ja nicht in Anspruch, warum soll ich also dafür was zahlen? Hat eine von euch schon mal sowas gehört? Ist das überhaupt rechtens? Inzwischen überlege ich mir echt, ob ich eine andere Hebamme suche, obwohl ich sie wie bereits gesagt wirklich mag, aber irgendwie kommt mir das Ganze komisch vor - ein bisschen so, als ob ich zu einer GH-Geburt "überredet" werden soll (wäre ja "günstiger"). Vielleicht sehe ich das aber auch falsch? Was meint ihr?

Liebe Grüße,
Anja

Kommentare

  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei mir war die Bereitschaftspauschale für die Hausgeburt geringer als im Geburtshaus, was ja auch verständlich ist, denn im Geburtshaus waren 2 in Bereitschaft, während es für eine Hausgeburt nur eine gewesen wäre.
    Allerdings war meine Hausgeburtshebamme auch eine Freiberuflerin und nicht mit dem Geburtshaus "liiert".
  • DanasbabyDanasbaby

    546

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huhu,
    ich finde es schön,daß sich immer mehr Frauen für eine Hausgeburt entscheiden,bzw sich mit dieser Art der Geburt auseinander setzen. :)
    Ich denke das der Preis sich daraus zusammen setzt,daß deine Hebamme im Geburtshaus arbeitet. Ich kenne es so auch nicht,daß Geburtshaus müsste eigendlich mehr kosten,schon alleine die Betriebskosten,die ja auch oft nicht 100% von den Krankenkassen übernommen werden?
    Ich habe meine Hebi noch garnicht gefragt,was sie für die Rufpauschale nimmt :oops: ,ich denke so zwischen 150 und 250€ ist normal. Jedenfalls ist das die Summe,womit ich/wir rechnen,wenn sie aber plötzlich mehr nehmen würde,daß dürfte uns dann auch erstmal aus der Bahn werfen. *g* :razz:
    Frag mal bei deiner Krankenkasse nach,ob sie einen Teil der Kosten für die Hebi übernehmen,besonders diese 50€ die für das GB-Haus sein sollen,oder frag deine Hebi,ob die als Spende abgesetzt werden können,denn was hast du in dem Fall mit dem Erhalt des GB-Hauses zu tun? ;-)
    Gruss Dana
  • DanasbabyDanasbaby

    546

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huhu,
    ich habe heute dann doch mal nachgefragt,und meine Hebi nimmt ganze 250€,hatte gehofft das sie weniger nimmt,bin aber auch froh das es nicht noch mehr ist. ;-) Wobei ich an deiner stelle mir überlegen würde,ob es sich lohnt wegen den 50€ mehr,sich gleich eine andere Hebi zu suchen?
    Wer weiß ob du es nicht hinterher bereust?
    Gruss Dana
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich ärgere mich manchmal etwas über die Diskussion zu Pauschalen.
    Auch wenn man wenig Geld hat, kann man doch evtl. etwas ansparen, bei der Krankenkasse nach Zuschüssen fragen oder Raten zahlen.

    Es gibt Dinge, die man nicht bezahlen kann. Für mich persönlich gehören Nachtdienste und Rufbereitschaften dazu.
    Von daher sind diese Pauschalen lediglich eine "Anerkennung". Die Höhe kann allerdings jede Hebamme in der Regel selber festlegen.
    Findet Ihr das wirklich zu teuer?
    Bei mir ist es oft ein Zeitraum von vier bis sechs Wochen, in dem man 24 Stunden täglich Gewehr bei Fuß steht.. Je nachdem wann Frau entbindet.
    An anderer Stelle werden mal eben 70,00€ für einen nicht notwendigen Ultraschall gelatzt, der einige Minuten dauert, ohne mit der Wimper zu zucken. Dann wundere ich mich manchmal wirklich, wo denn die Prioritäten liegen.

    Ich denke auch, dass die meisten Kolleginnen Verständnis für knappe Kassen haben, und man das auch ruhig ansprechen sollte. Es findet sich sicher eine Lösung.

    Das wäre mal eine Hebammenmeinung dazu. :confuded:
  • rajenriverrajenriver

    4,287

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde die Preise auch mehr als angebracht! Ich war als Kinderkrankenschwester in der ambulanten Pflege tätig. Dort hatten wir zwar "nur" 24 h Rufbereitschaftsdienste, aber die wurden auch nur mit 10 Euro vergütet, für den ganzen Dienst! Es ist echt blöd, wenn man ans Telefon gebundnen ist und auch nicht großartig weit weg fahren kann oder sonstiges...
  • DanasbabyDanasbaby

    546

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huhu,
    ich denke Anstoß zu dieser Diskusion ist halt ganz einfach die Tatsache,daß es unterschiede gibt,daß es keinen einheitlichen Betrag gibt. Dieser Betrag variiert von 150€ bis 350€, durch diesen Preisunterschied fühlen sich viele Frauen vielleicht benachteildigt? Ich denke auch das eine Rufbereitschaft über die gesammte länge unbezahlbar ist,denn schließlich bedeutet es für die Hebamme,immer bereit zu sein,sich nicht zu weit zu entfernen usw,daß ist natürlich ein Einschnitt ins Privatleben,aber das bringt der Beruf mit sich,weshalb es auch einfach fair ist,daß diese Pauschale bezahlbar bleibt. Kinder sind teuer,und am Anfang muss viel neues angeschafft werden,um es dem neuen Erdenbürger so schön wie möglich zu machen,da ist es doch auch nur verständlich, daß jeder Euro mehr, weh tut,und viele Frauen aus finanzielen Gründen dann doch lieber ins Krankenhaus gehen. *leider* Ich hatte mit 250€ gerechnet,hätte meine Hebi gesagt, sie nimmt 200€ dann hätte ich mich natürlich darüber gefreut,wären dann wieder 50€ für etwas Anderes. ;-) Hätte sie mehr genommen,dann wäre ich warscheinlich erstmal etwas erschrocken gewesen,was aber nichts an meinem Wunsch geändert hätte,aber ich denke das es manchen Frauen mehr weh tut,wenn es ans Portemonai geht. Zwar finde ich es auch komisch,wenn das Geld an der einen Stelle gespart wird,und an anderer Stelle aus dem Fenster geworfen wird,aber das trifft glaube ich nicht auf jeden zu. ;-)
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich finde es durchaus berechtigt, dass hebammen für ihre rufbereitschaft bezahlt werden - gar keine frage. ich sehe das problem eher darin, dass die (geburts-)hausgeburt dann einfach nicht frei wählbar ist für leute mit wenig geld. und dass ich ins krankenhaus gehen kann und einen wunschkaiserschnitt zu meinem lieblingstermin bestellen kann und dafür nichts zahlen muss... das ist doch ein erheblicher unterschied in den kosten!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja das Problem mit dem "leisten" haben wir halt selber auch. Von daher sind wir alle gottfroh, dass die Betriebskosten wenigstens geklärt sind.
    Und ich sage schon lange dass Wunschkaiserschnitte selber gezahlt werden sollten.

    Es gab lange Diskussionen ob "wir das verantworten können". Deswegen meine ich ja auch, dass Ihr mit den Kolleginnen reden sollt, wenn Ihr echt gar kein Geld habt.
    Und das mit dem "Beruf gewählt" ist einfach ein Totschlagargument. Natürlich sollte Hebamme wissen worauf sie sich einlässt.
    Aber oft kann man diese Belastung gar nicht wirklich einschätzen, und warum sollen wir dann nicht trotzdem Geld dafür nehmen? Jeder Schlüsseldienst am WE ist fast teurer. Handwerker fragen auch im Notfall nicht nach dem Geldbeutel.
    Irgendwie sind wir traditionell als "kostenlos" in der Bevölkerung verankert. Dazu haben wir aber einen guten Teil beigetragen. Erst die jüngeren Kolleginnen ein ganz anderes Bewusstsein für den Wert ihrer Arbeit mitbringen als mir noch anerzogen war.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Frag doch deine Hebamme, ob sie evtl. das Geld für die nicht in Anspruch geommenen Tage erstatten würde, wenn euer Kind früher kommt. Meine Hebamme sagte, das sie in Einzelfällen eine Rückerstattung macht, wenn das Baby z.B. gleich am 2. Tag der Rufbereitschaft kommt, diese aber ja für einen Zeitraum von 5 Wochen gezahlt wurde.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    dazu möchte ich kurz marlis bestärken:
    auch ich finde die wochen der rufbereitschaft anstregend. oft anstrengender als dann die geburt - denn die ganze familie geht mit in rufbereitschaft! man kann nicht weit weg von zu hause, muss vorher immer überlegen, ob das jetzt geht... mein urlaub ist letzten sommer deswegen ausgefalen.
    ich will mich nicht beschweren - ich liebe meinen job - aber die meisten frauen machen sich darüber nie gedanken, warum eine rufbereitschaft geld kostet.
    lg
    anja
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich zahle auch 250 Euro Rufpauschale und finde es auf jeden Fall angebracht..Ich kritisiere nur die Haltung der KK..ein KH Aufenthalt,ein Kaisesrchnitt wird bezahlt,aber nicht die komplette Geburtshausgeburt,sprich inkl. ALLE kosten..Ich hab die Quittung über meine Anmeldegbeühr von 350Euro(beinhaltet noch Moxen,Kurse,Babymassage und Gymnastik)heute eingereicht..mit einem langen Brief dazu..Ich bin gespannt über die Antwort,mache mir aber wenig Hoffnung..
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