Windel-los mit zweisprachigem Kind

Ellen11Ellen11

13

bearbeitet 28. 10. 2008, 16:46 in Kleinkinder
Hallo an alle!!

Allein schon einen kurzen Titel für meine Frage zu finden, war schwer. Wir leben in einem zweisprachigem (eigentlich ja dreisprachigen Haushalt) - mein Mann ist Mallorquiner und ich bin Deutsche mit unsem fast 2jährigen Sohn auf Mallorca. Die Sache mit der Sprache war eigentlich schon vor Geburt klar - sein Papi redet mit Erik Mallorquin (für diejenigen unter Euch, die es nicht wissen - hier auf Mallorca ist der Dialekt Mallorquin - von den Einheimischen allerdings oft als eigene Sprache bezeichnet) ich rede mit Erik nur Deutsch und mein Mann und ich zusammen mit Erik sprechen nur Spanisch/Castellano. So jetzt zu meiner Frage -
mein Sohn geht seit seinem 4. Monat in die spanische Kita, hier in Spanien geht das alles irgendwie viel schneller, er hat schon mit 1 Jahr normales Essen gegessen und aus den normalen Flaschen wird auch schon sehr lange getrunken. Die Kinder hier gehen ab dem 3. Lebensjahr in den Vorschul-Kindergarten und MÜSSEN dann trocken sein. Das heisst für Erik dann, ab September 2009. Ich habe mir gedacht, das ich langsam ab Frühjahr 2009 damit anfange, ihn von den Windeln zu befreien. Ich muss dazu sagen, Erik spricht noch nicht - ist klar, mit fast 2 Jahren wäre das in seiner Situation auch sehr früh. Allerdings möchte ich ihn auch nicht unter Druck setzen und ihm Zeit lassen, mit Sprache, Windelfrei usw. Er ist doch eigentlich noch so zwischen Baby-sein und Kleinkind! Jetzt habe ich heute erfahren, dass meine Schwägerin ihrem Sohn (23 Monate alt) ab morgen die Windeln abnimmt :shock: !!! Ich finde das zu früh, auch wenn dieses Kind einsprachig aufwächst, aber das ist ja ihre Entscheidung. Ich hoffe, jetzt natürlich nicht, dass Familie und Kindergarten von mir erwarten, Erik auch die Windeln abzunehmen. Er kann noch nicht mal "Kacka" sagen :confuded:
Meine Frage - wie verhalte ich mich mit meinem Sohn und den 2/3 Sprachen, wie kann ich ihm hierbei so helfen, dass ich weder ihn noch mich unter Druck setze?
vielleicht hat ja eine von Euch die gleichen Erfahrungen gemacht?
Danke für Eure Tipps!!

***********************
Erik 13.10.2006

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Lass das nicht Deinen Mann hören :cool: :fingers:


    Von meinem Gefühl her, würde ich das Schwergewicht auf spanisch legen. :confuded: Aber evtl. kommen noch andere Meinungen dazu.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    prinzipiell ist die vereinbarung, dass der jeweilige muttersprachler mit dem kind in der zu erwerbenden sprache spricht, die richtige entscheidung. so wie ich das verstehe, ist die unterscheidung zwischen mallorqiun und dem "standardspanisch" aus kulturellen gründen wichtig und erwünscht für die erziehung und bildung eures sohnes ? die dominierende umgebungssprache in der kita ist demnach auch mallorquin ? dann würde ich dort eher den schwerpunkt legen. wichtig ist dann aber auch, dass dein sohn die sprache viel hören kann und zahlreiche möglichkeiten zum sprechen und anwenden der sprache bekommt.
    Erik spricht noch nicht - ist klar, mit fast 2 Jahren wäre das in seiner Situation auch sehr früh.
    wenn er einsprachig aufwachsen würde, wäre das ein grund zur beobachtung. mit 24 monaten werden um die 150-200 wörter gesprochen und üblicherweise zwei-wort-sätze gebildet. da er mehrsprachig aufwächst, ist eine verzögerung um bis zu 6 monate üblich und nicht ungewöhnlich, dennoch sollte sich in abehbarer zeit eine entwicklung zeigen.
    Die Kinder hier gehen ab dem 3. Lebensjahr in den Vorschul-Kindergarten und MÜSSEN dann trocken sein.
    wenn erik in einem jahr in die vorschulkita kommt, ist er fast drei. bis dahin ist noch eine menge zeit - sowohl für das trockenwerden als auch den spracherwerb.
  • MinouMinou

    168

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Ellen,

    wir hatten das gleiche Problem.
    Bis vor kurzem haben wir in Luxemburg gewohnt, mein Mann ist Franzose.

    Ich habe nur deutsch mit den Kindern geredet, Mein Mann französich. In der Krippe kam dann noch Luxemburgisch dazu.
    Insgesamt hat das meine Tochter sehr gut verkraftet. Sie ist jetzt 3 geworden und spricht zumindest deutsch und französisch sehr gut. Sie wechselt auch jeweils die Sprache, je nachdem mit wem sie spricht oder übersetzt, wenn sie denkt, einer hat was nicht verstanden.

    Mein Sohn wird im Oktober 2. Er ist insgesamt etwas langsamer in allem. Allerdings fängt er jetzt auch an zu sprechen. Nur einige Wörter, aber die Kinderärztin hier meint, es ist alles noch im Rahmen.

    Das sauberwerden-Problem gabs auch bei unserer Tochter. Sie ist seit September auch in der Vorschule in Frankreich (sind hierher gezogen im Mai). Da musste sie auch trocken sein.

    Wir wollte nie Stress machen, haben nur immer versucht, sie zu animieren, aufs Töpfchen, Klo zu gehen. Mit mehr oder weniger Erfolg. Ich hatte 2 Monate vorher schon Panik, ob wir es noch hin bekommen.
    Da in der Schule ein toller Spielplatz ist und sie gern da hin wollte , haben wir immer erklärt, dass sie ja bald in die Schule geht, aber nur, wenn sie aufs Töpchen geht. Sonst darf sie nicht. Das ist nur für "grosse" Kinder ;-)

    Irgendwann ist dann der Knoten gerissen und es klappte von ganz allein. Sie wollte dann keine Windeln mehr. Haben sie aber nie einfach weg genommen. Da sie zur zeit eine Rosa-Phase hat, haben wir einfach tolle Unterwäsche gekauft in rosa...und die kann man natürlich nur anziehen, wenn man ohne Windel ist. Das hat auch geholfen.

    Nur mit dem kaka klappts noch nicht so. Sie geht schon auf Toilette oder Topf, aber nur, wenn man sie erinnert. Ansonsten gibts teilweise jeden Tag einen "Unfall"... :shock:
    Gott sein Dank ist das erst einmal in der Schule passiert. Gemeckert hat da keiner. Die haben Ersatzwäsche da.
    Da müssen wir noch dran arbeiten...

    Liebe Grüsse
    sabine
  • Ellen11Ellen11

    13

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo! erstmal sorry, dass die Antwort so lange gedauert hat - viel passiert ... unter anderem fängt Erik mittlerweile tatsächlich an zu sprechen und das ist super lustig (danke an alle für die Tipps und an Minou für Deine Erfahrungen!).
    Der Schwerpunkt liegt tatsächlich auf Mallorquin (Anmerkung für Marlies: mein Mann sieht das genauso wie ich ;-) ) und so fängt Erik dann auch an zu sprechen, auf Mallorquin aber mit vielen deutschen Worten! Und das tollste ist dann jetzt auch schon, dass er mir immer so ca. 5 Sekunden vorher anzeigt, dass er JETZT Kaka oder Pipi macht - in Wort und Bild :razz: Also schon mal ein Erfolg!
    Wir haben jetzt beschlossen, im Frühjahr mit "windelfrei" anzufangen - ganz entspannt und ohne Druck - , aber natürlich werden wir ihm immer mal wieder die Toilette "schmackhaft" machen!
    Ich bin gespannt wie es mit beidem weitergeht, aber ich habe das Gefühl, dass jetzt langsam seine "Sprach-Ausprobier-Phase" beginnt!
    Ich werde Euch berichten!
    Liebe Grüsse aus Mallorca
    PS: in 2 Wochen wird Erik 2 Jahre
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