Ja, das wird erst freigeschaltet. Sonst wäre der Blog schnell zugemüllt :confuded:
wie ist das gemeint? Also ich meine, was ist jetzt mit Müll gemeint? Dinge, die nicht zum Thema passen oder Dinge die nicht zum Forum passen? Sorry, ist nur Interessehalber
hm, typisch Deutsch ist wohl eher die Art und Weise, wie mit den Müttern von Schreibabies umgangen wird :-( also statt Unterstützung oftmals falsche Beratung sogar von offiziellen Stellen, Druck, durch Zufüttern ein ruhiges Baby zu haben, weil sich so viele Nachbarn mehr von Kindern als von der Party des Nachbarn gestört fühlen.
Typisch Deutsch ist das wohl sicher nicht. Höchstens, wie Milchmädchen schon schrieb, die Art, damit umzugehen. Ich persönlich bezweifle auch, dass man das Verhalten der Babys hier mit dem der einfachen Kulturen vergleichen kann. Es ist ja wohl ein Unterschied, ob eine Grossfamilie um ein Baby herum ist oder eben nur die Kernfamilie. Wie wurde das denn gemessen? Anhand der Schreidauer? Wurde dann auch getestet, WIE für welche Kultur langanhaltendes Schreien definiert wurde?
Ansonsten kann ich nur wieder mein Sprüchlein aufsagen: ich halte es für einen völligen Quatsch, den Verlauf der Schwangerschaft oder mögliche Bindungsstörungen der Mutter als Ursache für Schreikinder aufzuführen. Ich zumindest erkenne mich da nicht wieder und mein Kleiner hat weiss Gott die ersten Monate geschrien, dass einem die Ohren geklingelt haben.
Da fällt mir ein: vielleicht ist es auch das viele Herumgedoktere an den Schreibabys, was die Situation erst verschärft und Babys mit Anpassungsschwierigkeiten teilweise erst zu Schreibabys macht. Diese Abklärerei, WARUM es viel schreit! DAS ist vielleicht auch typisch westlich ;-)
Ich kann den Ausführungen von guniem irgendwie am ehesten folgen. Also sie scheinen mir am plausibelsten. ich habe ja kein "Schreikind" (warum heißt das eigentlich so???? Ich finde das klingt schrecklich). Vincent ist anstrengender als der "durchschnitt" (und damit meine ich die Kinder, die sich an die 4-Stunden-Zeiten, bald durchschlafen, alles schön essen, nie weinen etc. halten) und wir stoßen immer wieder auf Entsetzen und Unverständnis. "Warst du schon beim Arzt?" "Ist das denn normal?" "Still doch ab" "Gib ihm was zu essen" - "vielleicht will er alleine schlafen" etc. etc. etc. Ich glaube SOLCHE Tipps bekommt man in den genannten Kulturen eher nicht. da wird einfach anders damit umgegangen und - klar die Unterstützung durch das ganze Umfeld ist viel besser. Ich wäre aufgeschmissen hätte ich nicht die Schwiegereltern im HAus und meine Mami in der Nähe.
Warum kann man nicht akzeptieren, dass es Kinder gibt, die einfach Schwierigkeiten haben sich in die Welt einzufinden? Wenn wir das alle als normal einstufen könnten und statt zu analysieren einfach mehr Unterstützung bieten könnten, wäre den Müttern vielleicht am besten geholfen und den vielleicht Babys auch. Statt Schreiambulanzen wären vielleicht irgendwelche Diakonischen Leistungen inform von Haushaltsunterstützung etc. sinnvoller. Alleins schon die Gewissheit "mein kind ist nicht krank, es ist völlig gesund und normal und hat einfach besondere Bedürfnisse" würden die Mütter schon beruhigen. Aber ständig bekommt man direkt oder indirekt vermittelt "mit deinem Kind stimmt was nicht"
Na ja, ich würde mal sagen, SOWOHL der Umgang mit Babys ALS AUCH die Art und Weise, wie mit Schreibabys umgegangen wird, sind typisch westlich. Mütter haben häufig wirklich keine Ahnung, welches Schlaf- und sonstige Verhalten normal ist. Ich hab viele Mütter getroffen, die verschämt berichtet haben, dass ich 5monatiges Baby noch immer Begleitung in den Schlaf braucht :roll: Die medizinische Seite teilt dann gerne mal ein Schlafprogramm aus und löst das Problem der fehlende Sensibilität in der Wahrnehmung der Babybedürfnisse mit dem Ferber-Holzhammer.
Der Artikel ist finde ich deutlich zu undifferenziert, da kommen Experten zu Wort, die eigentlich ganz unterschiedliche Standpunkte vertreten, die aber alle in einem Topf landen.
Ich denke mal, wenn die Arbeite der Schrei-Ambulanzen so laufen würde, dass zunächst mal sichergestellt wird, dass alle Babybedürfnisse gestillt werden (also stillen nach wirklichem Bedarf, nicht nur bis der schlimmste Hunger vorbei ist, schlafen im Familienbett, tagsüber im TT etc.) und die Eltern aufgeklärt würden, dass diese Bedürfnisse wirklich ganz normal sind und man sie ohne Gefahr befriedigen darf, gäbe nur noch verschwindend wenige Schreibabys... und es gibt solche Schrei-Ambulanzen und die leisten gute Arbeit, leider noch viel zu wenige....
warum heißt das eigentlich so???? Ich finde das klingt schrecklich
Na, weil es eben schrecklich ist! Ein Wort kann sicher nicht beschreiben, wie quälend eine solche Situation ist, ein Baby zu haben, das fürchterlich leidet und ihm - warum auch immer - nicht helfen zu können. Da muss man dann auch nichts 'schönreden', für solche Eltern gibt es dann eben nur noch Geschrei...
Ich stimme der Studie insofern zu, dass Schreibabys ein ein weswtliches Phaenomen sind.
In Aegypten gibt es das nicht. Ich denke daher, dass eine Mutter nach der Geburt sehr starke Familien unterstuetzung hat, kann sie sich dem Kind voll annehmen. Das Kind steht total im Zentrum die ersten 2 Lebensjahre. Sobald es weint wird es auf den Arm genommen, rumgetragen, ect. Das kann die Mutter auch 24 Stunden, da ja ihre Mutter oder ihre Schwester fuer sie kochen, ect. So hat sie auch gar nciht diese Stresssituation, die ja auch fuer viele Muetter im Westen dann entsteht, dass sie sich um nichts mehr kuemmern koennen oder den Vorwurf ihr Kind zu verwoehnen. Daher hat die Mutter eine gelassenere Art. Auch das Schreien wird als natuerlich angesehen und um Nachbaren, ect. werden keine Gedanken verschwendet.
In Asien das selbe. Dort werden die Kinder einfach den ganzen Tag mit sich rumgetragen und stehen die ersten 2 Jahre auch im Zentrum. Es schlaeft sowieso die ganze Familie in einem Raum. In Indonesien, da war ich die letzten 5 Wochen, da haben sie einen Sling. Aber ganz rudimentaer aus ihren traditionellen Batiktuechern. da werden die Kinder von Babyalter bis 3 sogar evt. 4 Jahre darin getragen. Auch lebt dort die Familie auf kleinem Raum, also die ganze Sippe in einem Haus. Daher ist natuerlich auch wieder die Unterstuetzung groesser. Die ersten Monate verlaesst das Kind das Haus nicht. Es bleibt so zu sagen in der Schutzzone. Auch das stillen... es gibt Orte da gibt es keine Babymilch, dafuer Ammen. Aber das schweift jetzt vom Thema ab.
Ich moechte damit einfahc aufzeigen, dass wir wirklich im Westen uns vielen kuenstlich erzeugten Normen zu stellen haben. Wie den Haushalt noch ohne Hilfe bewaeltigen, verwoehne dein Kind nicht, was sagen die Nachbarn, warum schreit es soviel?
Dadurch denke ich wird bei der Mutter auch innerlich ein Stressfaktor aufgebaut, dass sich dann mit dem Geschrei des Babys wie in einer Spirale immer enger dreht. Vilee sagen ja, als sie die Situation angenommen haben, sich keinen Stress mehr versuchten zu machen, keine Erklaerung mehr suchten, da wurde es besser.
Ich bin nicht einverstanden mit der Theorie, dass die fehlende Nähe, wenig tragen etc. zu Schreibabys führt. Johann wurde NUR getragen (wirklich!) und hat nachts auf meinem Bauch geschlafen und TROTZDEM hat er immer geschrien, sobald er wach war!
Ich denke vielmehr, dass tatsächlich die Grossfamilie den entscheidenden Unterschied macht - wenn man jetzt von diesem Westen - Nicht-Westen Bild ausgeht. Das Baby bekommt ja in der Grossfamilie einen normalen Alltag, Regelmässigkeiten, Geräusche, andere Kinder etc. mit, während es hier quasi im luftleeren Raum mit der Mutter ist, wo ein Alltag gar nicht stattfinden KANN! Und dieser kann ja auch nicht wieder aufgenommen werden, weil das Kind eben ständig schreit. So gibt das eine Spirale, wo sich alles nur um das Kind im negativen Sinne ("er schreit schon wieder", "wie schaffe ich es, dass er aufhört") dreht und noch weniger Raum für Normalität ist. Ich finde, Marlies hat das auf der Homepage schön beschrieben: dieser Aktionismus, um das Kind zufrieden zu bekommen, der dazu führt, dass weder Mutter noch Kind zur Ruhe kommen können!
Ändern kann man das wahrscheinlich nicht. Man kann ja das Rad nicht einfach zurückdrehen und Grossfamilien wieder entstehen lassen. Ich würde deshalb dafür plädieren, dieses Phänomen gar nicht zu problematisieren, sondern es einfach hinzunehmen. Vielleicht ist es sogar besser, das Baby aus dem Zentrum zu nehmen, sprich: nicht Sachen NICHT machen, weil das Baby immer schreit. Nicht Besuche ablehnen, weil das Baby vermeintlich nicht vorzeigbar ist etc. Naja, aber das ist schon fast ein anderes Thema ;-)
ich denke auch, dass die situation der eltern (in bezug auf familie/andere soziale verbindungen) ganz wichtig ist. bei uns ist es z.b. so: ich bin die älteste von 4 kindern, außerdem hab ich noch 11 cousinen und cousins. ich bin also damit aufgewachsen, dass babys geboren werden. ich hab mit 8 meine kleinste schwester gewickelt und herumgetragen. das heißt, das thema babys/kinder ist für mich was ganz normales. jedes familienmitglied kann sich nützlich machen, ob das jetzt essen kochen bedeutet oder einfach stundenlang beim baby liegen und schmusen ist oder auch den großen bruder zu beschäftigen. und das gibt einfach mehr sicherheit und ruhe, als ganz alleine mit einem baby dazustehen (und ggf. noch ein ganz falsches bild im kopf zu haben, wie eine frische mama und deren haushalt auszusehen haben..)
die frage ist natürlich auch, was man als normal ansieht: ist das baby, das friedlich im bettchen liegt und schläft die norm, oder ist es ganz normal, dass ein baby eben weint und im alltag immer dabei ist?
Als Mutter eines sogenannten Schreibabys muss ich mich jetzt mal zu Wort melden.... Matilda hat mit der Stunde ihrer Geburt geschrien...o.k. erst ein paar h danach, selbst sie musste sich ausruhen :roll: Aber geschrien hat sie immer, tags wie nachts - sie wurde immer nach Bedarf gestillt, hat selbst die Nchte auf mir verbracht und die ersten Monate nicht eine Minute im Kinderwagen gelegen... Körperkontakt hat das Ganze erleichtert,aaber das Problem nicht behoben - Matilda schläft erst seit ihrem 2ten oder 3ten Lebensjahr alleine ein und auch durch. Wir haben ihr immer die Nähe gegeben, wenn sie sie brauchte, aber gleichzeitig versucht, sie selbständig zu machen. Und ich kann euch sagen - es ist eine furchtbare Erfahrung, wenn dein Kind - egal was du tust-einfach nur schreit und du nicht in der Lage bist, es zu beruhigen :oops: Natürlich beginnt dann die Spirale mit Unsicherheit und Übertragung, ganz klar! Wir haben uns auch in die Schreiambulanz begeben und die Ratschläge nur zum Teil übernoommen - die Ratschläge der Umwelt haben wir zum Glück in den Wind geschlagen. Wirkliche Hilfe habe ich nur hier im "Kummerkasten" gefunden - da bin ich Müttern begegnet, die ebnso anspruchsvolle Kinder hatten und das hat Trost und Hilfe geschenkt.
Meiner Ansicht nach, hängt es einfach auch sehr viel mit dem ureigenen Charakter des Kindes zusammen...Matilda ist ein emotionel sehr sensibles Kind, sie spürt Dinge und bekommt Schwingungen mit, die man bei einem kleinen Kind nicht erwartet. Diese Kinder brauchen in der Tat ein stabiles sicheres und emotional gutes Umfeld - optimal, wenn sich das auf mehrere Schultern verteilen lässt. Ich hatte leider auch nicht viel Hilfe und manche Menschen hat Matilda schon als Säugling abgelehnt, in dem sie sich auf deren Arm "weggeschrien" hat (meine SCHWIEMU z.B. ;-) ) Doch Matilda entscheidet noch heute sehr stark, wer ihr näher kommen darf und wer nicht. Sie ist in der KITA eines der "stärksten" Kinder, mit der besten Sozialkompetenz - nur zu Hause haben wir immer noch Schreiphasen, die sie mit mir austrägt, um dden enstandenen Druck ab zu lassen. ich bin nach wie vor eine Art Regulator für sie und unsere Verbindung ist so stark, dass ich immer noch manchmal meine: Ich schaff das nicht! Ich denke, anspruchsvolle Kinder - Schreikinder- bedürfen die Hilfe ihrer Eltern und engen Bezugspersonen und DIESE sollten von ihrem Umfeld unterstützt werden.
Bei Mina hatte ich unendlich viel ANGST, dass es wieder so wird und habe nicht nur einmal gezittert und geheult, wenn sie geweint hat, aber sie ist einfach anders.
Ich hoffe das ganze war jetzt nicht zu verwirrend.... Ich halte den Körperkontakt und das Eingehen auf das Schreien in jedem Fall für wichtig - nur das Aushalten ist schwierig....
Hey!1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren
Hey & Hallo im Forum!
Neu hier? Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!
Kommentare
59,500
4,312
ich seh nichts *grübel*
59,500
20,547
4,312
wie ist das gemeint? Also ich meine, was ist jetzt mit Müll gemeint? Dinge, die nicht zum Thema passen oder Dinge die nicht zum Forum passen? Sorry, ist nur Interessehalber
38,644
Ich bekomme eine Mailbenachrichtigung dazu. Die Frage ist nur wann.....
38,644
2,469
3,369
59,500
Ansonsten kann ich nur wieder mein Sprüchlein aufsagen: ich halte es für einen völligen Quatsch, den Verlauf der Schwangerschaft oder mögliche Bindungsstörungen der Mutter als Ursache für Schreikinder aufzuführen. Ich zumindest erkenne mich da nicht wieder und mein Kleiner hat weiss Gott die ersten Monate geschrien, dass einem die Ohren geklingelt haben.
Da fällt mir ein: vielleicht ist es auch das viele Herumgedoktere an den Schreibabys, was die Situation erst verschärft und Babys mit Anpassungsschwierigkeiten teilweise erst zu Schreibabys macht. Diese Abklärerei, WARUM es viel schreit! DAS ist vielleicht auch typisch westlich ;-)
38,644
4,312
Warum kann man nicht akzeptieren, dass es Kinder gibt, die einfach Schwierigkeiten haben sich in die Welt einzufinden? Wenn wir das alle als normal einstufen könnten und statt zu analysieren einfach mehr Unterstützung bieten könnten, wäre den Müttern vielleicht am besten geholfen und den vielleicht Babys auch. Statt Schreiambulanzen wären vielleicht irgendwelche Diakonischen Leistungen inform von Haushaltsunterstützung etc. sinnvoller. Alleins schon die Gewissheit "mein kind ist nicht krank, es ist völlig gesund und normal und hat einfach besondere Bedürfnisse" würden die Mütter schon beruhigen. Aber ständig bekommt man direkt oder indirekt vermittelt "mit deinem Kind stimmt was nicht"
2,615
Der Artikel ist finde ich deutlich zu undifferenziert, da kommen Experten zu Wort, die eigentlich ganz unterschiedliche Standpunkte vertreten, die aber alle in einem Topf landen.
Ich denke mal, wenn die Arbeite der Schrei-Ambulanzen so laufen würde, dass zunächst mal sichergestellt wird, dass alle Babybedürfnisse gestillt werden (also stillen nach wirklichem Bedarf, nicht nur bis der schlimmste Hunger vorbei ist, schlafen im Familienbett, tagsüber im TT etc.) und die Eltern aufgeklärt würden, dass diese Bedürfnisse wirklich ganz normal sind und man sie ohne Gefahr befriedigen darf, gäbe nur noch verschwindend wenige Schreibabys... und es gibt solche Schrei-Ambulanzen und die leisten gute Arbeit, leider noch viel zu wenige....
2,615
Na, weil es eben schrecklich ist! Ein Wort kann sicher nicht beschreiben, wie quälend eine solche Situation ist, ein Baby zu haben, das fürchterlich leidet und ihm - warum auch immer - nicht helfen zu können. Da muss man dann auch nichts 'schönreden', für solche Eltern gibt es dann eben nur noch Geschrei...
515
Ich stimme der Studie insofern zu, dass Schreibabys ein ein weswtliches Phaenomen sind.
In Aegypten gibt es das nicht. Ich denke daher, dass eine Mutter nach der Geburt sehr starke Familien unterstuetzung hat, kann sie sich dem Kind voll annehmen. Das Kind steht total im Zentrum die ersten 2 Lebensjahre. Sobald es weint wird es auf den Arm genommen, rumgetragen, ect. Das kann die Mutter auch 24 Stunden, da ja ihre Mutter oder ihre Schwester fuer sie kochen, ect. So hat sie auch gar nciht diese Stresssituation, die ja auch fuer viele Muetter im Westen dann entsteht, dass sie sich um nichts mehr kuemmern koennen oder den Vorwurf ihr Kind zu verwoehnen. Daher hat die Mutter eine gelassenere Art. Auch das Schreien wird als natuerlich angesehen und um Nachbaren, ect. werden keine Gedanken verschwendet.
In Asien das selbe. Dort werden die Kinder einfach den ganzen Tag mit sich rumgetragen und stehen die ersten 2 Jahre auch im Zentrum. Es schlaeft sowieso die ganze Familie in einem Raum. In Indonesien, da war ich die letzten 5 Wochen, da haben sie einen Sling. Aber ganz rudimentaer aus ihren traditionellen Batiktuechern. da werden die Kinder von Babyalter bis 3 sogar evt. 4 Jahre darin getragen. Auch lebt dort die Familie auf kleinem Raum, also die ganze Sippe in einem Haus. Daher ist natuerlich auch wieder die Unterstuetzung groesser. Die ersten Monate verlaesst das Kind das Haus nicht. Es bleibt so zu sagen in der Schutzzone. Auch das stillen... es gibt Orte da gibt es keine Babymilch, dafuer Ammen. Aber das schweift jetzt vom Thema ab.
Ich moechte damit einfahc aufzeigen, dass wir wirklich im Westen uns vielen kuenstlich erzeugten Normen zu stellen haben. Wie den Haushalt noch ohne Hilfe bewaeltigen, verwoehne dein Kind nicht, was sagen die Nachbarn, warum schreit es soviel?
Dadurch denke ich wird bei der Mutter auch innerlich ein Stressfaktor aufgebaut, dass sich dann mit dem Geschrei des Babys wie in einer Spirale immer enger dreht. Vilee sagen ja, als sie die Situation angenommen haben, sich keinen Stress mehr versuchten zu machen, keine Erklaerung mehr suchten, da wurde es besser.
Liebe Gruesse Umm Nusaybah
59,500
Ich denke vielmehr, dass tatsächlich die Grossfamilie den entscheidenden Unterschied macht - wenn man jetzt von diesem Westen - Nicht-Westen Bild ausgeht. Das Baby bekommt ja in der Grossfamilie einen normalen Alltag, Regelmässigkeiten, Geräusche, andere Kinder etc. mit, während es hier quasi im luftleeren Raum mit der Mutter ist, wo ein Alltag gar nicht stattfinden KANN! Und dieser kann ja auch nicht wieder aufgenommen werden, weil das Kind eben ständig schreit. So gibt das eine Spirale, wo sich alles nur um das Kind im negativen Sinne ("er schreit schon wieder", "wie schaffe ich es, dass er aufhört") dreht und noch weniger Raum für Normalität ist. Ich finde, Marlies hat das auf der Homepage schön beschrieben: dieser Aktionismus, um das Kind zufrieden zu bekommen, der dazu führt, dass weder Mutter noch Kind zur Ruhe kommen können!
Ändern kann man das wahrscheinlich nicht. Man kann ja das Rad nicht einfach zurückdrehen und Grossfamilien wieder entstehen lassen. Ich würde deshalb dafür plädieren, dieses Phänomen gar nicht zu problematisieren, sondern es einfach hinzunehmen. Vielleicht ist es sogar besser, das Baby aus dem Zentrum zu nehmen, sprich: nicht Sachen NICHT machen, weil das Baby immer schreit. Nicht Besuche ablehnen, weil das Baby vermeintlich nicht vorzeigbar ist etc. Naja, aber das ist schon fast ein anderes Thema ;-)
2,538
die frage ist natürlich auch, was man als normal ansieht: ist das baby, das friedlich im bettchen liegt und schläft die norm, oder ist es ganz normal, dass ein baby eben weint und im alltag immer dabei ist?
38,644
419
Meiner Ansicht nach, hängt es einfach auch sehr viel mit dem ureigenen Charakter des Kindes zusammen...Matilda ist ein emotionel sehr sensibles Kind, sie spürt Dinge und bekommt Schwingungen mit, die man bei einem kleinen Kind nicht erwartet. Diese Kinder brauchen in der Tat ein stabiles sicheres und emotional gutes Umfeld - optimal, wenn sich das auf mehrere Schultern verteilen lässt. Ich hatte leider auch nicht viel Hilfe und manche Menschen hat Matilda schon als Säugling abgelehnt, in dem sie sich auf deren Arm "weggeschrien" hat (meine SCHWIEMU z.B. ;-) ) Doch Matilda entscheidet noch heute sehr stark, wer ihr näher kommen darf und wer nicht. Sie ist in der KITA eines der "stärksten" Kinder, mit der besten Sozialkompetenz - nur zu Hause haben wir immer noch Schreiphasen, die sie mit mir austrägt, um dden enstandenen Druck ab zu lassen. ich bin nach wie vor eine Art Regulator für sie und unsere Verbindung ist so stark, dass ich immer noch manchmal meine: Ich schaff das nicht! Ich denke, anspruchsvolle Kinder - Schreikinder- bedürfen die Hilfe ihrer Eltern und engen Bezugspersonen und DIESE sollten von ihrem Umfeld unterstützt werden.
Bei Mina hatte ich unendlich viel ANGST, dass es wieder so wird und habe nicht nur einmal gezittert und geheult, wenn sie geweint hat, aber sie ist einfach anders.
Ich hoffe das ganze war jetzt nicht zu verwirrend.... Ich halte den Körperkontakt und das Eingehen auf das Schreien in jedem Fall für wichtig - nur das Aushalten ist schwierig....