Eifersüchtiger, zorniger 2 Jähriger

Amelie77Amelie77

1,414

bearbeitet 25. 09. 2008, 21:28 in Kleinkinder
Hallo Ihr Lieben!
Ich brächte mal wieder euren Rat, oder möchte gerne mit euch diskutieren.
Wir haben seit knapp 3 Wochen eine süße Tochter :igual: und Moritz ist sehr eiferüchtig. Er hat bereits vor der Geburt auf die ganze Aufregung in Kombination mit einem Riesen Entwicklungsschritt mit Stottern reagiert., Das Stottern ist vollkommen verschwunden :grin: aber emotional ist er oft außer rand und band.

1.) Er ist sehr eifersüchtig auf Lilly und auch aggressiv zu ihr. Er sagt, er gibt ihr ein Bussi und dann beißt er sie oder legt sich mit seinen 12 kg auf sie drauf. Er tut ihr nicht wirklich arg weh, aber er sekkiert sie halt.
2.) Wenn sie am Einschlafen ist, verhält er sich besonders laut und störend. Er wackelt dann mit ihrer Hand, grapscht ihr ins Gesicht...kurz: er läßt sie einfach nicht in Ruhe.
3.) Er will wieder einen Scnulli und vermehrt Milchflascherl trinken, in der Nacht will er wieder öfter zu uns ins Bett.
4.) Er produziert unzählige Zornanfälle scheinbar aus dem Nichts. Er will, dass der Papa zu ihm kommt...Papa eilt dienstbeflissen herbei und er kreischt:" papa soll weg gehen, hat den Papa nicht lieb..."
Er will einen Ribiselsaft, wenn er ihn hat, kriegt er einen Wutanfall weils keinen Apfelsaft gibt.
Er läßt sich nicht helfen und tickt aus, wenn er was selber nicht zusammenbringt.
5.) Alles soll und muss die Mama machen. Der Papa darf nicht mit ihm schaukeln, kann ihn nicht trösten, nachts muss auch die Mama kommen, die aber gerade die Lilly am Busen hat...
6.) Er ist aggressiv zu anderen Kindern, greift ihnen ins Gesicht, setzt sich auf ein kleines Krabbelbaby drauf, schmeißt mit harten Gegenständen,m klopft auf den Kopf, stubst weg...

Wie soll ich damit umgehen :roll: Es ist so anstrengend, er fordert 95 Prozent meiner Energie und Aufmerksamkeit, die Kleine ist untertags sehr pflegeleicht, ihre mühsame Zeit ist von 3.30 bis 5.30 in der Früh, da kümmere ich mich dann intensiv um sie.

Danke für eure inputs
amelie

Kommentare

  • T16T16

    47

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hello!
    Kann jetzt nicht wirklich fachlich helfen, aber schreiben was ich dazu so überlegt habe.
    bin nämlich in der 21. woche schwanger (bekommen im februar unsere kleine) und habe einen 28 monate alten sohn.
    deshalb habe ich auch viel über dieses thema nachdedacht usw., so richtig vorbeireiten kann man die kleinen ja auch nicht wirklich auf das was kommt, weil wenn ich sagen in meinem bauch ist ein baby versteht mein kleiner zwar die worte die ich sage, aber nicht richtig was das zu bedeuten hat.

    ich denke einfach dass es helfen könnte wenn du ihn so viel wie möglich einbeziehst.
    z.b. beim wickeln könnte er zuschauen und auch mal einschmieren od. so helfen
    oder wenn du stillst dass er einer puppe ein fläschchen gibt
    und die puppe irgendwie sozusagen sein baby ist, dass er wickeln kann und zu eurer kleinen dazu ins bettchen legen wenn du sie zum schlafen hinlegst
    usw. usf.

    das sind halt so dinge wo ich mir vorstellen könnte dass es bei meinem kleinen hilft
    dadurch dauert zwar alles länger, aber ich denke dass es ihn irgendwann, wenn er sich an die neue situation gewöhnt hat eh nimma so sehr interessiert
  • Amelie77Amelie77

    1,414

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielen Dank für deine Zeilen!
    Ich versuche ihn wo es geht einzubeziehen. Puppe mag er keine, aber er spielt mit seinen Stofftieren, die füttert er auch, bzw. legt sie in die Wippe. Beim Wickeln sagt er "Lilly ist bäh, Gacki stinkt" und wendet sich angeekelt ab. Er hilft mit Feuchttücher etc. in den Müll zu werfen, das gefällt ihm. Er mag nicht aussuchen, was sie anzieht, er sagt immer "Nein" auf meine Vorschläge.

    Er hilft mir gerne beim Wäschewaschen und Geschirrwaschen, aber das sind halt Tätigkeiten, die mit ihr nichts zu tun haben.

    Es ist einfach sooo anstrengend. Er sagt oft, dass er was will und dann will er wieder das Gegenteil - weiß er nicht, was er will oder will er uns nur provozieren.

    Ich behandle ihn bewußt sehr vorsichtig und gestehe ihm seine negativen Emotionen zu, aber gleichzeitig will und muss ich Grenzen setzen. Wie mache ich das ohne ihn zu kränken.
    Ich kann nicht zulassen, dass er Lilly wehtut, möchte aber nicht dauernd schimpfen, da empfindet er die neue Situation doch erst recht als negativ, oder??
    Bin für weitere Anregungen dankbar
    Amelie
  • T16T16

    47

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hm... das is ne schwierige situation...
    aber seine reaktion is denk ich kein einzelfall und nachvollziehbar, weil da hat er die mama immer alleine gehabt und aufeinmal is da so ein kleiner wurm und nimmt die ganze mama in anspruch.

    das is sicher auch ein grund warum er will dass alles nur du machst, weil a halt seine mama wieder haben will.
    ich denk das einzige was du machen kannst is viel zeit mit deinem großen zu verbringen, dass er sieht dass du eh noch für ihn da bist.
    der kleinen is es nämlich eh noch ziemlich egal wenn du nicht ganze zeit bei ihr bist.
    und wenn du sie nicht gerade stillst kann ja mal die oma od. der papa auf sie aufpassen od. vielleicht spazieren gehen, dass du und dein sohn alleine seit und du dich dann nur mit ihm spielst und dich nur ganz allein um ihn kümmerst.
    das wird sicher eine zeit dauern, und ich würd ihn halt auch bei euch schlafen lassen wenn er das will, aber dann gibt sich das, denk ich, alles wieder von allein.
    so wie du die zeit brauchst dich wieder an die neue situation mit einem baby zu gewöhnen, braucht er sie halt auch. denk dass is ganz normal.
  • T16T16

    47

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    achja und wegen dem dass er der kleinen ins gesicht und so greift wenn sie einschlafen will, glaub ich dass es bestimmt hilft wenn du ihm sagst, dass er sie jetzt in ruhe einschlafen lassen soll und dass du dann zeit nur für ihn hast und mit ihm spielst wenn die kleine schläft.
    und sollte es so auch nicht funktionieren würde ich die kleine in einem anderen raum schlafen legen.
  • Amelie77Amelie77

    1,414

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Herzlichen Dank für deine Mühe...
    Er schläft bereits wieder im Kinderzimmer, weil er neben Lilly nicht recht zum Schlafen kommt. Die brummt recht laut und trinkt auch oft bzw. hat nachts unruhige Phasen, da liegen dann alle wach wenn er bei uns ist. Ich verweigere es ihm dennoch nicht - er soll sich nicht ausgeschlossen fühlen.

    Das Einschlafen funktioniert auch wieder alleine - ich singe Gute Nacht Lieder und dann geh ich raus, wenn er mich ruft geh ich nochmal kurz rein, sing noch eine Strophe und dann ist Ruhe.
    Mittags schläft er nur, wenn ich mit dem Kiwa eine Runde drehe, dann stell ich ihn im Kiwa zuhause ab. Ohne Kiwa keine Chance- das ist bei dem Sauwetter und wenn ich alleine mit beiden bin etwas mühsam - Lilly im TT und er im Buggy...aber mir ist das lieber als er schläft nicht und die miese Laune wird immer ärger.

    In der Zeit während ich im Spital war, sind mein Mann und er prima klar gekommen, doch jetzt ist der Papa wieder Luft und darf nix machen. Ich hätte gerne gehabt, dass mein Mann sich abends, bei Bedarf nächtens um ihn kümmert und ich mich ums Baby, aber jetzt darf wieder alles ich alleine machen und das ist einfach anstrengend. Mir tut auch die Kleine leid, denn sie hat auch ein Anrecht auf Innigkeit und Ruhe mit mir.
    Er fordert einfach unendliche Aufmerksamkeit, obwohl er mehr als genug Aufmerksamkeit bekommt... :flaming01:
    Amelie
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :troest: Ich kenne diese Situation aus Erfahrung. Leider kann ich Dir keinen wirklichen Tipp geben. Ich fühlte mich oft zerrissen, jedem Gerecht werden zu wollen.
    Malte hat es damals auch nicht verstanden, daß er mal kurz leiser sein sollte, damit Joshua einschlafen konnte. Eher im Gegenteil, dann erst recht. So hatte ich Joshua die ersten Monate zum Schlafen fast immer im TT.
    Ich musste auch immer ein Auge auf ihn haben, wenn er sich Joshua genähert hat, da er ihm auch wehtat. Aber ich glaube, oft war es auch unbeabsichtigt/neugier. Ich habe auch versucht, ihn eher nicht zu schimpfen, sondern Joshua zu trösten. Später hat er nämlich den Kleinen geärgert um Aufmerksamkeit zu bekommen.
    Ich habe auch versucht, ihm soviel Zeit/Aufmerksamkeit wie möglich zu widmen, damit er sich nicht zurückgesetzt fühlt. Aber so einen "Thronsturz" muss er auch erst einmal verarbeiten.
    Aber ich glaube, diese "Provokationen", nichts recht machen können, Wutanfälle aus "heiterem Himmel" liegen auch am Alter an sich. Sie setzen sich etwas in den Kopf und das muss dann genau so laufen. Gibt es eine klitzekleine Abweichung kommt es zum Systemabsturz (da gab es auch mal einen Threat über 2-jährige).
    Joshua fängt damit nun auch an und er hat keinen kleinen Bruder bekommen. Ich fühle mich diebezüglich glatt um 2 Jahre zurück versetzt. ;-)
    Kann Dir jemand helfen? Hast Du Familie oder Freunde, bei denen er gern ist, die ihn mal nehmen können?
    Ich habe Malte damals (Joshua war vielleicht schon 5 Monate) 1x die Woche einen Vormittag zu einer Tagesmutter gegeben. Das hat uns beiden gut getan. Er hatte mal etwas nur für sich, mit anderen Kindern und ohne Baby. Und ich konnte mal kurz durchatmen.
    Alles Gute!
  • Amelie77Amelie77

    1,414

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Nicole!
    Herzlichen Dank für deine lieben Zeilen! Deine beiden sind ja auch 2 Jahre auseinander ;-)
    Das mit dem Thronsturz ist wohl wahr, er war ja wirklich unser kleiner Prinz. Die Oma sagt immer "Herzipinki zu ihm" und er meinte "Nimma mehr Herzipinki", oft schaut er auch traurig aus...irgendwie noch verloren mit der neuen Situation. Heute gings übrigens besser, es tut ihm gut, wenn ich ihm körperlich mehr Nähe gebe und ihn viel drücke, oft sage, wie lieb ich ihn habe...
    Ich berichte weiter - und würde mich über eure Erfahrungen sehr freuen
    Amelie
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