Kennt ihr so einen "Fall"?

Noorin

Hallo!

Meine Schwägerin hat vor 3 Tagen ihr Kind bekommen. Es wurde auch direkt nach der Geburt an die Brust angelegt und hat gesaugt.

Am Tag danach funktionierte das nur noch an der rechten Brust. An die linke lies er sich nicht mehr anlegen.

Von Anfang an war es jedoch so, dass er nicht von sich aus kam, sprich er hat keinen hunger signalisiert. Gelbsucht hat er nicht.

Im Laufe des Tages nahm er noch nicht einmal die rechte Brust mehr.

Er wird zwar richtig angelegt, sprich er nimmt die Brustwarze richtig in den Mund, aber er saugt nicht daran.


Woran kann das liegen und was kann sie tun?
In 3 Tagen hat er sich nur ca. 3 mal anlegen lassen....

Marlies/Hebamme

Es ist immer sehr problematisch so etwas über sieben Ecken zu klären.
Wie schaut denn die Hilfe vor Ort aus?

Snoopy82

Der sohn meiner Zimmernachbarin war auch so ein Kandidat - gemeldet hat er sich gar nicht, alle paar Stunden hat sie ihn dann mal an die Brust gehalten, aber getrunken hat er nicht.
Nach 2 Tagen Abwarten wurde er dann vor und nach dem Trinken mal gewogen, wobei sich dann halt zeigte, dass er nix trank ... er hat aber auch nicht gemeckert, nur viel geschlafen (Gelbsucht hatte er nicht).
Nach 3 Tagen musste sie dann mit dem abpumpen anfangen und er bekam per Finger-Feeding die abgepumpte Milch (so viel wie halt kam) und etwas Pre - damit er nicht weiter abnahm und zu Kräften kam .... das Finger-Feeding hat die ersten Male jeweils über ne Stunde gedauert (für ich glaube 30 ml), nach ein paar mal wurde er dann zügiger. Gleichzeitig hat sie aber auch immer unter Aufsicht einer Stillberaterin angelegt, und irgendwann hat er dann auch angefangen, an der Brust zu trinken (wann genau weiß ich nciht, weil ich entlassen wurde) - wir hatten ein paar Wochen später noch mal telefoniert, da wurde er dann ganz normal voll gestilllt.

Woran das bei ihm am Anfang lag, weiß ich nicht sicher, aber er war ein KS vor Termin (aus medizinischen Gründen bei ihr) ...vermutlich war er noch nciht "reif".

Ich denke, wichtig ist, nicht direkt die Flinte ins Korn zu schmeißen; im Krankenhaus darauf zu bestehen, dass nicht per Flasche gefüttert wird, und - wenn er wirklich nicht trinkt - abzupumpen, damit die Milch ans laufen kommt!

Noorin

Hi!

Die Hilfe vor Ort würde ich – wobei ich da selbst keine Erfahrung habe – als gut bezeichnen.
Die Hebammen „handeln“ nach den Richtlinien der WHO und das Krankenhaus steht zu seinem „Schwester“-Krankenhaus in unmittelbarer Nähe, welches als Stillfreundlich ausgezeichnet ist in Konkurrenz. Die müssen da also eigentlich mitziehen. Wobei ich weiß, dass es abhängig ist an welche Hebamme oder Schwester man gerade gerät.

Nun…..er nahm immer weiter ab, trank nichts. Abpumpen wollte sie nicht….nun bekommt er die Flasche.

Ist ja ihre Entscheidung. Nur: den Rat der Hebammen, dem Kind alle 5 Stunden die Flasche zu geben (Pre) finde ich doch sehr….naja……ähm……ich glaube meine Empörung war nicht zu überhören ;-)

Ich hoffe, meine Schwägerin hört auf meinen Rat wenigstens nach Bedarf zu geben….

Komisch dabei fand ich auch, dass sie Pre-Nahrung (die fertigen Fläschchen von Beba) mit nach Hause bekommen haben. Finde das ja fast ein Verstoss gegen den Vereinbarung.

Marlies/Hebamme

Das ist einer, aber davon gibt es viele.
Hm...tjaaaaa also meinst Du denn sie legt zu Hause wieder an? Hat sie eine ordentliche bzw. ernergische Hebamme?
Um die 10 % Gewichtsabnahme ist doch eigentlich nicht soooo bedenklich.