Hallo!
Ich habe eine Frage, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.
Nachdem ich im Mai 2007 meinen Sohn zur Welt gebracht habe, hatte ich nun innerhalb eines Jahres zwei Fehlgeburten ( die erste in der 10. SSW im November 2007, die zweite in der 8. SSW im Juli 2008, hier war eine Ausschabung nötig).
Meine Hebamme sagte darauf, dass, wenn so etwas nochmal vorkäme, sollte ich mich medizinisch durchchecken lassen. Auf die Frage nach Ursachen für mehrere Fehlgeburten kamen nur vage Antworten.
Auch mein FA ist eher positiv gestimmt und sagt, ich solle nur fleissig weiter versuchen, schwanger zu werden.
Meine Schilddrüsenwerte wurden getestet, die in Ordnung waren.
Nun habe ich aber echt Angst bekommen. Ich möchte so gerne noch ein weiteres Kind bekommen, habe aber richtig Angst vor einer erneuten Fehlgeburt.
Ich möchte gerne wissen, was es noch für medizinische Ursachen geben kann, um gegebenenfalls ein paar Untersuchungen machen zu lassen, ehe ich wieder schwanger werde.
Denn das klappt bei mir einwandfrei
Vielleicht hat jemand von euch Erfahrungen auf diesem Gebiet und kann mir weiterhelfen!!!
Kommentare
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Allerdings geht man im Prinzip davon erst aus, wenn mindestens als drei Fehlgeburten hintereinander folge.
Dann würdest Du aber von Deinem FA zu einer genetischen Beratung geschickt.
Hast Du etwas über die Ursache erfahren?
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Die Schilddrüse haben wir ja nun ausgeschlossen und ich bin mir nun nicht sicher, was genau ich meinen Arzt fragen soll.
Würde der denn eh nur etwas unternehmen, wenn die dritte Fehlgeburt passiert ist?
Das ist ja dann wie die Ärzte erst aktiv werden, wenn man ein Jahr lang versucht hat, schwanger zu werden und das nicht klappt.
Und bei mir hat sich ja bewiesen, dass ich schwanger werden und auch ein Kind austragen kann.
Allerdings hatte ich bei den darauffolgenden SS nie so starke SS-Symptome wie bei Paul und das hat micht selbst immer schon stutzig gemacht.
Deswegen meine Frage, ob sich noch was testen lässt. bevor man sich wieder ohne was zu tun "ins Unglück" stürzt.
Denn Fehlgeburten sind ja auch nicht ohne...
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Nur man kann trotzdem niemals sicher sein dass alles gut geht. Meinst Du nicht es wäre evtl. besser es so zu sehen wie Dein Arzt?
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Sowohl physisch als auch psychisch ist das eine schwierige Sache.
Ich bin auch für ein natürliches Leben, es ist dennoch mit Schmerzen verbunden, ein Kind, das man sich wünscht, zu verlieren.
Und wenn es körperliche Ursachen für ein solches Problem gäbe, möchte ich sie gerne wissen und nicht jedes Mal mit der Angst leben, mein Kind wieder zu verlieren.
Da ist sowohl die Meinung des Arztes verständlich, aber meine ist es auch.
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Mach ihm klar, wie sehr Dich das belastet und wenn er nur einen Funken Verständnis hat, überweist er Dich weiter.
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ich hatte auch eine Fehlgeburt und hab damals auch immer nach Ursachen gegrübelt. Der Embryo wurde damals nur auf Infektionen untersucht, dahingehend war alles in Ordnung.
Woran es bei mir lag kann keiner sagen. Die gängigste Ursache ist wohl einfach ein spontaner Chromosomenfehler. Also quasi einfach ein klitzekleiner Fehler im Puzzle, der etwas an dem Embryo so stark beeinträchtigen würde, dass die Natur einfach die Notbremse zieht durch die FG.
Das ist für uns sehr schmerzhaft und auch wenn man es 2 oder gar 3mal durchmachen muss macht diese Erklärung es nicht tröstender sondern man leidet wohl jedesmal gleich oder sogar mehr.
Ich hab es damals nicht weiter untersuchen lassen.
Es ist denke ich einfach eine Grundfrage die man sich selbst stellen muss: will ich einen Ärztemarathon hinter mich bringen um eventuell!! eine Ursache zu finden (und selbst wenn nichts gefunden werden würde, wäre das Risiko für eine FG nicht aus der Welt, aus der eben genannten häufigen Ursache eines spontanen Chromosomenfehlers). Denn du müsstest ja auf dem Gebiet der Hormone einen Check beim Endokrinologen machen, deine Gene untersuchen lassen, du könntest deine Ernährung überprüfen oder/und zu einer Heilpraktikerin gehen usw. Alles ausschließen kannst du leider trotzdem eben nicht, das ist das blöde daran.
Oder man verzichtet auf diese Suche und versucht sich persönlich positiv zu programmieren z.B. durch Entspannungstraining oder Yoga oder irgendwas, das einem selbst ein gutes Körpergefühl vermittelt und wodurch man selbstvertrauen gewinnt, dass der nächste Versuch gelingen wird.
Ich meine das eine schließt das andere nicht aus und du musst selbst wissen wie wichtig es dir ist, weiter zu suchen. So etwas kann einen auch ganz schön zermürben. Wenn es dir aber hilft, dann tu es und lass dich vom Arzt zu einer genetischen Beratung z.B. überweisen. Dein Arzt braucht dazu keine 3. FG. Das sagt halt einfach die Statistik, dass ab der 3.FG die Häufung so groß ist, dass man andere Gründe als eben spontane Fehler annehmen kann (und trotzdem könnte es einfach Persönliches Pech auf deutsch gesagt sein, dass man trotzdem kerngesund ist und mehrere FG hat).
Du kannst aber genauso nach einer oder zwei FG solche Untersuchungen machen lassen. Das entscheidest du selbst.
Ich hoffe ich konnte dir etwas damit helfen, ansonsten kann ich dir zu dem Thema auch noch ein tolles Buch empfehlen. Gerne per PN ;-)
Liebe Grüße
Bergschaf