Mein älterer Sohn Felix lispelt schon immer. Er ist jetzt mittlerweile 3 und es stellt sich die Frage: ab wann zum Logopäden? Da es der Arzt im KH empfohlen hat (wir waren da aus einem anderen Grund, es war nur eine Bemerkung nebenbei) und der KiA meint, das kann noch warten, bin ich doch etwas verunsichert.
Er nimmt die Zunge zwischen den Zähnen bei S, SCH, Z, TSCH
Ich habe diese Tage mit ihm die richtige Aussprache von SCH geübt und es hat auch geklappt. Allerdings nur wenn er die Wörter einzeln ausspricht. Wenn er redet, kann er sich noch nicht darauf konzentrieren.
Kommentare
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In meinem direkten Umfeld gibt es aktuell 4 Kleinkinder, die lispeln (mein Franzi übrigens auch). Ist das denn in dem Alter nicht relativ normal? Schließlich ist es auch ziemlich schwierig, diese S-Laute auszusprechen ;-)
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du beschreibst zwei verschiedene dinge:
1) ch, (t)sch -> zu einem interdentalen s
2) z,s -> zu einem interdentalen s ("lispeln")
bei der ersten variante werden das /ch/ und /sch/ durch ein /s/ ersetzt, welches wiederum mit der zunge zwischen den zähnen (interdental) gebildet wird. /ch/ und /sch/ werden aber erst zwischen 4;0 und 5;0 erworben. bei der zweiten varinate werden das stimmlose und das stimmhafte /s/ durch das interdentale /s/ ersetzt - das ist das eigentlich lispeln (sigmatismus interdentalis), was man kennt. das schließt sich bei dem ersten beispiel an die ersetzung von /ch/ und /sch/, da liegen sozusagen zwei "probleme" auf einmal vor. ABER zum jetzigen zeitpunkt ist das alles komplett unbedenklich ;-). die interdentale lautbildung von /s/ wird erst zwischen 5;0 und 6;0 überwunden, u.U. hält das ganze sogar noch bis in`s grundschulalter an. ein beüben dieser lautbildung ist nicht nötig.
@gretchen:
das direkte fokussieren auf den laut zum jetzigen zeitpunkt ist nicht nötig, richtig. zu einem späteren zeitpunkt im rahmen einer logopädischen therapie ist es aber notwendig, dem kind die lautfehlbildung bewusst zumachen, damit es seine selbstwahrnehmung stärkt und sich besser lernt zu korrigieren. dazu gehört es auch, dass die eltern zusätzlich zur therapeutin zu hause mit dem kind dirrekt üben. erst dann ist eine generaliserung der richtigen lautbildung in die spontansprache möglich und der artikulationsfehler gilt als überwunden.
hast du mal eine logopädische therapie gemacht ?
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Eine logophädische Therapie hab ich noch nie gemacht. Wie gesagt, mit Eintritt in die Schule war das Lispeln eigentlich weg. Nur wenn man ganz genau hinhört, kann man es manchmal heute noch ein wenig zischeln hören -was mein Mann natürlich mit Vorliebe macht ;-)
Ich hatte das im Nachhinein darauf geschoben, dass ich in der Schule nicht sofort auf das Lispeln angesprochen wurde und ich mich somit nicht mehr so darauf konzentriert habe. Weil es mir nämlich immer sehr auf den Zeiger ging, wenn die Leute das gemacht haben. Das hat mich dann jedesmal so verunsichert, dass ich dann natürlich ganz ordentlich sprechen wollte und erst dann wurde es ganz, ganz schlimm ;-)
Aber wenn Du schreibst, dass sich das im Grundschulalter eh meistens verliert, dann hätte ich das Lispeln sozusagen eh überwunden und es hatte damit gar nichts mit meinem Umfeld zu tun. Interessant, dass mal von der wissenschaftlichen Seite zu hören!
Danke für die super Erklärung!
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ich würde vermutetn, dass dein gelegentliches zurückfallen in das "alter muster" anzeigt, dass die korrekte s-lautbildung eben nicht ganz in die spontansprache transferiert wurde. wenn du nicht gerade in einem sprecherberuf tätig bist, kann man das aber gut hinnehmen ;-).
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Und nein, ich bin in keinem Sprecherberuf tätig. Wenn ich mir allerdings bei RTL die eine Sprecherin anschaue (die mit der blonden Löwenmähne, ich weiß nicht, wie die heißt), die lispelt ja mal richtig! Dagegen spreche ich 1a :biggrin:
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du meinst katja burkhardt :biggrin:
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Die Kiä fragte mich, ob es Probleme mit Kaya gibt oä. Da meinte ich, Kaya hat die Zunge beim S sprechen immer zwischen den Zähnen. Ich hatte beführtet, sie würde sagen, Kaya müsse nun zum Logopäden. Aber nein, sie sagte, in dem Alter ist das noch normal. Da war ich beruhigt, konnte das aber trotzdem noch nicht so ganz glauben. Stimmt aber doch, oder?
Ich war damals nicht lange in der Krippe und dann erst in der Vorschule. Dort mußte ich dann zum Logopäden.
Ich weiß nicht genau, was eine interdentale Lautbildung ist. Von der hast du oben geschrieben.
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Das beruhigt mich sehr.