Was machen wir den falsch?

alina.malina.m

953

bearbeitet 14. 10. 2008, 14:33 in Kleinkinder
Ich, schon wieder....

irgendwie versteh ich nicht so wirklich was mit Brian los ist. Dass er schon zeitlang schlecht isst, kann ich mir noch gefallen lassen. Es kommen vereinzelt Tage, wo er viel und gut isst, vor allem in der Kinderkrippe, wo er mit den anderen Kindern essen mag. Da ist er meistens brav.

Tja, daheim gibt es nur Geschrei, meistens. Er mag so gut wie gar nix zum Essen bekommen, wehrt sich immer massiv, egal obs ihm schmeckt oder nicht. Kauen mag er auch nicht mehr, ich muss ihm das Essen zerkleinern und auch dann ist es ein Theater. Fruchtjoghurt oder ähnliches(süßes) isst er fast immer gern. Nur kann er sich doch nicht von dem Zeug die ganze Zeit ernähren. Ja, vielleicht braucht er im Moment nicht so viel, aber wan wird es besser??? Ist ja schon seit 2 Monaten so. Und nicht dass er zu schwer wäre. In den letzten 3 Monaten hat er sein Gewicht von 9200 auf 9240g vergrößert.

Nun jetzt wird es noch schlimmer. Kaum wird er in den Hochstul gesetzt, wird er richtig wütend. Wirft sich im Wut umeinander, hat sich heute noch eine dicke Beule auf dem Kopf angehaut, weil er so wütend war. Er wirft auch sachen rum, die zufällig daneben liegen. den ersten Löffel gebe ich ihm immer mit Kraft. Dann spuckt er alles zügig raus und erst danach überlegt er sich, ob das Essen ihm schmeckt. Falls ja, isst er ohne Theater weiter. Falls nein, hilft da keine Ablenkung.

Er ist auch nicht nur beim essen so. Wenn er etwas nicht kriegt, passiert fast dasselbe. Er haut mich auch schon und schreit wie am Spieß. Wirft sich auch zum Boden und tut sich dabei weh. Für mich klingt das nach einer Trotzphase aber jetzt schon??? Ich lese doch überall, dass es erst nach 2 Jahren der Fall ist. Er lässt sich auch generell schlecht beruhigen.

Das macht mich im Moment zu schaffen. Bis zum ersten Lebensjahr war er ein wunderschönes und friedliches Kind. Nun erkenne ich ihn im Moment gar nicht.

Ist das schon die verfrühte Trotzphase oder steckt was anderes dahinter???

Grüße,

Alina

Kommentare

  • littlejakelittlejake

    3,185

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!
    Ich kann verstehen, dass das an deinen Nerven zehrt. Ungefähr in dem Altern hat es auch bei unserer Tochter angefangen, dass sie ihren eigenen Willen entdeckt hat und dann auch ziemlich ungehalten war, wenn es nicht gleich so gelaufen ist, wie sie wollte. Das haben wir jetzt natürlich auch noch, aber ein bißchen abgewandelt, weil sie sich jetzt schon einwandfrei verständigen kann.

    Was mir eingefallen ist bzgl. des Essens: hast du schon mal versucht ihn selbst essen zu lassen? Nudeln oder Kartoffel/Gemüsestücke können die kleinen schon problemlos mit den Fingern in den Mund stecken oder auch schon ein bißchen selbst mit der Gabel herumstochern. Vielleicht mag er einfach schon ein bißchen alleine Essen.
    Wenn er sich nicht füttern lassen will, dann würde ich ihn auch nicht mit Zwang dazu drängen etwas zu essen, das kann die ganze Situation ja nur noch weiter verschärfen. Zumindest ist es bei uns so. Sobald etwas gegen ihren Willen ist, geht gar nichts mehr.
    Außerdem müssen wir Mütter uns wirklich mal davon frei machen, dass unsere Kinder etwas essen müssen. Wenn sie Hunger haben essen sie schon. Es wird sicherlich kein Kind freiwillig verhungern, wenn ihm zu den Mahlzeiten etwas angeboten wird (nahrhaftigkeit und kindgerecht mal vorausgesetzt). Mir fiel das auch wirklich schwer zu akzeptieren, dass sie manchmal einfach kaum etwas essen mag. Irgendwie hat man das noch von seiner eigenen Kindheit im Kopf, dass etwas gegessen werden muss.
    Wenn man sie lässt, dann haben so kleine Kinder meist ein recht gutes Gespür dafür wann sie essen und wann sie einfach nichts mögen.
    Ich denke wenn du versuchst den Druck rauszunehmen (nicht zwingen, selbst essen lassen, etc.), dann werden auch seine Ausraster weniger werden.
    Außerdem ist die Anstrengung die es bedeutet mit anderen Kindern bei der Tagesmutter zu sein auch nicht zu unterschätzen. Bei uns (und vielen anderen Kindergarten-Kindern) ist Mittags erst mal Knatsch-Kreisch und Hysterie-Zeit. Wenn sie dann Dampf abgelassen haben geht es meistens wieder besser.
    Seh es einfach als wichtige Entwicklungsphase und versuch dich nicht in den Wut-Genervtheits-Strudel reinziehen zu lassen :troest: .
    Wird auch wieder besser werden...
  • alina.malina.m

    953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Selber essen klappt ganz gut, aber nur wenn ihm was schmeckt. Kann schon gut selber löffeln. Zwingen tue ich selten und nur dann, wenn mir schon der Kragen platzt. Das blöde dabei war heute, dass er halbe Stunde später doch gegessen hat aber nur im stehen und beim rumlaufen. Ich bin ihm immer hinterher gelaufen mit dem Löffel und er hat brav den Mund aufgemacht. Komisch, auf einmal hat alles geschmeckt und er hat sich noch kaputt gelacht.

    Danach war er wieder lieb und es ging mir dann auch besser. Solche Tage möchte ich am liebsten vergessen!!!!
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    alina.m schrieb:
    Ich bin ihm immer hinterher gelaufen mit dem Löffel und er hat brav den Mund aufgemacht. Komisch, auf einmal hat alles geschmeckt und er hat sich noch kaputt gelacht.

    Danach war er wieder lieb und es ging mir dann auch besser.

    Oft es es so, dass schon ein Zwang dahinter steckt, wenn man immer wieder versucht, ein Kind zum Essen zu "verleiten". Das bedeutet z. B. wenn man einen Flieger mit dem Löffel macht, einen Häppchen für Papa, ein Häppchen für Oma oder auch mit dem Löffel dem Kind hintersaust. Das würde ich z. B. gar nicht machen. Wenn er Hunger hat, isst er - und dann kommt er auch von allein. Anfangs hab ich auch den Fehler gemacht, ich hab Franzi zehnmal gefragt, magst Du nichts mehr essen, komm, noch ein kleines Löffelchen...das ist einfach falsch! Die Kleinen essen, wenn sie Hunger haben. Ich kann dazu das Buch von Gonzales empfehlen "Mein Kind will nicht essen". Das wird Dir sicherlich weiter helfen. Mir hat es die Ängste genommen. Ist ja wirklich auch eine blöde Situation.
    Du schreibst auch, dass er danach wieder lieb war und es Dir dann besser ging. Ich glaube, dass das kein gutes Signal für Deinen Zwerg ist. Das klingt so wie, wenn ich brav bin, geht es Mama gut. Auch wenn das wirklich so ist, und ich kenn das ja selbst, sollten wir als Erwachsene daran arbeiten, dass solche Signale erst gar nicht entstehen. Weißt Du, was ich meine?
    Ich wünsch Dir viel Kraft, dass bei Euch bald wieder alles im Lot ist! Und vergiss das Buch nicht zu lesen. Ich kann es wirklich, wirklich nur empfehlen :grin:
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ganz ehrlich? Ich würde ihm nicht hinterherlaufen! Bei uns wird am Tisch gegessen, nirgends sonst. Und wenn Kevin nichts mag oder ihm das angebotene nicht schmeckt (notfalls ist die Alternative ein Butterbrot oder ein Joghurt mit Obstmus) dann ist es okay. Die Sachen, die mir nicht schmecken, bringe ich auch einfach nicht runter, da kann man auch erfolglos versuchen, mich zu zwingen.

    Bisher haben diese wenigessen-Phasen nach kurzer Zeit immer wieder aufgehört und dann hat er wieder eine zeitlang gefuttert, wie ein Scheunendrescher.

    Biete ihm einfach gesunde, abwechslungsreiche Kost an, er nimmt sich dann schon was er braucht. Hab Vertrauen ;-)
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich kann dir nur einen Rat geben: nimms hin, er holt sich was er braucht. Ich würde keine großen Extrawürste für ihn kochen (außer es gibt jetzt wirklich mal etwas, das nicht so "kinderfreundlich" ist). wenn er Hunger hat, isst er. ich habe schon vor Langem aufgehört, die Mahlzeiten zu "zählen" oder "zu addieren" wieviel er von was am Tag gegessen hat. Heute waren es - glaube ich 1 Marmeladenbrot, 2-3 Mandarinen und vielleicht 5 Schupfnudeln. Bei Mika gibt es Phasen, da hab ich das Gefühl er verdrückt Massen und dann wieder Phasen, wo er kaum etwas isst (wie heute). Ab einem gewissen Alter steigt das Gewicht ja nicht mehr so stetig wie im ersten Lebensjahr. Mika hatte in seinem zweiten Lebensjahr und auch jetzt immer wieder mal Phasen, wo er sogar Gewicht verlor. Zwischen der U6 und der U7 war nur ein halbes Kilo Unterschied. Trotzdem ist er ein total gesunder, aufgeweckter Kerl und niemand käme auf die Idee es fehle ihm an etwas.

    So wie Nanaki schon schrieb: biete ihm gesunde, ausgewogene Kost an und er wird sich das rauspicken, was ihm schmeckt und worauf er grad Lust hat. Manchmal mehr - manchmal weniger. Vertrau ihm einfach.

    Wenn DU SELBST lernst, mit dem Thema locker umzugehen ist dir am besten geholten. Nicht, dass dein Kind dann "besser" isst, sondern dir geht es einfach besser dabei ;-)
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann mich den anderen nur anschließen. Und was ich tatsächlich auch nie und nimmer machen würde, ist, mit dem Löffel dem Kind hinterherrennen. DAs ist natürlich ein lustiges Spiel, aber gegessen wird am Tisch.
    Bei Marek hat sich gezeigt, dass er in Wenigessphasen im Wachstumsschub steckt. Ist der vorbei, spachtelt er wieder. Die letzten Wochen hat er mir alles an Gemüse verweigert, Tomatensoße, das wars, aber bitte nichts pürriertes oder so drin. Heute sagte er mir ganz konkret, dass er Karotten und Kartoffeln und Brokkoli gestampft als Kartoffelbrei essen möchte. Und er war stolz drauf, Karottenstücke zu essen!
    Was ich damit sagen will: ruhig Blut, die Kerlchen holen sich wirklich, was sie brauchen.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein alter Spruch kommt hier zum tragen..

    Kein gesundes Kind verhungert freiwillig vor dem gedeckten Tisch.. ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Zum essen kann ich nur eine kleinigkeit schreiben: unseren sohn hält es nicht auf dem stuhl, wenn er gerade mal groß muss. Aber das ist dann ohne wutanfall, obwohl, wenn man ihn dann zum sitzenbleiben nötigt (weil man´s nicht schnell genug merkt), wird er auch wild.

    Aber das trotzen began bei unserem sohn auch recht früh, so um ein jahr. Er bekommt richtig wutanfälle mit hinschmeißen, herrlich :roll: . An unserer großen tochter (3j.) merke ich, dass sie da auch gar nicht alleine wieder rausfinden, es hilft nur abwarten. Es fällt uns hier am leichtesten, wenn es viel routine im alltag gibt, also nicht zähneputzen, essen am tisch, mütze bei kälte... immer wieder zur diskussion stellen lassen. Das hilft auch bei dem kleinen schon.

    Wird schon!!
    Viele grüße!
    katrin
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