JONAS hat am 16.10. das Licht der Welt erblickt!
Begonnen hat alles mit einer vagen Vermutung am Abend des 15.10. . Der Kleine hat so einen Radau im Bauch gemacht, dass ich beschlossen habe, mir noch die Haare zu waschen, trotz später Stunde, denn man möchte ja gut aussehen im Kreißsaal
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Tatsächlich am nächsten Morgen um viertel vor sechs: aufgewacht mit nasser Hose- Vermutung hoher Blasenriß. In aller Ruhe hab ich dann erstmal bis viertel nach sechs überlegt, wie ich das meinem Mann schonend beibringen kann, dass wir ins Krankenhaus sollten- bis ich beschloss, erstmal dort anzurufen und abzuklären, wie dringend das eigentlich ist. Wehen hatte ich zu dem Zeitpunkt zwar schon spürbare, aber nicht so, dass es nicht auszuhalten gewesen wäre. Die Hebamme im Krankenhaus meinte dann, ich solle noch gemütlich frühstücken und mich dann auf den Weg machen. DA ich vom Sommer (kurzer Krankenhausaufenthalt) her schon wusste, wann die Hebammen Schichtwechsel haben, sind wir dann genau zu dem Zeitpunkt dort aufgekreuzt und die Wahrscheinlichkeit war groß, dass wir während der Entbindung keinen Wechsel erleben müssen.
Die Aufnahme ging ganz entspannt von statten, nach der ersten Untersuchung stellte sich heraus, dass ich wohl noch etwas Zeit hätte, wir sollen zwei Stunden laufen gehen. na ja, aus den zwei Stunden wurde eine dreiviertel Stunde, dann waren die Wehen so heftig, dass ich hinliegen musste, weil sie so für mich einfacher zu ertragen waren. da ich mir eine Wassergeburt gewünscht hatte war ich froh in einem Entspannungsbad (es war jetzt 9 Uhr) zu testen, ob das was ist. fünf Minuten später war klar, Wasser ganz schlecht. es ging mir elend!
Dann wurden die Wehen so schmerzhaft, dass ich Sternchen gesehen hab und das Rauschen in meinen Ohren unheilvoll einen kleinen Blackout ankündigte.. Bevor es soweit kommen sollte ließ ich mir bereitwillig eine PDA verpassen. Die Belehrung und so weiter musste sich mein Mann anhören, ich war in keinster WEise mehr aufnahmefähig- und mir war eiskalt.
Das erstbeste was mir an der pDA auffiel war, dass ich mollig warme Füße bekam. Und ich hatte plötzlich keine Schmerzen mehr. Gar keine. Ich konnte nur noch durch den Blick auf den Wehenschreiber feststellen ob eine da war oder nicht.
eine sehr entspannte Zeit bis 16 Uhr- mit Kekse essen, Scherze machen und so weiter. Während der Wehen vorher durfte mich mein Mann nicht mal anfassen, da hab ich nur meinen Kopf gegen das Bettgestell drücken können und sonst gar nichts ertragen, jetzt alles gut.
Um 16 Uhr dann das erste mal das bedürfnis zu pressen. hebamme nicht verfügbar im moment (war viel los an dem tag) und ich, natürlich rtl "mein baby"- gebildet, hab meinem mann gesagt, ich will aber ich darf glaub nicht pressen. also der hechel-versuch. hat nichts genützt, ich konnte dem drang nicht widerstehen. Mein Mann beschloss dann, dass er die Hebamme holt- ich war wie gesagt zu keinen entscheidungen mehr fähig. Diese meinte dann, pressen ist noch zu früh, die pda wird nochmal nachgeladen. bis allerdings der anästhesist da gewesen wäre wäre auch das kind da gewesen: ungefähr fünf minuten nach dem anruf der hebamme beim anästhesisten hat sie nochmal geschaut und festgestellt, ok, brauchen wir doch nicht mehr, es kann losgehen. und es ging los. es war einfach nur gewaltig! ich konnte die wehen nicht mehr unterscheiden. aber ich durfte ja nur pressen wenn eine kam! also hat mein mann den wehenschreiber beobachtet, mich angeschrieen wann ich pressen soll: "drüüüüüüück!!!!" und bescheid gegeben, wann ich aufhören soll "nicht mehr, nicht mehr!!". die hebamme war wieder kurz draußen.
nach 25 minuten die letzte heiße phase, der endspurt. ich dachte alles zerreißt! und ich dachte "verdammt, das fühlt sich so an als rutsche er jedes mal fünf zentimeter weit raus, so lang kann doch kein kopf sein!" und ich konnte einfach nicht mehr. wenn mein mann mich nicht so angebrüllt hätte, mir den in sturzbächen hinabrinnenden schweiß vom gesicht gewischt hätte und so euphorisch gewesen wäre- keine ahnung, ich hätte aufgegeben. ich war einfach sowas von am ende meiner kräfte.
aber, nach dreißig minuten presswehen lag er da - Jonas - auf meinem Bauch und, man glaubt es kaum, hat mich direkt angeblinzelt. das Foto mit Jonas erstem Blick in die Welt wird einen Ehrenplatz bekommen.
DAss es so anstrengend war hätte ich nicht gedacht, die Hebamme hat mich dann aufgeklärt, dass das daran lag, dass Jonas mit 56 cm, 4220 g und 36 cm Kopfumfang ein besonderes Prachtexemplar ist, das erstmal da rausgedrückt sein will!
Wir sind überglücklich! Der APGAR Test oder wie der heißt brachte volle 10 von 10 Punkten, und er hat einen Riesenhunger dafür, dass er erst so jung ist! Schon im Kreißsaal hat er ständig versucht sein Köpfchen zu heben und heute hält er es schon ein paar Sekunden lang! Er hätte Herkules heißen sollen..
Ich danke euch allen im Forum, die mir ständig meine Fragen beantwortet und Ängste und Befürchtungen genommen habt! Es ist wirklich ein wunderschöner, gesunder, wohlproportionierter kleiner Junge und ich könnte platzen vor Glück!
Kommentare
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Herzlich Willkommen auf der Welt kleiner Jonas :laola02: Ich wünsche euch eine schöne Kennlernzeit.
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Wünsche euch eine schöne kennenlernzeit!
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Da habt ihr aber wirklich einen Wonnepropen.
:laola01:
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Ich nehm mir ja immer wieder vor, keine Geburtsberichte mehr zu lesen, weil ich mir bei jedem denke, au weia, das schaffst Du niemals. ;-) Aber wird schon werden...
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Herzlichen Glückwunsch!
@ armana: geht mir genauso...
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Der Wonneproppen saugt mich übrigens nochmal aus, glaube ich! ich komm mit stillen gar nicht hinterher und bin so froh, dass auch das von anfang an geklappt hat. schon am dritten tag im krankenhaus hatte ich milch für den Wichtel
Also Mädels, die ihrs noch vor euch habt: erstens schafft ihr das und zweitens ist es das gewaltigste, überwältigendste, gigantischste erlebnis, das ihr erleben dürft, was man sich nur vorstellen kann. ich wünsch euch von herzen, dass auch ihr jemanden zur Seite habt, der euch so supertoll unterstützt, wie das mein mann getan hat. Alles alles alles Gute euch! und ich hoffe, es lässt sich keine so schnell zu einem Wunschkaiserschnitt hinreißen- außer Jonas und nochmal einem Mädchen kamen alle Kinder in diesen 4 Tagen (10 insgesamt) per Kaiserschnitt zur welt und die Frauen hatten große Probleme (erstens weil natürlich das Signal für den Körper zum Beginn der Milchproduktion fehlte und zweitens wars den Würmchen scheinbar so schlecht tagelang, dass die nur am Brüllen waren und nur schwer zu beruhigen, was natürlich JOnas angesteckt hat- daheim ist alles schlagartig besser geworden weil ruhiger).
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