Wickelsysteme oder Töpfchen ab 3 Monaten?

BergschafBergschaf

911

bearbeitet 18. 11. 2008, 21:31 in Babyprodukte
Hallo,

ich hab jetzt schon einiges gelesen und würd mal eure Meinung gerne zum wickeln hören. Wie wickelt ihr, mit welchem System? Ich tendiere zu den Windelhöschen mit Einlage. Sind die zu empfehlen? Oder doch lieber die Wegwerfwindeln? Was ich ja auch spannend finde ist diese Methode, das Kind so früh wie möglich an einen Topf zu gewöhnen, was ja angeblich in einer sensiblen Phase im 3. Lebensmonat möglich sein soll. Was haltet ihr davon, hat das jemand so durchgezogen und kann Erfolge berichten?

Vielen Dank für eure Antworten :grin:

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich nehme die normalen wegwerfwindeln und bin damit zufrieden. mit stoff wickeln wollte ich nicht (zu faul :oops: :oops: :oops: ) und abhalten war auch nicht die für uns passende methode.
  • littlejakelittlejake

    3,185

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, ich schließe mich Franziska an. Wir nehmen Wegwerfwindeln und ich bin eigentlich ganz zufrieden damit. Die dauernde Wascherei geht mir ohnehin auf die Nerven. Wenn ich dazu dann noch jeden Tag einen Berg an Windeln hätte :shock: ...
    Abhalten finde ich persönlich nicht besonders praktikabel. Mir wäre das zu mühsam :traurig04: . Aber ich weiß von einigen, die das praktizieren und damit wohl auch gut zurecht kommen. Angeblich sind diese Kinder dann auch früher trocken. Kann ich jetzt nicht beurteilen, aber Hannah ist auch mit Wegwerfwindeln von einem Tag auf den anderen trocken geworden.
    Welche Gründe hast du denn, dass du dich für Stoffwindeln interessierst *malganzneugierig*
  • NaseweisNaseweis

    5,435

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir haben auch wegwerfwindeln....hatten wir schon immer . Wohl auch aus bequemlichkeit.
    Wie funktioniert dass denn mit dem Töpfchen :shock:
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Windelfrei nennt sich das. Da mußt du dein Kind sehr genau beobachten und es beim Anzeichen von PiPi machen oder Stuhlgang abhalten.
  • Juliane2Juliane2

    955

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir hatten Stoffwindeln für die ersten 6 Monate (Bindestrickwindeln mit gefalteter Windel innendrin), danach wurde er davon wund und wir wechselten auf Wegwerfwindeln. Hier gibt es einige Stoffwickler, über die Suche findest Du sicher sehr viel Erfahrungsberichte und Tipps.
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wir haben stoffwindeln (bindewindeln mit . mullwindel drin) gefällt mir gut. mein mann wäscht so alle 3tage windeln (zusammen mit waschlappen und wickelunterlagen). beim peter hatten wir bis er 6 monate alt war auch stoff (kalifornische), dann hat er eine hüftschiene bekommen und dafür waren stoffw. zu dick. wir haben mal ausgerechnet, dass wir mit stoff um die 1000 euro sparen.
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Töpfchen ab 3 Monate - Wie Caro schon geschrieben hat, nennt sich das windelfrei oder topfit und wird schon nach der Geburt des Babys praktiziert....das hat aber eigentlich nichts mit Sauberkeitserziehung zu tun. Die Kinder sind zwar schon frühzeitig "trocken", aber der Gedanke, der dahinter steckt, geht nicht in Richtung Trocken werden. Ich finde das in unseren Breitengraden schlecht umsetzbar, obwohl es Mütter gibt, die das mit Erfolg praktizieren. Ich würde eher auf ein Wickelsystem setzen, muss aber gestehen, dass ich zu der Pampers-Fraktion gehöre, obwohl ich das anfangs nicht so wollte. Ja, so ist das Leben :biggrin:
  • littlejakelittlejake

    3,185

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Obwohl man ja sagen muss, dass die Babys nicht erst ab 3 Monaten abgehalten werden, sondern oftmals auch gleich nach der Geburt. Und auf einem Töpfchen sitzen die eigentlich auch nicht. Viele Mütter halten die Kleinen einfach über der Toilette ab oder beim Pipi-machen über dem Waschbecken.
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich habe Tom in Wegwerfwindeln gewickelt und Luzie bis sie ein halbes Jahr alt war auch. Eigentlich hatte ich mit dem Gedanken an Stoffwindeln auch schon abgeschlossen. Mir war es zu mühsam herauszufinden, welche für uns passen usw.
    Dann bekam ich die Chance kostenfrei ganz viele verschiedene auszuprobieren (eine Freundin lieh mir Teile ihres schier unerschöpflichen Sortiments) und fand es richtig gut.
    Die Wascherei finde ich nicht so schlimm, das fällt kaum auf. Durch die Wollüberhosen, die ich auch als Hosen anziehe (die langen), habe ich weniger andere Wäsche. Stoffwindeln im Windeleimer stinken nicht so fies wie der Windeleimer mit vollgestinkerten Wegwerfwindeln.
    Selbst für uns lohnte sich der Umstieg noch - obwohl Luzie unser letztes Kind sein wird und wir ja erst so spät angefangen haben.

    Ach ja, ich habe Totsbots und Popolini One Size. Tagsüber ohne zusätzliche Saugeinlage, nachts mit. Und drüber gibts hier nur Wollhosen. Microfaser finde ich so schwitzig.
    Für unterwegs habe ich noch 3 All-in-one Windeln, die keine Überhose brauchen, damit das Gepäck nicht ausufert.
    Alles in allem finde ich die Stoffwindelei deutlich praktikabler als ich mir das vorher vorgestellt hatte.
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @nienna:
    Nienna schrieb:
    Durch die Wollüberhosen, die ich auch als Hosen anziehe (die langen), habe ich weniger andere Wäsche.

    das musst du mir nochmal erklären: hast du wollüberhosen mit langen beinen und sparst dir dafür "normale" hosen? du hast ja neulich schon geschrieben, dass du luzie nur wollunterhemden unterziehst. sind die dann auch aus dieser überhosen-fettwolle oder aus normaler wolle? ich hab vor, nächste woche mal zum engel-fabrikverkauf zu fahren, mal sehen ob ich da ein paar schnäppchen machen kann...
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir wickeln mit Wegwerfwindeln und ich bin da sehr zufrieden mit.
    Aber bei uns im April2008 Mami-Thread ist meggie, die praktiziert Windelfrei
    viewtopic.php?f=19&t=40891&st=0&sk=t&sd=a&start=680
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    braten schrieb:
    hast du wollüberhosen mit langen beinen und sparst dir dafür "normale" hosen? du hast ja neulich schon geschrieben, dass du luzie nur wollunterhemden unterziehst. sind die dann auch aus dieser überhosen-fettwolle oder aus normaler wolle? ich hab vor, nächste woche mal zum engel-fabrikverkauf zu fahren, mal sehen ob ich da ein paar schnäppchen machen kann...

    ja genau,
    ich habe 2 Wool-Longies von Babyidea (gibt aber auch noch einen Haufen anderer langer Überhosen),
    die ziehe ich ihr an und spare mir dann die normale Hose (oder es gibt noch n Kleidchen drüber - aber das fällt bei Dir ja wohl aus :biggrin: ) Die wasche ich auch erst dann, wenn sie stinken oder wenn sie halt sichtbar schmutzig sind, was bei gefetteter Wolle aber lange dauert. Wenn Luzie dann draussen rumkrauchen will, gibts noch ne Buddelhose drüber und fertig.

    Die Wollhemdchen sind vom Finkhof.
    Die sind wohl nicht aus der Wollhosen-Wolle, aber ich habe die auch mit ins Fettbad geworfen, das schadet der Wolle sicher nicht und sie sind angenehm anzufassen danach.
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe auch beide anfangs in SToffwindeln gepackt, bin dann aber mit der Zeit zu Wegwerfwindeln übergegangen. Bei Marek hatte ich nur die Bindewindeln mit Mullwindeleinlage und Wollhose drüber. daran gestört hat mich das immer recht große Windelpaket. Bei Lina hatte ich anfangs auch die Bindewindeln, habe dann aber bei Ebay noch Popolinis und MotherEase oder so ähnlich ersteigert, jeweils mit diesen Microfaser oder was auch immer Überhosen. Diese Überhosen waren mit wesentlich sympathischer, da sie nicht so ausufernd waren. Ich hatte nicht den Eindruck, dass Lina darin mehr geschwitzt hat als in Wollüberhosen oder Wegwerfwindeln. Letztlich mußt du in der Riesenauswahl an Stoffwindeln das für dich richtige Modell herausfinden, dann macht es durchaus Spaß. Das Mehr an Wäsche war für mich jetzt nicht so schlimm, wie schon geschrieben wurde, gab es alle paar Tage eine Maschine mit 60 Grad Windelwäsche. Im Gegensatz zu den Bindewindeln mit der (Origami :biggrin: ) Mulleinlage waren mir die Popolini-Systeme sympathischer, ging beim Einpacken einfach schneller. Bei Marek bin ich nach ca. 2 Monaten mehr und mehr zu Wegwerfwindeln übergegangen, bei Lina habe ich 7 Monate durchgehalten. Unterwegs, sprich im Urlaub hatte ich aber Wegwerfwindeln dabei, das war dann auch der Grund, warum ich bei Lina doch noch zu Wegwerfwindeln übergegangen bin, sie hat bei den Stoffis angefangen mords Theater zu machen.
  • BergschafBergschaf

    911

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    vielen dank für eure vielen Antworten :grin:

    @gretchen
    welcher Gedanke steckt denn dann dahinter bei Windelfrei? Ich hab das mal so in einer Elternzeitschrift gelesen, dass dadurch die Kinder früher trocken sind.

    Ich glaube auch dass man wenn man das macht ziemlich konsequent sein muss, dass es überhaupt funktioniert, und wie macht man das dann unterwegs? Aber naja, das wäre dann wohl ein neues Thema für sich.

    Bei diesen Popolinos versteh ich noch nicht so ganz, was man da immer wie erneuert. Ist jetzt diese Windelhose eine Windel die man bei jedem wickeln erneuert oder geht es nur um die Einlage darin die man erneuert?

    @littlejake
    warum ich mich für stoffwindeln interessiere? Weil ich mir das für die Haut angenehmer vorstelle als diese Synthetikdinger. Ich bin selbst eine die bei jeder Damenbinde Ausschlag bekommt. Und da hab ich mir gedacht dass es bestimmt gesünder für die Haut ist, wenn da Stoff dran ist.
    Vielleicht denk ich da auch falsch und das Baby verträgt die Synthetik gut, keine Ahnung, aber wenn man dann eben noch Geld sparen könnte mit dem Stoffwickeln überwiegen da einfach die Vorteile ;-)
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei Vincent habe ich es versucht mit den Stoffwindeln, aber alle paar Tage war mein Tragetuch auch nass, zudem hatte ich zum damaligen Zeitpunkt noch keinen Wäschetrockner, somit stiegen wir schweren Herzens auf Wegwerf um. Ich muss aber sagen, dass Vincent zu Stoffwindelzeiten weniger wund war. Jetzt ist immer etwas, egal wie häufig ich wickeln. Ach ein weiterer Nachteil der Stoffwindeln war, dass man alle Kleidungsstücke etwas größer brauchte. Da hatte ich dann bei den bodies das problem, dass die unten zwar dann passten, aber am Hals weghingen.

    Ich denke es ist ein Unentschieden. Ob es denn auch für die Umwelt besser ist, darin scheiden sich heute noch die Geister. Versuche es einfach mal. Bei den Zwergen gibt es so ein Probepaket für 20 Euro oder so. Vielleicht hast du eine große Puppe, mit der du schon mal üben kannst.

    Zum Thema Windelfrei. Davon habe ich jetzt auch schon oft gelesen und ich muss sagen, auf mich wirkt das hochreligiös irgendwie. So nach dem Motto. der glaube machts möglich. Für mich wärs nichts. Ich hab da weder Zeit noch Nerven zu. Aber am besten jeder macht seine eigenen Erfahrungen damit ;-)
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bergschaf schrieb:
    @gretchen
    welcher Gedanke steckt denn dann dahinter bei Windelfrei? Ich hab das mal so in einer Elternzeitschrift gelesen, dass dadurch die Kinder früher trocken sind.

    Google am besten mal nach topffit, topfit oder windelfrei. Da kommen massig Seiten dazu, da kannst Du dich mal einlesen. Letztendlich ist aber das Windelfrei einfach nur eine Alternative zum Wickeln. Dass die Kinder so schneller trocken werden (oder sind) ist nur ein Nebeneffekt.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wir hatten im alten Forum mal eine heiße Diskussion dazu.
    Leider kann ich da nicht mehr ran.

    Das ist von deren Webseite.
    Was ist TopfFit eigentlich?

    TopfFit bezeichnet eigentlich einfach nur die Tätigkeit, seinem Baby bei seinen Ausscheidungen behilflich zu sein. Dein Baby teilt Dir mit, wenn es Hunger hat, ihm zu warm oder zu kalt ist, es müde oder ihm langweilig ist. Und genauso zeigt es, wenn es Pipi und/oder AA machen muss.

    Du hilfst ihm dann dabei, sich zu erleichtern - ohne sich groß zu beschmutzen -, in dem Du es über ein Gefäß (eine Schüssel, ein Töpfchen, das WC oder auch einen Busch, ein Rasenstück) in einer Hockposition abgestützt hältst.

    Du hilfst Deinem Baby, sich weiterhin seinen Ausscheidungen bewußt zu sein - es weiß von Geburt an, dass sich da unten bei ihm irgendetwas tut und teilt es Dir mit. Wenn auf dieses Bedürfnis nicht weiter eingegangen wird, lernt es, einfach in die Windel zu machen - später muss es dann wieder umlernen, dass die Ausscheidungen eigentlich nicht in die Windel, sondern ins WC gehören.

    Ein windelfreies Baby klingt nach viel Arbeit: ständig hinterherwischen, ständig zur Toilette rennen... weshalb das Ganze, wenn die Kinder mit drei, vier, fünf Jahren eh von alleine sauber werden?

    Weil es eben nicht mehr Arbeit oder Streß ist - auch wenn es auf den ersten Blick so zu sein scheint. Aber in den ersten Monaten hast Du Dein Baby eh immer bei Dir (ein vernünftiges Tragetuch wird Dir eine große Hilfe sein), Du achtest auf seine Zeichen, ob es Hunger hat oder müde ist... warum dann nicht auch auf seine Ausscheidungsbedürfnisse achten und eingehen?

    Warum gewöhnen wir unsere Kinder erst daran, in die Windel zu machen (überspitzt gesagt: das Klo am Hintern zu tragen), damit sie sich ein paar Jahre später (oft mühsam) wieder umgewöhnen müssen? Dass die herkömmliche Sauberkeitserziehung bzw. Töpfchentraining viele Schwierigkeiten mit sich bringt, zeigen die Fragen und Unsicherheiten der Eltern in den vielen Elternforen (Beispiele: "Wie bekomme ich meinen vierjährigen Sohn trocken?" - "Meine dreijährige Tochter mag nicht ohne Windeln herumlaufen." - "Mein Kind hat Angst vor der Toilettenschüssel. Wie gewöhn ich ihm das ab?")

    TopfFit gehört nach einer Kennenlernzeit zwischen Mutter (Eltern) und Baby einfach zum Alltag dazu. Ich kann mir jetzt gar nicht mehr vorstellen, mein Kind ständig in Windeln herumkrabbeln bzw. herumlaufen zu lassen. Die meisten Mütter, die ihr erstes Baby windelfrei aufgezogen haben, lassen auch ihre nächsten Kinder ohne Windeln aufwachsen.

    Windelfrei ist keine andere Art der Sauberkeitserziehung, sondern eine Alternative zum ausschliesslichen Wickeln. Es macht Töpfc
    hentraining im herkömmlichen Sinne unnötig, da das Kind nicht von Windel auf Topf umlernen muss.
  • BergschafBergschaf

    911

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also religiös finde ich das ja nicht, wenns funktioniert und man einfach selbst voll dahintersteht, also nicht doch mal zwischendurch ne Windel anzieht...dann ist es ja keine Glaubenssache sondern einfach eine alternative Sauberkeitserziehung. Ich finde es an sich sehr sympathisch, ich bezweifle bloß, dass ich das durchziehen könnte.
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mir ist diese windelfrei auch sehr sympathisch, muss aber gestehen, dass ich für die Umsetzung einfach zu faul war / bin. :oops:
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und wie funktioniert das zB bei langen Autofahrten? Oder nachts? Oder oder oder? ;-)

    Ne, für mich wäre windelfrei gar nix, schon gar nicht mit jetzt zwei kleinen Kindern. Wir wickeln ganz langweilig mit Wegwerfwindeln. Ich will mir die Wäscheberge bei Stoffwindeln für beide gar nicht vorstellen.
  • PerlePerle

    1,284

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe da jetzt mal gaanz blöde Fragen , da ich ja so waschbare Windeln gar nicht kenne. :oops:
    Ähm, wie funktioniert das dann mit dem größeren Geschäft in der Windel?
    Man hat dann eine Einlage drin, die man dann wegwirft oder wird das irgendwie ins Klo "gekratzt"? Und wenn das Gröbste raus ist, dann wirft man das quasi einfach so in die Waschmaschine?

    Aus was besteht denn so eine Windel alles, wenn das so dick sein soll?

    @braten: Ihr habt dadurch wirklich 1000€ gespart? Ich dachte immer es würde sich nichts nehmen, da man ja noch die Energie und das Wasser der Waschmaschine dazurechnen muss?

    Wieviele Windeln braucht man denn für die Kleinen so in der Woche - ich habe da gar keine Vorstellung?
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Für das grosse Geschäft gibt es so Vlies-Einlagen, die man ins Klo schmeissen kann.
    Wenn man die vergessen hat, oder das Kind gekonnt drumrum gemacht hat :cool: , dann gibt es verschiedene Möglichkeiten. Manche halten die Windel ins Klo und ziehn ab, dann ist das gröbste ab. Ich wasch das lieber im Waschbecken ab (was so nicht ins Klo fällt). Ich wasche die Reste immer raus, man kanns wohl auch so in die Maschine werfen, aber mir ist das zu eklig das u.U. 2 Tage im Windeleimer zu konservieren.
    Der Windeleimer stinkt übrigens fast gar nicht, wenn man ihn offen lässt! Dann bildet sich kein Ammoniak.

    Das Material der Windeln ist unterschiedlich. Ich habe Baumwollfrottee, Hanf und Bambus Windeln. Ich benutze nur diese vorgeformten, die dann mittel Klettverschluss oder Druckknopf geschlossen werden, auf diese Falt- und Bindewindeln hatte ich keine Lust. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich das bei einem zappelnden Kleinkind hinbekomme :oops:

    Ich wickel so ca alle 3-4 h. Die Nachtwindel bleibt -sofern kein grosses Geschäft drin ist- die ganze Nacht dran. Damit komme ich auf ca 6 Windeln am Tag.
    Ich habe 24, da die ja auch gewaschen werden und trocknen müssen, wasche ich alle 2 Tage. Ich komme auch notfalls 3 Tage hin, dann müssen sie aber schnell trocknen oder in den Trockner.
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wir benutzen zur zeit noch kein vlies, das aa ist noch zu flüssig.. lässt sich aber gut rauswaschen, gibt natürlich manchmal gelbe flecken. aber die stören mich nicht weiter. wir haben jetzt ziemlich viele windeln, wir könnten auch noch seltener waschen, aber so gibt es immer eine maschine voll das ist am praktischsten.

    unsere windeln z.zt. bestehen aus einer strickwindel (am besten mal bei google schauen, sonst mach ich auch gern mal fotos...) und einer mullwindel als saugeinlage. man kann auch waschlappen reinlegen, oder neulich hab ich aus einer alten biber-bettwäsche stücke geschnitten, die z.b. nachts noch reinkommen (mullwindeln sind bei uns etwas knapp). es gibt im internet übrigens auch ein schnittmuster für windeln, die man dann nur wie pampers mit klettverschluss zumachen und eine überhose drüber ziehen muss (bei ottobre, das ist eine finnische nähzeitschrift). überhosen gibt es in mikrofaser, gestrickt oder aus wollwalkstoff. durch den stoff wird das ganze natürlich dicker als eine moderne wegwerfwindel, da ist ja so ein super-sauggranulat drin, das aufquillt wenn es nass wird.

    die ersparnis ist tatsächlich ziemlich groß, am größten natürlich wenn du die windeln gebraucht kaufst und viele kinder damit wickelst (oder wieder weiterverkaufst). vom öko-aspekt ist der wasser- und energieverbrauch allerdings nicht so viel besser als wegwerfwindeln...

    wir brauchen auch so 6 windeln am tag.
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, was den Wäscheaufwand betrifft, das habe ich auch mit 2 kleinen Wickelkindern geschafft und ich fand das war jetzt nicht so wahnsinnig viel mehr Aufwand. Die Strickwindeln waren mir mit dem Mullwindelgefalte zu aufwändig. Erfahrungen mit Strickbindewindel bei zappelndem Krabbelkind habe ich keine gesammelt, da wir vorher auf die Popolinis umgestiegen sind. Diese Popolini-Hosen, die fand ich sehr praktisch und wenn Lina sich nicht gegen die Windeln gesträubt hätte, dann hätte ich auch noch gerne weiter damit gewickelt. Nachts waren die Stoffis mit Wollüberhosen übrigens bei meiner Vieltrinkerin und Vielpieslerin den Wegwerfwindeln gnadenlos überlegen.
  • PerlePerle

    1,284

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ah ja, danke. Ich werde mal sehen, wie wir es dann machen. Ich denke, dass ich es wohl mal ausprobieren werde. Es klingt zwar schon aufwändig, aber mal schauen.

    Ich finde aber auch dieses windelfrei sehr interessant. Das ist mir zum ersten Mal bei Waris Dirie "Nomadentochter" über den Weg gelaufen und es hat mich sehr fasziniert, dass sie es ganz ohne Windeln hinbekommen hat. Ich hätte nicht gedacht, dass es so Leute auch in Deutschland gibt.
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Doch die gibt es schon aber für mich wäre es nichts. Gerade im Winter wenn man unterwegs ist. So schnell hat man die Kleinen ja nicht aus den Sachen geschält um sie ab zu halten. Aber es gibt schon Leute die dies schaffen
  • PerlePerle

    1,284

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, eben, das ist es ja, wie macht man das im Winter? Im Sommer hat man die kleinen ja schnell ausgezogen, aber im Winter...und ich möchte mein Kind nicht bei unter 10°C den kleinen Hintern rausstrecken lassen müssen :biggrin: . Ich hatte gestern nur mal so einen Erfahrungsbericht gelesen und die Frau hat es halb und halb gemacht - mal mit und mal ohne Windel.
    Andererseits kann ich mir nicht so richtig vorstellen, dass es nicht doch irgendwie in Stress ausartet.
  • BergschafBergschaf

    911

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Perle

    wie das funktionieren soll wenn viel Kleidung dran ist weiß ich auch nicht...und massig Wechselwäsche mitnehmen ist ja auch schwierig.
    Aber hat das bei der Frau von der du erzählt hast geklappt mit dem "mal mit mal ohne"? Ich könnte mir vorstellen dass das ein Kind nur verwirrt und dadurch eben gerade NICHT lernt sein Klobedürfnis zu spüren. Ich denke mir wenn dann muss man schon konsequent sein.
    Bei Waris hab ich das auch gelesen, allerdings nur im Zusammenhang mit dem Buch Wüstenblume wo sie ihre Kindheit beschreibt. Dort ist das ja auch etwas einfacher, in Afrika braucht man nciht sooo viel Klamotten wie bei uns ;-)
    Hat sie das dann auch in New York oder wo sie am Ende lebte mit ihrem eigenen Kind praktiziert?
  • maxi37maxi37

    5,192

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hab auch nur mit Wegwerfwindeln gewickelt. Zu allem anderen war ich zu faul. zudem hab ich ja 2 Jahre monatlich 2 Pakete Pampers gesponsert bekommen. Da passte das schon. ;-)
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    maxi37 schrieb:
    zudem hab ich ja 2 Jahre monatlich 2 Pakete Pampers gesponsert bekommen. Da passte das schon. ;-)

    wie hast du denn das geschafft?

    Mir persönlich ging es bei den Stoffwindeln auch um den Windelmüllberg. Grad bei 2 Wickelkindern ist das schon eine Menge, was da in die Tonne wandert. Zudem fand ich es auch sympathischer, mit Stoff zu wickeln. Aber mit der Zeit wurde ich ja dann auch abtrünnig ;-)
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @nienna: danke für den tipp! ich war donnerstag bei engel natur und bei reiff strickwaren im fabrikverkauf und hab eine recht dicke woll-leggins gefunden und ein paar stücke merinowolle-bündchenstoff (reste halt). daraus hab ich jetzt schon eine einlagige hose genäht, jetzt versuche ich mich noch an einer doppelten. und wenn die dann mit wollkur gefettet sind müsste das halten. wie lange lässt du die windel dann ungefähr dran? bei denen von babyidea stand, es sei eher für leute, die die windel bei jedem pieseln wechseln?! ist das so?
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    nein, ich lasse sie mit longies genauso lange dran wie sonst auch, ca 3-4 h. Die Hose wird aussen evtl ein bisschen klamm, aber das ist ja normal bei gestrickten.
    Die Babyideahosen brauchen eine Weile bis sie dicht sind... mehrmals waschen, auch mal rubbeln im Schritt... mehrfach fetten. Irgendwann halten sie.

    Ach ja. wenn ich kurze überhosen anziehe, ist da ja auch eine shortie von babyidea dabei... die hält genauso wie die doppelt gestrickte "Bomber" :biggrin: . Das einzige was länger (und auch mit Druck -also im TT oder im Autositz) hält, sind die beiden gewalkten.
  • maxi37maxi37

    5,192

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Milchbart, das hing mit meiner neuen Wohnung zusammen. Wenn man in bestimmte Wohnungen der LWB ( Leipziger Wohnungsbaugenossenschaft) ziehst, gibts den Bonus, 2 Jahre lang 2 Pakete Windeln oder das andere ist glaube ein Zuschuss zum Strom fürs Kinderzimmer oder Miete( das weiß ich nicht mehr so genau). Ich fand das mit den Windeln gut und wollte eh hierher ziehen. ;-)
  • EinhornEinhorn

    3,873

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da hast du ja dann ordentlich Geld gespart.

    Also Kaya war ein Pamperskind und Dominic ist eins.
    Ich mag nicht so große Windelpakete am Popo der Kleinen. Außerdem hab ich auch so schon genug Wäsche.

    Mein Kind windelfrei zu erziehen ist mir auch nichts. Man ist zwar meistens beim Kind, aber was ist, wenn es schläft, oder mal allein im Raum ist, weil man kurz in der Küche ist oder mal muß oä. Dann ist das Kind von oben bis unten naß.

    Ich denk mal, Windelkinder haben auch schon früh ein bisschen Gefühl dafür, ob sie müssen oder nicht.
    Als Dominic noch jünger war und ich beim wickeln, mußte ist ab und zu zur Seite springen oder die Decke unter ihm hochhalten, damit er mich nicht vollpieselt.
    Weil er sich nun immer dreht und wendet beim Windeln wechseln, wickel ich ihn auf meinem Bett. Dann darf er noch kurz ohne Windel sein. Mein Bett ist noch nicht einmal nass geworden.

    Kaya war ohne Windelfrei mit 2Jahren trocken.
    Und nicht alle Windelkinder haben vorm Klo oder Töpfchen Angst. Ich find den Artikel etwas übertrieben. Als wollte man andere Mütter dazu überreden.
  • PerlePerle

    1,284

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So, da wir uns nun entschieden haben, es auf jeden Fall mit den Stoffwindeln zu probieren, habe ich beim Suchen noch eine schöne Seite gefunden. Vielleicht interessiert, die ja noch wen. Da findet man Hilfe und Tipps zu allen möglichen Wickelarten und Marken, Strick- und Nähanleitungen etc.:
    http://www.naturwindeln.de
    (von Eo genehmigt)

    Liebe Grüße
    Perle
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @nienna: hab jetzt endlich mal die doppellagig genähte stoffrest-hose gefettet und ausprobiert, hält dicht und ist echt klasse, er kann sich viel besser bewegen als in den dicken wollstricküberhosen... ich hab jetzt aber folgendes problem: ich hab nur ein wollunterhemd, das muss ja ab und zu auch gewashen werden. ausserdem finde ich bodys praktisch, weil eben nix rutscht. hab eben mal provisorisch den body über der wollhose zugemacht, das sieht allerdings ganz schön verrückt aus ;-) , vor allem weil das arme kind auch noch gestrickte stulpen dazu trägt und ein kurzes jäckchen (sieht aus wie 80er jahre aerobic-kostüm)

    wie machst du das? unterhemd über der hose? hält das?
  • Juliane2Juliane2

    955

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :biggrin:
  • EinhornEinhorn

    3,873

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Habt mal ihr ein Foto für mich mit nem Kleinen in solchen Wollhosen und -hemden? Ich stell mir das glaub ich etwas anders vor als es aussieht.
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @braten

    Ich habe immer die Wollhemdchen (von denen ich 2 besitze) oberhalb der Windel mit in die Überhose gesteckt (die sind Luzie nämlich so reichlich, dass sie bis unter die Achseln reichen). Die Wolle leitet die Nässe ja nicht, also hatte ich auch noch kein Problem mit nassen Hemdchen. Die Hemdchen habe ich übrigens einfach mitgefettet!


    Und nun zur Beweglichkeit.
    Ich habe vor 5 Tagen angefangen Luzie Papierwindeln anzuziehen, weil sie ein paar Stellen hatte, die sehr wund waren, die ich in Stoff nicht in den Griff kriegte.... und jetzt kommts:
    Innerhalb dieser 5 Tage hat meine Kleine den Vierfüsslerstand gelernt, Hinsetzen, Hochziehen zum Stand und Klettern durch Regale....
    ,.... ich habe das Gefühl ich hatte sie mit den Stoffwindeln gefesselt. Sie konnte ja nix ausser drehen und sich mit den Armen vorwärts ziehen.

    Ich hatte sowas noch nie gehört... andere Kinder lernen doch auch sich zu bewegen.
    Ich mag ihr die Dinger jetzt gar nicht mehr anziehen. Alle Vorteile in allen Ehren, aber ich mag sie wirklich nicht so in ihrer Bewegung behindern.

    Die (fast neuen) Windeln müssen wohl auf den Flohmarkt.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nienna schrieb:
    und jetzt kommts:
    Innerhalb dieser 5 Tage hat meine Kleine den Vierfüsslerstand gelernt, Hinsetzen, Hochziehen zum Stand und Klettern durch Regale....
    ,.... ich habe das Gefühl ich hatte sie mit den Stoffwindeln gefesselt. Sie konnte ja nix ausser drehen und sich mit den Armen vorwärts ziehen.

    Ein bisschen off topic (wenn zu sehr, bitte einfach wieder rausschmeissen!), aber das find ich sehr interessant. Mein Kinderarzt hat, als Juniörchen so früh dran war mit Krabbeln etc., gemeint, ihn würde gar nix mehr wundern, die Babies wären heute einfach viel schneller dran in der motorischen Entwicklung als noch vor ein paar Jahrzehnten. Ich hab mich darüber sehr gewundert, weil ich mir dachte: warum sollten die Kleinen heute schneller mobil sein als früher? Ich meine, was bewegt sie dazu? Aber vielleicht ist es tatsächlich so einfach: die Kleidung und Windeln von heute geben ihnen mehr Bewegungsfreiheit....!
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