Johan war im Krankenhaus...

pebblespebbles

1,660

bearbeitet 14. 12. 2008, 06:22 in Babys erstes Lebensjahr
... und jetzt hab' ich ein paar Fragen und Probleme.
Letzte Woche Dienstag hatte Johan abends 39.5 Fieber. Er war mir schon den ganzen Tag recht schlapp vorgekommen und war sehr blass. Ich gab ihm ein Paracetamol und rief die Kinderärztin an. Die riet uns, gleich ins Krankenhaus zu fahren, da Fieber im Alter von 4 Wochen ungewöhnlich sei und ein bakterieller Infekt ausgeschlossen werden müsse.
Erst hieß es, wir sollten 24 Stunden da bleiben, da das Fieber aber nicht so schnell sank, wie erhofft, wurden daraus 7 Tage, in denen Johan vorsichtshalber Antibiotika über eine Infusion erhielt. (Erst in den Arm, dann lief Flüssigkeit ins Gewebe und der Arm wurde dick und hart, daraufhin bekam er die Infusion in den Kopf - das fand ich ganz schrecklich)
Die Zeit im Krankenhaus war für mich extrem stressig, da ich mir natürlich um Johan Sorgen machte, aber auch um Leonie, für die die Situation total überraschend war und die überhaupt nicht gut mit Veränderungen ihres normalen Ablaufs klar kommt. Dazu kommt, dass ich die ganze Zeit kaum geschlafen habe, weil es dort keine Eltern-Kind Zimmer gab und ich die Nächte teils auf einem Stuhl, teils auf einer Liege verbracht habe. Es gab keinen bequemen Stuhl zum Stillen, nur so harte Plastikstühle. Für die Eltern gab es noch nichtmal Mineralwasser, das musste man außerhalb des Krankenhauses am Kiosk kaufen. Ich hab' viel zu wenig getrunken in den ersten Tagen, weil ich Johan nicht alleine da liegen lassen wollte. Die Infusion im Kopf machte es zusätzlich schwierig, eine geeignete Stillposition zu finden.
Nach 2 Tagen hatte ich das Gefühl, ich habe überhaupt keine Milch mehr, es kam kein Milchspendereflex und die Brust fühlte sich komplett leer an. Ich versuchte, abzupumpen, aber es kamen nur 20 ml. Ich habe Johan so oft wie möglich angelegt und fühlte mich total unter Druck, weil ich ihn nun vor und nach jedem Trinken wiegen sollte um zu sehen, ob er etwas bekommt. Nach weiteren 2 Tagen ging es etwas besser, ich habe aber nach wie vor das Gefühl, dass ich weniger Milch habe, als vorher. Johan hat nasse Windeln und trinkt etwa alle 2-3 Stunden. Ich kann doch davon ausgehen, dass ich es merken würde, wenn er zu wenig bekommt?
Durch das Antibiotikum hat er nun auch ziemliche Hautprobleme. Das Gesicht ist sehr pickelig und er hat seit Tagen einen sehr wunden Po. Die Haut ist knallrot mit einzelnen dunkelroten Flecken, die richtig offen aussehen. Die Krankenschwestern gaben mir eine Pilzsalbe und eine Heilsalbe, es hat aber nicht geholfen. Dann habe ich es mit Calendula und Muttermilch probiert aber es wird nur minimal besser.
Hat jemand noch einen Tipp außer viel Luft und keine Pflegeprodukte?
Liebe Grüße
Carolin

Kommentare

  • rajenriverrajenriver

    4,287

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Och höör...das ist ja Mist...Ich hoffe ihr erholt euch nun gut- das geht zuhause ja immer besser... Das du nicht mal was zu trinken bekamst, find ich aber echt daneben...*grummel*

    Zum Po...Ich würds weiter mit MuMi und der Pilzsalbe versuchen. Durch das Antibiotika kommt es recht häufig zu Pilzerkrankungen....Keine Feuchttücher nehmen und den Po immergut trocknen lassen, vielleicht mit dem Föhn?
    Wie gehts denn nun mit dem Stillen beu Euch?

    Gute Besserung!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh je! :troest:
    Das hört sich ja sehr nach Horrortrip an...echt schlimm, dass ihr so wenig Unterstützung hattet, wo man doch sicher in solchen Häusern gerade wissen sollte, wie man sich als Eltern kranker Kinder fühlt :roll: .
    Ich kenne mich ja mit dem Stillen nicht aus, aber ich denke, es ist normal, dass sich in solchen Stresssituationen nicht so viel Milch bildet? Das wird sich wieder bessern, glaube ich! :troest:
    Ansonsten denke ich, dass für uns nicht medizintechnisch Ausgebildete (um es mal so unelegant zu umschreiben) vieles schrecklich anhört oder schrecklich aussieht, was aber halt sein muss.
    Was war es denn nun? *neugierig bin*

    Was die roten Flecken angeht, guck doch mal unter roter Popo, da steht so Einiges soweit ich mich erinnere. Wir haben gute Erfahrungen mit Schwarztee, abkochen, abkühlen lassen und wunde Stellen dann mit einem weichen getränkten Tüchle oder Wattepad betupfen, gut trocknen lassen. Dann gibt es noch Heilwolle, eine lila Tinktur (sorry :oops: , weiß den Namen gerade nicht), diverse Salbenempfehlungen. Soweit ich mich erinnere ging es bei uns auch ein paar Tage bis wirklich gute Heilungsfortschritte bzw. komplettes Abheilen erzielt war.

    Wünsch euch gute Besserung für den kleinen Mann und für euch alle Kraft und Erholung!

    LG!
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    die lila Tinktur ist Genthiana violet lsg 0,1%. Das ist antibakteriell und desinfizierend. Damit schaffst du es eine trockene Schicht zwischen Wunde und dem Urin zu bekommen. Auf das Genthiana kannst du dann Mumi oder Salbe geben.

    Im Gesicht würde ich es nur mit Mumi versuchen. Und wenn du ihn badest mal in Olivenöl /Sahne oder Mumi Mischung.
    Dann sollte es bald besser werden. Achte bei deiner Ernährung drauf nicht zuviel süßes zu essen das fördert den Pilz. Gut sind Milchprodukte und vorallem jogurt... ;-)

    gute Besserung.
  • SagunaSaguna

    1,742

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    und falls du den po trockenfönen willst: penis abdecken wg. stromschlag-gefahr!

    gute besserung!
  • pebblespebbles

    1,660

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gut, werde mir gleich morgen die Tinktur besorgen. Mimi für's Gesicht ist ja schon vorhanden, ins Badewasser hab' ich gerade Olivenöl und Mumi getan.
    @Anja: ernsthaft- weniger Süßes :shock: Ob ich das schaffe??? Mein Level ist zur Zeit etwa eine Tafel Schoki pro Abend als Nervennahrung ;)

    Aber eine wichtige Sache hatte ich noch vergessen: Johans Windelinhalt ist zur Zeit teilweise wie Wasser, es spritzt regelrecht aus ihm heraus (riecht aber so gut wie gar nicht). Kann das auch von den Medikamenten kommen? Ist das bedenklich? Im Krankenhaus wurde irgendwann auch eine Stuhlprobe genommen, die war o.k.

    @Sommermammi: Was es nun eigentlich war, wissen wir auch nicht. Ein bakterieller Infekt wurde ausgeschlossen, vielleicht war es ein Virus? Leonie war stark erkältet und mein Mann hatte auch einen Infekt.

    Das Stillen klappt gar nicht gut. Johan saugt wie wild, wirft dabei immer den Kopf zurück und wirkt nicht wirklich zufrieden. Die Brust fühlt sich leer an, beim Ausstreichen kommt aber ein bisschen.
    Ich trinke viel Stilltee und versuche, zu entspannen. Bin mir sicher, dass die Probleme von der psychischen Anspannung kommen.

    Liebe Grüße
    Carolin
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    pebbles schrieb:
    Ich trinke viel Stilltee und versuche, zu entspannen. Bin mir sicher, dass die Probleme von der psychischen Anspannung kommen.
    Ja, das ist auch gar nicht verwunderlich nach dem ganzen Stress. Sobald du etwas zur Ruhe kommst wird sich das auch wieder regulieren. Vom Stilltee aber bitte nur 2-3 Tassen pro Tag. Die Entspannung ist sicher auch viel wichtiger. :troest:


    Dass der Stuhl so wässrig ist kann auch vom Antibiotikum kommen. Das macht einfach die Darmflora kaputt. Aber Muttermilch ist das beste Mittel um sie möglichst schnell wieder aufzubauen. Insofern wird sich auch das wieder regulieren.


    Erholt euch gut!
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Antibiotika machen die Darmschleimhaut platt..da gibt es häufig Durchfall.
    Wichtig ist ..stillen stillen stillen..schau das die Windeln immer wichtig sind.

    Und ja ich meine das Ernst. :biggrin: Johan bekommt eben über die Mumi alles ab was du futterst. Und Süßkram ist nicht gut bei Pilz..
    Jogurt dagegen gut für den Darm... ;-)
  • CluelessClueless

    871

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ach je du arme.
    ich hab das auch mit nic mitgemahct als er so klein war- es ist wirklich ein furchtbarer stress ! ich hab mich damals ganz dringend nach hause mit allen zusammen in unser bett gewünscht. und als ich das endlich wieder hatte und mir das ganze mehrfach gründlich von der seele geredet habe ging es mir besser. Nic hatte nach all dem antibiostika auch schlechten stuhlgang (grün und übelriechend) und das zog sich ewig.
    gönn euch wirklich so viel ruhe wie möglich, ich wünsch euch alles gute !
    Liebe grüße
  • NaseweisNaseweis

    5,435

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wollte nur schnell Gute Besserung an den kleinen Mann wünschen ...
  • pebblespebbles

    1,660

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielen Dank, es geht uns schon wieder viel besser.
    Der Popo ist wieder wie neu, das Stillen klappt auch wieder gut.
    Nur der Windelinhalt macht mir noch etwas Sorge. Jahan hat mehrmals täglich Stuhlgang, immer sehr flüssig und gelb bis grünlich. Ich weiß, das Stillstuhl sehr flüssig sein darf, aber ich habe ja keinen Vergleich. Im Krankenhaus sagte eine Schwester, es solle nicht schleimig sein, ist es aber manchmal ein bisschen. Der Geruch ist beim näheren Schnuppern nicht gerade schön, aber auch nicht extrem stinkig. (Entschuldigt die Details :oops: ) Ab wann gilt es als unangenehm? Mache mir etwas Sorge, dass er Durchfall haben könnte.
    Gestern habe ich mich sehr erschrocken, weil Johan auf meinem Arm plötzlich laut und schmerzvoll schrie, erst dunkelrot und dann ganz blass wurde und ihm kalter Schweiß auf dem Gesicht und Kopf stand. Ich dachte, er kriegt gleich einen Kreislaufzusammenbruch. Während ich noch starr vor Schreck überlegte, was ich tun soll, erholte er sich schon wieder und war danach nur etwas schlapp.
    Kann das eine Kolik gewesen sein?
    Seit dem Krankenhausaufenthalt bin ich etwas überbesorgt.
    Liebe Grüße
    Carolin
  • CluelessClueless

    871

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    so überbesorgt wra ich auch - das gibt sich nach ein paar wochen wieder.
    wie ich schon geschrieben hab, hatte niclas diesen komischen stuhl auch. ich hab auch ein thema dazu eröffnet und bekam die antwort das das am antibiotika liegen wird. bei niclas war das ganze auch grün, extrem schleimig und echt übelriechend - er bekam aber auch 7 tage lang zt. 3 verschieden antibiotika - also die volle ladung (für nichts und wieder nichts). das ganze hielt sich wochenlang - ich denke 4-6 wochen schon. es hat sich mit der zeit wieder normalisiert und da er sonst keine anzeichen hatte das es ihm nicht gut geht hab ich es dann auch einfach hingenommen.
    lg
    clueless
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo
    Das ist wirklich noch vom Antibiotika. Muttermilch ist da das aller beste. Und gestern kann schon sein das ihn was im Bauch gezwickt hat...

    gute Besserung weiterhin
  • pebblespebbles

    1,660

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    o.k., danke, dann warte ich mal ab, ob es besser wird.
    @clueless: das ist ja beruhigend (wenn auch nicht schön), dass es bei euch genau so war. Johan hat auch 7 Tage Antibiotikum bekommen, ob es unterschiedliche waren, weiß ich gar nicht. Im Nachhinein wäre es vielleicht auch gar nicht nötig gewesen, aber das weiß man ja leider vorher nicht. Und bei so einem kleinen Wurm möchte man ja auch kein Risiko eingehen.
    Liebe Grüße
    Carolin
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    die Antwort kommt vielleicht etwas spät. Aber ich kenne das Problem auch. Als unser Sohn 10 Tage alt war, kamen wir mit Verdacht auf Hirnhautentzündung in die Kinderklinik, inklusive Lumbalpunktion.
    Da Entzündungswerte im Liquor nachgewiesen wurden, kam er für 10 Tage in den Genuß von 8 Antibiotikainfusionen täglich. Das waren 2 verschiedene Arten, da man en Erreger nicht nachweisen konnte.

    Danach kämpften wir auch mit wundem Po, wässrigem Stuhl und schreiendem Kind.
    Da die Antibiotika die Darmflora nahezu komplett gekillt haben, hatte der Pilz quasi nen Freifahrtschein und ich bekam ihn sogar an der Brust.
    Nach Behandlungen mit Salbe, die nicht viel fruchteten, verordnete der Kinderarzt dann irgendwann ein Pilzmittel, dass Philipp auch schlucken musste um den Pilz im Darm zu beseitigen. Innerhalb von 2 Tagen wurde alles bedeutend besser (also meine Brust und sein Po wurden gleichzietig auch behandelt). Die Therapie haben wir dann noch eine Zeit weitergeführt um wirklich alles auszurotten und es ist uns gut bekommen.

    Auch wenn jetzt vermutlich gleich Sachen geflogen kommen, nach dem Kommentar, aber: Ich finde, manchmal muss man doch auf Medikamente zurückgreifen, denn Muttermilch regelt nicht alles.

    Liebe Grüße trotzdem, und ich hoffe, dass bei Euch alles wieder fit ist,
    Mandy!
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    Wir sagen hier nix gegen Medikamente. Und wenn sich der Pilz im Darm festgesetzt hat müssen auf jeden Fall die Brust und auch oft das Kind oral behandelt werden . Aber auch da gibt es verschiedenen Mittel. Nur erstmal mal mit Mumi versuchen ist nicht verkehrt denn oft ist es gar kein Pilz sondern die Schleimhaut muß nur wieder aufgebaut werden
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