Hallo Ihr Lieben!
Ich bräuchte mal wieder euren Input, denn ich steh im Moment irgendwie an und weiß nicht, wie ich unsere Nächte besser organisieren soll.
Ich muss ein bißchen ausholen, um unsere Lage zu schildern. Moritz ist 27 Monate und bekam vor 2 Monaten eine kleine Schwester :igual: Er hat vor der Geburt massiv reagiert (begann zu stottern), kam aber nach der Geburt immer besser mit der Situation klar. Er stottert schon lange nicht mehr und ist auch wieder ein fröhlicher, geistreicher, aufgeweckter Knopf
Er hat zu Beginn öfter probiert Lilly weh zu tun, wo ich sicher auch Mal schärfer mit ihm geschimpft habe, da kam einfach die Löwenmama durch. Mittlerweile versuche ich dem wenig Beachtung zu schenken, weil es ihm darum geht, Aufmerksamkeit zu kriegen und nicht darum ihr weh zu tun. Ich ignoriere es also, wenns geht oder stell ihn wortlos weg. Er weiß ganz genau, dass er es nicht darf, die 100. Erklärung hat keinen Sinn.
Er hat auch eine Raufphase mit anderen Kindern gehabt, schien seine Konkurrenzsituatioin zuhause auf andere zu projezieren. Auch da hab ich manchmal entnervt, wütend reagiert und fahre mittlerweile ebenfalls gut mit Ruhe: wegnehmen, auf den Schoß nehmen und bei Bedarf "Schade, dass du heute nicht mit den Kindern spielen magst und ihnen weh tust, dann gehen wir jetzt lieber nach Hause. MOrgen am Spielplatz kannst du es wieder versuchen" Ich bin ihm nicht mehr so böse, weil ich eh merke, dass er mit der "Entthronung" kämpft.#
Womit es mir nicht gut geht ist, dass Lilly echt zu kurz kommt. Sie ist mehr als brav, weint so gut wie nie und verschläft noch große Teile des Tages. Sind wir unterwegs, schläft sie im TT, ich habe die Hände frei für Moritz und er siehtr sie nicht. Abends spielt Papa mit Moritz iund Lilly wird nur gegrüßt, weil sie ohnehin friedlich in der Wippe liegt.
Moritz fordert Aufmerksamkeit ohne Ende! Er ist auch oft für eine Stunde bei der Oma, die dann 100 Luftballons aufblast und das tollste Programm bietet. Lilly hat die Oma noch nicht mal am Arm gehabt, sie hat nur Augen für Moritz. Lilly ist das ganze jetzt noch egal, aber sie hat meinem Gefühl nach zu wenig Raum.
Und nun nimmt mich Moritz auch nächtens so in Anspruch, dass ich so entnervt bin und nur noch hektisch stillen kann. :sad: Das macht mich richtig zornig und auch verzweifelt.
Lilly geht problemlos um 19.15 schlafen. Sie schläft in ihrer Wiege, die bei uns im Schlafzimmer steht ein, nachdem ich sie zuerst stille, dann pucke und Spieluhr aufziehe und den Stubenwagen ein wenig schaukle. Sie schläft binnen MInuten alleine ein, sie ist da echt k.o.
Moritz spielt in der Zwischenzeit mit dem Papa oder er sitzt bei mir und spielt. Das klappt gut.
Dann bringe ich Moritz ins Bett und das dauert ewig. Er will 100 Geschichten und kuscheln, will Bussis etc. Also er kriegt ganz viel Zuwendung. Irgendwann sag ich dann gute Nacht (es gibt nicht mehr als 3 Geschichten...) und geh raus. Das akzeptiert er meist und schläft ein. Eine Zeitlang hat er das nicht akzeptiert und ich bin bis zu einer Stunde bei ihm gelegen. In der Nacht wacht er oft auf und will "Mama kuscheln" Ich habe mich bislang kurz zu ihm gelegt, er hat weiter geschlafen und gut.
Nur jetzt will er mich nicht mehr weglassen, schreit sofort los, wenn ich aufstehe und ich hoffe, dass Lilly nicht im Schlafzi aufwacht und mich gleichzeitig braucht :roll:
Das ist so stressig für mich. Ich pilgere zwischen Schlafzi und Kizi hin und her und bin dann hellwach und auch entnervt. Ich hätte zumindest nächtens gerne eine Pause von Moritz und ein bißchen Innigkeit mit Lilly :oops: Ich hoffe, ich darf hier so offen sein...
Den Papa liebt er heiß, akzeptiert er aber nächtens nicht. Mama muss es sein!
Jetzt wacht er immer öfter auf und schläft ohne mich einfach nicht weiter. Ich hol ihn also zu uns ins große Bett, da ich Lilly ja nicht die halbe Nacht alleine lassen kann (und ich will es auch nicht!)
Aber das geht nur, wenn der Papa nicht da ist. Sonst ist es einfach zu eng. Ich kann Lilly nicht im Liegen stillen, da ist kein Platz. Er braucht auch viel Platz und mein Mann ist ein großer Bär. Lilly hat ab 4.30 bis 5.00 eine unruhige Phase, wo die Verdauung losgeht und sie nicht mehr im Stubenwagen bleibt. Ich hab dann kaum Platz sie neben mich zu legen, bin super nervös beim Stillen. Heute bin ich um 4.00 mit ihr ins Kizi ausgewandert - aber für sie will ich das Chaos auch nicht. Sie hat schon super Rhythmus und soll ihren Platz haben :flaming01: Mich macht das so zornig echt!!
Und zu allem Gipfel brüllt Moritz dann wenn ich mit ihr ins andere Zimmer geh :flaming01: Mein Mann und Moritz haben dann im Schlafzi noch weiter geschlafen, ich war so bekümmert und hellwach, dass ich nicht mehr einschlafen konnte. Er läßt einfach nicht locker. Ich verstehe seine Eifersucht, aber Lilly schläft in ihrem Bett und braucht so wenig, dass wirklich eher sie zu kurz kommt und ganz sicher nicht er!
Mein Mann meint, wir sollen sein Gitterbett auch wieder rüberholen, nur Moritz will nicht im Gitterbett schlafen, sondern bei uns im großen Bett und ich passe da nicht rein.
Bin im MOment planlos
Amelie
Kommentare
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Ich weiß nicht, ob ich Dir mit dem Schlafproblem konkret helfen kann, aber manches von Deinen Erzählungen kam mir so bekannt vor, dass ich dachte, ich schreib einfach mal etwas wie es bei uns war.
Ich hoffe das stößt nicht auf all zu viel Empörung...
Also es ist klar, dass die Großen versuchen zu kriegen was zu kriegen ist an Aufmerksamkeit und Liebe. Das ist ja aus deren Sicht auch richtig so. Und dass man diese "Enttrohnung" einfühlsam gestalten muß ist ja auch klar.... Aber mit der Zeit müssen die Großen meiner Meinung nach auch lernen, dass sie eben nicht allein auf der Welt sind- ist es nicht auch ein Grund, warum man Geschwister bekommt? Bei uns war es jedenfalls auch ein Argument. Und das bedeutet auch, durch manches durch zu müssen, notfalls auch mit heulen und Zähneknirschen (wobei das bei mir NIE heißt, das Kind nachts alleine weinen zu lassen!!!).
Nachts also: Mia wird wach und ruft nach mir. Papa liegt neben ihr und tröstet sie, aber es muß Mama sein. Ich liege aber bei Niko im anderen Zimmer bis der seine nächtliche Brust bekommen hat und tausche dann erst mit meinem Mann durch, damit mich die Große wie sie es so gerne hat beim Aufwachen neben sich findet...
Natürlich gibt es trotzdem Geheul. Ich bin dann rüber und habe ihr energisch und deutlich gesagt, dass ich später komme, wenn Niko getrunken hat und nicht vorher, und dass sie nicht alleine ist, Papa ist ja da (erst hatte ich ihr das natürlich ganz geduldig erklärt- energisch dann, wenn es trotzdem vermehrt zu Auseinandersetzungen deswegen kommt). Auch, dass ich auch nicht mehr komme, wenn sie trotzdem schreit, sondern eben erst später, denn Niko braucht mich auch. Es geht dabei in dem Alter weniger darum, auf Einsicht oder gar Verständnis zu hoffen, als auf Akzeptanz. Sie hat das zu akzeptieren mit der Zeit, dass ich eben auch Nikos Mama bin und der mich auch braucht. Das fällt ihr bestimmt nicht leicht, aber bestimmt leichter, wenn sie sieht, wie fest und unumstößlich ich dahinter stehe. Und dass ich sie trotzdem liebe und exklusivzeit mit Ihr habe.
Du mußt die Grenzen setzen und Dich daran halten, wenn es so nicht geht wie es gerade ist oder andere Familienmitglieder dafür zu kurz kommen. Ihr seid alle wichtig, auch die Kleine!! Und Dein Großer wird das lernen (müssen) auch wenns manchmal schwer fällt.
Vielleicht helfen ja auch Motivationen, wie z.B. für jede Nacht ohne Theater darf er sich einen Aufkleber auf ein schönes Poster kleben etc?
Oder ein Umbau des Schlafzimmers und ihr kuschelt doch alle zusammen? Bei uns wäre dafür allerdings kein Plazt...
Viel Erfolg und Kraft wünscht
Entchen
1,448
erstmal :troest: !
Ich hatte mich die letzten Tage gefragt, wie es Dir wohl geht.
Auch dieses mal habe ich keine Lösung. Ich kann Dir auch nur schrieben, daß es bei uns auch solche Eifersucht gab/gibt. Und es hat mich fast zerrissen - und ich war auch wütend auf Malte. Andererseits konnte ich ihn verstehen, aber so gehts nunmal nicht.
Wir haben uns nachts so aufgeteilt, daß mein Mann sich um Malte gekümmert hat und ich mich eben um Joshua.
Wir hatten als Joshua "klein" war nicht das Problem, daß Malte zu uns wollte. Aber dafür kam das auch später wieder. Beide wollen im Bett (immer noch) zu mir und Papa könnte sich ein Kotelett umhängen... Sie streiten regelrecht um den dichtesten Platz bei mir. Da muss ich auch einschreiten.
Ich würde Dir raten, klare Grenzen zu ziehen. Er muss lernen, daß sie auch ein Recht auf Dich hat.So in der Art wie es Entchen schreibt, mache(t)n wir das auch.
Und dazu, daß die Kleine zu kurz kommen könnte: Wenn sie wacher/mobiler wird, wird sie Ihre Portion schon einfordern. Da würde ich mir noch keine Sorgen machen. ;-)
:troest: