Hallo,
ich frage mich in letzter Zeit öfter, ob es die sogenannten Schreibabys wirklich gibt oder ob die einfach "hausgemacht" sind. In meiner Diplomarbeit habe ich das Thema auch kurz angeschnitten, und vor einigen Tagen hatte ich so ein Erlebnis... In der U-Bahn, da schrie ein kleines Baby in einem Kinderwagen, es schrie und schrie, beim 2. und 3. Halt der U-Bahn immer noch. Die Mutter stand daneben und rührte sich nicht. Ich guckte sie irgendwann etwas "vorwurfsvoll" an und räusperte mich. Ihr Kommentar: "Das ist ein Schreibaby, die schreit immer so, auch daheim in ihrem Bett". :shock: Ich fragte sie dann, wer gesagt hat, dass das ein Schreibaby ist. Sie meinte, ihr Kinderarzt, da könne man nichts machen.
Naja, rausnehmen hätte man es doch trotzdem können, dachte ich mir. Und schon dieses, "die schreit auch in ihrem Bett" machte mich stutzig. Sicher eins dieser Babys, die unbedingt im eigenen Bett schlafen müssen.
Und dann gabs da diese Reportage im WDR über Schreibabys. Das eine Baby wurde auf dem Ball in den Schlaf gewippt und danach ins Kinderzimmer abgelegt. Nach 20 Minuten war es wieder wach, klar. Wenn ich das mit Mia machen würde, wäre sie auch sofort wieder wach. Sie hätte sicher auch das "Potential zum Schreibaby", sie ist einfach empfindlicher, lässt sich nicht gut ablegen zum Schlafen. Würde ich das immer versuchen, dann wäre sie irgendwann total durch den Wind und würde sicher viel schreien. An Tagen, an denen ich nicht darauf aus bin, sie abzulegen, ist sie eindeutig ruhiger.
Also, wie seht ihr das: Gibt es Schreibabys oder nicht?
Kommentare
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Ich hab mich allerdings auch schon manchmal gefragt, ob ich sonst irgendeines seiner Bedürfnisse nicht erkannt habe, aber ich wüsste nicht, welches das gewesen sein sollte. Das einzige, was ich mir vorstellen kann, ist, dass wir ihm vielleicht manchmal zu viel Eindrücke zugemutet haben. Andererseits hat er bei der Tagesmutter z.B. total gerne einfach auf dem Boden herumgelegen und den anderen Kindern beim Spielen zugeschaut. Zu Hause hätte er das nie gemacht. Wodran es wohl gelegen hat?
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Ich weiß aber, dass Paola sicherlich sowas wie ein Schreibaby gewesen wäre, wenn ich sie, sagen wir mal, herkömmlich behandelt hätte. Sie ist und war immer sehr anhänglich und körperkontaktbedürftig und wenn ich ihr das mittels Tragen nicht gegeben hätte, hätte sie in der Zeit geschrien. Oder wenn ich sie nicht immer in den Schlaf gestillt hätte und von ihr verlangt hätte, selber einzuschlafen. Oder wenn ich nicht stundenlang abends bei ihr gelegen hätte. Oder wenn ich sie nicht nach Bedarf gestillt hätte, sondern irgendeinen Rhythmus eingehalten hätte.
Trotzdem weiß ich, dass viele Frauen sich genauso ihren Kindern gegenüber verhalten und die Kinder schreien trotzdem. Deswegen glaube ich, dass es Schreibabies gibt, aber wieso weiß ich auch nicht.
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Ich denke es gibt bestimmt richtige Schreibabys, aber die meisten sind hausgemacht.
Ich setze mich jetzt bestimmt in die Nesseln....Wir haben die Reportage im WDR auch gesehen. Habe auch privat die Erfahrung gemacht wie es dort zu sehen ist. Es sind meist Mütter mit einem perfekt organisierten Leben. Da muß das Kind genau so perfekt sein. Das hat man sich ja so vorgestellt. Sagte die eine Mutter in der Reportage ja auch.
Ich möcht uns nicht als Heilige darstellen, vielleicht werden wir im Februar eines Besseren belehrt....
Wir haben Len von Anfang an in unserem Bett gehabt, ich stille ihn immer noch ein wenig, wir lassen ihn nie alleine weinen, all diese Sachen. Er ist ein total aufgeschlossener , lieber kleiner Kerl geworden. Er hat nie viel geweint.
Ich bin überzeugt, das die Kleinen(besonders diese ganz kleinen) unsere ganze Liebe ,Zuwendung, Nähe mehr brauchen als ein perfektes Kinderzimmer in dem sie allein zur Ruhe kommen sollen.
In der Rückbildung war eine Mutter, deren Kleine das KISS-Syndrom hatte. Nach der Behandlung war sie ein quietschvergnügtes Baby.
Ich möchte nicht alle über einen Kamm scheren.
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Mittlerweile meckert sie schonmal ein paar Minuten bis sie in den Schlaf findet, da lass ich sie auch solange eine bestimmte Tonart nicht auftritt. In dem Fall mag sie halt zu mir und dann hol ich sie auch.
Ich kann mein Kind nicht schreien lassen und sowas wie im Dawn beschrieben hat in der Bahn geht ja gar nicht. :fingers:
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Felix war 11 Monate ein nicht hausgemachtes Schreibaby. Er hat bei uns geschlafen und wurde nach Bedarf gefüttert (stillen ging nicht wegen einer Kieferfehlstellung von Felix).
Er hat tagsüber maximal 45 am Stück geschlafen. Dann von 19 Uhr an ca 4-5 Stunden und ab ca Mitternacht war er wieder im 45 Minuten Takt wach und das dann für 1-2 Stunden. In der Zeit hat er wenn er nicht gerade die Flasche im Mund hatte geschrien. Egal ob man gesessen,gelegen ist ihn getragen hat. Der hat im Schlafzimmer bei mir im Arm gelegen und 2 Stunden am Stück geschrien..Flasche wollte er dann auch nicht unbedingt. An der hat er kurz gezogen ..das war es.
Es hat nix geholfen später ging das Schreien in ein stundenlanges äh äh äh äh über ...das hat er auch mal 4-5 Stunden durchgehalten.
Ich habe die WDR Reportage auch gesehen..und ja das war ein wenig hausgemacht. Aber ich kann verstehen wenn ein Kind eingeschlafen ist ..das man es dann auch maaal ablegen will um ein paar Bissen zu essen.
Ja ich Felix auch stundenlang im Tragetuch gehabt..aber ich war soo dankbar wenn mein Mann kam und ich ihm das Kind in den Arm drücken konnte.
Was ein echtes Schreikind ist kann man sich nur vorstellen wenn man es hat.
Und heute weiß ich auch wenn man dann keine Hilfe woher auch immer bekommt..kann es passieren das ein Mensch was unüberlegtes tut...was niemals passieren darf.
Es ist wirklich so die echten Schreikinder sind durch nix zu beruhigen..und das macht einen Kirre.. :confuded:
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Aber was Anja schreibt ist schon heftig. Da bekommt man bestimmt Nerven wie Dratseile.
gruß ed
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guck mal hier
http://www.hebamme4u.net/nach-der-gebur ... ibaby.html
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Gruß Feli
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Was Anja schreibt klingt echt anstrengend. Vor allem nachts... :groggy:
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Obwohl ich sagen muss, dass es natürlich auch Ermessenssache ist. Denn wie gesagt war Johan ruhig, wenn man mit ihm im Tragetuch draußen herumgelaufen ist. Nur - 10 Stunden am Tag kann ich mit ihm ja auch nicht herumlaufen, irgendwann muss ich mich auch mal hinsetzen und will auch mal zu Hause irgendetwas machen, und wenn es nur ist, sich ein Butterbrot zu schmieren. Und so hat eben jeder seine eigenen Schmerzgrenzen.
25,096
wir haben 11 Monate Schichtdienst geschoben. Mein Mann bis Nachts um 1 Uhr und ich ab 1 Uhr weil mein Mann ja um 5 Uhr raus zur Arbeit mußte.
Und Julla hat es gesagt. Man muß sich auch mal ein Brot schmieren können oder einfach mal hinsetzen...
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Viele Leute in meinem Bekanntenkreis handhaben die Erziehung so komplett anders als ich so nach dem Motto das Kind ins eigene Bett und auch mal schreiend liegen lassen.Von daher mache ich klaro alles falsch-Seltsamerweise hat es bei den beiden Großen nicht geschadet und sie waren pflegeleichte Babys.
Ich konnte nie ein Kind einfach schreien lassen oder ins eigene Bett stecken ohne wenigstens daneben zu liegen.
Bei Simi meinem letzten Kind bin ich mal ein paar Minuten raus gegangen und hab mich abreagiert aber ich hätte es nie fertig gebracht ein hilfloses Baby einfach so liegen zu lassen.
Um die Situation kurz zu beschreiben,bei Simi fing das Theater ein paar Tage nach seiner Geburt an.
Er schrie am Abend 2 Stunden am Stück und schlief auch tagsüber kaum.
Ich konnte nicht einmal alleine zur Toilette ohne das er dabei auf mir saß.
Man konnte ihn nicht ablegen-außer man ließ ihn dann schreien denn ohne das ging es nie.
Ich kroch auf dem Zahnfleisch zur Kinderärztin und bat um Hilfe aber da bekam ich keine.
Es hieß immer nur das ist normal er ist doch gesund.
Diese WDR Reportage habe ich auch gesehen und ich fand auch das sich die Eltern wahnsinnig abgemüht haben ohne jeglichen Erfolg.Aber was ich dann in dieser Klinik sah konnte doch unmöglich funktionieren??? Ich war wie gebannt dieses nervöse Hinlegen und wieder Aufnehmen des Kindes dazu noch das Geklopfe so beruhigt man doch kein Kind dachte ich.
Aber es hat geklappt und ich war mir sicher sollte ich jemals wieder ein Schreibaby haben werde ich auf jeden Fall eine Schreiambulanz aufsuchen.
Im übrigen habe ich auch meine Kinderärztin über die Sendung informiert und ihr den Vorwurf gemacht das sie mich nicht an eine Schreiambulanz überwiesen hatte.
Sie meinte lapidar damals gab es sowas noch nicht. Mein Sohn ist Jahrgang 2005 :shock:
Ich glaube das viele Ärzte einfach nicht genügend informiert sind und letzendlich ist es meiner Meinung auch egal ob die Probleme von einem selber verursacht werden oder es diese Schreibabys wirklich gibt.Sicher ist nur das man Hilfe bekommen muss denn ich wüsste nicht was ich ohne meinen großen Sohn oder meinem Mann gemacht hätte.
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Ich hatte ein Schreibaby und er hat geschrieen, egal was wir gemacht haben, wir haben ihn getragen, ihn nach Bedarf gefüttert, er hat Stunden auf mir und neben mir gelegen, mein ganzes Leben hat sich nur um ihn gedreht... und er hat trotzden geschrieen!
Vielleicht war es bei der Mutter in der Bahn ja so, daß das Baby nur noch mehr geschrieen hätte, wenn sie es aus dem Wagen genommen hätte? Schreikinder reagieren macnhmal anders als "normale" Kinder. Viele Dinge, die andere Kinder beruhigen (z. B. auf einem Ball wippen oder ins Tragetuch packen), haben H. nur noch mehr schreien lassen. In dieser Situation die "moralische Keule" á la "die Mutter ist ja selbst schuld" zu schwingen, finde ich sehr anmassend, wenn man nicht selber in den Schuhen steckt... Und, da ich selbst betroffen war (und viele "gute Ratschläge" bekommen habe), macht mich dieses Thema wütend :flaming01:
Mittlerweile ist H. drei Jahre alt und ein zufriedenes, fröhliches und aufgewecktes Kerlchen!
LG, Suse
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DANKE!!!
Edit: damit das nicht falsch rüber kommt: mir ging es genauso als ich die Überschrift gelesen habe und hab mich dann dazu entschlossen, nix dazu zu schreiben, deshalb bin ich sehr dankbar für Dein Post!!
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ich denke, Du hattest auch ein Schreibaby? Ich denke, viele Mütter von "normalen" Babys verwechseln Quängeln ihrer Babys mit Schreien und können sich nicht vorstellen, was Schreien wirklich bedeutet. Und wie man sich als Mutter fühlt, wenn das Kind leidet und man einfach nicht helfen kann.
LG, Suse
59,500
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Ich weiß selber inzwischen nur zu gut, was es heißt, ein Baby zu haben, das trotz Herumtragen usw. schreit. Ich wollte aber niemandem unterstellen, dass der einzige Grund für das Schreien des Babys der ist, dass die Eltern nicht genug Einsatz zeigen! Aber in manchen Fällen ist es doch tatsächlich so, oder? Wenn ich Mia versuchen würde, im eigenen Bett zum Schlafen zu bekommen, ich hätte hier die Hölle auf Erden. Ich tue es nicht und ich habe das Gefühl, dass es deswegen ein wenig besser ist. Aber deswegen ist sie trotzdem total unruhig und schreit viel, vor allem vorm Einschlafen. Wir haben sie gestern abend 2 Stunden lang herumgetragen, aufrecht, denn wenn man sie hinlegt schreit sie wie verrückt. Davon hat sie eine Dreiviertelstunde wie am Spieß geschrien, keiner weiß warum. Das war kein Gequengel. Sie ist nicht durch Stillen und nicht durch Tragen zu beruhigen. Ich weiß also wovon ich rede. Ob sie nun ein Schreibaby ist oder nicht, keine Ahnung.
Aber diese Einstellung wie bei dieser Frau in der U-Bahn, die treffe ich so oft an. Es scheint hierzulande völlig normal zu sein, dass Babys mehrere Stunden am Tag schreien. Man wird doch ausgelacht, wenn man das nicht normal findet. Ständig bekomme ich zu hören, dass Babys "nun mal schreien". Ich kann mich damit nicht abfinden, dass ein Baby angeblich ohne Grund ne Dreiviertelstunde oder länger schreit. Ich frage mich nur, warum es in vielen anderen Ländern dieses Phänomen anscheinend kaum gibt.
Sorry, ich wollte niemanden vorn Kopf stoßen.
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ich wünsche Dir, daß Du es nie erleben mußt, mit einem stundenlang schreiendem Kind nachts im Arm herumzulaufen und nichts gegen das Schreien machen kannst. Oder daß Du nachts ins Krankenhaus fährst und man Dir dort auch nicht helfen kann...
Manchmal muß man in anderen Schuhen gelaufen sein, damit man versteht, wo es dem anderen drückt.
Und glaub mir, ich wäre froh gewesen, wenn H. nur eine dreiviertel Stunde geschrieen hätte...
LG, Suse
229
ich verstehe Eure persönliche Betroffenheit und sicher ist der Titel dieses Threads auch provokant gewählt - und das Thema steht sicher nicht zu unrecht unter "heiße Themen". Es hat doch auch niemand behauptet, dass es nicht auch Babys gibt, die trotz aller elterlichen Zuwendung sehr viel und sehr lange am Stück schreien und sich in dieser Zeit durch nichts beruhigen lassen. Auch, dass das für die Eltern furchtbar ist, steht nicht zur Diskussion.
Ich stimme Dawn aber trotzdem in ihrer Beobachtung voll und ganz zu, dass es in unserer Gesellschaft oft als normal angesehen wird, dass Babys "eben schreien" und dass viele Eltern ihr Kind dann als Schreibaby bezeichnen, wenn es ihren unrealistischen Erwartungshaltungen (lässt sich ins eigene Bett legen und schläft dort allein ein, lässt sich ablegen, fährt gerne Kinderwagen) nicht entspricht. Deshalb könnte man den Titel vielleicht so umformulieren: Sind viele so genannte Schreibabys oft gar keine, sondern ist ihr Schreien hausgemacht? Diese Aussage würde ich nämlich sofort unterschreiben.
Noch eins: Der Begriff "Schreibaby" ist noch relativ neu und wissenschaftlich sehr schlecht umrissen. Es gibt die alte Definition: Wenn es seit mehr als drei Wochen an mehr als drei Tagen die Woche mehr als drei Stunden schreit. Da steht aber nichts über die Umstände, nicht, ob die Eltern versuchen, es zu beruhigen, und wie sie das tun. Deshalb wenden Kinderärzte heute schlicht das Kriterium an: Ein Kind ist ein Schreibaby, wenn seinSchreien für die Eltern ein massives Problem darstellt. Was konkret heißt: Ob ein Kind ein Schreibaby ist oder nicht, hinge nach dieser Definition vom Empfinden der Eltern ab, nicht vom Schreien der Kinder.
Liebe Grüße
zaubermonster
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Danke, Zaubermonster, Du hast es treffend formuliert.
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Wir sollten es gut sein lassen, manche Dinge muß man erlebt haben, um sie zu verstehen.
LG, Suse
3,183
Ich finde das Thema sehr schwierig. Es ist eben sehr emotionsbeladen...
Ganz nüchtern betrachtet habe ich das Gefühl, dass Schreibaby einfach ein neuer Modebegriff ist für alle Babys, die mehr schreien. Dass damit aber niemandem geholfen ist, nur weil die Sache einen Namen bekommt.
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Das hat nichts mit elitär zu tun, ganz im Gegenteil, ich hätte auf die Erfahrungen gut verzichten können, aber ich denke, wir reden aneinander vorbei.
LG, Suse
25,096
Ich kann hier beide verstehen:
Ja es gibt wie Zaubermonster und Dawn sagen heutezutage viele Kinder die als "Schreibabys" bezeichnet werden einfach weil sie nicht in das Bild passen das sich ihre Eltern vorstellen.
Aber es gibt auch die echten Schreibabys und da geben ich Sternchen recht: Wer das noch nicht erlebt hat der weiß das nicht zu beurteilen.
Felix hat über Stunden,Tage ,Wochen , Monate geschrien und das ohne das man ihn trösten kann.
Im Nachhinein kann ich sagen die Ursache war vielleicht seine Behinderung von der wir damals nix wußten. Aber Tatsache ist das er geschrien hat ohne das man ihn beruhigen kann.
Und das ist schlimmer für Eltern als Folter. Gerade für engagierte Eltern. Denn es ist absurd. Man tut alles erdenkliche und kann sein Kind nicht beruhigen...da zweifelt man an sich selbst mit der Zeit.
Dann helfen auch keine Ratschläge mehr.
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Da kann ich Mütter sehr gut verstehen die aus der Haut fahren weil man ihnen "unterstellt" sich eventuell zu wenig zu kümmern.
Das Problem ist glaub ich das man sich fast zuviel kümmert weil man ja nur das Beste will.
Darum probiert man auch alles Mögliche und Unmögliche aus und das Kind wird dadurch vielleicht nur noch unruhiger.
Aber man weiß einfach nicht was man tun soll.
Wie gesagt mein Tag bestand aus 18 Stunden Kind am Schoss oder eventuell auf dem Sofa/Stuhl neben mir und die restlichen Stunden in meinem Bett.Hab mal versucht zu bügeln/zu kochen auf Toilette zu gehen mit dem Kind neben mir es funktionierte nie ohne heftigste Schreiattacken die man keine 2 Minuten aushielt.
Ich schlief glatte 3 Jahre lang in der Besucherritze auf dem Lattenrost und das höchstens 2 Stunden am Stück.
Also ich denke wir reden hier von mal quengelnden Babys die halt grad nen schlechten Tag haben oder Mama nicht grade nach deren Pfeife tanzt, aber nicht von echten Schreibabys.
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Meine Tochter habe ich immer als sehr pflegeleicht erlebt, aber das, was du beschreibst, war bei ihr auch nicht drin, bis sie ungefähr acht Monate alt war. Ich hatte sie tagsüber an der Brust, im Tuch oder auf dem Arm und nachts in unserem Bett, mit direktem Körperkontakt, denn nur so ging es ihr gut. Ich habe sie nicht mal für zwei Minuten abgelegt, um zum Klo zu gehen - da kam sie im Tragetuch mit. Geduscht habe ich nur, wenn mein Mann zuhause war, damit er sie in der Zeit tragen konnte. Selbst wenn sie eingeschlafen war, blieb sie auch tagsüber immer an mir dran - sie in die Wiege abzulegen, wurde mit ohrenbetäubendem Geschrei quittiert. Trotzdem würde ich nie sagen, dass wir ein Schreibaby hatten - denn so lange wir ihr die Nähe gaben, hat sie nicht besonders viel geschrieen, ich würde nicht einmal sagen, dass sie ein besonders anstrengendes Kind war. Wenn ich allerdings dann zum Beispiel Jullas Luise sehe, die man auf eine Krabbeldecke legen und kurz aus dem Raum gehen kann und sie bleibt einfach friedlich liegen und spielt mit ihren Händen, dann ist mir das fast ein bisschen unheimlich, weil ich das so in dem Alter gar nicht kenne.
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Ich finds seltsam dass sich hier Eltern von echten Schreibabys getroffen fühlen. Denn dass es solche kinder gibt, ist wohl außer Frage oder?
Aber wenn ich die Mutter von gestern mit dem vergleiche was ich hier lese, geht mir die Hutschnur hoch. Sie erzählte dass der Kleine nur schreit. Das heißt wenn sie ihn ablegt, fängt er nach spätestens 1/2 Stunde an :shock: und sie kommt ja zu nix (er ist gerade mal 9 Wochen alt!). Und dann wollt er ja dauernd stillen, jetzt bekommt er die Flasche, da wird er wenigstens richtig satt und schreit ein bisschen weniger. Aber beim Einschlafen macht er immer noch Theater, sie legt ihn ins Bett, macht die Tür zu, und der "plärrt", sie kann das ja gar nicht verstehen.
Sorry, aber es stimmt schon, viele Schreibabys, die als solche betitelt werden, sind einfach keine. Wie eben in diesem Fall. Ich hab sie übrigens auf die Seite hier verwiesen, dass sie sich da mal durchlesen sollte. Ich trau mir was wetten, dass es viele "hausgemachte Schreibabys" gibt. Klar, als Nicht-Mutter kann ich da nicht so mitreden und ich möcht mir im Augenblick auch nicht vorstellen wie das wäre :oops: mir tun alle Eltern leid, die sowas durchmachen müssen. Aber ich finde dass hier einige User schon recht haben: oft sind es auch die Eltern die so manches provozieren und dann sich wundern, dass das Baby nicht mitspielt. Ich seh in meinem Bekanntenkreis sehr gut den Unterschied zwischen den Eltern, die versuchen auf die Bedürfnisse des Babys einzugehen und zwischen denen, die immer nach ihrem Gutdünken handeln und das Baby "mitmachen" muss. Vielleicht ist man als Frau ohne Kinder sogar noch unabhängiger im Beurteilen, man beobachtet einfach anders.
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Aber ich kann mir nicht vorstellen mein Kind neben mir im Kinderwagen liegen zu haben und es schreien zu lassen, sorry, das kann ich nicht. Kann man so "abgebrüht" werden mit einem Schreibaby? Das man zuhause mal einen Moment aus dem Raum geht um sich abzureagieren, okay, auch das man sich Freiräume schaffen soll aber ich denke nicht das der dann grade in der Bahn sein soll ;-)
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Hm also für mich fängt es da an wo sich ein Baby nicht mehr beruhigen lässt.Wenn man nicht mehr weiß was man anstellen soll wenn das Baby keine 5 Minuten alleine liegen bleiben kann,sorry das muss ein Baby auch mal aushalten können.
Wie gesagt hätte ich noch einmal so ein Baby ich würde mir wirklich Hilfe holen damals wusste ich ja nicht das es eine Schreiambulanz gibt.
Und was ich noch einmal betonen will ist das es doch völlig wurscht ist ob man was dafür kann oder nicht aber man muss sich helfen lassen.
Oft sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Ich habe das Vergnügen bis heute natürlich sitzt Simi nicht mehr ständig auf meinem Schoss aber ich kann keinen Augenblick alleine etwas tun. Kindergarten ist auch nicht drin weil er ständig Angst hat ich komme nicht wieder.
Laut Kinderarzt ist er aber angeblich vollkommen "normal".
Gut es wird auch monatlich immer besser aber als wir mit dem Kindergarten anfingen hatten wir derbe Rückschläge.
Im Kindergarten meinten sie auch das wir als Eltern da nicht loslassen können und das es unsere Schuld wäre. Nur seltsam das meine beiden Großen immer vergnügt in den Kindergarten gingen und zwar von der ersten Stunde an. War ich da eine andere Mutter :confuded:
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Sweeta, ohne in Abrede stellen zu wollen dass Ihr eine verdammt harte Zeit hattet, was mir sehr leid tut: Genau solche Erwartungen, was ein Baby auch mal aushalten können muss, sind es, die ich als problematisch empfinde. Wie gesagt, meine Tochter konnte das als Baby auch nicht aushalten, und ich fand das normal.
Was ich gut verstehen kann, ist die Argumentation, dass ein Schreibaby v.a. dann als ein Schreibaby empfunden wird, wenn es durch nichts beruhigt werden kann. Deshalb ist aber für mich gerade ein Baby, das sich "nur" nicht ablegen lässt, kein Schreibaby - es kann ja durch Nähe beruhigt werden.
Ansonsten bitte ich wirklich noch mal alle, die schlimm schreiende Babys hatten, die sich durch nichts beruhigen ließen, sich von dem Thread nicht angegriffen zu fühlen. Es geht eben hier doch *nicht* um unstillbar schreiende Babys, sondern um Babys, die augenscheinlich nur deshalb so viel schreien, weil ihre Bedürfnisse (insbesondere das extrem ausgeprägte nach Körperkontakt) nicht erfüllt werden.
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Ich denke ein Außenstehender kann das nicht beurteilen ob unsere Zeit nun hart war oder nicht.
Ich schrieb schon einmal hier im Forum das ich nicht weiß was ich mit dem Kind getan hätte wenn mein Mann oder mein großer Sohn nicht da gewesen wären da Simi ja selbst am Arm oft schrie.
Tut er im übrigen noch heute und das ganz ohne Grund.Denke das war damals auch schon so bzw. wir haben ihn eventuell überfordert da Babys ja so viele Eindrücke nicht verarbeiten können.
Und den Status der Mami die 24 Stunden ein Kind wiegt und wartet können nun mal nicht alle erfüllen.
Auch ich zähle mich dazu wobei ich die Zeit in denen ich das Kind einfach abgelegt habe sich an ein oder zwei Händen abzählen lassen zumindest im ersten Jahr.
Problematisch empfinde ich Situationen in denen ein Kind geistig wie körperlich verhungert und das passiert bestimmt nicht wenn eine Mami ihr Kind ein paar Minuten ablegt um neue Kraft zu schöpfen.
Bitte jetzt auch nicht böse sein aber was ist mit den Müttern? Haben die keine Bedürfnisse. Wie will die Userin in der U-Bahn denn wissen ob sich das Kind hätte beruhigen lassen wenn die Mutter es vielleicht schon viele Male probiert hat?? Sie wird es doch wohl besser wissen?! Und wenn nicht? Die Situation ändern kann sie durch gucken und Kopfschütteln auch nicht.
Ich hoffe auch immer das ich an keinem weinenden Baby vorbei muss weil sie mir oft leid tun-aber habe ich das Recht besser zu wissen was zu tun ist? Den Müttern zu unterstellen das Kind passt nun grade nicht ins Konzept oder ich hab grad keinen Bock und deswegen lass ich es schreien??
So nun muss ich mich aber ausklinken bevor mein Schreibaby wieder wach wird und ich die ganze Hausarbeit wieder liegen lassen muss*ggg
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Natürlich haben die Bedürfnisse. Aber ich finde, es ist ein Unterschied, ob man sagt:"Mein Kind ist ein Schreibaby und deswegen ist es egal, ob ich es hoch nehme oder nicht" oder ob ich sage: "Mein Kind ist anspruchsvoll und ich KANN es jetzt einfach nicht mehr an mir kleben haben".
Bei der ersten Aussage gibt man dem Kind die Verantwortung und entschuldigt damit alles. Bei der zweiten Aussage, finde ich, gibt man zu, dass man einfach mit den Ansprüchen des Babys nicht klarkommt. Ich kann das durchaus verstehen, dass es einem so gehen kann, mir ging es ja auch oft so.
Johan war ja auch so, dass er ständig getragen werden konnte und nie alleine irgendwo liegen konnte. Aber das sind nicht die Momente, für die ich ihn als Schreibaby bezeichnen würde, sondern nur als extrem anspruchsvolles Baby. Die Momente, in denen für mich klar war, dass er ein Schreibaby ist, waren die, in denen ich ihn mit nichts trösten konnte. Aber GERADE da hab ich ihn hochgenommen und ihn gehalten, auch wenn ihn das nicht beruhigt hat.
Ich finde die Idee, sein Baby nicht hochzunehmen, weil es sowieso immer schreit, total grotesk, tut mir leid.