Rufbereitschaft, Frage von der Hebamme

bearbeitet 18. 11. 2008, 13:41 in Schwangerschaft
Manchmal kommen hier von Euch Fragen und Anmerkungen zu Rufbereitschaften von uns die mich stutzen lassen.

Meine Kollegin Frauke Lippens hat es gut formuliert
Diese Rufbereitschaft stellt für die Hebamme einen erheblichen Aufwand bzw. auch Verzicht auf bestimmte Aspekte von Lebensqualität dar. Sie können sich jegliche private Situation vorstellen - Tiefschlaf, Familienessen, Kindergeburtstag, Kuschelstunden, Ehestreit, Lieblingshobby, Mannschaftssport -, eine Hebamme die Hausgeburten begleitet, muss immer bereit sein, die Situation abzubrechen, sich umzustellen und eine Geburt von ungewisser Dauer zu begleiten. Bei schönstem Wetter kann eine Hausgeburtenhebamme keine weiten Ausflüge machen; sie muss in einer knappen Stunde mitsamt ihrer Ausrüstung bei Ihnen sein können.

Ich möchte noch anmerken, dass unsere Familien so etwas ja auch mittragen müssen. Zumal das ja ein Dauerzustand ist.

Macht man sich als Schwangere darüber überhaupt ein Bild? Oder ist es eher selbstverständlich, weil wir uns das ja selber ausgesucht haben?

Ich bin sicher etwas betriebsblind, weil ich sehr gut weiss wie das ist und immer meine :das kann man sich doch denken.

Mich interessiert das einfach nur.

Kommentare

  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Doch, darüber habe ich mir bei Jonah Gedanken gemacht. Meine Hebamme kam damals um 22.30 Uhr abends, weil ich mit hohem Fieber und Brustentzündung flach lag. Da hatte ich ein seeeehr schlechtes Gewissen. Ich denke, "sie hat es sich so ausgesucht", so kann man das nicht formulieren und so sehe ich das auch nicht.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hmmm... ich hatte nur eine Nachsorgehebamme, aber ich hoffe ich darf trotzdem was dazu sagen ;) Ich finde, als Schwangere sollte man sich darüber nur insofern Gedanken machen, als dass dies eine gewisse Verlässlichkeit für sie selbst bedeutet - soll heißen, tritt der Ernstfall ein, wird die Hebamme kommen. Für eine Frau, die eine Hausgeburt machen möchte, muss das beruhigend sein. Es gibt sehr viele Berufe mit unmöglichen Arbeitszeiten, viele, viele Menschen, auf die wir angewiesen sind. Ich finde es okay, daran zu denken, was es wirklich bedeutet, dass diese Menschen im Ernstfall für mich da sind - sofern es bedeutet, dass es andere abhält, diese Leute zu rufen, wenn es nicht wirklich notwendig ist. Aber ich finde es okay, im Augenblick dieses Ernstfalls nicht darüber nachzudenken, ob die Hebamme, der Arzt oder wer auch immer gerade auf dem Klo sitzen könnte oder sonst was. Ich kann mir vorstellen, dass man auch milliardenmal umsonst oder aus nichtigen Gründen gerufen wird. Das gehört aber genauso dazu. Vermutlich sehe ich das zu pragmatisch. So was wie Dawn schrieb, dass man ein schlechtes Gewissen bekommt... das sollte eben nicht passieren.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Natürlich nicht, schon gar nicht bei akuten Problemen. Es geht mir wirklich mehr um die Wartezeit vor der Geburt.
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da ich selbst mal im Bereitschaftsdienst gearbeitet habe (OP-Bereitschaft, sowohl Anwesenheitsdienste im KH als auch Rufbereitschaft von zu Hause aus - mit 20 min Vorgabe!!), weiss ich ziemlich genau, was das bedeutet und habe mir natürlich auch Gedanken darum gemacht.
    Ausserdem fand ich die 150 Euro, die sie für (schlimmstenfalls) 4 wochen Bereitschaft genommen hat, wahrlich nicht zu viel!
    Ärgerlich finde ich nur nach wie vor, dass man die aus eigener Tasche bezahlen muss, und die KK da nichts übernehmen.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mir macht das ein schlechtes Gewissen,denn ich weiss es zu schätzen so eine Möglichkeit zu haben und denke 10x mal nach bevor ich anrufe..Ich frag schon oft eher hier mal schnell,als dass ich Gefahr laufe bei MIttag essen,Mittagsschlaf des Kleinen etc. zu stören..Das ist bei mir Typbedingt.

    Ich musste mal Sonntagsabends meinen Tierarzt anrufen(dr hatte Notdienst)und hab mich erstmal 10 Minuten lang entschuldigt,der fragte dann irgendwann,ob ich ihm denn auch sage,warum ich anrufe ;-) :oops:

    Ich hab jetzt schon Angst,dass die Geburt nachts losgeht und ich dann stören muss..Ich finde es toll,die Möglichkeit zu haben eine liebe Hebamme in Rufbereitscahft für mich zu haben...zahle es ja auch und das gerne,finde den Betrag wirklich in Ordnung,bin mir bewusst ,dass es privat für die Hebamme eine grosse Belastung ist(schon vor der Geburt)..trotzdem hätte ich manchmal gerne ein weniger schlechtes Gewissen..das ist aber natürlich mein problem :oops: :oops:

    @Nienna..das mit der KK ärgert mich auch..ich hab das trotzdem eingereicht und denen ein langen Brief geschrieben..seit fast 2 Wochen warte ich mal auf eine Antwort,aber bringen wird es einem ja sowieso nichts...aber ich musste meinem Ärger mal Luft machen..
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe nun schon zweimal die Rufbereitschaft des Stuttgarter Geburtshauses genutzt und war mir im Prinzip auch im Klaren, dass das sicher eine ganz schöne Belastung für die Hebammen ist. Allerdings wirken die Worte von Frau Lippens noch einmal deutlich eindrücklicher auf mich. Denn so richtig bewusst aus welchen Situationen man die Hebamme im Zweifelsfall heraus reißt war mir dann doch nicht. :oops:
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaube nicht, dass Frau ein schlechtes Gewissen haben sollte, was Marlies wohl eher meint, ist, dass Schwangere gerne mal sagen: "Waaaasss, ich soll 200 € für die Rufbereitschaft zahlen, das geht ja gar nicht!" Und ich kann jede Hebamme verstehen, der da der Hut hoch geht. Weil das eigentlich lächerlich wenig ist im Vergleich zur Einschränkung an Lebensqualität. Die macht man sich eben nicht so klar. Und wird sicher auch von jeder Hebamme anders empfunden.
    Schön wäre es, wenn es einheitliche Sätze gäbe, noch schöner wenn die KK sich beteiligen würde. Dass das aber beides nicht der Fall ist, gibt Frau finde ich auch nicht das Recht zu motzen, denn so eine Zumutung finde ich das auch nicht, ich hätte deutlich mehr gezahlt um in München eine Beleghebamme mit in den Kreissaal nehmen zu dürfen... geht da aber nirgends, DAS ist ärgerlich!
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Allerdings wirken die Worte von Frau Lippens noch einmal deutlich eindrücklicher auf mich. Denn so richtig bewusst aus welchen Situationen man die Hebamme im Zweifelsfall heraus reißt war mir dann doch nicht. :oops:

    Na ja, aber was bringt dir das im Ernstfall außer eben dem schlechten Gewissen? Das finde ich einfach nicht gut! Es gibt Menschen, die sind bereit dir zu helfen, zu jeder Tag- und Nachtzeit, und ja, es kostet Geld und du hast dafür gezahlt. Es versteht sich von selbst, dass man nicht wegen einem quersitzenden Furz da anruft und wenn doch, finde ich eine Ansage wie von Frau Lippens sinnvoll.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nö, ein schlechtes Gewissen habe ich deswegen nicht. Aber ich bin der Hebamme eventuell einfach noch dankbarer, dass sie trotz dieser Einschränkungen in ihrem Privatleben diesen Beruf ergriffen hat und für mich da ist. Mir ist es einfach wichtig mir bewusst zu machen, was diese Leute für mich leisten und das nicht einfach als völlig selbstverständlich hinzunehmen.
    Und ich kann damit noch einmal besser verstehen warum die Stuttgarter Hebammen sich die Rufbereitschaft aufteilen. So habe ich zwar den Nachteil, dass ich nicht genau weiß welche Hebammen meine Geburt betreuen, aber wenigstens haben die Frauen ab und an Tage, wo sie eben nicht in Bereitschaft stehen müssen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke sopie, genau das meine ich.

    Ein schlechtes Gewissen braucht wirklich keiner haben.

    Es gibt so viele wenig sinnvolle Untersuchungen, die die Kasse auch nicht bezahlt, und sie werden trotzdem privat in Anspruch genommen.


    Im Verhältnis sind sie viel teurer als das was die meisten Hebammen nehmen. Das ist die einzige Position, die wir selber verhandeln können. Ich glaube nicht, dass wir berufspolitisches Interesse haben den auch noch einheitlich zu gestalten.
    Vorstellbar wäre eher, einen einheitlichen Satz, den sie dazu zahlen. Aber das ist Sache der Kassen. Man hat ja eigentlich auch Zeit genug, dafür etwas zurückzulegen.
    Bei den Betriebskosten der Geburtshäuser war es eine ganz andere Intention.

    Es geht auch nicht darum dass wir finden es wäre angemessen. In den allermeisten Fällen, ist es eher auch eine Anerkennung.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir haben an das Geburtshaus 350 Euro gezahlt..ich reg mich darüber jetzt nicht auf,denn ich wusste das ja und wollte es..haben halt 2 Monate lang was zurückgelegt..uns tut soviel Geld schon weh..Das ist einfach so..die Leistungen ,die ich dafür bekomme sind toll und rechtfertigt das..aber trotzdem zahle ich das nicht aus der Portokasse...Viele haben gesagt,ich solle lieber was fürs Baby kaufen..Naja hab ich doch..einen hoffentlich schönen Start ins Leben,der ist doch eigentlich unbezahlbar ;-)

    Dass meine hebi ein mensch mit Privatleben ist..ja das weiss ich und respektiere das natürlich..Wir haben aber auch darüber mal gesprochen,als sie mir erzählte sie nimmt "nur" 3 geburten pro Monat,weil es sich sonst gar nicht mehr mit ihren 2 Kindern vereinbaren lässt..Ich hab schnell Einblick in ihr Privatleben bekomen..einfach so im gespräch..Das finde ich schön,und ich weiss es zu schätzen,dass sie sich Zeit für meine Geburt nimmt und sich bereit hält.
    Ich bin ja wie schon erwähnt eher der Typ,der sich nicht traut anzurufen,um nicht zu stören :oops: ..aber gibt es wirklich Leute,die meinen die Hebi hüpft andauernd wegen jeder Kleinigkeit um einen herum??
    An sich ist es ja wirlich ein kleiner Betrag für die Aufgabe,die die Hebi dann hat..das stimmt schon..
  • Juliane2Juliane2

    955

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mir wurde es auch erst klar, während der Rufbereitschaft, was für eine Einschränkung das für die Hebamme bedeutet. Schon dass man schauen muss nicht zuviele mögliche Geburten in einem Zeitpunkt zu haben, bis zu dem dass man sein ganzes Familienleben nach den Geburtsterminen richten muss. Ich finde es auch unmöglich dass die Krankenkasse das nicht bezahlt, sondern eine viel teurere KH-Geburt. Denn eigentlich entspricht der Betrag der Rufbereitschaft nicht den Einschränkungen die die Hebamme hat.
  • sandra_83sandra_83

    1,193

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    waschbaer78 schrieb:
    Wir haben an das Geburtshaus 350 Euro gezahlt..ich reg mich darüber jetzt nicht auf,denn ich wusste das ja und wollte es..haben halt 2 Monate lang was zurückgelegt..uns tut soviel Geld schon weh..Das ist einfach so..die Leistungen ,die ich dafür bekomme sind toll und rechtfertigt das..aber trotzdem zahle ich das nicht aus der Portokasse
    off: das bekommst du doch aber von der kk wieder. oder bei welcher kk bist du? bei uns war es sogar so, dass das geburtshaus direkt abgrechnet hat (geht aber noch nicht bei allen).

    bei uns war es so das wir die 5 wochen rufbereitschaft voll ausschöpfen "mussten" weil der kleine einfach so spät kam.
    gedanken gemacht darüber, aus welcher situation ich meine hebamme hole, habe ich mir schon, aber ein schlechtes gewissen hatte ich deshalb nie. ich bin mir schon bewußt gewesen was es für eine einschränkung sein muss, aber sie hat es sich auch so ausgesucht. wir haben uns auch darüber unterhalten wie es mit ihren kindern ist, wenn jetzt ein anruf mitten in der nacht kommt oder man einen schönen abend geplant hat und dann alles dahin ist. ich musste auch mitten in der nacht 2 mal anrufen einmal um 3 und nochmal halb 5 und dann mußte sie in kürzester zeit von null auf hundert, davor ziehe ich meinen hut, wenn ich darüber nachdenke wie ich drauf bin, wenn mich mitten in der nacht jemand anruft... ;-)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sandra_83 schrieb:
    waschbaer78 schrieb:
    Wir haben an das Geburtshaus 350 Euro gezahlt..ich reg mich darüber jetzt nicht auf,denn ich wusste das ja und wollte es..haben halt 2 Monate lang was zurückgelegt..uns tut soviel Geld schon weh..Das ist einfach so..die Leistungen ,die ich dafür bekomme sind toll und rechtfertigt das..aber trotzdem zahle ich das nicht aus der Portokasse
    off: das bekommst du doch aber von der kk wieder. oder bei welcher kk bist du? bei uns war es sogar so, dass das geburtshaus direkt abgrechnet hat (geht aber noch nicht bei allen).

    Die Geburt rechnet das Gebrtshaus direkt mit der KK ab,die 350 Euro waren eine Anmeldegebühr..so steht es auf der Quittung..beinhaltet 250 Euro Rufbereitschaft und 100 Euro eine freiwillige Pauschale,durch die ich alle Kurse(Gymnastik,Pflegekurse etc..)beschen kann,und so oft wie ich möchte bzw. wie es notwendig ist gemoxt werde...
    Ich hab die Quittung jetzt trotzdem eingreicht,eine Arbeitskollegin hat damals ALLES von der KK bezahlt bekommen..sie hat sich da mächtig beschwert und mit dem Bezirksleiter gesprchen und mit Kündigung gedroht..auf einmal wurde alles bezahlt..
    Ich hab aber den brief freundlich formuliert,und schau ebenmal was bei rum kommt..Mir ging es auch darum,mal meine Meinung dazu loszuwerden.aber das hat nichts damit zu tun,dass ich den Betrag für die hebamme zu hoch finde..eher das Gegenteil..ich reg mich da alleine über die KK-Politik auf..
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mir war das SEHR bewusst, weil meine Hausgeburtshebamme eben auch - anders als GH-Hebammen - nie frei hat. Wirklich nie. Sie garantiert Frauen in der Rufbereitschaft, Tag und Nacht in 15 Minuten bei ihnen zu sein. Und das heißt: Nie zu Ikea fahren. Nie ins Kino in unserer Stadt, weil man da keinen Handy-Empfang hat. Nie sagen können "Ich komm auf jeden Fall zu deinem Geburtstag". Sie sagt selbst, sie habe ihr Leben völlig in den Dienst der Frauen gestellt, die sie betreut. Wenn sie persönlich z.B. Kinder kriegen würde, würde sie nicht mehr Hausgeburtshebamme sein wollen, weil sie ihre Ansprüche daran, eine gute, verlässliche Mutter und eine gute Hausgeburtshebamme zu sein nicht unter einen Hut kriegen würde. Aber sie ist kinderloser Single und richtet sich so wirklich ganz nach den Frauen. Ich hab das sehr zu schätzen gewusst und fand die 150 Euro für die sechs Wochen einen geradezu lächerlich geringen Betrag (den wir allerdings auch nicht erstattet bekommen haben).
    Mich hat es ungeheuer beruhigt, zu merken, wie ernst sie die Rufbereitschaft nahm. Einmal rief sie abends noch so gegen 22 Uhr an und meinte, sie sei mit Freunden in einer Bar und es sei ziemlich laut, sie gebe mir mal noch vorsichtshalber die Nummer vom Wirt weil sie ständig Panik schiebe das Handy bei dem Lärm zu überhören. :grin:
    Anrufen "musste" ich sie übrigens nachts um halb vier, und ein schlechtes Gewissen hatte ich nicht, weil sie vorher immer beim CTG_Schreiben gesagt hatte: "Zur Zeit wache ich jeden Morgen auf und denke: "Mist, wieder durchgeschlafen, wieder kein Baby heute nacht"" - weil ich schon 10 Tage über Termin war.

    Liebe Grüße
    zaubermonster
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe schon in den langen Jahren Krankenhaus viele Tage und Nächte mit Bereitschaft verbracht. Damals noch ohne Handy :shock:
    So konnte man sich nicht vom Fleck rühren, sondern saß neben dem Telefon. Danach dann ein Eurofunk, und damit musste immer ein Telefon in der Nähe sein, damit ich zurückrufen konnte. Außerdem mussten wir natürlich in kürzester Zeit da sein können. Es gab auch noch ein Bereitschaftszimmer, aber das wollte keiner von uns.
    Das hört sich an wie aus grauer Vorzeit :biggrin:

    Ich habe im ersten Jahr meiner Freiberuflichkeit gar keine Geburten gemacht. Die Zeit brauchte ich auch einfach. Auch um die Schichtarbeit aus den Knochen zu kriegen.

    Dann Handy, noch so Riesenteile und sehr teuer, aber es war ein Erleichterung.

    Hausgeburten und auch Belegentbindungen habe ich dann aber auch so dosiert, dass Freiraum war. Es hat nicht immer geklappt.

    Es gibt aber Spätfolgen :cool: Ich gehöre zu den Leuten, die es gar nicht so erstrebenswert finden, immer erreichbar zu sein. Meins ist oft leer, ohne Guthaben oder liegt zu Hause herum. :biggrin: Man kann sagen, mein Verhältnis zu meinem Telefon ist schon etwas gestört.
    .
  • chaoshexechaoshexe

    185

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin als Kind einer Hebamme aufgewachsen und weiß daher sehr gut, was es bedeutet, wenn die Hebamme ständig auf Abruf ist!
    Es war wirklich immer so, dass die ganze Familie diesen Beruf mittragen musste.
    Ich kann mich gut daran erinnern, wie meine Mutter mich oft nachts geweckt und mir Bescheid gesagt hat, dass sie los musste, wenn unser Vater Nachtschicht hatte, damit ich meine kleinen Geschwister morgens noch versorgen und in den KiGa bringen konnte, bevor ich selbst zur Schule bin!

    Ich habe aber genauso oft auch mitgekriegt, wie meine Mutter sich geärgert hat, wenn nachts um 1 der Anruf kam mit "Mein Kind schreit seit gestern früh die ganze Zeit. Ich wollte den Arzt nicht nachts stören - kannst Du mir helfen?"
    DAS finde ich dann schon unverschämt und hat nichts mehr mit dem Hebammenberuf an sich zu tun!

    Ich hätte kein Problem damit, meiner Hebamme eine Rufbereitschaft zu zahlen, da ich die ganzen Einschränkungen sehr gut kenne. 150 oder 200,- sind da wirklich nur ne kleine Entschädigung bzw Anerkennung!

    Allerdings hatte ich in der ersten SS eine Hebamme, die meiner Meinung nach den falschen Beruf ergriffen hat!
    Ich hab sie in der 39.SSW angerufen (Abends um 19Uhr) weil ich mir unsicher war, ob ich Fruchtwasser verliere. Sie kam sofort, hat mich aber erstmal in einem extremen Ton zusammengeschissen:" Jetzt wollt ich mir grad nen gemütlichen Abend vor dem Fernseher machen, hatte mir grad das Essen auf den Tisch gestellt. Und dann rufst Du an und scheuchst mich bei dem Regenwetter aus dem Haus!!!"

    Jetzt für die zweite SS hab ich mir unter anderem aus dem Grund ne anderen Hebamme gesucht - meine Mum wohnt leider zu weit weg...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    tja und trotzem wenden viele Töchter auch Hebamme :cool:
    Oder das andere Extrem dann: niiiiiiiiiiiiemals
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde auch, daß 150,- Euro wahrlich nicht zuviel sind, wenn die Hebamme dafür Tag und Nacht abrufbar sein muß. Bei meiner Hebamme mußte ich mir zum Glück keine Gedanken über ihre Kinder machen (sie hat keine) und sie ist auch immer nur zwei Wochen am Stück auf Abruf, sie teilt sich das mit einer anderen Hebamme, die ich auch sehr gut kenne. Das finde ich eine gute Lösung, so steht man nicht ständig unter Druck. Ich muß es meiner Hebamme auch hoch anrechnen, daß sie das so macht, ich könnte das wahrscheinlich nicht. Sie mußt bei mir auch am Tag der Entbindung dreimal kommen, vormittags zur Kontrolle, dann abends weil die Wehen regelmäßig kamen und sie mir eingebleut hatte sie dann anzurufen (leider kam sie und die Wehen waren weg :oops: ) und dann mußte ich sie wieder anrufen, kaum daß sie zu Hause war, weil es dann doch richtig losging. Das war mir dann doch etwas peinlich (nach der Geburt, vorher war keine Zeit mehr :biggrin: )
    Aber alles in allem zieh ich den Hut, vor jeder Hebamme, die das macht und sich so einschränkt für ihren Beruf!
  • NaseweisNaseweis

    5,435

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also gaaaaaaanz am Anfang dachte ich uff wie bringe ich dann die 150 Euro beiseite, aber verzichten wollte ich auf keinen Fall. Hatte mir da auch noch nicht so bewusst gemacht, was das alles so heisst für eine Hebamme.
    Man muss sich mal vorstellen, meine Hebamme war die Nacht zuvor auch bei einer Geburt! Dann die folgende bei mir! Und tagsüber konnte sie auch nur wenig schlafen, da hatte sie ja auch zu tun. Also finde das echt wahnsinn!!! Dennoch hatte sie eine totale Geduld mit mir uns alles und jetzt da ich weiss, das es das beste war wo ich machen konnte- für eine Beleghebi zu entscheiden- würde ich sogar noch mehr dafür bezahlen, denn das was ich dafür erhalten habe, ist unbezahlbar gewesen. Muss ich mal wirklich so sagen!
    Ich habe ja schon ein paar Geburten erlebt, aber dass was ich da erlebt habe, daran kommen die anderen nun doch nicht. Finde es toll, dass es sowas gibt!Klasse das es so Menschen gibt wo sich für sowas bereit erklären
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