spiele mit einem Gedanken...

BibileinBibilein

4,312

bearbeitet 17. 01. 2009, 20:54 in Kita- Kiga- Tagesmutter
... ich habe evtl. die Möglichkeit Mitte nächsten Jahres wieder Vollzeit arbeiten zu gehen. Das wäre eine Riesen-Chance für mich, da ich doch schon seit 3 Jahren fast "raus" bin. Eigentlich war das ein absolutes "no-go" für mich, überhaupt wieder vollzeit arbeiten zu gehen. Aber je mehr ich mich mit dem Gedanken auseinandersetze, desto besser gefällt er mir und irgendetwas in mir freut sich sogar über diese Option. Spätestens zum Schulalter würde ich wieder auf Teilzeit drosseln, damit ich nachmittags für die Kinder da sein kann, aber bis dahin wäre ich wieder "schön drin" im Berufsleben und könnte mich dann in Ruhe nach etwas adäquaten umsehen.

Mika ginge ab September in den Kiga, das wäre überhaupt kein Problem. Aber Vincent... er ist dann 1,5 Jahre. Eine KITA haben wir hier im Ort nicht, nur eine Krippe, die aber in einem Wohngebiet liegt, der eher so als "sozialer Brennpunkt" gilt. Ich frage mich nun schon seit Tagen, in wie weit diese Tatsache als "negativ" ausgelegt werden kann. Wie stark kann in dem Alter ein bestimmter Umgang schon "prägen", tut er das überhaupt? Welche anderen Möglichkeiten hätte ich?
ich hab mal gehört, dass bei der Unterbringung zweier Kinder in einem Kindergarten das Zweite günstiger ist. wenn ich jetzt beide Kinder in unterschiedlichen Einrichtungen hätte, entfällt dieser Bonus ja oder?
Auch wenn eines bei einer Tagesmutter wäre, würde das wohl nicht angerechnet.

Wie steht es mit dem Anspruch? Also wenn ich jetzt fix, ich sag mal zum 01.08. eine Stelle hätte, müsste ich dann innerhalb eines bestimmten Gebietes auch einen Anspruch auf einen KITA-Platz haben?

Danke für eure Antworten (besonders in Hinblick auf den ersten Punkt)

Kommentare

  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde mir mal die Krippe anschauen gehen. Ich weiß nicht, was die herkömmlichen Meinungen zur Prägung in diesem Alter sind, aber das Kind wird ja von vielen Faktoren geprägt, nicht nur von anderen Kindern in einer Krippe oder dem Umfeld, in dem sie steht. Wir haben uns hier im Ort auch den städtischen Kindergarten angeschaut und hatten insgesamt einen guten Eindruck, und wäre jetzt sofort ein Platz da gewesen in der Kita, hätten wir den genommen. Dieses Viertel hier gilt allgemein als eher nicht so toll, ist aber eigentlich schon gemischt. Da würde ich mal schauen, denn dann finde ich das okay - also wenn es nur Kinder mit eher problematischem Hintergrund gibt, hätte ich auch Bedenken. Ich habe auch Kinder in diesem Kindergarten gesehen, von denen ich einige kannte und weiß, dass die nicht so die dollsten Bedingungen zuhause haben. Aber der Kindergarten war eben doch okay, es gab ein gutes pädagogisches Konzept und Versuche, die Defizite auszugleichen (beispielsweise von fremdsprachigen Kindern). Von daher würde ich mir die Krippe anschauen. Wir hatten die Möglichkeit, die Kita eine Stunde lang zu besichtigen, das fand ich schon sehr gut.
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde mir die Kita für Vincent auch zunächst mal anschauen, ich finde das ist zu allergrößtem Teil eine Sache deines Gefühls. Dann siehst du ja auch schon ein wenig, wie die Gruppen zusammengesetzt sind. Ich denke nicht, dass die 1,5 Jährigen negativen Einfluß aufeinander haben können, aber es ist halt schon denkbar, dass die Qualität der Betreuung ein wenig leidet wenn z.B. sehr viele größere (also 2 bis 3 Jährige) Kinder da sind, die aufgrund ihrer problematischen Familiensituation 'schwieriger' zur betreuen sind. Sowas kannst du ja auch einfach fragen, vielleicht wird die Antwort etwas schöngefärbt, doch ein bißchen was kannst du sicher rausfinden.

    Wie's mit den Zuschüssen aussieht würde ich beim Jugenamt deiner Stadt/Gemeinde erfragen. Anspruch auch einen Kita-Platz für einen unter 3jährigen hast du leider nicht :confuded: Aber die vom Jugendamt können dir sicher auch sagen, wie die Betreuungssituation aussieht.

    Drück dir die Daumen für dein Vorhaben!
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Der Kindergarten ist nicht verkehrt, ich war dort selbst als kind und ich habe ihn mir ja eh im Rahmen meiner Kiga suche für mika angesehen. Es herrschte schon ein recht... hektisches Klima im Kiga. Die Erzieherinnen wirkten leicht überfordert und waren nur ständig am Ermahnen. Die Krippe habe ich mir allerdings nicht angesehen. Ich denke in dem Alter bis drei sind die Kinder ja immer noch superkooperativ und ich glaube, dass es da so schlimm nicht sein kann. Ich müsste es mir vielleicht wirklich mal ansehen. Vielleicht fahr ich da morgen vormittag einfach mal informationshalber hoch.

    Jetzt steht überall man solle sich rechtzeitig anmelden. Es ist aber nicht genau sicher, ab wann diese Stelle frei wird (die Rede war von zwischen Juni und September (ich hoffe eher September :roll: )). Sollte ich ihn dann "einfach" mal anmelden für Juni und hoffen, dass das klappt? Was, wenn die dann nichts frei haben? Wohin wende ich mich dann? soll ich dann einfach im Nachbarort anrufen?

    Ich hab noch ein anderes Bedenken. Wie wir Vincent mit der Situation klar kommen? 1,5 Jahre 100% bei Mama und dann auf einmal fast den ganzen Tag weg von Mama. Einschlafen geht mom. nur mit Stillen... das würde doch eine Höllenqual für ihn werden oder? :sad:

    @sophie: echt? Das Jugendamt gibt da über sowas Auskunft? :shock: Das wusste ich gar nicht
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bibilein schrieb:
    Mika ginge ab September in den Kiga, das wäre überhaupt kein Problem. Aber Vincent... er ist dann 1,5 Jahre.

    Weißt du, ob Mika's Kiga vielleicht plan zukünftig auch jüngere Kinder aufzunehmen? Hier wird das jetzt oft gemacht, aufgrund eines neuen Gesetzes in NRW...
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde mir parallel verschiedene Tagesmütter ansehen. Dort kannst Du auch die Eingewöhnung flexibler machen. Eine Möglichkeit wäre ja z.B., dass Vincent eine gewisse Zeit vorher schon mal halbtags geht, um sich dran zu gewöhnen.
    Was das Geld angeht, würde ich mich wirklich vom Jugendamt beraten lassen. In NRW ist es so, dass es nicht von der Einrichtung abhängt, was Du zahlst. Ich muss z.B., wenn Luise nächstes Jahr auch in die Kita geht, nur für Luise zahlen, Johan ist dann frei (weil Luise das "teurere" Kind ist). Meine Schwägerin, die in Nürnberg wohnt, behauptet allerdings, dass es solch eine Vergünstigung für das zweite Kind in Bayern nicht gibt. Vielleicht ist sie aber auch nur nicht gut informiert.
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, auf jeden Fall anmelden! Wie gesagt, ist ja überall anders, doch zuviele Krippen-Plätze gibts ja selten ;-) Wenn du da vorbei gehst, kannst du ja die Erziehrinnen fragen, die wissen ja auch Bescheid wie die Anmelde-Situation und das Procedere ist.

    Ich würde auch eher versuchen mindesten 2 bis 3 Monate bevor du anfängst zu arbeiten, den Platz zu kriegen. Besser du bringst ihn anfangs nur ein paar Stunden am Tag, als dass am Schluß die Eingewöhungszeit zu knapp wird.
    Bibilein schrieb:
    Ich hab noch ein anderes Bedenken. Wie wir Vincent mit der Situation klar kommen? 1,5 Jahre 100% bei Mama und dann auf einmal fast den ganzen Tag weg von Mama. Einschlafen geht mom. nur mit Stillen... das würde doch eine Höllenqual für ihn werden oder?
    Na, darauf wirst du wohl keine sichere Antwort bekommen, du solltest auf jeden Fall vermeiden, von 100 auf null zu gehen, also z.B. die Krippensache langsam angehen.
    Von wann bis wann würdest du denn täglich arbeiten? Könntest du Teile deiner Arbeitszeit im Homeoffice machen (also vielleicht 10 von 40h oder ne flexible Lösung)? Kann dein Mann die Kinder morgens bringen? Dadurch könntest du sehr früh anfangen zu arbeiten und hättest dementsprechend früher frei? Können deinen Schwiegis euch unterstützen? Ich denke es geht ja darum, dass der Kleine viele 'vertraute' Menschen um sich hat...

    Edit: ich befürchte, so ne gute Geschwisterbeitrags-Reglung wie hier gibt's in Bayern nicht...
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    bei uns zahlt man nach kinderzahl insgesamt, also nicht nur nach kiga-kinderzahl. das ist gestaffelt nch 1,2,3 und 4 kindern. bei 4 kindern zahlt mn nur noch 20 euro glaub ich.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @julla: ja, also Tagesmutter klingt gut, ist nur leider auch nicht gerade erschwinglich. Das mit der Betreuung (nur das teure Kind kostet) kenn ich auch so (auch hier), es fällt für weitere Kinder nur der Essensanteil an, aber ich weiß eben nicht wie das bei der Tagesmutter ist. Ich hab kein Problem bis ca. 450 € Betreuung im Monat zu gehen, aber für BEIDE Kinder.
    Die Arbeitszeit wäre voll. Also 7:30 Uhr abgeben, 15:00 Uhr holen.

    Eigentlich ist es eine Teilzeitstelle. Es sind 30 Stunden pro Woche. Also 6 Stunden am Tag von acht bis zwei.
  • MamaclaudiaMamaclaudia

    1,488

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde mir auch neben der Kita noch ein paar Tagesmütter ansehen. Vielleicht eine die selbst ein, zwei Kinder hat und dann schon eins oder zwei betreut - dann hat er auch mehr sozialen Kontakt, aber es ist alles noch familiärer und persönlicher. Diese Lösung find ich für so kleine echt besser. Kindergarten hat er ja noch lange genug ;-)
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, der Tagesmuttersatz beträgt 5,90 € hab ich mich schlau gemacht und - ja bei 6 Stunden täglich... dann noch kigaKosten für Mika (140 Euro in dem FAll dann noch + Essen). DA kann ich mir auch nen 400-EUro-Job nehmen...

    Jetzt habe ich gesehen, dass es im Ort noch einen städtischen Montessori hat (weiß ja nicht was ich von dieser Kombi halten soll) der ist ganz neu und MIT KITA. Ich könnte versuchen beide Kids dort anzumelden. DAs wäre wohl die Ideallösung. Aber dann wäre Mika nicht in meinem Wunschkiga... Man kann wohl nicht alles haben. Im Wunschkiga kennt er halt schon viele Kids aus MaxiClub, Kinderturnen etc. etc....
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wir überlegen ob, nein, wir haben schon entschieden dass alex die Schule doch in Vollzeit macht. Also statt der 4 Jahre Abendschule (2x Abends und Samstags bis vier) nur zwei Jahre und das eben von sieben bis ein Uhr Mittag. Ich würde dann Vollzeit arbeiten gehen ab September (kommt mika in kiga). Das scheint uns die beste Lösung.

    - Alex ist total frustriert in seiner Firma und ich habe (wirkliche) Angst, dass er da irgendwie in Depressionen reinrutscht (in Verbindung mit dem Umzug, der ihm schwerfiel, der viele Familienstress, kaum Zeit für sich selbst usw.)

    - ich wirklich gerne wieder arbeiten gehen möchte und das nicht nur als tolle Chance zum Wiedereinstieg sehe, sondern das auch für mich eine Art Pause sein kann (es wäre nur für zwei Jahre, danach würde ich wieder auf halbzeit umstellen, sobald Alex wieder Arbeit hat)

    - Die Kinderbetreuung ist gesichert, Vincent bleibt für ein Jahr (bis er selbst in den Kiga geht) morgens bei den Schwiegis, wo er ja jetzt schon sehr viel ist, fast von Geburt an, Mika im Kiga, Alex ist nachmittags daheim und übernimmt "meinen Job"

    Jetzt die Frage:

    In der Firma meiner Mutter wäre schon ab März ein job frei. Abrechnung, Gehalt ginge (wir würden noch bafög für Alex beantragen), der jog hätte den Vorteil, dass ich keine Überstunden machen müsste, dieser SICHER wäre (also kein Bangen in der Probezeit) und ich nicht Gefahr laufe,bis September nichts zu finden. EIgentlich perfekt!

    das contra: ich hätte gern noch den Sommer mit den Kindern (auch wegen Vincent, er ist ja noch recht klein und wegen der Stillerei) aber auch wegen MIka, wenn jetzt da was mti einem Psychologen ansteht, dann braucht er mich vielleicht.

    Vernünftige Überlegungen gegen "eigennützige" Wünsche... Verstand gegen Herz... wie würdet ihr entscheiden? Wie seht ihr meine Chancen? Ich bin seit 2006 (Januar) daheim, habe vorher wirklich eine gute Position gehabt, hatte viel Verantwortung, hab viele verschiedene Aufgaben in alle Richtungen übernommen. Ich meine, ich hab schon recht gute Arbeit gemacht. Aber ich war jetzt drei Jahre daheim... wie wird das auf dem Arbeitsmarkt aufgefasst? Ich selbst finde, dass ich an Reife gewonnen habe mit den Kindern. ich bin ruhiger, NOCH belastbarer, diplomatischer, habe einen weiteren Blick für alles bekommen. das sind doch alles Vorteile oder? UND ich bin mit der Familienplanung fertig. Der AG hat nicht zu fürchten, dass ich in 3 Jahren irgendwie "abhanden" komme (es gibt ja Firmen die SO denken :roll: ).
    Was meint ihr?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    nur als sponatnes gefühl meinerseits ohne viel nachzudenken: ich würde es machen.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, ich würde spontan davon abraten - super, oder? Jetzt bist Du so schlau wie vorher ;-)

    Erstens hätte ich schon Probleme, in der selben Firma wie eine Verwandte welchen Grades auch immer zu arbeiten. Das kann schwierig werden und bringt einen früher oder später in einen Gewissenskonflikt. Was, wenn es Dir nicht gefällt? Dann wirst Du vielleicht aus Gewissensgründen nicht kündigen oder aber, Deine Mutter stünde blöd da, weil sie Dich empfohlen hat.

    Dann denke ich, in Deiner Situation wäre es doch schön, Du könntest vor Arbeitsbeginn noch etwas Energie tanken. Schöne Zeiten mit Deinen Kindern verbringen, mehr Luft für Aktivitäten haben, den Sommer geniessen. Unterschätze die Doppelbelastung nicht, die Dich erwartet, zumal Du ja dann noch den Druck der Alleinversorgerin hast...! Die Schule Deines Mannes ist sicherlich auch nicht ohne und auch er wird in dieser Zeit unter Druck stehen..!

    Vielleicht sehe ich das zu schwarz, aber ich denke, mit "Schnellschüssen" ist wahrscheinlich niemandem geholfen...!
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein erster Gedanke war: Hört sich toll an! Ich finde es toll, wenn man die Aufgaben so gut neu organisieren kann und die Konstellation hört sich für mich ideal an. Ich finde die Idee super.
    ABER: Ich finde es ganz, ganz schwierig für Mika. Ich hätte bedenken, dass ihn das noch mehr aus der Bahn wirft als es gerade sowieso schon der Fall íst. Der Kindergartenstart kann sowieso schon eine schwierige Umstellung sein, Johan ist im Moment schon manchmal ganz schön durch den Wind.

    Kann Dein Mann denn jederzeit umstellen auf Vollzeitschule? Zum Halbjahr vielleicht? Dann würde ich lieber noch etwas warten und sehen, wie es mit dem Kindergarten wird.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bibilein schrieb:
    wegen der Stillerei
    Da brauchst du dir denke ich keine Gedanken drum machen. Er ist dann ein Jahr alt, er wird damit klar kommen, wenn du tagsüber weg bist und eben in der restlichen Zeit stillen.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also ich bin mittlerweile auch davon weg, den März-Job zu nehmen. Ich bin noch nicht so weit. Ich habe vorhin einen Anruf bei der Familienhilfe gemacht. Die waren total besorgt und wir bekommen noch diese Woche hoffe ich Bescheid wegen einer Therapie. Sie hat den Fall als besorgniserregend angesehen und meinte, wir bräuchten schnelle Hilfe. Dann braucht mich Mika auf jeden Fall.

    @julla: ich glaube nicht dass das geht und auch nicht dass das DIE Lösung wäre. Ich denke bis September ist noch mal ein dreiviertel Jahr (viel Zeit). Wenn wir bis dahin die Therapie machen, hoffe ich dass Mikas Selbstwertgefühl und Sicherheit in unserer Liebe wieder gewachsen ist und er ist ja nicht allein. Papa ist ja da. Wir haben dann schon gesagt, dass wir wirklich den Sonntag als absoluten Familientag betrachten, wo ich mich nicht um Haushalt etc. kümmern muss sondern nur für die Kinder da sein kann (auch abends). Wir werden unsere Schwiemu mehr mit rannehmen was Wäsche und Kochen angeht, das macht die gern und ich denke, das müsste gut gehen. wenn ich wieder arbeiten gehen kann, bin ich mir sicher, dass ich auch wieder ausgeglichener bin. Ich freue mich abends auf die Kinder und stelle mir die Situation entspannter vor...

    @eo: gut, das nimmt mir schon mal eine Sorge, aber ich denke auch, dass es dann nicht mehr sooo schlimm ist (allerhöchstens für mich :roll: :roll: :roll: )

    prinzipiell macht es mir überhaupt nichts aus mit meiner Mutter zusammenzuarbeiten. Wir sind ein super Team. Wir haben in der Vergangenheit schon einmal 10 Monate gemeinsam in einer Firma gearbeitet und auch davor immer wieder. Ich hab ihr Backoffice, Termine etc. gemanaged (ich Innendienst, sie Außendienst) wir waren ein DreamTeam, wirklich. Jetzt wäre ich in der Abrechnung und hätte NULL mit ihr im Außendienst zu tun. Sie würde mir vielleicht evtl. mal ein paar Preise bringen zum Hinterlegen oder so, mehr nicht. Ist ja eine riiiiiiiiiesige Firma.
    Aber generell ist mir März einfach zu früh. Frühestens Juli/August, vorher wollte ich nicht.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    .... gestern hatte ich den totalen "Nervenzusammenbruch". Ich weiß nicht, es ist nichts wirklich passiert. Gestern früh hatte ich Dienst im Maxiclub, ich habe dort die anderen Kinder zum Rausgehen fertig gemacht und Vincent hat so herzzerreissend geweint vor Eifersucht (?), keine Ahnung ob es daran lag. Mittags dann wieder die Stellenanzeigen durchgesehen: Hochschulabsolventen für Einkauf oder Sachbearbeiterjobs... ja gehts denn noch? Meine Aussichten sind nicht gerade rosig und mir wurde klar, welch Glück ich in meinem anderen Job hatte. Solch einen Job würde ich ohne Studium nirgendwoanders kriegen. Ich weiß nicht, gestern abend dann, als wir wirklich alle mal harmonisch zusammen waren und gespielt haben, kam es alles über mich. Ich hab geheult und geheult und konnte erst mal gar nicht sprechen. Ich hätte auch nicht gewusst was ich sagen soll, hat sich Alex doch so sehr auf die Aussicht gefreut seinen Job an den Nagel zu hängen und die Schule Vollzeit durchzuziehen. Naja und dann hab ich ihm gesagt, dass ich es nicht kann. Vollzeit arbeiten. Mika braucht mich, Vincent braucht mich, plötzlich tagsüber nicht mehr für die Kinder da sein und abstillen, das ist zu viel für die Kinder. Ich hab ihn gefragt, ob er nicht doch noch ein Jahr warten könne, dann ist MIka schon in den Kiga eingewöhnt und Vincent 2 3/4 Jahre und er wäre trotzdem noch ein Jahr früher fertig mit der Schule als gedacht.

    Er meinte, er wolle wirklich dieses Jahr mit der Schule anfangen, einfach, damit er angefangen hat. Mit jedem Jahr wo es sich hinzieht, befürchtet er die Motivation zu verlieren (er wird dieses jahr schon 32). Er hat mich aber total verstanden und schon auf so einen Moment gewartet. Er meinte, dass ICH die ganze Zeit der Motor war. Zugegeben, ja, die Aussicht "rauszukommen" und wieder vollzeit zu arbeiten hat mich total gereizt :oops: . Aber jetzt wo es ernst wird.... kneife ich :sad:
    Naja wir haben uns jetzt erst einmal so geeinigt, dass ich ab Sep wie ursprünglich geplant erst einmal halbtags arbeiten gehe oder 400 euro, je nachdem wo ich etwas kriegen, so könnten wir uns alle langsam an die neue Situation gewöhnen. Alex wolle aber unbedingt die Schule in Teilzeit machen. Gut, kann ich verstehen.

    Ich habe aber solche Bedenken. In seiner Firma läuft es total schlecht. Die sind total von der Autoindustrie abhängig und hatten Umsatzeinbußen, die einem das Blut gefrieren lassen. Der Chef meinte gestern, wenn das so weiter geht, dann können die in drei Monaten zumachen. Gut, sowas sagt man nicht leichtfertig daher, wenn etwas dahinterstecken würde (meine Meinung) und nachdem das "tolle" Konjunkturpaket beschlossen wurde, könnte das die Industrie ja wirklich ankurbeln. Viele Automobilhersteller hatten auch jetzt komplett zu und produzieren erst seit Neujahr wieder. Ich weiß nicht, aber das setzt mich natürlich doch wieder unter Druck. Andererseits: ich würde nicht mal im Ansatz Alex Einkommen ausgleichen, dafür stehen meine Chancen einfach zu schlecht. Gut, er bekäme bei einer Vollzeitbeschäftigung BAfög, aber....

    Ich weiß nicht: sehe ich das zu übertrieben? Im September wäre Vincen 1 3/4 JAhre alt. Ist das dann mit der Anhänglichkeit noch so schlimm, dass er tagsüber nicht woanders bleibt? (also bei den Schwiegereltern im Haus und vormittags dreimal die WOche in einem "Maxiclub")
    Ich glaube, davor hätte ich nicht einmal so große Angst, aber wenn ich jetzt eine Jobzusage bekäme, dann müsste ich kurzfristig arbeiten gehen und dann kann es sein, dass er im schlimmsten Fall 6-8 Wochen ganztags bei jemand Fremden bleibe müsste (das ist die Kündigungsfrist von Alex 4 Wochen zum Monatsende)
    Ganz ehrlich: wenn ihr jetzt alle anderen Faktoren ausblendet: WAS würde das bei den Kindern bewirken, wenn sie für einen "kurzen" Zeitraum auf einmal weg wären von uns? Hinterlässt das "bleibende Schäden"? Ich möchte diese Entscheidung wirklich nicht auf Kosten der Kinder treffen. Aber genau genommen wäre es sinnvoller, wenn wir es so durchziehen würden. Also Schule 2 Jahre und ich Vollzeit arbeiten. Mein Gehaltsdefizit könnten wir zur Not über Bafög ausgleichen und da ich eh nur 2-3 Jahre auf die vollzeitstelle angewiesen bin könnte ich es zur Not auch über eine Personalvermittlung probieren...

    Was meint ihr (sorry lang)?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    erstmal :troest: :troest: :troest:
    die situation, in der ihr euch befindet, ist schwierig und ich kann nur erahnen, wie sehr dich alles belastet :sad:. ich denke, dass deine reaktion irgendwann einfach kommen musste, da du die vielen sorgen nicht mehr aushalten kannst. ich dir wirklich nichts hilfreiches sagen , wollte aber auch nicht einfach wegklicken. ich kann nur aus unserer erfahrung berichten, vllt. hilft dir das.
    ich musste unvorhergesehen eher anfangen teilzeit zu arbeiten, als lilly 8 monate alt war, weil ich in der nähe meines wohnortes überraschend eine gute arbeit gefunden habe. vorher war ich 6 lange jahre lang täglich pendlerin und bin 280km gefahren. es gab für mich nur diese eine chance, hier eine arbeit zu finden und sofort zuzugreifen. ich habe mich sehr gequält und lange gebraucht, um mich zu entscheiden und gesagt, dass ich es mache. ich habe dann zwei tage die woche gearbeitet. an einem tag hat mein mann lilly zu hause betreut, da er eine homeoffice-regelung hat, und an dem anderen tag war sie bei meiner mutter. für uns galt, dass ich die arbeit nur annehme, wenn lilly in der familie betreut werden kann. damals hat sie mittags brei bekommen und wir waren dabei, einen GOB einzuführen. ansonsten wurde sie nur gestillt. ich habe mir sehr große sorgen gemacht, wie das alles läuft und wie sie das verkraftet, auch wenn ich wusste, dass sie gut aufgehoben ist, hat es mich belastet. es hat sich gezeigt, dass sie sich an beidne tagen gut mit der situation arangier hat und ihre wege zusammen mit meinem mann und meiner mutter gefunden hat. klar hat sie sich dolle gefreut, wenn ich kam, aber sie war nicht spürbar verändert. das ganze lief dann so ein knappes 3/4 jahr und ich habe dann im septmber 2008, als lilly knapp 16 monate alt war, wieder angefangen, vollzeit zu arbeiten. wir haben eine gute eingewöhnungsphase bei der TaMu gehabt und ich habe erlebt, dass sie sicher an uns gebunden ist. es gab nie tränen oder abschiedsschmerz. all das hat mir erleichtert, meine arbeit in dem umfang aufnehmen zu können. ich weiß, dass hier die haltung zur fremd- bzw. ganztagsbetreuung etwas verhalten ist, aber ich denke, die entscheidung muss auch immer zur situation und zur familie passen. zu uns passt sie und wir erleben, dass es funktioniert und unser kind uns nicht entgleitet oder entfernt. wie genießen die zeit, die wir miteinander verbringen, dafür um so intensiver. wir stillen immer noch, kuscheln im familienbett und gehen auf lilly bedürfnisse ein, wo wir nur können.
    euch alles gute :troest:
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bibilein schrieb:
    Was meint ihr (sorry lang)?

    Ich meine, es geht nicht darum was wir meinen!
    DU musst versuchen, ein Gefühl dafür zu entwickeln, was für dich und deine Familie die richtige Lösung ist.
    Ich kann dir die gleiche Geschichte erzählen wie Franziska, auch bei uns funktioniert es wunderbar, wir hatte noch früher 'Fremd'-Betreuung und ich habe einen wunderbaren, fröhlichen kleinen Kerl mit absolut sichere Bindung zu mir (und ich zu ihm ;-) ) mit dem ich nachmittags, abends, nachts, morgens und WE, an Feiertage etc. ausgiebig kuschele und ganz viel Nähe habe.

    ABER: das hilft dir gar nichts, denn du wirst diejenige sein, die deinen Kinder das Gefühl geben muss, dass die neue Situation eine positive ist, dass sie nichts verlieren, dass es notwendig und in Ordnung ist. Stell dir vor du bist die Stewardess und deine Kinder sind die Fluggäste, sollange du lächelst ist alles in Ordnung ist alles ok, gerätst du bei der ersten Turbulenz in Panik, wird's nichts werden mit dem harmonischen Flug, sorry, etwas platt der Vergleich...
    Ich würde anfangen mir ein ganz konkretes Bild von allem zu machen was auf euch zukommt: suche eine Betreuungslösung und fang an, deine Kids in geringem Umfang daran zu gewöhnen. Einen Betreuungsstart unter Zeitdruck ist eine ganz schlechte Idee und es gibt aus meiner sicht auch gar keinen Grund, warum ihr solange warten solltet bis du ein Jobangebot bekommst um die Kinder dann von jemandem 'Fremden' betreuen zu lassen wenn ihr eigentlich genug Zeit hast, sie daran zu gewöhnen (und die Fremd in eine Freund- oder zumindest Bekannt-Betreuung umzuwandeln :biggrin: )... Check die Jobmöglichkeiten, fang an intensiv zu suchen. Erst wenn du weißt, wo und wieviel du arbeitest, kannst du richtig planen. Der Arbeitsmarkt ist zur Zeit leider echt kein Wunschkonzert, ich musste selber gerade in den sauren Apfel beißen und - um hier nach unserem Umzug beruflich Fuß zu fassen - mit 35h/Woche deutlich mehr arbeiten, als mir lieb ist.
    Wenn du ein konkretes Bild hast, wie das alles ausschauen kann, setzt dich alleine auf ne Parkbank und finde heraus ob du damit leben kannst... und dann zieh es durch ;-) oder auch nicht...

    Ich hoffe du nimmst mir das nicht krumm, ich hab wenn ich dich lese öfter das Gefühl, dass du zwischen den Extremen schwankst: du willst als Mutter perfekt sein, willst immer für deine Kinder da sein, hast aber auch das Gefühl, raus zu müssen, was wiederum eigentlich nicht mit deinem Anspruch an deine Mutterrolle übereinzubringen ist....
    Glaub doch ruhig dran, dass es für dich beide Möglichkeiten gibt! Du kannst ne tolle Mutter sein und berufstätig sein und eine gute Lösung für eure Familie finden. In der Realität ordnen sich viele Dinge die im Kopf noch schrecklich kompliziert wirken ganz von allein! Deine Kinder leiden nicht, solange du ein gutes Gefühl dabei haben kannst, das ist die Baustelle, an die du ran musst. Nur Mut!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du kannst ne tolle Mutter sein und berufstätig sein und eine gute Lösung für eure Familie finden.
    genau ;-)
    du musst hinter deiner entscheidung - egal wie sie ausfällt - stehen können und sie nicht immer wieder in frage stellen, sondern die entscheidung dann leben.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wow, danke, das ... ermutigt mich ein wenig das zu lesen.

    Wir haben es jetzt so "geplant":
    angesichts der Situation in Alex Firma ist zweigleisig fahren auf jeden Fall sinnvoll. Gerade jetzt macht die vollzeitgeschichte (schule) noch mehr Sinn.

    WENN die Schule uns zusagt und ich Arbeit finde dann werde ich es machen. wenn ich nichts finde oder die Schule absagt (dann hat sichs eh erledigt) dann werde ich max. Teilzeit arbeiten (wie ohnehin geplant) und Alex wird die ersten beiden Schuljahre Teilzeit machen und das Letzte Vollzeit (und hat somit ein Jahr gespart, immerhin).
    Für die Extremzeit (sollte ich vor September arbeiten müssen und Alex noch in der Kündigungsfrist feststecken) haben wir uns jetzt folgendes überlegt (das müsste im Detail noch genau festgelegt werden):

    Vincent ganztags bei den schwiegereltern. Die kennt er am besten, mit denen ist er "groß"( :grin: ) geworden und verbringt beinahe genausoviel Zeit dort wie bei mir.

    Mika wechselt: zwei Tage bei meiner Schwägerin und drei mit der besten Freundin meiner Mutter (wovon zwei Vormittage - wenn nicht gerade Ferien - ja eh im Maxiclub wären)
    Mika ist eigentlich recht unkompliziert und kennt die Freundin schon sehr gut. Mein Bruder könnte Vincent oder mal Mika mal mit zum Spielplatz nehmen, er hat nur ne 20-h Woche und entsprechend Freiraum. Es geht ja um schlimmstenfalls 5 Wochen (wie wir jetzt ausgerechnet haben) und bestenfalls 2 Wochen. Wird für die Kinder vielleicht kein Zuckerschlecken aber was solls.

    Ich teste mom. schon aus, wie lange ich Vincent unten lassen kann. Er ist morgens ab etwa 5 Uhr dort bis ca. 9 uhr/halb zehn (schläft in der Zeit auch nochmal), dann ist er meist 1-2 h mit mir und Mika einkaufen/draußen und über die Mittagszeit (11:30 - 15:30 Uhr) hält er wieder gut unten aus (schläft auch wieder dort). bis dahin hat er nur zweimal gestillt jeweils eine Seite. Den Rest des Tages ist er zwar bei mir, aber theoretisch könnte ich ihn abends auch locker wieder einige Stunden runterbringen (aber er soll ja auch was von mir haben).
    Er hat dann unten halt immer irgendwann einen Punkt wo er an die Tür klopft und auf mich wartet. Das hat schon was rituelles irgendwie. Ich denke wenn er diese Sehnsucht verspürt ließe er sich auch mit einem kleinen Spatziergang ablenken (müsste man versuchen, vielleicht mal an einem Wochenende, wenn mein Mann da ist). Essenstechnisch ist er eigentlich recht weit. Das ging irgendwie total plötzlich, von heute auf morgen. Er isst nicht viel, probiert aber alles und über den Tag weg kommt einiges zusammen.
    Vielleicht klappt es.

    In letzter Zeit höre ich oft, dass ich mir zu viel Gedanken mache, andere Mütter müssten 8 Wochen nach der Geburt schon wieder arbeiten... nun, stelle ich mir einfacher vor. das kind kennt es nicht anders. Vincent ist halt meine Anwesenheit schon gewöhnt.... vielleicht unterschätze ich meine Kinder nur auch wieder mal...
    ich weiß, dass hier die haltung zur fremd- bzw. ganztagsbetreuung etwas verhalten ist
    warum? :confused01:
    Ich hoffe du nimmst mir das nicht krumm, ich hab wenn ich dich lese öfter das Gefühl, dass du zwischen den Extremen schwankst: du willst als Mutter perfekt sein, willst immer für deine Kinder da sein, hast aber auch das Gefühl, raus zu müssen, was wiederum eigentlich nicht mit deinem Anspruch an deine Mutterrolle übereinzubringen ist....
    ja, da hast du recht, aber warum sollte ich dir das krumm nehmen? Ist das nicht normal? Will nicht jeder alles geben? ich sehe halt auf der einen Seite meinen Mann, der total gefrustet ist in der Arbeit, ich, die unbedingt wieder arbeiten will, auch um nicht noch länger "raus" zu sein, die angespannte Arbeitsmarktsituation, die bescheidene Situation bei meinem Mann in der Firma.... wir wollen ENDLICH mal in unsere eigenen vier Wände, in ein schönes Haus oder eine schöne große Wohnung zumindest... aber dann eben die Kinder...
    ich muss immer an meinen Bruder denken. Er musste mit 14 Monaten auf einmal in eine Krippe, weil meine Mutter vollzeit arbeiten ging. Ich denke immer er ist irgendwie so wie er ist, deswegen. Weiß nicht warum. Klar es haben viele Faktoren mitgespielt, aber dieser war sicher nicht ohne Gewicht...

    momentan bin ich verunsichert, zutiefst in Sorge, fühle mich unverstanden und irgendwie lasten wieder alle schweren Entscheidungen wir so oft auf meinen Schultern, denn von Alex höre ich immer nur "das musst du entscheiden" :sad:
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bibilein schrieb:
    In letzter Zeit höre ich oft, dass ich mir zu viel Gedanken mache, andere Mütter müssten 8 Wochen nach der Geburt schon wieder arbeiten... nun, stelle ich mir einfacher vor. das kind kennt es nicht anders. Vincent ist halt meine Anwesenheit schon gewöhnt.... vielleicht unterschätze ich meine Kinder nur auch wieder mal...

    Dazu nur kurz: ja, manches muss man einfach machen und darauf vertrauen, dass die Kinder mitziehen. Aber das geht nur, wenn man als Elternteil dahinter steht, das ist meine feste Überzeugung. Wir hatten uns hier auch so unsere Gedanken gemacht, ob das mit der Tagesmutter alles so klappen wird - weil es zuvor keine Fremdbetreuung gab mangels Verwandten etc., ich finde halt, fast 2 ist schon spät für's erste Mal richtig lange weg von Mama und Papa. In unserem Fall jetzt. Da gab's nicht mal wie in deinem Fall Schwiegereltern, wo sie auch nur 2 Stunden hätte bleiben können. Und, was ist passiert? Das Kind hat sich angepasst. Wir haben's durchgezogen und die Zweifel beiseite geschoben, und die Entscheidung war goldrichtig. Probier es!
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Klar wollen die meisten Mütter es so gut wie möglich machen, doch es ist schon ein Unterschied, ob du dabei deine Wünsche und Ziele und Gefühle unter einen Hut bringen kannst oder eben nicht. Wenn nicht gerätst du immer wieder in Unsicherheiten, die sind menschlich, doch deine Kinder spüren das und reagieren und verstärken deine Unsicherheit... usw.
    Aber was du oben schreibst hört sich doch super an, so ist es doch ein vernünftiger Plan, der gut vertretbar für euch und für die Jungs funktionieren kann.
    Bibilein schrieb:
    momentan bin ich verunsichert, zutiefst in Sorge, fühle mich unverstanden und irgendwie lasten wieder alle schweren Entscheidungen wir so oft auf meinen Schultern, denn von Alex höre ich immer nur "das musst du entscheiden"
    Ich will ja nicht deinen Mann in Schutz nehmen (wo kämen wir denn da hin, wenn hier auf einmal Männer eine Lobby bekämen ;-) ), aber meint er damit nicht vielleicht einfach, dass er die Entscheidung dir überlässt und dich darin unterstützt?
    Woher kommt denn nun noch deine Unsicherheit, habt ihr den Plan denn nicht gemeinsam besprochen. Glaubst du dass es klappen kann?
    Bibilein schrieb:
    ich muss immer an meinen Bruder denken. Er musste mit 14 Monaten auf einmal in eine Krippe, weil meine Mutter vollzeit arbeiten ging. Ich denke immer er ist irgendwie so wie er ist, deswegen. Weiß nicht warum. Klar es haben viele Faktoren mitgespielt, aber dieser war sicher nicht ohne Gewicht...
    Ist das der Grund für deine Sorge? Dann musst du das aus der Welt schaffen, bevor du deinen Kinder diese Situation zumutest, verstehst du was ich mein? Solange du Angst hast, deinen Kids etwas schlimmes anzutun, wenn du arbeiten gehst. Sonst wirst du darunter leiden und dir bei jeder Gelegenheit Vorwürfe machen. Das ist sicher leicht gesagt und ich weiß auch nicht wie das gehen kann...
  • bearbeitet 17. 01. 2009, 10:26
    Bibilein schrieb:
    ich weiß, dass hier die haltung zur fremd- bzw. ganztagsbetreuung etwas verhalten ist
    warum? :confused01:
    weil diskutiert wird, dass es wohlmöglich ungünstig für die kindliche entwicklung sein könnte. im prinzip das, was du über die situation deines bruders denkst. meistens stehen dabei aber nur die vermuteten nachteile im vordergrund der diskussion und nicht auch die vorteile und entwicklungschancen für`s kind.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @tinat: danke fürs Mutmachen!!!
    sopie74 schrieb:
    Ich will ja nicht deinen Mann in Schutz nehmen (wo kämen wir denn da hin, wenn hier auf einmal Männer eine Lobby bekämen ;-) ), aber meint er damit nicht vielleicht einfach, dass er die Entscheidung dir überlässt und dich darin unterstützt?
    Woher kommt denn nun noch deine Unsicherheit, habt ihr den Plan denn nicht gemeinsam besprochen. Glaubst du dass es klappen kann?

    naja, ich bin in allen Sachen immer der Antrieb. Der Vorschlag mit der Schule, ich hab ihm den Job gesucht, ich hab den Umzug vorgeschlagen, ich habe mir ein zweites Kind gewünscht, ich habe vorgeschlagen, dass er die Schule auch in 2 Jahren machen könnte. Es kommt immer von mir. Von ihm würde nie etwas kommen, weil mein Mann so motiviert ist wie ein Faultier! Ich finde er macht es sich halt verdammt einafch, denn immer wenn etwas nicht klappt oder anders wird als wir es uns gedacht haben, kommt ganz lapidar: naja, das wolltest DU ja so. Und ich weiß genau, dass WENN die Kinder irgendwie "negativ" reagieren oder sonstwas ist, dass dann der Spruch kommt: DU wolltest es ja so. Verstehst du was ich mein? Er entzieht sich immer jeder Verantwortung und all das lastet immer auf meinen Schultern allein. Ich glaube auch dass das die Kinder merken (mal nebenbei erwähnt), die sehen schon wer die Hosen anhat und ich will die hosen aber eigentlich nicht immer anhaben. Ich weiß doch auch nicht immer was richtig ist. Ich zerbreche mir tagein, tagaus über alles Mögliche meinen kleinen Kopf... das ist verdammt schwer immer die richtigen Entscheidungen zu treffen ... und dann dahinter zu stehen, wenn man eigentlich "allein" entschieden hat...

    sopie74 schrieb:
    Ist das der Grund für deine Sorge? Dann musst du das aus der Welt schaffen, bevor du deinen Kinder diese Situation zumutest, verstehst du was ich mein? Solange du Angst hast, deinen Kids etwas schlimmes anzutun, wenn du arbeiten gehst. Sonst wirst du darunter leiden und dir bei jeder Gelegenheit Vorwürfe machen. Das ist sicher leicht gesagt und ich weiß auch nicht wie das gehen kann...

    naja, wie soll ich diese Sorge ausblenden? Wenn ich sehe, wie mein Bruder mit meiner Mutter umspringt, bricht mir das als "Selbstmutter" das Herz. Es wäre mein Ende, wenn meine Kinder mich einmal so respektlos behandeln würden. Ich weiß, dass die Tatsache allein, dass sie Vollzeit arbeiten war natürlich nicht die Ursache ist. Ich glaube, der Verlust des Vaters ist hier VIEL höher zu werten, dass sie Alleinerziehend war und mit allem auf sich gestellt war. Dazu kam bei Tobi ja das ADHS (woher auch immer sowas kommt, ich wage mir darüber kein Urteil zu bilden). Aber WIE soll ich diese Sorge denn in den Griff bekommen?
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich misch mich hier mal ein, obwohl ich da eigentlich gar nicht viel zu sagen kann.
    Ich mache ja gerade eine KiTa Eingewöhnung mit Luzie - und ich habe auch ab und an dieses schlechte Gewissen - "sie ist doch noch so klein - muss es denn ganztags sein - muss es denn jetzt schon sein...."

    wenn ich dann aber sehe wie sie jetzt schon - nach 2 wochen - begeistert zappelt wenn wir die KiTa betreten, sie sich auf die anderen Kinder freut - wie sie auflebt, wie sie sich auf einmal motorisch viel mehr zutraut - dann weiss ich, dass ich das richtige tu.
    Die sind dort superlieb mit den Kindern, es gibt feste Bezugspersonen für die Eingewöhnungszeit. Beim Schlafen mittags legt sich eine dazu, wenn ein Kind jammert - alles ganz lieb. Ich war eine Woche komplett mit anwesend dort, und sie haben einen superlieben Umgang mit den Kindern, trotzdem gibt es klare Regeln, die -scheinbar sogar gerne- befolgt werden.

    Mal ganz abgesehen davon - und ja, da bin ich jetzt ganz egoistisch - ich habe einen Job an der Angel, den ich unbedingt machen will, und der ist da eben JETZT und nicht in einem Jahr.
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also zu dem Punkt allein entscheiden kann ich dich gut verstehen, aber das ist ja ein prinzipielles Problem in eurer Beziehung, oder? Der Plan, den Du jetzt gefaßt hast ist doch trotzdem gut, verstehst du was ich meine? Es nutzt dir ja nix, dir das jetzt schlechtzureden, weil dein Mann nicht mitentschieden hat.
    Klar müßt ihr da ran, klar muss er dir mehr abnehmen, doch meine Erfahrung ist, dass es dabei nur hilfreich ist, wenn du rauskommst, auch berufstätig bist, auch andere Dinge siehst. Dann ist nämlich seinerseits Schluss mit: Lass mich damit in Ruhe, ich hatte nen anstrengenden Tag im Job... etc. Dann hat er keine Ausrede mehr, seine Verantwortung in der Familie nicht zu übernehmen...
    Daher würde ich dir raten, diese 'letzte' einsame Entscheidung noch durchzuziehen, vielleicht ist es eure Chance, die Probleme in den Griff zu kriegen.
    Bibilein schrieb:
    naja, wie soll ich diese Sorge ausblenden?
    Das weiß ich nicht, und vielleicht ist es ja momentan gar nicht so wirklich wichtig, weil du deine Jungs ja gar nicht in Fremdbetreuung geben musst. Aber wenn du diese Angst prinzipiell hast, wenn du arbeiten gehst, musst du sie halt loswerden. Du kannst doch deinen Kindern nichts zumuten, was du für sie als schädlich empfindest. Weil es dann einfach nicht funktioniert! Vielleicht müßt ihr solange 'üben' bis du bemerkst, dass die Kleinen keinen Schaden nehmen, vielleicht musst du dir mal die ein oder andere Einrichtung und Kinder dort anschauen, vielleicht Studien zu dem Thema lesen etc. Auf jeden Fall musst du am Schluss - mit mehr oder weniger leisen Zweifel, die wir alle haben - zu der festen und vertretbaren Überzeugung gelangen, deinen Kinder eine gute Mutter sein zu können, ohne immer bei ihnen zu sein.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sopie74 schrieb:
    Also zu dem Punkt allein entscheiden kann ich dich gut verstehen, aber das ist ja ein prinzipielles Problem in eurer Beziehung, oder? Der Plan, den Du jetzt gefaßt hast ist doch trotzdem gut, verstehst du was ich meine? Es nutzt dir ja nix, dir das jetzt schlechtzureden, weil dein Mann nicht mitentschieden hat.
    Klar müßt ihr da ran, klar muss er dir mehr abnehmen, doch meine Erfahrung ist, dass es dabei nur hilfreich ist, wenn du rauskommst, auch berufstätig bist, auch andere Dinge siehst. Dann ist nämlich seinerseits Schluss mit: Lass mich damit in Ruhe, ich hatte nen anstrengenden Tag im Job... etc. Dann hat er keine Ausrede mehr, seine Verantwortung in der Familie nicht zu übernehmen...
    Daher würde ich dir raten, diese 'letzte' einsame Entscheidung noch durchzuziehen, vielleicht ist es eure Chance, die Probleme in den Griff zu kriegen.

    da könntest du Recht haben, so hab ich es noch nicht betrachtet.
    sopie74 schrieb:
    Das weiß ich nicht, und vielleicht ist es ja momentan gar nicht so wirklich wichtig, weil du deine Jungs ja gar nicht in Fremdbetreuung geben musst. Aber wenn du diese Angst prinzipiell hast, wenn du arbeiten gehst, musst du sie halt loswerden. Du kannst doch deinen Kindern nichts zumuten, was du für sie als schädlich empfindest. Weil es dann einfach nicht funktioniert! Vielleicht müßt ihr solange 'üben' bis du bemerkst, dass die Kleinen keinen Schaden nehmen, vielleicht musst du dir mal die ein oder andere Einrichtung und Kinder dort anschauen, vielleicht Studien zu dem Thema lesen etc. Auf jeden Fall musst du am Schluss - mit mehr oder weniger leisen Zweifel, die wir alle haben - zu der festen und vertretbaren Überzeugung gelangen, deinen Kinder eine gute Mutter sein zu können, ohne immer bei ihnen zu sein.

    Hab in diesem Punkt heute "inneren Frieden" geschlossen, weil:

    -> Die Vollzeit-"Fremd"betreuung ja nur vorrübergehend (max. 5 Wochen) ist. Danach wäre mein Mann ja dann Vollzeit daheim und ab September wenigstens halbtags
    -> Es eben keine wirklich fremden sind

    Dann kommen jetzt nur noch die Zweifel, ob Alex seinen Job so macht, dass es meinen hohen Ansprüchen genügt, aber ich denke, da muss ich wirklich mehr Vertrauen haben.... :confuded:
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