Muttermilch abpumpen oder zufüttern?

bearbeitet 21. 11. 2008, 10:54 in Stillen
Hallo,

vielen Dank erst einmal für „Hebamme4u“. Bereits während meiner Schwangerschaft bin ich auf eure Homepage gestoßen und das stöbern in euren Foren hat mir sehr geholfen (Beckenendlage, Terminübertragung…). Nun wende ich mich mit einem aktuellen Problem an euch auf das ich im Stillforum keine Antwort finden konnte.

Meine Tochter Elisabeth (geb. 03.09.2008) ist ein schlankes Baby ohne großen Babyspeck, ich stille voll und Lisl hat ca. alle 3 Stunden Hunger. Das stillen klappt sehr gut und wir sind ein eingespieltes Team. Da viele Frauen aus meiner Verwandtschaft Probleme mit dem Stillen hatten und mich mit Sätzen wie: „Kauf dir lieber gleich Fläschchen sonst wird das Kind nicht satt“ oder „Woher willst du wissen, ob sie genug getrunken hat?“ habe ich bewusst keine Babywaage zuhause und weiß auch nicht, wie viel unser Sonnenschein wiegt. Sie ist ein aktives und gesundes Kind- also ist alles in Ordnung.
Nun zu meinem Problem: Ich möchte gerne ein geliebtes Hobby wieder aufnehmen und zu den Heimspielen meines Fußballvereins VfB Stuttgart gehen. Dafür wäre ich ca. 6 Stunden außer Haus. Die Omas und Tanten streiten sich schon, wer Babysitter spielen darf . Doch meine Brust kann nun einmal niemand ersetzen…. Ich möchte nun die Kleine an Muttermilch aus der Flasche gewöhnen, die ersten Versuche haben mein Mann und Elisabeth recht gut gemeistert und ich denke das alles klappen wird. Doch beim Abpumpen mit meiner Ameda Handpumpe kommen pro Pumpversuch nur 20 bis 40 ml zustande. Ist das normal? Durch häufigeres Anlegen und Stilltee/Milchkugeln habe ich versucht die Milchmenge zu steigern – bislang ohne Erfolg.
Nun endlich zu meiner Frage: Kann ich einzelne Mahlzeiten durch Säuglingsnahrung ersetzen ohne das Stillverhältnis zwischen meiner Tochter und mir zu gefährden? Wie viel Milch trinkt ein Säugling im Durchschnitt am Tag? Welche Mengen müsste ich „abzapfen“ um ohne schlechtes Gewissen „Freigang“ zu bekommen?
Ich würde mich sehr über eure Hilfe freuen.
Simone

Kommentare

  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich würde mal mit 2-3 Stunden Abwesenheit beginnen. Wenn dein Kind etwa alle 3 Stunden kommt, kannst du mit einem Vorrat von 2-3 Fläschchen Mumi dann herausfinden, wie viel es braucht. Wie oft hast du denn schon versucht, abzupumpen? Bei mir kam ganz zu Beginn damals auch nicht mehr als 20-40ml. In Hochzeiten kam ich später dann auf 100, da musste ich aber ganz schön pumpen, herrje :) Meine Tochter kam dann im Schnitt mit ca. 80ml pro Fütterung aus, das musst du aber erst ausprobieren. Da deine Brust auch keinen Meßbecher hat, kann man das nicht pauschal sagen :)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo
    ich habe vor ca. zwei Wochen unregelmäßig mit dem pumpen angefangen. Zu dem Zeitpunkt hat die Kleine von 2 Stunden Rhythmus auf 3-4 Stunden umgestellt und ich war kurz vor dem platzen.
    Vielen Dank erstmal für die Angaben und ich werde weiterhin fleißig pumpen. Mein Mann freut sich auch mal das füttern übernehmen zu dürfen.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Simone1893 schrieb:
    Kann ich einzelne Mahlzeiten durch Säuglingsnahrung ersetzen ohne das Stillverhältnis zwischen meiner Tochter und mir zu gefährden?
    Das Stillverhältnis wäre dadurch sicher nicht gleich gefährdet. Aber wenn du künstliche Milch zufütterst kann das im Prinzip deine Milchbildung reduzieren, weil du ja dann weniger stillst. Und es hat einfach gesundheitliche Nachteile für dein Kind, denn damit kommt es zum ersten mal mit artfremdem Eiweiß in Berührung und dafür ist der Darm noch nicht ausgelegt. Daher ist das Abpumpen die bessere Alternative.

    Wie viel die Kleinen trinken kann man oft nicht vorher sagen. Aber du kannst ja kleinere Portionen vorbereiten/einfrieren, so dass dein Mann eben wenn es noch nicht reicht noch eine kleine Portion fertig machen kann. Damit ist man einfach flexibler als mit größeren Portionen.
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