Ambulante Entbindung und andere Fragen!

Franzi79

Ich hätte da gleich mal noch ein paar Fragen.

1. Was haltet ihr von ambulanter Entbindung? Sind eure Erfahrungen eher positiv oder negetiv? Hab eine 5-jährige Tochter zu hause wegen welcher ich mich auch fast dafür entschieden habe, denn aus Erfahrung weiß ich das es ihr sehr schwer fällt die Mama im Krankenhaus liegen zu sehn.

2. Ich hatte vor 5 Jahren einen Kaiserschnitt und die Hebamme im Krankenhaus meinte das man dann mindestens 24 Stunden im KH bleiben sollte weil dadurch unerwartete starke Blutungen auftreten können? Hat das schon mal wer gehört, erlebt?

3. Mein Arzt sagte mir das es hier im KH so üblich ist, das Frauen die schon mal einen KS hatten nach der nächsten Entbindung eine leichte Narkose bekommen und dann von innen abgetastet wird ob die Narbe evt. aufgegangen ist. Wird das überall so gemacht? Hatte ich noch nie gehört! Ist das wirklich nötig? kann man das nicht anders erkennen?

Ist unter den Umständen eine ambulante Entbindung überhaupt sinnvoll?

Schon mal danke für eure Antworten.

Liebe Grüße
Franzi mit Sarah (5)
*Urmelchen* ET 1.10.04

lila

Also, ich hab mich dafür entschieden, und wenn alles gut geht bin ich vorbereitet für die Heimreise am Tag der Entbindung in etwa acht Wochen.

Worüber du dir schon im Klaren sein solltest: Du sollst keinesfalls heimgehen, damit deine Familie den gewohnten Komfort dort vorfindet, sprich, damit du dafür sorgen kannst, dass der Haushalt "aufrecht" bleibt, gekocht, gewaschen, gebügelt wird und die großen Kinder versorgt sind.
:traurig08:
Ich hab noch nicht so wirklich einen "Haushalt" zu führen, kochen tut in der ersten Zeit mein Freund oder SchwieMu. Der Hauptgrund für eine geplante ambulante Entbindung war der, dass ich mich etwas freier fühle, wenn ich nicht im Krankenhaus mit drei anderen Müttern samt Anhang und Besuch unsere erste Kennenlernzeit verbringen muss. Bei mir muss sich der Besuch telefonisch melden, wenns mir nicht in den Kram passt kann ich sagen: "Heut passts nicht". Versuch das mal, wenn der Besuch schon mit Kind, Kegel und Hund vor der Krankenzimmertür steht. Mein Freund :knutsch02: kann zu Hause rund um die Uhr über mein Kind und mich "wachen".

Und allgemeine Vorteile wirst Du auch schon gelesen haben: Weniger Stillprobleme weil entspanntere Atmosphäre, mehr Praxis mit dem Kind bereits in den ersten Tagen, Betreuung durch eine einzige "Fachperson", nämlich der Nachsorgehebamme... das gibts ja überall nachzulesen.

Zu den medizinischen Bedenken, die Du geäußert hast, kann ich natürlich nichts sagen. :traurig04:

Denise

Hallo Franzi,
ich habe auch über eine ambulante Entbindung nachgedacht und von Freunden und Bekannten unterschiedliche Meinungen gehört. Einige sagen, man soll sich die Zeit ruhig gönnen. Im Krankenhaus wird für Dich gesorgt, Du kannst Dich die ganze Zeit um Dich und Dein Kind kümmern. Ist auch was dran.
Lila hat vollkommen recht: Du solltest auf keinen Fall sofort nach der Geburt nach Hause gehen, nur damit Du für Deine Familie sorgen kannst. Das wird anstrengend genug und ein zwei Tage absolute Ruhe sind mit Sicherheit gut.
Ich werde ganz normal im Krankenhaus entbinden, bin aber frei in meiner Entscheidung wie lange ich bleiben will (max. 5 Tage). Mal sehen wie es läuft. Wenn ich mich gut fühle, es dem Kleinen gut geht und meine Hebamme nichts dagegen hat, kann ich auch schon am nächsten Tag nach Hause.
Ich glaube man sollte sich nicht unter Druck setzen, sondern dann wenn es soweit ist je nach Situation entscheiden.

Marlies/Hebamme

Ich bin immer für ambulante Geburten zu habe, vorausgesetzt, zu Hause ist Ruhe angesagt.
Das mit der Nahtkontrolle ist üblich um sicher zu gehen, dass sie gehalten hat. Ist sie aber abgetastet und alles okay, ist es auch nicht unbedingt nötig zu bleiben. Das solltest Du davon abhängig machen, wie es Dir geht.

quandele

Ich habe im Geburtshaus entbunden, also auch ambulant, allerdings beim ersten Kind. Daher kann ich zu Deinen KS-Fragen nichts beitrage. Wohl kann ich Dir sagen, dass es für Deine Familie sicherlich schön ist, dass Ehefrau und Mutter nicht im KH liegt, sondern mit dem geschwisterchen zu Hause ist. Von Vorteil finde ich auch, dass man sich nicht an den Klinikalltag mit Visite u.ä. anpassen muss, sondern direkt die Möglichkeit hat einen eigenen Alltag zu entwickelt. Allerdings muss ich auch sagen, dass es nur möglich war, dadurch,d ass meine Mutter eine Woche einen Full-Service angeboten hat (vom Frühstück bis Abendessen z.T. ans Bett, Wäsche waschen, Besorgungen erledigen...), eine weitere Woche die warmen Mahlzeiten und die Wäsche geliefert wurden und auch in der Folgezeit noch ab und zu mitkocht und mitwäscht. Nun ist die Umstellung gerade beim ersten Kind vielleicht etwas heftiger/unerwarteter, aber ohne eine solche Hilfe zumindest für die erste Woche solltest Du diese Überlegung nicht machen. Und ich denke, dies sollte nicht Dein Mann machen, denn immerhin ist er auch "neuer" Vater geworden.

luxor

Hallo,

vorausgesetzt es klappt alles, habe ich mich auch für eine ambulante Entbindung entschlossen. Ich will das auch wegen der entspannteren Atmosphäre zu Hause. Die ersten Tage kommt meine Mutter und mein Mann nimmt frei (hoffentlich klappt`s). Auf den Krankenhausstreß hab ich jedenfalls wenig Lust. Hat mir vor zwei Jahren bei einer Knieoperation schon gereicht.

Blöderweise hat mir meine Hebamme gestern mitgeteilt, dass sie mich nicht mehr betreuen kann, da sie eine feste Anstellung im KH in Celle bekommen hat. Hoffentlich find ich noch eine neue bis dahin. Hab schon die Fühler ausgestreckt.

Gruß
Ellen

Lotte

Hallo,
ich habe vor drei Wochen entbunden und bin am nächsten Tag nach Hause gegangen. Um ehrlich zu sein, es war sehr stressig, obwohl ich nichts zu tun hatte und meine KInder und mein Partner sich um alles kümmerten. Ich war einfach nur schlapp und konnte mich kaum rühren. Im Krankenhaus war es nach den anderen Geburten sehr stressig aber irgendwie ist es erholsamer gewesen.
Veilleicht einfach gucken, ob du fit oder so wie ich einfach nur kaputt bist.

Liebe Grüsse

Franzi79

Danke für eure vielen Antworten.
Ich will natürlich nicht ambulant entbinden wegen meiner Familie, aber ich denke auch das es für mich nur ein zusätzlicher stressfaktor ist wenn ich die Kleine leiden sehe. Mein Mann wäre auch nach der Entbindung zu hause (vorausgesetzt es klappt alles) und meine Mama wohnt nur 3 Häuser von mir entfernt. Es wäre also immer wer da der mir helfen kann. Aber ist es nicht auch für das Baby angenehmer wenn es gleich in der Umgebung ist wo es hin gehört? Also wo auch wirklich Ihre/seine Familie ist und es nur nach denen riecht und nicht nach Desinfektionsmittel vom KH?
Auf Biegen und Brechen werd ich das natürlich nicht durchziehen, aber schöner wäre es. Jedenfalls für mich. Hoffe mal einfach das alles gut geht und ich mich gut fühle, damit das so klappt. Wirklich entscheiden werde ich es also erst wenn es soweit ist.

Liebe Grüße
Franzi mit Sarah (5)
*Urmelchen* ET 1.10.04

quandele

Ich glaube - wenn die Umstände und die Versorgung stimmen - ist es für alle, das Baby, das Geschwisterchen und die Eltern das Schönste. Natürlich nur, wenn Mama sich zu Hause genauso gut aufgehoben fühlt, wie im KH (oder besser)

Cosima

Hallo Franzi,

habe auch ambulant entbunden im KH,
aber wie bei Esther erstes Kind und somit keinerlei Erfahrung wegen KS.

Aber einen Dammschnitt hatte ich und dieser wurde,
natürlich ebenso meine Süße und ich, sehr gut von der Nachsorge Hebamme betreut.

Muß ganz ehrlich sagen, daß ich mich nicht besonders geschont habe :oops: , den Haushalt habe ich weitergeführt und was so angefallen ist (bevorstehende Hochzeit und Prüfungen) gleich ab dem ersten Tag wieder... :???:

Aber ich hatte und habe sehr großes Glück mit meiner Süßen und den sonstigen Umständen... :knutsch01:


Natürlich habe ich mir aber immer die Option offengehalten, daß ich doch im KH bleibe, falls irgendwas sein sollte.

Also, laß es auf Dich zukommen und entscheide spontan,
ob Du bleibst oder gehst...



Auf jeden Fall wünsche ich Dir eine angenehme Geburt,
Lieben Gruß,
Cosima

noema

Hallo Franzi

ich habe auch ambulant entbunden und würde es sofort wieder machen!

ich habe nur Vorteile gesehen. Bei uns in der Schweiz ist es so, dass du bei einer ambulanten Geburt für die ersten Tage eine Haushälterin bekommst, dazu schaut jeden Tag eine Hebamme vorbei. Ich war also gut betreut, und musste keine Hausarbeiten erledigen.
Zahlt in Deutschland die Krankenkasse nicht für ambulante Geburten? Im Spital würdest du ja auch Kosten verursachen......

Im Gegensatz zum ersten Wochenbett war ich beim zweiten entspannter in der vertauten Umgebung.

Liebe Grüsse

noema

Franzi79

Hallo!
Mir ist da grad mal noch ne Frage eingefallen. Es ist ja oft so das die Kleinen etwas gelb sind wenn sie dann auf der Welt sind. Wenn ich richtig informiert bin heißt das ganze Neugeborenengelbsucht. Wie oft tritt das eigentlich auf? Doch sicher nicht bei jedem Würmchen!
Und wenn mein Baby sowas hat, darf es dann überhaupt schon mit nach hause oder bekommt es sowas erst später?

Liebe Grüße
Franzi

Kersi

also ich habe vor 3 wochen auch ambulant entbunden und es war die beste entscheidung die ich treffen konnte. zu hause hat man einfach mehr ruhe und kann sich viel besser entspannen. klar geht das nur, wenn man auch die nötige hilfe im haushalt bekommt, denn die ersten 2 tage sollte man sich doch hauptsächlich im bett aufhalten. gerade wenn man vielleicht einen dammschnitt hatte. denn der kann dann schön heilen und man hat sogut wie keine probleme damit.
ich stand der ganzen sache auch erst etwas skeptisch gegenüber, aber meine hebamme hat mir auch dazu geraten. außedem kann man zu hause den besuch von vornherein etwas abblocken. im krankenhaus muß man nehmen wer durch die tür kommt. und den besuch der bettnachbarin auch noch.

zoe

Hallöchen,

also ich war vor 7 Jahren auch im KH bin aber nach 4 tagen mit meiner Kleinen gegangen weil mir die KH Atmosphäre zu stressig war, ausserdem waren in meinem Zimmer noch 3 andere Frauen, Besuchstechnisch war das ein Kommen u. Gehen, keine wirkliche Ruhe u. vertraute Umgebung mit meiner Süßen, noch dazu kam in der 2. Nacht eine Frau dazu deren Kind nach über 20 Std. Geburt gleich auf die Intensiv mußte...das war schlimm ich toatl im Glück auf einem anderen Planeten u. diese Arme mit ihrer Geschichte...das habe ich nicht gepackt.

Ich möchte jetzt auch eine Hausgeburt machen, zur Not kann ich auch noch ins Geburtshaus von meinen Hebis fahren.
Meine Tochter hat von Anfang an gesagt sie will das ich nicht ins KH gehe, am liebsten dabei sein und mir helfen sehr süß, aber das möchte ich natürlich nicht das sie mich in Schmerzen,Blut usw. mitbekommt.

Alles in allem sollte im Vorfeld alles gut organisiert sein, Freunde, Oma die vileleicht kochen, einkaufen usw....Euch den Alltag abnehmen damit Ihr 4 Euer Glück geniessen könnt...wenn der Papa auch noch bisschen Urlaub nehmen kann wäre wahrscheinlich auch noch gut....

Ich werde nie die ersten Wochen nach der Geburt vergessen...Mutter u. Vater mit einem völlig verstrahlten Blick die stundenlang im Bett mit dem kleinen Wunder gelegen sind

Alles Gute für Euch u. die richtige Entscheidung wirst Du schon finden

LG Zoe 3Tage vor ET

Marlies/Hebamme

Die Gelbsucht bekommen längst nicht alle Kinder. Zu Hause legt man meist auch öfter an als im KH und das sorgt dafür, dass das Mekonium ( Kindspech) schneller ausgeschieden wird und der Stoffwechsel besser in Schwung kommet. Außdem guckt da die Hebamme auch nach.

Franzi79

Wunderbar.
Also was ich hier alles lese bestärkt mich in meinem Wunsch nach der Entbindung so schnell wie möglich nach hause zu gehen.
Ich hoffe mal das bis dahin alles klar geht und dem nichts im Wege steht.
Danke schön!!!

Liebe Grüße
Franzi