Hallo zusammen,
die letzten Tage waren wohl die schlimmsten meines Lebens. Vor 14 Tagen ist mein Sohn geboren. Er hat von Anfang an eine Trinkschwäche gezeigt. Ich sollte ihn nur alle 3 Stunden für zehn Minuten anlegen, aber er ist immer sofort eingeschlafen. Nach fünf Tagen hat sich herausgestellt, dass er eine Infektion hat. Ich konnte ihn in der Klinik nicht oft anlegen und habe abgepumpt. Auch das habe ich nur unregelmäßig getan, da ich nervlich total am Ende war und in fünf Tagen nur eine Stunde geschlafen hab.
Problem nun: ich habe noch immer nur Vormilch und sehr wenig. Wenn ich abpumpe gerade mal 50 ml bei beiden Brüsten. Mein Sohn würde jetzt alle zwei Stunden kommen und gut trinken, aber jetzt ist nicht genug und noch die falsche Milch da.
Bin total verunsichert. Soll ich nun noch immer abpumpen, obwohl der alle zwei Stunden trinkt mit kräftigen Zügen? Dann komme ich ja nie zum schlafen. Ich füttere nach mit HA Pre Milch, dass er nicht wieder so viel abnimmt (mehr als 10 Prozent in der Klinik)
Wie bekomme ich nun viel und die gehaltvollere Milch und was soll ich bzgl. abpumpen und anlegen tun?
Wünsche mir nichts mehr, als 100% zu stillen, weil es so schön ist und ich meinem Sohn so nah sein kann ...
Kommentare
2,538
5,435
Dennoch sind zwei Stunden stillen eigentlich ganz normal (leider, finde das auch recht wenig abstand :oops: ) und ich denke auch, dass du mehr wie 50 ml hast. Durch das anlegen nach bedarf, passt sich das alles an :troest:
Ich kann nur das stillen im Bett empfehlen, denn da kann man gut weiterschlafen - so mache ich das nachts immer- . Vielleicht hilft dir das ja ein wenig? Und tagsüber solltest du auch schlafen wenn der kleine schläft.
27,156
Trinkt er denn direkt an der Brust oder nur aus der Flasche?
Wie viel fütterst du im Moment zu?
Und wieso glaubst du, du hast nur Vormilch?
Hast du eine Hebamme, was sagt die dazu?
Wie sieht es bei dir mit Essen und trinken aus?
Das beste ist wirklich direkt zu stillen und das so oft wie möglich, denn das regt die Milchbildung am besten an. Um mir besser ein Bild machen zu können brauche ich aber erst einmal Antworten auf die ganzen Fragen.
75
Trinkt er denn direkt an der Brust oder nur aus der Flasche?
- Ich lege erst an, dann trinkt er ein paar kräftige Züge, manchmal 50 bis 60 und schläft dann ein für fünf Minuten. Wenn er wieder wach ist, lege ich ihn an die andere Brust, gleiches Spiel. Dann füttere ich ihm nach Bedarf 30, 50 bis 90 ml pro Mahlzeit zu. Je nachdem, wieviel er wohl bekommen hat.
Wie viel fütterst du im Moment zu?
- siehe oben
Und wieso glaubst du, du hast nur Vormilch?
- Da die Milch beim Abpumpen weißlich ist. Vollwertige Muttermilch ist eher transparent, oder?
Hast du eine Hebamme, was sagt die dazu?
- Wir sind seit Donnerstag aus der Kinderklinik zurück. Seit dem habe ich noch nicht mit ihr gesprochen. Warte auf Rückruf.
Wie sieht es bei dir mit Essen und trinken aus?
- Bekomme ca drei Mahlzeiten pro Tag hin. Wie viel ich trinke, weiß ich ehrlich gesagt gerade nicht so genau. Neben zwei Tassen Stilltee und zwei Flaschen Malzbier etwa noch einen Liter Wasser. Wie sollte ich essen? Gibt es bestimmte Stillrituale? Stillt man besser immer am gleichen Platz (auch tagsüber im Bett?)? Wie sollte die Umgebung beim Stillen sein?
Jetzt ist es gerade wieder so, dass er kräftige Züge an einer Brust genommen hat und eingeschlafen ist. Habe ihn dann ins Bettchen gelegt. Er hat fünf Minuten geschlafen, an der anderen Brust zwei mal gesaugt und ist wieder eingeschlafen und wach gleich wieder auf. Soll ich ihn wieder anlegen, danach abpumpen, zufüttern?
Bin echt am verzweifeln.
27,156
Ich denke du solltest probieren ihn länger an der Brust zu halten und nicht so schnell zur Flasche zu greifen. Schau mal hier die Anleitung für das Wechselstillen:
http://www.hebamme4u.net/nuetzliches/ve ... illen.html
Im Prinzip gehört ihr für 2-3 Tage ins Bett wo du nichts anderes machen solltest als Stillen. Dann reguliert sich das ganz automatisch. Könntest du dir das vorstellen?
Ich würde ihn jetzt auf jeden Fall wieder anlegen und versuchen ihn etwas länger beim Trinken zu halten. Massier ihm die Füße, das Ohrläppchen, streichel ihm die Wange.... das sind alles Sachen, mit denen du ihn eventuell länger beim Trinken halten kannst.
1,660
Ich kann dir nur aus Erfahrung sagen: versuche, alles etwas lockerer zu sehen. Wir haben uns so viel wie möglich ins Bett gelegt, sind nicht ans Telefon und zur Tür gegangen und haben nur gekuschelt, geschlafen, gestillt. Ich bin im Krankenhaus auch nicht gut mit dem Abpumpen klar gekommen, die Situation ist dort einfach zu unangenehm. Ganz bestimmt trinkt dein Kleiner mehr, als du abpumpen kannst.
Meine Hebamme hat meinen Mann beauftragt, einen großen Topf Hühnersuppe zu kochen, von dem ich dann täglich essen sollte, das stärkt Körper und Nerven. Zum Frühstück empfahl sie Hirsebrei - Hirse in der kochen, in der Pfanne anbraten, Honig, Äpfel, Sahne dazu. Schmeckt lecker und stärkt für den ganzen Tag. Ich fand die Tipps hilfreich und gebe sie darum an dich weiter.
Versuch die schlimme Zeit zu vergessen und genieße das Zusammensein mit deinem Baby.
Alles Gute
Carolin