Nun kann ich auch mal wieder ein Thema neu eröffnen.
Eigentlich dachte ich, ich bin schon alles gewohnt, doch ich bin es wohl doch nicht. Es geht um Mara. Mara ist nun ein Jahr und acht Monate alt. Das sie temperamentvoll ist, dass war mir klar. Doch seit einigen Wochen -schon die letzten Woche vor der Geburt von Luke- raubt sie mir wirklich die letzten Nerven.
Sie schreit und schreit und schreit. Also nicht vor schmerzen, sondern wenns nicht so geht wie sie möchte. Mal ist es wohl einfach nur "zorn" und dann kommt jetzt auch noch die eifersucht hinzu. "Da muss man durch" sage ich mir dann immer....und ich habe solche extremen Phasen mit meinen anderen ja auch schon durch...aberbei Mara ist es extrem! Ich gehe auf sie ein, ich unternehm auch mit ihr Dinge alleine, ich versuche ihr die Dinge zu erklären und k.a. was ich nicht alles mach!
Wir stehen auf, alles scheint wunderbar....doch dann ist irgendwas und es fängt schon an....sie wirft sich auf den Boden und schreit und das in so einer Tonlage, dass man meint ihr geht es ans Leben :shock: ...das scheppert wirklich im Kopf....und das ist kein scherz. Und das ist ja nicht so, dass es ein Ding von zweimal am Tag wäre, diese Situation verteilt sich über den ganzen Tag und rückwirkend betrachtet muss ich sagen, sie ist mehr am schreien wie sonstwas!
Versuch ich sie zu beruhigen - schreit sie noch mehr- versuche es mit auf sie eingehen, leise sprechen, Arme ausstrecken -nicht hilft- also mach ich einfach nichts...das bringt aber genauso viel.
Manchmal geh ich kurz aus dem zimmer, weil das wirklich so im Kopf weh tut. Versuche sie auch abzulenken...hilft auch nichts. EGAL was ich mach, es bringt einfach nichts.
Ich weiss bald nicht mehr wie ich das noch aushalten soll! Denn so macht der Tag einfach kein spass mehr. Ich bin schon dabei extrem den "Hampelmann" zu machen, nur um solche Situationen wie Schreianfälle zu vermeiden - echt wahr! Dabei bin ich nicht der Mensch, wo mit solchen Situationen nicht umgehen könnte - das behaupte ich jetzt einfach und zwar aus dem Grund, da ich sowas kenne , mein Sohn war auch extrem in der Trotzphase....aber das tut mir oft schon richtig weh (also in der Seele)....weiss auch nicht?!
Ich habe schon zu meinem Mann gesagt, da steht bestimmt bald das JA da, weil die Leute im Haus denken, dass das Kind misshandelt wird :shock: aber genau so schreit sie! Richtig hysterisch. :sad:
Kann mir wer einen Rat geben, wie ich mich verhalten könnte ?
Kommentare
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nein, kann leider mit keinen Ratschlägen dienen, suche selbst noch. Vielleicht wirst du hier trotzdem fündig.
Versuche einfach (so schwer es ist), verständnisvoll zu sein. Das ist ein "schweres" Alter für die Kinder. Die welt scheint riesig, sie wollen alles tun und geraten doch so oft an ihre Grenzen und dann in einer Phase, wo man so laaaaangsam die ersten "weg-geh-versuche" von Mama unternimmt und sich langsam und vorsichtig auf den Weg der "Selbstständigkeit" begibt, wo man sich Mamas Liebe absolut sicher sein muss, DA kommt so ein kleiner Konkurrent, der augenscheinlich den Platz einnehmen will. Das ist einfach zu viel für die Kleinen und viele reagieren da so (meiner auch. Nur dass meiner, seit Vincent mobil ist, regelrecht brutal wird)
Zu den Trotzanfällen zeigte meine Erfahrung: je verständnisvoller und geduldsamer man ist, desto schneller kann man diese Phase unbeschadet überstehen. Zu der Eifersucht... da suche ich selbst noch. Bis dahin verbringe ich nicht wenige Nächte tränenüberlaufen in meinem Bett und wünschte mir überall zu sein, aber nicht daheim bei meinen Kindern :oops: :oops: :oops: :oops:
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Habe mich auf den letzten Seiten mal durchgelesen. Ja da finde ich mich auch wieder!
Mara ist aber nicht grob zu Luke, was ja schonmal ein grosser Pluspunkt für uns ist.
Belastend finde ich hauptsächlich, dass wenn man raus gehen möchte bzw "muss" (einkaufen, KiTa, Arzttermine)...ich habe da regelrecht panik, dass sie da so ein "Anfall" bekommt. Finde nichts schlimmer dann, wie die Blicke der anderen. Ich weiss auch nicht wieso. Da komme ich wirklich ins schwitzen.
Ich versuche ja verständnissvoll zu sein. Bloss ist es manchmal wirklich sehr schwer, wenn nichts ankommt. Sei es freundlich sprechen, ruhig bleiben, anbieten in den Arm zu kommen usw. man wird nur "angeschrien" (also in dem sinne, dass sie noch mehr kreischt/schreit). Also versuche ich dann natürlich was anderes, wie ganz normal das weitermachen wo ich gerade dabei bin. Hilft natürlich auch nichts.
Problem(bsp) wir sind unterwegs -es regnet schon etwas doller- Mara möchte den Regenschutz am Buggy nicht und zieht in hoch. Ich binde ihn dann so fest, dass dies nicht mehr geht. Das Ergebnis, ein geschrei den ganzen Weg . Ich habe es ihr erklärt, was sie so wohl noch nicht versteht....ich kann aber auch kein Kompromiss eingehen, da mein Kind sonst pitschnass ist und es ist kalt. Und solche momente sind es meist!
@eifersucht, da versuche ich sowieso Mara überall einzubinden und nicht auszugrenzen...Luke wird auf einer Decke auf dem Boden gewickelt (wie Mara) somit kann sie sich dazu legen,"helfen" usw.
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Sie war bisher das Nästhäkchen und nun ist da ein anderer kleiner Mensch, der 24 Stunden am Tag Mama braucht. Sie selber ist in der Weltentdeckungsphase, wo sie viel Halt braucht und ihren Willen durchsetzen will.
Dazu kommt, daß sie vielleicht wirklich einen ausgeprägteren Charakter hat, als Deine anderen Kinder, mag doch sein, oder?
Ich schick Dir Kraft-Kekse rüber... :human38.:gif :troest:
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Also das mit dem Geschrei kennen wir zeitweise auch. Auch draussen... oups, ich bin zuerst in den Zug eingestiegen, obwohl sie zuerst wollte oder der Ball rollt auf die falsche Seite, ect. Ich lasse sie einfach schreien. Ich buecke mich und erklaere, dass ich ja verstehen kann, dass das ein Mist ist und das es mir leid tut oder dass der Ball das halt falsch verstanden hatte, ect.
Entweder beruhigt sie sich oder sie schreit... und die Leute schauen. Aber das ist mir ziemlich egal... wenn jmd. etwas sagt, dann mache ich nur den Hinweis, dass sie gerne versuchen koennen sie zu troesten, aber ohne Suessigkeiten. Manchmal funktioniert dann das, da der Ueberraschungseffekt einer fremden Person doch Eindruck macht.
Aber sonst... denk doch daran: die meisten waren wohl auch mal Eltern von so kleinen Trotzis... die sollen sich einfahc mal zurueck erinnern. Ich plane auch immer genug Zeit ein, denn Stress und Schreiattacke vertragen sich ueberhaupt nicht bei uns.
Liebe Gruesse Umm Nusaybah
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Ich hab's mal hier aus dem anderen Thread rübergeholt, weil es ja eher hierhin passt ;-)
Also, bei uns war es ein paar Wochen recht heftig, dafür war er nachher ein absolutes Sonnenscheinchen über eine sehr lange Zeit. Die Wörter kamen eins nach dem anderen und er war so zufrieden, dass das klappt und er sich immer besser verständigen kann :razz: ! Jetzt ist es eher so, dass es einzelne Tage sind, die seeeehr mühsam sind, dann aber wieder ein paar gute Tage. Ich nehme mir abends immer vor: "Jeder Tag ist ein neuer Tag". Wir fangen wieder bei null an und ich erwarte nicht gleich am Morgen, dass es wieder los geht, sondern schaue, was der Tag bringt. Ausserdem - da kann ich nur von mir reden - ist es bei uns so: Verständnis, natürlich! Trost, natürlich! Zuspruch, natürlich! ABER: Es geht irgendwie besser, wenn ich die Richtung vorgebe..! Also: ich frage ihn nicht, willst Du lieber malen oder willst Du ein Buch anschauen oder willst Du rausgehen? etc., sondern ich sage: "Komm, wir schauen ein Buch an" oder "Komm, wir gehen raus". Ich habe einfach gemerkt, dass es ihm wohler dabei ist, wenn wenigstens die Mama weiss, was als Nächstes kommt. Gibt einfach ein bisschen Stabilität, wenn das Kind selbst schon so viel für sich zu regeln hat ;-)
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@Umm Nuza Ja, das ist so mein Problem, dass wenn die Leute gucken :oops: . Irgendwie habe ich es noch nicht geschafft, zu denken, mir egal was die Leute denken oder sagen. Das war schon immer mein Problem. Hat sich zwar schon gebessert, aber noch nicht so wies mir lieb wäre.
Es ist dann manchmal aber so, dass die Leute nicht so gucken wie " das arme Kind" sondern genervt und dann auch so rüberblöcken (sorry, aber anders kann man das nicht nennen)..ist mir gerade gestern passiert und da hat Mara wirklich nur 20 Sekunden geschrien und damit hatte ich mir auch kein stress gemacht. Ich war so baff über die ältere Frau, dass mir in dem moment mal gar nichts eingefallen ist :shock:
@guniem ja das mit den Worten kann hier wirklich auch sein, denn sie spricht ja noch nichts (ausser Mama,Papa und manchmal ein paar Worte nach wo man sagt)...sie versteht aber so fast alles was man zu ihr sagt. Von daher ist das sicher noch sehr schwierig für sie.
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Es passt jetzt nicht ganz so zum Thema "Trotz" denn eigentlich ist Mara krank (Fieber) und daher ist es ja was anderes.
Trotzdem bin ich heut abend kaputt und meine nerven so strapaziert, das ich mir eben die Augen ausgeheult habe. Angefangen hat es gestern, dass sie Fieber bekam. Die Nacht wurde somit zum Tag. Was ja weiter auch nicht das probem ansich ist....nur darf ich seitdem nichts ohne sie machen und das wird mit einem Säugling recht schwierig! Habe ich den kleinen auf dem Arm, weil er eben auch mal Hunger hat, dann weint sie , hm besser gesagt brüllt. Ich biete ihr an dass sie auch her darf usw...naja will sie nicht. Ok...irgendwie mogelten wir uns durch den Tag und jetzt haben wir 23.22 Uhr und sie mag nicht schlafen.
Sofern ich mich mit ihr hinlegen möchte geht das schreien wieder los. Dermassen hysterisch, dass ich natürlich sofort eine andere Richtung wie Schlafzimmer einschlage. Aber von beruhigen ist dann auch keine Spur.
Dann wollte sie zu den anderen beiden und stand an der Tür und schreit. Da kann ich sie aber nicht reinlassen, da die beiden auch schlafen müssen.
Klar dadurch das sie krank ist, ist sie noch anfälliger wie sonst...aber ich weiss mir nicht zu helfen und weiss nicht wie ich die Nacht rumbringen soll? Ich sass vorhin heulend im Flur und sie setzte sich dann dort auf mein Schoss und schlief da auch ein. Ja...so lang bis ich dann aufsteh.
In solchen momenten schiessen mir die tollsten sachen durch den Kopf...von wegen was hab ich falsch gemacht? War es falsch immer zu rennen wenn sie weint? War es falsch sie so lange zu stillen? War es falsch das sie so lang bei uns im Bett liegt? Ich weiss dass sind dinge wo mir alle sagen werden "nein das war richtig" aber dennoch frage ich mich das , denn solch ein "Zinober" habe ich nur bei Mara . Ich habe auch nur sie so lang gestillt, nur sie schläft seit Geburt bei uns im Bett und und und...da kommen dann halt so fragen und ich weiss nicht mehr was richtig oder falsch....keine ahnung....dieses Gedankenwirrwarr kommt sicher nur davon, weil ich auch so müde bin.....
Ich weiss, dass man mir nun kein Rat geben kann...wollte irgendwie nur das los werden, weil ich verzweifelt bin :sad:
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Mara hat eben eine andere Persönlichkeit und ein anderes Temperament, als deine anderen Kinder. :confuded: Sie reagiert sensibler, hat offensichtlich größere Schwierigkeiten mit Veränderungen.
Ich kenne diese Phasen. Unser hat oft Tage, an denen er mehr schreit, als spricht und mehr wütet, als spielt und an denen NICHTS läuft und mich machen die auch regelmäßig VÖLLIG fertig!!!
Er macht morgens die Augen auf und schon geht die Sirene an! Der Wahnsinn!!!
Ich weiß soooo genau, wovon du sprichst!
Aber ich finde, eine Sache vergisst man eben auch immer leicht:
Die Kinder machen das nicht, weil es ihnen Spaß macht, uns zu quälen.
Sie machen es, weil sie selber ein Problem haben!
Sie kommen mit sich und der Umwelt gerade überhaupt nicht zurecht, die ganze Welt erscheint ihnen feindlich und ihr eigener Wille, der gerade dabei ist, sich zu formen, steht ihnen sehr im Weg.
Ich finde, es hilft, wenn man sich klar macht:
Nicht das Kind IST das Problem, sondern das Kind HAT ein Problem.
So ein Perspektivwechsel kann manchmal sehr heilsam sein.
Dan kann man sich nämlich überlegen, wie man dem Kind helfen kann, und kommt davon weg, nur dagegen anzukämpfen.
Hilfe könnte sein: Klarere Ansagen, mehr Struktur im Tag, sich selber zum "Fels in der Brandung machen", damit das Kind wieder Vertrauen in seine Umgebung gewinnen kann... Aber da kennst du dein Kind am besten und weißt, was ihm helfen könnte.
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danke für deine Antwort.
Aber genau das ist ja mein Problem...ich gebe ihr verständnis. Zumindest denke ich das. Ich versuche sie zu trösten, ich rede ruhig mit ihr - auch wenn ich manchmal davor tief Luft holen muss- und und und. Deswegen zerrt das alles ja so an mir, weil ich mir mühe gebe und sie nimmt gar nichts an - egal was ich mache. Weisst du wie ich meine?
Struktur haben wir einfach die, dass wir aufstehen, frühstücken, uns fertig machen, in Kita, danach einkaufen, dann nach Hause , dann Mittagsschlaf, dann essen kochen, -sie spielt daziwschen oder wuselt in der Küche rum, putzen, wieder KiTa, dann spielen, dann Abendessenszeit, Fläschen, bett fertig, bett liegen usw. Dazwischen folgen noch andere kleinigkeiten oder ich putze nur mal hie und da, je nachdem wie sich alles unter bringen lässt. Da folgt ja noch ganz viel dazwischen, war nur so das grobe was mir jetzt einviel.
Vielleicht ist im moment alles nur schwerer für mich, für mich ist auch alles noch neu und dann kommt das hinzu.
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ja das schimpfen....nein das mach ich im moment nicht, weil es ja eigentlich keinen Grund gibt. Verstehst du wie ich meine? Sie macht in den "Phasen" nichts schlimmes oder so. Und wenn ich sie ansprech, dann wird das schreien noch grösser.
Dinge wo sie nicht soll, dass sage ich dann dennoch. Ich denke irgendwann ist das ja auch wieder vorbei...im moment muss ich nur irgendwo jammern, denn sonst halte ich das nicht mehr aus.
Mein Mann hats gestern ganz lieb gemeint. Mara ist auf dem Sofa dann ja irgendwann eingeschlafen und ich habe mich nicht getraut sie da rüber zu tragen, wollte dann auch auf dem Sofa schlafen, falls sie wach wird. Dann hat er aber gesagt er schläft dort und kümmert sich darum. Das fand ich so lieb.
Habe dann zwar auch nur 6 stunden schlaf bekommen, aber trotzdem fand ich das mehr wie lieb.
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Ja! Oh ja! Ganz genau! Also würdest du meinen Sohn beschreiben, wie er vor zwei Wochen noch war. Es ist, als würde man mit einer Wand reden! :roll:
Aber genau daran siehst du, wie unbeinflussbar die ganze Geschichte ist. Es hat nichts mit dir zu tun.
Sie hat ein Problem mit sich selbst und das muss sie irgendwie aushandeln. Sie wird das schon schaffen und dann wird sie auch wieder offener für deinen "Input". Zur Zeit riegelt sie sich wahrscheinlich richtig ab. Lass sie. Lass sie ihren Hader austragen.
Hab noch ein bisschen Geduld. Ein Schub ist meistens dann vorbei, wenn man denkt dass man selbst kurz vorm Platzen ist! :groggy:
:roll:
:fies101:
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