Überweisunt zum Psychotherapeuten

BibileinBibilein

4,312

bearbeitet 20. 12. 2008, 13:59 in Gesundheit und Medizin
und noch eine Frage: wenn ich eine Überweisung zu einem Psychiater wünsche (es gibt da eine Geschichte, wofür ich jetzt bereit bin dran zu arbeiten). Wie stelle ich das an? Habe gehört ich brauche eine Überweisung zum Internisten und der wiederum stellt mir die für einen Psychiotherapeuten aus? Wie stell ich das am besten an? Muss ich mit dem Internisten auch schon über das Problem sprechen?

Danke für eure Tipps

(wenn das Thema hierher nicht passt, bitte verschieben :oops: )

Kommentare

  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huhu Bibi,

    also erstmal ist ein Psychiater was ganz anderes als ein Psychologe und auch ein Psychotherapeut. Da sind die Ausbildungen verschieden. ;-)

    Wieso der Weg über den Internisten? *kopfkratz* Dein erster Weg sollte eigentlich der Hausarzt sein und der kann Dir dann im Normalfall eine Überweisung zum Psychologen ausstellen. Bedarf es einer genaueren medizinischen Abklärung z.B. für die eventuelle Gabe von Psychopharmaka, dann wird er Dich eh erst zum Psychiater überweisen. Aber wenn Du "nur" Therapie machen willst, dann reicht das erste genannte schon. ;-)
  • rajenriverrajenriver

    4,287

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ganz richtig. Du gehst zum HA und schilderst, was du hast oder möchtest und der stellt dir eine Überweisung aus. Du musst nicht zu einem Internisten...Und der Psychologe wird alles andere klären, zB Überweisung wg. Psychopharmaka, Kostenübernahme mit der KK usw...
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :oops: oh, sorry, so genau kenne ich mich da nicht aus.
    Muss ich denn mit dem Hausarzt darüber reden? Kann er mir den Wunsch verwehren? Was sage ich da am Besten?
    @rajenriver: kann es sein, dass ich das selbst tragen muss? :shock:
    Also Medikamente brauche ich sicher keine :grin:
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi, eigentlich brauchst du noch nicht mal eine Überweisung, nur für den Fall, dass du im jeweiligen Quartal schon Praxisgebühr bei einem Arzt entrichtet hast, kannst du dir die holen um sie nicht zweimal bezahlen zu müssen. Da reicht aber ein Anruf beim Hausarzt, da musst du nix erklären... Du solltests schauen, welche Psychotherapeuten mir Kassenzulassung es bei euch gibt, am besten du kontaktierst gleich mehrere, denn erstens haben die tw. lange Wartelisten und zweitens hast du die Möglichkeit bei bis zu 5 Therapeuten Probesitzungen zu machen, das ist echt wichtig, denn es hängt sehr viel davon ab, dass du dich wohl fühlst mit deinem Therapeuten und Vertrauen aufbauen kannst.

    Edit: hab ich vergessen: erst wenn du 'deinen' Therapeuten gefunden hast, musst du zur Bewilligung der Therapie zum Arzt (z.B. Hausarzt), der bestätigt, dass keine andere behandlungsbedürftige körperliche Erkrankung vorliegt. Hat also inhaltlich auch nix mit der Therapie zu tun...
  • rajenriverrajenriver

    4,287

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich kann nur von mir selber reden. Ich habe auch erstmal alle Therapeuten telefonisch gefragt, ob die noch einen Platz haben. Viiiiele hatten sehr lange Wartelisten...Dann habe ich eine gefunden, wo ich so kommen konnte. Sie brauchte aber eine Überweisung, aber warum, weiss ich nicht. Für mich war das ein Riesenschritt, zum HA zu gehen, aber es hat sich auch gelohnt, dass er weiss, was los ist, denn in manchen Situationen musste ich mir keine Krankheit mehr ausdenken wenn ich ne Krankmeldung brauchte, weil es mir schlecht ging.
    Nein, Kosten kommen auf dich nicht zu, wenn du einen Therapeuten findest, der mit der Kasse abrechnet. Die müssen das aber bei der Kasse beantragen, aber da hast du nichts mit zu tun...Das regeln die...
    Und nehm bloß die Prbestunen wahr. Ich habe mich nicht wohl gefühlt und die Therapie somit abgebrochen. Ich wusste nichts von Probestunden, damals. Meine Theraputin hat auch 50 euro kassiert, wenn man einen termin nicht innerhalb von 48 h absagte...
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    rajenriver schrieb:
    Also ich kann nur von mir selber reden. Ich habe auch erstmal alle Therapeuten telefonisch gefragt, ob die noch einen Platz haben. Viiiiele hatten sehr lange Wartelisten...Dann habe ich eine gefunden, wo ich so kommen konnte. Sie brauchte aber eine Überweisung, aber warum, weiss ich nicht.

    Ja, hatte ich oben nachträglich dazugeschrieben: für den Bericht an die KK musst du zu einem Arzt, muss aber nicht dein Hausarzt sein. Da wird quasi die körperliche Seite noch mal abgecheckt bevor die Therapie bewilligt werden kann, ist also eigentlich keine Überweisung...
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also wie stehen jetzt meine Chancen?
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hä, wie meinst du? Ob die Therapie bewilligt wird? Also ich kenne persönlich keinen Fall, bei dem eine aus Patientensicht notwendige Therapie abgelehnt wurde. Der Therapeut stellt ja im Gespräch mit dir die Indikation fest, der weiss ja auch, wie die Richtlinien der KK sind. Falls der Therapeut keinen Grund für eine Therapie sieht - was ich für unwahrscheinlich halte - würde er dir das sagen, bevor er (oder sie ;-) )den Antrag an die KK stellt
  • rajenriverrajenriver

    4,287

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ruf doch morgen mal ein paar Therapeuten an und vereinbare einen Termin. Die sagen dir auch, wie die es handhaben. Jedem steht Therapie zu, wenn es indiziert ist!
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    o.k. werde ich im neuen Jahr mal angehen. Danke für eure Tipps ;-)
  • rajenriverrajenriver

    4,287

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ist doch n Super Vorsatz zum neuen Jahr! Und nicht entmutigen lassen, wenns nicht gleich klappt. Immer auf die Wartelisten setzen lassen. Manchmal sagen andere ab und du kommst eher dran, als gedacht! Alles Gute!
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und nen Therapeuten findest Du unter "psychotherapeutensuche.de" (ich mach jetzt mal keinen Link, aber kannst ja kopieren) - da sind dann auch nur die approbierten Psychotherapeuten, die mit der Kasse abrechnen!
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja, da war ich schon. Leider nichts in der nähe, alles mit ca. 45min Fahrtzeit verbunden, was schwierig ist mit zwei Kleinkindern :sad:
    Ob die Kasse selbst Auskunft gibt? Oder kommt das blöd?
  • rajenriverrajenriver

    4,287

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hatte ich auch so gemacht. Die haben mir ne Liste geschickt mit den Therapeuten...
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    echt? Und die haben dich nicht blöd angequatscht und Fragen gestellt oder so? Wie hast du denn danach gefragt? Dann versuche ich es auch lieber so.
  • rajenriverrajenriver

    4,287

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also die haben mich schon gefragt, für was ich den suche, aber einfach um die Suche besser einzugrenzen, denn mit meinem Problem kannten sich wohl nicht alle Therapeuten aus. Ich hab das damals telefonisch gemacht, da war mir das dann egal...war nicht einfach, aber im Nachhinein ok, denn sonst hätte ich wahrscheinlich von Anfang an den falschen Therapeuten gehabt. Ich weiss ja nicht, worum es bei dir geht, drum ruf doch einfach da an und frag nach Adressen für einen Therapeuten in deiner Nähe. Warum sollten die blöde Fragen stellen? Wenn die was fragen, was deiner Meining nachnicht ok ist, dann sagtst du halt, dass du nicht mit dem Berater drüber reden willst, sondern nur Adressen willst....
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hm, o.k. ich probiere es mal (*angsthabvorblödenkommentaren*).
    es ist mir eigentlich nicht unangenehm. Ich rede in meinem Bekanntenkreis auch total offen darüber. Hat was damit zu tun, dass mein Vater uns früh sitzen lies, eine neue FAmilie hat und von uns nichts wissen wollte, bis heute. Meine Mutter musste uns (mit einem riesenberg Schulden) alleine großziehen, mein Bruder war damals gerade mal ein Jahr. sie ging vollzeit arbeiten und hat gekämpft wie verrückt. Dabei blieben wir Kinder leider auch auf der Strecke. Ich leide unter extremen Selbstwertstörungen und ich bin an einem Punkt, wo ich meine Ehe und meine Kinder gefährde. Ich kann nicht loben, meine Erwartungen an mich und andere sind viel zu hoch und ich habe Angst, dass ich mal so reagiere wie meine Mutter und meinen Kindern nie sagen kann, wie sehr ich sie liebe und wie stolz ich bin und sie damit genauso verkorkse wie ich es bin. Ich denke, das Problem schon erkannt zu haben und auch die Ursache dafür zu kennen, weiß mir aber einfach nicht, wie ich da rauskomme. Ich möchte einfach nur eine liebevolle Ehefrau und Mutter sein, bin aber kaltherzig und oberflächlich und, also so bin ich nicht wirklich, aber so wirke ich. In mir bin ich total verunsichert, denke von jedem, dass er mich nicht leiden kann, reduziere mich auf mein Äußeres (welches ich schrecklich finde), traue niemandem, lass mich auf niemanden richtig ein, alle denken ich wäre eingebildet und arrogant... naja und eigentlich bin ich nur total unsicher und komplett bescheuert. ich will da einfach raus. ich möchte mein Leben genießen können und nicht ständig meinem zwanghaften Putzfimmel und Perfektheitsdrang ausgeliefert sein, mit dem ich mir und meinen Kindern nur das Leben schwer mache.
  • rajenriverrajenriver

    4,287

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das kann ich gut verstehen und ich finde es sehr gut, dass du dagegen angehen willst. Das ist der erste Schritt zur Besserung. Du kannst einfach sagen, du möchtest Adressen für einen Therapeuten haben, wenn die wissen wollen, warum, dann sagst du denen eben, du hast ein paar Depressionen und möchtest dich behandeln lassen. Glaub mir, ich hatte riesengroße Angst damals zur Therapie zu gehen und ich hab immer versucht das zu verheimlichen, kilometerweit weg geparkt, schnell ins Gebäude gehuscht etc...Aber es gibt soooooo viele Leute, die eine Therapie wegen x Sachen machen, das glaubt man gar nicht und weil so wenig Leute drüber reden, ist es immer noch ein wenig ein Tabuthema...Aber eigentlich ist ein Therapeut ein Arzt wie jeder andere...Wenn du zu deinem HA einen guten Draht hast, kannst du auch da fragen, ob die jemanden kennen. Oder im Gelbe Seiten etc suchen...
  • Umm NuzaUmm Nuza

    515

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    Ich habe selbst auch schon einiges an Therapie Erfahrung... aber weiss eigentlich gar nicht wieso genau. Mein Vater ist Psychotherapeut und daher gehoert das in unserer Familie einfach dazu um sich selbst zu kennen, ect. Ich fand es sehr interessant und denke jetzt im Nachhinein hat es mir auch so einfach was gebracht. Meine erste Therapie hatte ich im Alter von 8 Jahren, eine Spieltherapie. Mit 11 Jahren dann die erste Gespraechstherapie.

    Hast du uebrigens gewusst, dass jeder Psychiater, Psychologe und Psychotherapeut verpflichtet ist selbst eine Therapie zu machen zur Selbstreflexion, zumind. in der Schweiz? Also sind das ja eigentlich alles auch Patienten... :grin:

    Evt. hilft dir das etwas diese Huerde zu ueberwinden. Aber es ist wirklich einfach nur ein Austausch. Es wuerde dich ja auch niemand komisch anschauen, wenn du einmal woechentlich dich mit deiner besten Freundin aussprichst... Sicher der Blick auf das Thema des Therapeuten macht doch noch einen Unterschied.

    Es gibt auch unzaehlige Therapieformen... Gespraechstherapie direkt, indirekt, Maltherapie, ect. Ich denke dich kostet es zwar keine Ueberwindung darueber zu sprechen. Aber falls doch, eine ander Therapieform waehlen. Manchmal ist der erste Therapeut auch nicht der, zu dem man dann den richtigen Draht hat. Aber das merkt man dann ja...

    Hmm... und ich persoenlich aus meiner Erfahrung, finde Psychologen, resp. Psychotherapeuten sympatischer. Die Psychiater haben aus meiner Erfahrung irgendwie immer einen schweren Fall als Hintergrund gesucht, resp. gerne mit Medis gearbeitet. Aber eben, das sind nur meine Erfahrungen.

    Wunesche dir, dass du den Schritt wagst und uebrigens... wenn ich deine Beitraege lese und deine Bilder anschaue, denke ich immer: Wow, das ist ja eine perfekte Mutter! Die ist so selbstreflektiert, hat soviel Geduld und bemueht sich so sehr um ihre Kinder! Auch um dein Aussehen beneide ich dich etwas... :oops: Wir haben in etwa den selben Kleiderstil, aber ich sicher zwei Groessen groesser...

    Liebe Gruesse Umm Nuza
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Umm Nuza schrieb:
    wenn ich deine Beitraege lese und deine Bilder anschaue, denke ich immer: Wow, das ist ja eine perfekte Mutter! Die ist so selbstreflektiert, hat soviel Geduld und bemueht sich so sehr um ihre Kinder!

    wirklich? Wow, das tut gut. Ich zittere gerade richtig. Das ist wirklich ein schönes Kompliment. Aber ich glaube jede Mutter ist um ihre Kinder bemüht, jede auf ihre Weise. Ich sehe mich selbst immer etwas als hysterisch, panisch und unsicher. Aber ist schön, wenn es anders rüberkommt :oops:
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich musste gerade schmunzeln, als ich das Post las von Rajenriver, dass sie immer weit weg geparkt hat, etc. ... neben uns wohnt ein Psychotherapeut und er hat auch seine Praxis im Haus ... man sieht immer mal Leute reingehen - manche gucken sich unsicher um, bevor sie zur Haustür abbiegen ( ;-) ), andere parken ganz normal vor der Tür - es ist total unterschiedlich, aber man sieht direkt, für wen es unangenehm ist und für wen nicht .... mein Mann meinte irgendwann mal ganz erstaunt zu mir "Da gehen ja alles nur ganz normale Leute hin" :roll: ;-) - es ist echt erstaunlich, was für Vorstellungen in den meisten Köpfen herrschen ;-)

    Und, ja, in Deutschland ist es auch so, dass ein Psychotherapeut eine bestimmte Stundenzahl an Selbsterfahrung machen muss ... z.T. in Gruppensitzungen, z.T. aber auch Einzeltherapiestunden ... ein paar Freundinnen von mir machen gerade die Therapeutenausbildung, und finden gerade die Selbsterfahrung super-interessant! Die wissen also, wie man sich fühlt, wenn man zum ersten Mal zu nem Psychotherapeuten geht!

    Wenn Du bei der KK anrufst, denk Dir doch einfach: "Die/Der sieht mich nicht, die/der kennt mich nicht und ich werde ihr/ihm nie im Leben persönlich begegnen - er/sie hat mich sowieso in ein paar Minuten vergessen" ... sowas hilft mir immer vor solchen Telefonaten!! (ich bin der totale Telefonschisser, und werde schon nervös, wenn ich Pizza bestelle :roll: )
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bianca dein Umfeld nimmt dich völlig anders wahr als du dich selber siehst!
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Umm Nuza schrieb:
    Hmm... und ich persoenlich aus meiner Erfahrung, finde Psychologen, resp. Psychotherapeuten sympatischer. Die Psychiater haben aus meiner Erfahrung irgendwie immer einen schweren Fall als Hintergrund gesucht, resp. gerne mit Medis gearbeitet. Aber eben, das sind nur meine Erfahrungen.

    kannst du mir da mal den Unterschied erklären?

    @snoopy: also ich habe wirklich keine Bedenken zu einem Fachmann zu gehen, ich möchte nur niemanden darum bitten müssen (Arzt, Krankenkasse, etc.) weil ich mich nicht bei solchen Leuten dafür rechtfertigen möchte, weil die vielleicht aufs Budget achten oder sowas. Es ist wieder das altbekannte Problem: ich fürchte nicht respektiert, ernstgenommen oder gemocht zu werden. Als ob ich so wichtig wäre, dass ich überhaupt jemand um mich kümmert, aber ich denke immer: was denkt der jetzt? Werde ich jetzt bewertet? hab ich einen guten Eindruck hinterlassen? Standen mir Haare ab oder war ich zu arg geschminkt? War ich zu wenig geschminkt? Saß meine Bluse gut? War die Hose zu weit? War die hose zu aufreißend? Ich denke und denke und denke und denke immer nur und ständig. Kein Wunder hab ich Migräne! ich bin mir ständig selbst ein Hindernis, ich will das nicht mehr!!!

    @eo: ich weiß, aber warum interessiert es mich so oder, nein, warum ist es mir so wichtig zu wissen, was das Umfeld denkt? Es könnte mir doch egal sein! ist es aber nicht. ich muss doch wissen, dass ich es nicht jedem Recht machen kann und auch nicht muss. Es sind halt nicht alle gleich und es mag nicht jeder jeden. Aber dieses ständige Gefühl der Ablehnung, Verschwörung und was weiß ich alles. Das ist ja schon fast ein Verfolgungswahn.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Psychiater haben Medizin studiert und dann eben den entsprechenden Facharzt gemacht, daher auch die Medikamenten-Schiene. Psychotherapeuten haben Psychologie studiert. Das sind zwei völlig verschiedene Berufe.
    Wenn es also ein körperliches Problem gebe, dass zugrunde liegt, dann wäre der Psychiater richtig. Aber das ist bei dir sicher nicht der Fall.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ah ok - danke. Das wusste ich gar nicht (für mich war das immer alles das Gleiche :oops: )
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bibilein schrieb:
    Umm Nuza schrieb:
    Hmm... und ich persoenlich aus meiner Erfahrung, finde Psychologen, resp. Psychotherapeuten sympatischer. Die Psychiater haben aus meiner Erfahrung irgendwie immer einen schweren Fall als Hintergrund gesucht, resp. gerne mit Medis gearbeitet. Aber eben, das sind nur meine Erfahrungen.

    kannst du mir da mal den Unterschied erklären?

    Ich bin zwar nicht Umm, aber erkläre ihn Dir trotzdem:

    Ein Psychologe ist jemand, der Psychologie studiert hat. Mit abgeschlossenem Studium ist man Diplom Psychologe (bzw. noch - mittlerweile gibt's fast überall die Bachelor/Master- STudiengänge - das Diplom stirbt ja aus ;-) ). Damit hat man aber noch keine Berechtigung zu therapieren, sondern der Beruf des Psychologen ist rein beratend - z.B. in Beratungsstellen, oder aber in der Wirtschaft (Umfragen, Verkaufsanalysen, Personalmanagement, Personaltraining, Einstellungstests, etc. ...) - also ein gaaaanz weites Feld, und nur ein Bruchteil der Psychologen ist im klinischen Bereich tätig (klinischer Bereich ist der mit den psychischen Störungen).

    Ein Psychotherapeut ist jemand, der eine 3jährige Ausbildung als Psychotherapeut gemacht hat. Voraussetzung dafür ist entweder ein abgeschlossenes Psychologie- oder Medizinstudium ... es ist also jeder Psychotherapeut ein Psychologe oder Arzt (wobei ich persönlich nie zu nem Mediziner gehen würde, sondern immer nur zu nem psychologischen Psychotherapeuten, weil die einfach viel mehr Grundlagenwissen haben durchs Studium), aber längst nicht jeder Psychologe ein Psychotherapeut ... das ist quasi einfach eine eigene Ausbildung, für die man aber Diplom-Psychologe (oder Arzt) sein muss.

    Ein Psychiater ist ein Facharzt für Psychiatrie, d.h. jemand, der Medizin studiert hat, und sich dann nach seinem praktischen Jahr auf das Fachgebiet Psychiatrie spezialisiert hat (so wie ein Facharzt für Kindermedizin, Facharzt für Gynäkologie etc. ...). Ein Psychiater ist mehr für die medizinische Seite - er ist z.B. auch der einzige, der Psychopharmaka verschreiben darf, weil ein Nicht-Arzt in Deutschland keine Medikamente verschreiben darf (wobei ein Psychologe auch Grundwissen über diese Mittel hat). Für eine "einfache" psychische Störung braucht man also keinen Psychiater - den braucht man nur bei z.B. schweren Psychosen (Schizophrenie ist das klassische Beispiel), oder z.B. bei Demenzerkrankungen, oder bei schweren Depressionen, die ohne Psychopharmaka nicht in den Griff zu kriegen sind ... also nicht die erste Anlaufstelle ;-)

    War ich verständlich?

    @snoopy: also ich habe wirklich keine Bedenken zu einem Fachmann zu gehen, ich möchte nur niemanden darum bitten müssen (Arzt, Krankenkasse, etc.) weil ich mich nicht bei solchen Leuten dafür rechtfertigen möchte, weil die vielleicht aufs Budget achten oder sowas.

    Damit hast Du wirklich nichts zu tun, mit dem "drum bitten" - das macht alles der Therapeut - der schreibt seinen Bericht nach den 5 Probesitzungen, schickt ihn weg und kriegt dann Bescheid, ob bewilligt oder nicht ... es ist aber jeder Psychotherapeut geschult, den Bericht so zu schreiben, dass die therapie bewilligt wird ;-) - das machen in der Realität auch oft Psychologiestudenten im Praktikum - das ist echt nur ne reine Formsache, die KK wird die Therapie bewilligen!

    Zum arzt musst Du nur einmal zur Untersuchung, um körperliche Ursachen auszuschließen ... z.B. wenn jemand mit Symptomen einer Depression zum Therapeuten kommt, muss einfach ausgeschlossen werden, dsas die Symptome z.B. von ner Schilddrüsenerkrankung kommen, weil dann ja die Therapie Quatsch wäre, sondern die Schilddrüse behandelt werden müsste. Ist also auch nur ne Formsache ... Dein Arzt wird Dir da sicher auch keine Fragen stellen (und wenn Du davor Angst hast, kannst Du auch einfach zu nem fremden Arzt gehen).

    Also, keine Angst vor dem Telefonat - die werden Dir einfach Adressen nennen und bestimmt nicht näher nachfragen ... wenn die näher eingrenzen wollen (damit Du z.B. nicht an nen Spezialisten für Schlafstörungen gerätst, was Du gar nicht brauchst), sag doch einfach, es geht um ne Art Angststörung. Dann finden sie schon den richtigen!


    edit: zu spät, aber dafür ausführlicher ;-)
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na ja, der erste Schritt ist es nun - und den hast du ja schon fast geschafft - dir selbst zuzugestehen, dass du dir Hilfe holen darfst, dass das ok, wichtig und richtig ist! Ich finde es toll, dass du den Mut hast, das anzugehen und wünsch dir viel Energie dafür.
    Es gibt wirklich viel zu viele Menschen, die die Probleme aus ihrer eigenen Kindheit 'ungefiltert' an ihre eigenen Kinder weiterleiten, und den meisten davon kann man noch nicht mal einen Vorwurf machen. Umso besser, dass du dich traust, denn ich glaube wirklich, dass du das mit deinen beiden Zwergen alles ganz wunderbar machst, mindestens genauso wichtig - auch für die Kleinen - ist dass du auf die selbst achtest und dazu musst du lernen, zu sehen, was die anderen in dir sehen. Vielleicht brauchts dazu nur einen kleinen Schubs, vielleicht ist's ein längere Weg, ich drück die Daumen...
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für eure Zusprüche. ich hab eher mit verständnislosen Kommentaren gerechnet :oops:
    also suche ich einen Psychiologen? oder?
    Gut, dann werde ich morgen bei der KH anrufen und fragen *puuuuuuuuuh*
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bibilein schrieb:
    ich hab eher mit verständnislosen Kommentaren gerechnet :oops:
    Warum? Ich weiß hier in Deutschland wird leider nichts ehr offen damit umgegangen. Und da kommen schnell so Sachen wie "ja musste in die Klappse oder was?". In den USA hat eigentlich fast jeder seinen Therapeuten. Und wenn du dich mal umhörst wirst du dich wundern wie viele hier zulande eben auch schon mal in Therapie waren.

    Ich werde übrigens wenn Nr. 3 dann mal aus dem gröbsten raus ist auch auf Therapeuten-Suche gehen. Ich habe keine Lust an meiner Essstörung dann noch länger selber rumzuwerkeln. Das habe ich vor kurzem erkannt. Nur in der Schwangerschaft ist das für mich einfach nicht der richtige Zeitpunkt. Für sowas braucht man Kraft und Zeit. Also muss das noch etwas warten. Aber dann werde ich das angehen!
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein, Du suchst nen Psychotherapeuten - ein Psychologe könnte Dich nur beraten und keine strukturierte Therapie machen (ich bin für die verhaltenstherapeutische Schiene, aber das ist Geschmackssache ;-) ) - würde Dir also nicht viel bringen. Psychologen haben auch in der Regel keine Praxen sondern sind irgendwo angestellt.

    Verständnislose Kommentare - wieso? Ich denke, irgendwo hat jeder sein Säckchen - der eine größer, der andere kleiner ... ich würde es sogar für gut halten, wenn es eine Art "Psychologische Vorsorge" gäbe, zu der man jährlich für 1-2 Sitzungen ginge, auch wenn man nix hat ... genauso, wie man auch zur ärztlichen Vorsorge geht ... ich glaube, das würde vielen Menschen sehr viel bringen!
  • stephuniestephunie

    880

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn es bei euch in der Stadt eine "Lebenshilfe" gibt, da kann man sich auch melden wenn man Probleme hat. Ich hab da zum Zeitpunkt wie ich mit meiner Mutter in die bis da größte Krise gesteuert bin Hilfe erhalten. Ich war ein paarmal da zur Gesprächstherapie und es ging mir danach besser. Gekostet hat mich das eine Spende an die Einrichtung. Es wurde nix über die Krankenkasse abgerechnet. Ich musste mich nur offiziell Anmelden mit einem kurzen Fragebogen. Der ging aber nicht zu sehr ins Detail, nur soweit das man mich der Therapeutin zuordnen konnte.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Snoopy82 schrieb:
    Nein, Du suchst nen Psychotherapeuten - ein Psychologe könnte Dich nur beraten und keine strukturierte Therapie machen (ich bin für die verhaltenstherapeutische Schiene, aber das ist Geschmackssache ;-) ) - würde Dir also nicht viel bringen. Psychologen haben auch in der Regel keine Praxen sondern sind irgendwo angestellt.
    ah o.k. (sorry) und danke!
    Snoopy82 schrieb:
    ich glaube, das würde vielen Menschen sehr viel bringen!
    die Kassen währen eher nicht so angetan oder? Obwohl, wer weiß wie man anderweitig wieder einsparen könnte, wenn die Menschen alle einen "gesunden Geist" hätten ;-)

    aaaaalso: es fällt mir doch schwerer, als ich dachte. Ich traue mich nicht bei der KH anzurufen. Ich halte dann den Hörer in der Hand und trau micht. Das hätte ich jetzt nicht von mir gedacht. Es ist doch nur ein Anruf, warum mach ich so ne große Sache darum. Jetzt wollte ich schon meinen MAnn bitten (der würds wahrscheinlich auch noch machen), aber das kommt ja auch irgendwie doof oder? Mensch Maier, wie krieg ich mich da jetzt rum?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist aber vllt. der erste wichtige Schritt..sekber anrufen..du musst aj dann auch selber hingehen..Augen zu und durch..du machst dir viel zu viel Gedanken..das kriegst du schon hin.. :troest:
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    jaja, mein Verstand sagt mir ähnliches, aber ich hab meine Hände nicht so gut unter Kontrolle....
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    und wenn du doch direkt einige Psychotherapeuten kontaktierst? Vielleicht fällt dir das leichter. Du müsstest doch in der Nähe von Nürnberg sein, da gibts sicher tausende ;-) Einfach über die Gelben Seiten im Internet schauen und anrufen? Da kennt dich keiner und die kriegen sicher täglich mehrere Anfragen...
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :biggrin:

    kommt mir alles sehr bekannt vor.

    Und wenn Dich das beruhigt: Ich habe auch schon eine Gesprächstherapie hinter mir und das war sehr gut so.

    Fass Dir ein Herz und tu es einfach.
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