hallo,
mich würde interessieren, wie ihr damit umgeht, wenn sich euer kind mit einem anderen kind streitet. mischt ihr euch ein oder lasst ihr die kinder den streit austragen?
wir hatten neulich folgende situation:
ich habe eigentlich die haltung, mich nur einzumischen wenn es gefährlich bzw. gewaltätig wird. bin deswegen neulich ein bisschen mit einer bekannten aneinander geraten. meine tochter (21 monate) wollte ihr spielzeug mit dem sohn (18 monate) meiner bekannten nicht teilen - wie es halt so ist in dieser "nervigen: meins, meins, meins-phase" ;-) er stand vor ihr und hat geweint. sie sass ganz fasziniert vor ihm und hat ihm das spielzeug nicht gegeben. ich musste in der situation schmunzeln, weil ich es spannend finde, wie die kinder sich verhalten. es gehört in meinen augen einfach zur entwicklung dazu, sonst würden nicht alle kinder diese phase durchlaufen (ich vermute, dass sie das erste mal ihre macht wahrnehmen, etwas bewirken zu können - was ja enorm wichtig für die entwicklung ist) meine bekannte warf mir vor, dass sie es schlimm fände, dass wir beide (meine tochter und ich) lachen würden, während ihr sohn dasteht und weint (ich muss dazu sagen, dass ich nicht gelacht, sondern "liebevoll" geschmunzelt habe - was er aber nicht gesehen hat). sie meinte dann, dass sie ja wüsste, dass ich die einstellung habe mich nicht einzumischen. sie hätte ihrem sohn halt gesagt, dass er das spielzeug hergeben soll. ich sehe es einfach anders - natürlich ermutige ich sie zum teilen, aber ich zwinge sie nicht, wenn sie nicht möchte.
wie geht ihr mit streitereien um? mischt ihr euch ein, lasst ihr die kinder? müssen eure kinder teilen oder wie ermutigt ihr sie? wie verhaltet ihr euch, wenn andere mütter es genau anders sehen? mich beschäftigt das zur zeit sehr, weil ich durch o.g. vorfall etwas verunsichert bin. und da diese situationen mit sicherheit noch häufig vorkommen werden, würde ich mich freuen, ein paar anregungen zu bekommen :-)
viele grüsse
Kommentare
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ich versuche oft, ihnen sätze vorzugeben: "darf ich das mal ausprobieren?", "wollen wir tauschen?", "darf ich es ausleihen"?. das klappt oft überraschend gut. wenn einer seine sachen aber nicht hergeben will ist es auch ok.
ich vergleiche es oft mit erwachsenen: wie würde ich reagieren, wenn einer auf der straße kommt, mein handy nimmt und anfängt draufrumzutippen? was passiert, wenn meine freundin sich meinen autoschlüssel schnappt und abrauscht? mag ich es, dass meine schwiegermutter in meiner küche alle türen aufmacht?
so argumentiere ich auch, wenn andere mütter meinen, die kinder müssten prinzipiell alles teilen.
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unter den Geschwistern auch?
weil Mika ist da wesentlich kooperativer mit anderen Kindern. Bei Vincent könnte ich Mika Gott weiß was anbieten und er bliebe "stur" :roll:
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War aber wohl auch ein Extremfall. Ich finde allerdings, dass es sich durchaus lohnt, sich anzuschauen, was da läuft.
Übrigens ist ein Kind so extrem geworden mit der Beißerei, dass es Johan schon im Vorbeigehen angefallen hat, auch wenn gar nichts passiert ist :roll: So weit muss es nicht kommen, finde ich.
Und im Endeffekt war es dann so, dass Johan irgendwann anfing, jedes Spielzeug fallen zu lassen, wenn das Kind nur in seine Nähe kam.
Wenn man so will, hat er also durch die Beißerei sehr wohl gelernt. Aber hat auch einige üble Bisswunden davon getragen, weil wir oft nicht schnell genug waren.
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Eigentlich sagt mein Kopf, dass die Kinder auch einfach mal streiten müssen ohne dass ständig ein Erwachsener dahinter sitzt und meckert.
Aaaaaber, es gibt nun mal 1000 gute Gründe um doch in einen Streit einzugreifen. Man will ja auch nicht, dass das kleinste Kind immer weinend dasitzt und alle anderen sich ins Fäustchen lachen. Das kann´s nun mal nicht sein, da sträuben sich mir alle Nackenhaare.
Auch will ich eigentlich nicht, dass mein Kind lernt, dass sich immer der Stärkere durchsetzt und man nur feste genug hauen, kratzen oder beißen muss, damit man etwas bekommt...
Es ist so, dass ich meine Einstellung da gerade ändere.
Manchmal muss man eben einfach eingreifen und fertig. Die Grenzen muss man selber setzen.
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eine freundin hatte noch eine gute idee: das kind vorher fragen, welches von seinen spielzeugen es nachher nicht mit dem besuch teilen möchte und diese dinge dann wegräumen. aber das ist auch erst ab einem gewissen alter praktikabel - auf keinen fall mit 20 monaten ;-)
sehe es so wie du braten - anbieten lösungen zu finden, aber nicht ständig "jetzt gib das her, weil der oder die andere so traurig ist".
aber wie würdet ihr euch verhalten, wenn ihr mit einer freundin aneinandergeratet, die diesbezüglich völlig anderer meinung ist? da muss es doch auch eine annehmbare lösung für beide geben, oder?
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Das ist haargenau meine Meinung und ich versuche auch, es so zu handhaben. Sind wir bei uns zu Haus und mein Kind möchte absolut z-.B. die Lieblingspuppe nicht hergeben, braucht sie das natürlich auch nicht! Sollte sie an dem Tag absolut kein Spielzeug abgeben, versuche ich ihr das "Abgeben" zu erklären.
Sind wir bei Freunden und das Kind dort mag sein Lieblingsspielzeug nicht hergeben, muss es von ihr akzeptiert werden und da dürfen einfach auch mal Tränen laufen. Aber das müssen sie lernen und das machen sie auch.
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Urrrgs, da wird es endgültig kompliziert!
Da habe ich auch schon viel erlebt, auf dem Sektor.
Wenn es eine Person ist, mit er man über so etwas konstruktiv streiten kann, dann sollte man es tun.
Aber ich glaube, je nach Situation gerät man da sehr schnell schlimm aneinander. Gerade, weil es dabei um Grundsätzliches geht.
Ich versuche immer erst mal, zu akzeptieren, was die andere Mutter darüber denkt. Und dann ist es ein richtiger Drahtseilakt, immmer zwischen sich-verbiegen und sich-streiten...
Gottseidank hatte ich das bislang echt selten. Die meisten Mamas, mit denen ich Zeit verbringe, sind da doch zumindest im Ansatz her ähnlich, auch wenn da vielleicht unterschiedliche Schwerpunkte sind.