Was macht man in dieser Situation, kennt das wer?
Ich bin mit meiner Kleinen (21 Monate) regelmäßig angenervt und reagiere ziemlich oft über bzw. falsch, obwohl ich es eigentlich gar nicht möchte.
Es fällt mir schwer mich mit ihr einfach mal richtig zu beschäftigen, obwohl ich das im ersten Jahr, als ich nicht gearbeitet habe, total gern und wirklich fast 24 Stunden am Tag gemacht habe. Ich will irgendwie immer lieber noch schnell etwas anderes erledigen (Hausarbeit, Computer/Arbeit, Lesen) und bin total schnell angenervt, wenn sie nicht selbst spielt oder mit Essen irgendwas vollmatscht oder so. Ganz schlimm wird es dann abends oder am Wochenende wenn also der Papa auch da ist – dann habe ich ständig das Gefühl, dass ich noch soviel zu tun habe und dass mich alles noch mehr auf die Palme bringt.
Nicht falsch verstehen, ich liebe mein Kind über alles und wenn sie mal nicht da ist, weil sie bspw. bei der Oma schläft, merke ich direkt wie viel mir fehlt und wie öde das Leben ohne Kind war.
Und ich hasse mich selbst dafür, wenn ich meine Kleine anschreie oder sie rau anfasse oder sie ständig nur ermahne und herumkommandiere oder meinen Mann anraunze, obwohl er nichts falsch macht…
Ich habe es schon mit Homöopathie versucht (Pulsatilla und das neue Manuia-Mittel) aber bisher kann ich da keine Besserung feststellen.
Ich arbeite an zwei Tagen pro Woche ganztags, dann ist die Kleine bei ihrer Oma. Die Arbeit tut mir gut, aber ich habe auch oft an den freien Tagen noch damit zu tun, weil mich jemand aus dem Büro anruft oder ich meine Mails checke o.ä. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es besser würde, wenn ich nicht arbeiten würde oder weniger.
Wie kommt man aus dieser blöden Kopfsache wieder raus? Ich denke mir ganz oft abends, wenn ich zur Ruhe komme, dass mein Leben absolut perfekt ist und es keinerlei Anlass gibt mein Kind oder mein Umfeld so zu behandeln. Wieso tue ich es dann trotzdem und wieso bin ich so oft in dieser eingefahrenen Situation gefangen???
Kommentare
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Tjaa, das ist die eine Seite. Die andere ist natürlich die Frage, wie man selbst wieder zu Kräften kommt. Mental und körperlich..! Da habe ich leider keine Idee. Ich merke, wie meine Akkus immer etwas aufgeladen werden (der Papa unterstützt mich auch wirklich sehr!), aber halt nie vollständig...! Ich weiss nicht, ab wann man da tatsächlich mal wieder ins Plus kommt - da wissen Mütter von älteren Kindern sicher besser Bescheid..!
Du siehst, ich habe nicht wirklich etwas Sinnvolles beizutragen. Aber vielleicht hilft es Dir ja zu wissen, dass es anderen Müttern nicht anders geht..!
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Große Hilfe sind dabei die tollen Bücher von Jesper Juul oder vielleicht auch diese Klöters-Briefe (hab sie selber noch nicht gelesen)
Die helfen einem wieder für ein paar Monate auf "den rechten Weg", weil man sich noch mal in Erinnerung ruft warum man eigentlich was wie machen wollte und einem auch zeigen, wie man wieder in die richtige Richtung kommt.
Kopf hoch, das wird schon wieder.
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Überdenk doch mal deinen Alltag. Machst du dir irgendwo zu viel Druck? Brauchst du vielleicht mal ein paar klare Freiräume für dich? Eine feste Zeit in der Woche wo du frei hast, ganz für dich allein?
Mir haben in solchen Phasen Schüßler Salze schon sehr gut geholfen.
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Ich werde mal die Schüßler Salze probieren und mich versuchen öfter an Juuls Bücher o.ä. zu erinnern. Denn grundsätzlich will ich das was er schreibt auch für mich anwenden.
Danke für eure Zeilen und schöne Weihnachtstage für euch!
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Suy und mud, findet ihr euch in dieser Beschreibung wieder?
http://www.hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?p=633538#p633538 Dann wären es die gleichen Salze. Ansononsten bräuchte ich nähere Angaben.
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Eo? Ich auch! Für mich bist du "The godfather of mothers", kein Witz. Ich bewundere so sehr, wie toll du das machst und verzweifle immer regelrecht, wenn ich mich Wrack dann ansehe. Neben Mamis wie dir komme ich mir immer total klein und unnütz vor. :oops: Also ich finde schon, dass du deine Sache ganz gut machst, das sieht man auch an deinen Kindern, die nämlich - wenn ich sie gesehen habe - sehr selbstbewusst, ausgelichen und lieb wirken.
@Suy: mir geht es auch so. ich hasse mich auch dafür, wie ich Mika manchmal anraune. Ich höre mich dann sagen: "Wenn du dies und jedes nochmal machst dann.." oder" ich sags jetzt noch einmal..." "Hör mit bitte zu.." und denk mir im gleichen Moment: Hallo? das ist doch Blödsinn?! Es ist - wie eo schon schrieb - besonders schlimm an Tagen, wo ich mir zu viel vornehme (z.B. Plätzchenbacken, weil ALLLE kriegen es hin Plätzchen zu backen mit zwei KLeinkindern daheim und ich schieb voll den Film, dass ich das auch muss und ich hasse mich hinterher dafür, dass ich es doch gemacht habe nur um mir oder Gott weiß wem was zu beweisen, denn es artet immer aus!!! Aber andere kriegen es doch auch so toll hin! Oder allein mit zwei KLeinkindern (damals 8/9 Monate und 2,5 Jahre) ind Hallenbad... so bescheuert! Der absolute Kraftakt... warum?)
also ich verstehe dich: DU BIST NICHT ALLEIN! ;-)
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Ich kann da eigentlich auch nur wiederholen, was die anderen sagten. Ich glaube bei mir kommt noch Hormonelles hinzu. In der Woche vor den Tagen ist es wirklich schlimm bei mir. :sad:
Aber ich habe auch einen Tag von Aufstehen bis ins Bett gehen, der sich um Haushalt, Kind oder Arbeit dreht und wenn ich was für MICH tun will, dann muss das irgendwo dazwischen gequetscht werden... oder ich spare mal wieder am Schlaf, damit ich wenigstens Abends nochmal ne Stunde entspannen kann.
Dabei habe ich nur ein Kind, aber mein Mann hat im Moment so viel zu tun, das er nicht so viel helfen kann wie er gerne möchte.
Naja. Es wird alles auch wieder besser. Kopf hoch und tief durchatmen beim nächsten Wutanfall.
Ich denke dann immer daran, wie kuschelig und schön es doch eigentlich ist, jetzt mit Elias zu spielen...
Bei der Arbeit bin ich flexibel und kann das meistens auch mal ne Stunde später machen (arbeite von zu hause aus). Da kann man doch mal fix ne halbe Stunde Bob der Baumeister vorlesen zwischen schieben und sich selbst belohnen. ;-) Es kostet mich zwar manchmal Überwindung, aber ich denke vor allem muss man sich die Prioritäten vor Augen führen.
Boden wischen? Oder Kind?
Plätzchen? Oder Kind?
Meistens klappt das bei mir. Nicht immer... aber immer öfter. ;-)
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Da haben mir Caro23s Schüsslersalztipps total geholfen. Ich nehme sie weiter und trinke einmal am Tag meinen Tee.
Es hilft auch, finde ich, sich vor Leuten auszusprechen, die nachvollziehen können, wie es einem geht. Oder zu beten. Oder schreib es in Dein Tagebuch. Einfach jemandem erzählen, dass es einem schlecht geht, ohne dass man das zensieren oder sich schämen muss.