Hallo.
wie ihr vielleicht mitbekommen habt, hab ich ja ein Frühchen zu versorgen. Ich pumpe seit 2,5 Wochen Milch ab. Und in dem Elternzimmer der Klinik hab ich den Vergleich zu anderen Müttern, die pro Brust ungefähr 80ml abpumpen. Ich habe aber nur ca. 60ml insgesamt von beiden Brüsten.Und es waren letzte Woche auch schonmal 80ml insgesamt, daher hab ich nun Angst dass die Milch weggeht.
Ich weiß ehrlich nicht, ob das mal zum stillen reicht. Im Moment ist das einfach meine größte Sorge und gleichzeitig mein größter Wunsch, mal mein Kind stillen zu können. Aber mit der Milchmenge? Ich trinke schon Stilltee und pumpe so alle 4 Stunden ab. Manchmal kann ich diese Zeiten nicht ganz einhalten und pumpe mal alle 3 mal 5 Stunden, es ist organisatorisch ja gar nicht so exakt möglich. Aber vielleihct könnt ihr mir einfach mal aus eurer Erfahrung sagen, woran es liegen kann oder was ich noch probieren könnte, dass sie mehr wird.
Gut, im Moment reicht die Menge völlig aus, aber ich bezweifle dass die mehr wird, wenn das Kind dann daheim ist. Die Brust läuft auch nach ca. 3 Stunden schon aus, so dass ich das Gefühl habe, da passt gar nicht mehr rein.
Und dann ist auch in der rechten Brust viel mehr drin als links. Woran liegt das?
Bin echt für jeden Tipp dankbar.
Liebe Grüße
Bergschaf
Kommentare
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stillen klappt bestimmt, wichtig ist jetzt erstmal dass die milchproduktion läuft und das die kleine so kräftig wird, dass du sie direkt anlegen kannst. ich glaube, hier gibts einige berichte von frühchenmamas die direkt umstellen konnten von pumpen auf stillen. und es ist auf jeden fall klasse, dass sie deine milch bekommt - das ist gerade für frühchen sehr wichtig!
was beim pumpen manchmal hilfreich ist: entweder total ablenken (fernsehen oder so) oder bild vom kind anschauen, oder an einem kleidungsstück schnüffeln. das löst den milchspendereflex aus und dann sprudelt es los. aber so wie du schreibst kommt ja genug, dann brauchst du vielleicht garnicht mehr versuchen.
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schön mal wieder von dir zu lesen
Erst einmal vorab als Kurzdiagnose: deine Milch reicht völlig aus und die Menge wird sich später auch steigern lassen! Spätestens wenn dein Kind an der Brust trinkt. Im Moment ist vor allem wichtig, dass sie überhaupt läuft.
Ich habe auch noch nie mehr als 40 ml aus beiden Brüsten zusammen pumpen können. Pumpen sind einfach nicht so effektiv wie saugende Kinder. Und die eine Brust lässt sich leichter abpumpen als die andere Brust. Also guck gar nicht was andere Frauen da für mengen raus bekommen. Das ist kein Wettbewerb! Freu dich, dass die Milch im Moment von der Menge für deine Kleine völlig ausreicht.
Wenn sie erst mal direkt an der Brust trinken kann oder du sie auch nur öfter zum Kuscheln an die nackte Brust nehmen kannst, dann wird die Milch automatisch mehr.
Kommst du denn bei dem ganzen Stress auch zum Essen und Trinken? Das ist nämlich für die Milchbildung auch ganz wichtig! Hast du vielleicht jemanden, der dir die Stillkugeln machen kann?
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Pumpst du auch nachts ab?
Mehr reinpassen muss in deine Brust nicht. Die wird sich mit der Zeit ohnehin darauf einstellen nicht mehr so viel auf Vorrat zu produzieren. Dann wird sie insgesamt auch wieder weicher. Die meiste Milch wird dann direkt beim Stillen auf Anfrage produziert.
Und dass die Brüste unterschiedlich viel Milch liefern ist auch ganz normal. Meist sind die Brüste ja auch verschieden groß. Die meisten Kindern haben auch eine Lieblingsbrust an der sie lieber trinken als an der anderen. Das ist völlig in Ordnung. Im Prinzip bräuchten wir auch gar nicht zwei Brüste zum Stillen, eine reicht völlig aus, die andere ist quasi Reserve für ein mögliches Zwillingskind.
Was du schreibst hört sich bisher wirklich gut an! Versuch dir nicht zu viel Gedanken zu machen. :troest:
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das beruhigt mich doch sehr, ich dachte immer im Vergleich bin ich da nicht normal...tja wenn der Kopf nicht immer so viel arbeiten würde...
Ja mit dem Essen und Trinken ist schon so ne Sache, also auf das Trinken achte ich schon. es sollten ca. 3 Liter sein, oder?
Und Essen ist schon regelmäßig, aber da ich wenig Appetit habe, auch eher kleine Portionen.
Es gab ja auch schon 2 Stillversuche in der KLinik, aber die haben die kleine völlig überfordert, bzw. sind die Schwestern dort einfach etwas unkompetent dafür. Beim 2. Mal hat sie echt Atemprobleme hinterher gehabt, weil sie doch ziemlich ehrgeizig versucht hat zu saugen und es sie aber erschöpft hat. Man hätte wohl einfach früher abbrechen sollen. Und dann hat man ihr auch noch hinterher die Flasche angeboten... :roll:
Ich hab mir jetzt gesagt, so lange sie in der KLinik ist hat das keinen Sinn,sie wird bald in eine nähere hier verlegt und ich glaub die sind etwas Stillfreundlicher. Da werd ich dann einen neuen Versuch anleiern. Immerhin macht sie ja selbst Saugversuche an der Brust und ich find das für ihr Alter schon ganz gut. Die Schwester meinten dort aber, es sei noch zu früh...ja klar fürs Nahrung wirklich aufnehmen schon, aber sie darf doch wohl mal an der Brust ein bisschen Milch schmecken, und riechen, sonst kriegt sie ja nur die Magensonde...Ach ja, ich hoffe also bald geht es auch mit dem Stillen aufwärts.
Känguruhen klappt ja schon ganz gut und ich mag sie immer gar nicht hergeben :sad:
also nochmal danke für eure Meinung und ich versuche nun nicht mehr nach links und rechts zu schielen wenn die anderen Pumpen ;-)
Liebe Grüße
Bergschaf
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911
Die linke Brust ist nach 10min pumpen leer und es lässt sich auch nicht nach 20min. steigern. es sind immer nur 20ml drin...die rechte Brust hat so ungefähr 40ml. ich finde den Unterschied schon krass und ich kann nicht so recht glauben dass davon mal mein Kind satt werden soll. Das muss sich doch irgendwie steigern lassen mit der linken Brust oder?
Ach mann, bei mir geht mit dem Stillen auch gar nix vorwärts, stattdessen wird sie an die Flasche nun gewöhnt. Ich meine ich lasse sie schon ab und zu mal nuckeln wenn sie beim känguruhen bei mir liegt, aber sie weiß nicht so richtig wie sie saugen soll. Ich hab so Angst, dass sie nun das Flasche trinken lernt aber dann nicht an der Brust trinken kann...ist die Sorge unbegründet oder muss ich da irgendwie aktiver werden.
Es ist allerdings mit den Schwestern in der Klinik sehr sehr schwierig und ich hab jetzt schon keine Kraft mehr mich da noch rumzustreiten, weil das meist in Tränen endet.
Gruß
Bergschaf
2,538
ps. die menge ist wirklich nicht so entscheidend. ich pumpe jetzt manchmal ab, damit mein mann während der rückbildung was dahat. wenn ich nicht beim stillen pumpe, kommt manchmal überhaupt nichts... wenn ich beim stillen auf der anderen seite pumpe, läufts deutlich besser. es kommt also nur drauf an, den milchspendereflex auszulösen. wenn deine kleine trinken darf wird der sich bestimmt einstellen. die pumpe ist halt einfach nicht weich und riecht nicht nach baby und schaut dich auch nicht mit großen augen an...
10,947
ich würde an deiner stelle auch die vergleich mit den anderen müttern und deinen vorherigen pumpergebnisse lassen. DU bist DU und DU bietest alle deine kraft auf für DEIN kind. DU tust das beste was DU kannst und was DEINE kraft hergibt - das musst DU dir immer vor augen halten. DU kämpfst für deine tochter und hast doch nun auch schon einiges erreicht.
was machst du denn zur milchbildung so ? kann dir beim anlegen nicht mal jemand helfen ? hast du dich an eine stillberaterin gewendet ?
lass dich mal drücken :troest:
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selbst wenn deine Kleine jetzt vor allem an die Flasche gewöhnt wird und nicht richtig an der Brust trinkt, könnt ihr das nachher wenn sie erst mal zuhause ist noch auf die Reihe bekommen. Mach dir bitte im Moment nicht zu viele Sorgen. und auch die Milchmenge wird sich dann steigern lassen. Im Moment ist am wichtigsten, dass die Kleine möglichst schnell fit wird, dass du sie nach Hause holen kannst. Und du hältst die Milch am Laufen. Den Rest kriegen wir dann wenn ihr zuhause seid.
Ich schreibe dir morgen noch in Ruhe.
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Dass eine Brust mehr Milch liefert als die andere ist nicht ungewöhnlich. Darüber brauchst du dir keine Sorgen machen. Und die Menge lässt sich später wenn du weniger Stress hast auch wirklich noch gut steigern. Im Moment könntest du das vor allem durch häufigeres Pumpen und eben möglichst viel direkten Hautkontakt mit deinem Baby anregen. Aber du musst schauen ob du dir mit dem Vielen Pumpen dann eventuell zusätzlichen Stress machst. Dann macht das auch wenig Sinn. Am wichtigsten ist im Moment, dass es überhaupt läuft.
Dass die Kleine jetzt an die Flasche gewöhnt wird ist natürlich schade. Aber es ist damit nicht alles verloren. Du kriegst sie auch nachher noch an die Brust wenn du sie erst mal zuhause hast. Versuch halt trotzdem dich in der Klinik so viel es geht durchzusetzen, dass du sie ganz viel haben darfst. Ich habe schon gelesen, dass du es da offenbar gerade nicht leicht hast :troest:
Wenn du ihr dann doch selber die Flasche geben darfst, dann achte darauf die Flasche so flach wie möglich zu halten, so dass sie eben gerade keine Luft schluckt. Und halte ihr den Sauger nur an die Lippen und warte dann bis sie selber zuschnappt. Also nicht den Sauger einfach in den Mund "stopfen". So bleibt eben der Reflex, dass sie selbständig zupacken muss auch besser erhalten.
Was werden denn für Sauger benutzt?
Wenn du sie dann erst mal zuhause hast, solltest du dich darauf einrichten dich möglichst lange (ruhig zwei Wochen) mit ihr nackt ins Bett zu packen. Ihr könnt dann beide das verpasste Wochenbett nachholen. Und über das viele nackte Kuscheln kriegst du sie nachher auch zum Stillen. Zuhause lasst ihr dann möglichst auch die Flasche wieder weg und füttert mit dem Becher. Also wenn sich abzeichnet, dass sie bald gehen darf, dann versuch schon klar zu machen, dass du für die erste Zeit zuhause Unterstützung hast und dich um nichts kümmern muss.
Aber jetzt kriegt die Kleine erst mal groß und stark, damit ihr eben bald nach Hause kommt.
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Ich habe ja zum Glück noch nichts wirklich Vergleichbares erlebt, aber Johan war mit 4 Wochen für 7 Tage im Krankenhaus wegen bakteriellem Infekt. In dieser Zeit hatte ich große Probleme mit dem Stillen und dem Abpumpen - ich war zwar eigentlich 24 Stunden an seinem Bett, habe aber ab und zu meinem Mann abgepumpte Milch dagelassen, wenn ich mal nach Hause gefahren bin zum Duschen und Klamotten holen. Die hatten da eine elektrische Pumpe in einem Raum, den ich als Abstellkammer bezeichnen würde. Alles gefliest, kein Fenster, extrem ungemütlich. Da habe ich fast keine Milch rausbekommen. Ich habe dann meine Handpumpe mitgenommen und mich beim Abpumpen neben Johans Bett gesetzt, das ging besser. Versuche, eine bequeme Position zu finden und mach dir keinen Stress. Schaue nicht ständig auf die Flasche, ob schon was drin ist, sondern versuche, ganz abzuschalten oder an was Angenehmes zu denken.
Das Stillen hat in der Zeit auch schlecht geklappt, was ich besonders auf den psychischen Stress zurückführe. Meine Hebamme hat mir damal Hühnersuppe, Hirsebrei und viel Wärme verordnet. Hört sich sehr simpel an, hat aber tatsächlich geholfen.
Ich fand die Situation im Krankenhaus sehr belastend und habe mich von einigen Schwestern auch nicht ernst genommen gefühlt (andere dagegen waren sehr hilfreich und nett). es ist nicht leicht, sich durchzusetzen, weil man sich einfach unerfahrener fühlt. Ihr schafft das. Freue dich auf die Zeit zu Hause, da könnt ihr alles nachhohlen!!!
Alles, alles Gute
Carolin
911
vielen dank eowyn für deine Tipps. Bin ja froh wenn man die MIlchmenge wirklcih noch nachträglich steigern kann, ich dachte immer sobald es weniger wird ist es schlecht...aber mehr als 6 mal am Tag (teilweise auch nur 5mal) pumpen ist einfach stressreicher. Da ist es wohl besser ich nutze eure Tipps vonwegen nicht auf die Flasche schauen und Hühnerbrühe, Hirsebrei verzehren ;-)
das Wochenbett nach zuholen finde ich eine gute Idee, ich will auf jeden Fall versuchen, die letzte Woche bevor sie heim darf, das Rooming-in zu nutzen. Auf der Intensivstation geht das leider nicht, aber auf der Normalen Station dann schon. Und somit kann ich da schon hoffentlich einen Übergang schaffen.
Und das mit der nackten Haut auf der Brust ist sicher wirksam.
Ihr habt vollkommen Recht, wichtig ist, dass sie so bald wie möglich heim darf. Zum Glück nimmt sie gut zu und hat nun schon 1540g. Also sie nimmt pro Tag etwa 50g zu. Das find ich schon sehr gut.
*seufz* das mit dem keine Sorgen machen ist sooo schwer. Scheinbar bin ich immer noch nicht müde genug dass ich mal mein Hirn ausschalte :confuded:
Liebe Grüße
911
wegen den Saugern kann ich dir nix genaues sagen. Ich darf ja nicht Fläschchen geben, weil sie sich ja bei mir verschlucken könnte sagte die Schwester :flaming01:
Insofern hab ich noch keine Ahnung, werde aber deine Tipps speichern. Sie trinkt im Moment ab und zu mal aus der Flasche je nachdem wie wach sie die Schwestern zu den Versorgungsrunden vorfinden. Das schwankt zwischen 5ml und 20ml. Ich finde es nur ehrlich gesagt ganz grausam zuzusehen wie andere ihr die Flasche geben und ich nix machen darf, weil ich unerfahrene Mutter sie ja zum verschlucken bringen könnte...das fördert nicht gerade das Selbstvertrauen. Ich hoffe, dass eine andere Schwester da vielleicht mal entspannter ist, bisher hab ich sie erst einmal bei der einen doofen Schwester trinken sehen, wenn das mal eine andere macht, werd ich nochmal versuchen durchzusetzen, dass ich sie füttern darf.
Dumm ist ja auch, dass sie danach dann fix und fertig ist und ich sie auch nicht mehr beim känguruhen nuckeln lassen kann, weil sie einschläft. Also weiß ich auch nicht was wichtiger ist: Flasche trinken lernen oder Brust nuckeln lassen und Magensonde :sad:
Es ist einfach nur so hart, nur zuzusehen und sie nicht füttern zu dürfen/können. Es geht mir gar nicht so sehr darum, dass ich Angst habe es könnte mit dem Stillen nicht klappen.
Ich hab auch nicht das Gefühl dass es da bei denen ein Konzept gibt.
Ach...genug gejammert. Es wird schon hoffentlich alles gut.
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Wenn die Schwester Angst hat die Kleine könnte sich bei dir verschlucken, dann muss sie halt neben dir stehen bleiben während du die Flasche gibst, dann kann sie direkt reagieren. Ob sie die Flasche nun selber hält oder nur daneben steht, das kostet sie beides die gleiche Zeit.
Hast du dich mal erkundigt, ob es eine Stillberaterin IBCLC in der Klinik gibt? Bei der würdest du vermutlich Unterstützung bekommen.
Guck dir noch mal die Broschüre an, was da zum Pumpen geschrieben ist. Da ist ja recht gut das Schema erklärt, nachdem man am besten pumpen sollte. Reicht die Milch denn im Moment für deine Kleine aus, oder wird zugefüttert?
911
das mit dem Flasche geben hab ich mir auch gedacht, deshalb hätte ich mir hinter her auch in den A...beißen können, dass ich so kleinbei gegeben habe.
Und dass Brust und Magensonde besser wäre denk ich mir auch. Ich schau mal nach, ob es eine Stillberaterin gibt. Für was steht denn diese Abkürzung IBCLC?
27,156
Das ist eine Weiterbildung für medizinisches Personal, sie sind dann eben Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC.
Ich glaube du musst wirklich täglich neu in der Klinik für deine Rechte und die Kleine kämpfen! Ich wünsche dir ganz viel Kraft dafür.