Schlupfwarze

diana70

Hallo,

meine Tochter 2 Wochen alt, trinkt bis heute nicht an meiner linken Brust, die eine Schlupfwarze hat. Wir haben schon alles mögliche probiert (Stillhütchen, Positionswechsel, erst rechts anlegen und schnell nach links wechseln), nichts hat bis jetzt geklappt. Somit pumpe ich die Milch in der linken Brust ab und gebe sie der Kleinen, wenn sie rechts getrunken hat.
Jetzt habe ich aber das Gefühl, dass sie an der rechten Brust trinkfaul wird, weil sie ja danach immer noch die Flasche bekommt. Zudem ist sie ziemlich schläfrig und hat nicht die Ausdauer an der Brust.
Wenn ich ein paar Tipps dazu bekommen könnte, wäre ich sehr dankbar. Ich möchte unbedingt weiter stillen.
Meinen Sohn habe ich 8 Monate gestillt. Er hatte am Anfang die selben Probleme, die ich aber doch recht schnell, durch immer wieder probieren in den Griff bekommen habe. Dieses mal klappt es leider nicht.

Vielen Dank!

Diana

Susanne67

Also spontan würde mir nur einfallen, das Kind immer bei Hunger zuerst links anzulegen und dort möglichast lange zu bleiben. Wenn sie die Milch riecht, Hunger hat und nicht weiß, dass sie dann schnell nach rechts kommt, dann muss sie sich einfach mehr anstrengen. Auf keinen Fall würde ich jetzt bereits eine Flasche einsetzen, dass führt nur zu Saugverwirung oder Gewöhnung ans einfachere Medium. Dann frier die Milch lieber ein für Zeiten, in denen Flasche ok ist. Hast Du eine Hebamme bzw. Stillberaterin? Falls nicht, kümmer Dich da mal ganz schnell drum.

Eowyn

Ist die Brustwarze richtig nach innen gezogen? Und kommt sie beim Pumpen raus?

Gerade bei Schlupf- oder Flachwarzen ist es wichtig auf Sauger zu verzichten! Im Prinzip ist keine hervorstehende Brustwarze für das Stillen notwendig. Die macht es den Kindern nur leichter anzudocken, da durch die Brustwarze hinten der Gaumen stimuliert wird. Aber zum Trinken selber wird das gar nicht gebraucht. Und die Kinder lernen auch an total flachen Warzen zu trinken. Da ist nur dieser Reiz am Gaumen nicht so intensiv, sie müssen also lernen ohne diesen anzudocken. Das können sie aber nur schwer, wenn sie zwischendurch aus Saugen trinken, denn die liefern einen sehr intensiven Reiz hinten am Gaumen, an den sich die Kinder gewöhnen.

Also solltest du dir überlegen die abgepumpte Milch lieber mit einem Becher zu füttern. Das ist zwar erst einmal etwas mühsam, aber es wird sich lohnen. Denn sie wird lernen auch an der linken Brust zu trinken. Und das wird alles für dich deutlich vereinfachen.

Es gibt zum Beispiel von Medela extra Muttermilchbecher. Du kannst aber auch ein dickwandiges Schnapsglas oder eine Espressotasse nehmen. Der Becher wird nur an die Unterlippe angesetzt, die Milch wird NICHT in den Mund gekippt, sondern die Kleinen schlecken sie mit der Zunge aus dem Becher. Wie Katzen ;-)
Alternativ kannst du ihr die Milch auch mit einem Löffel füttern. Das klappt in der Regel auch gut.