Meine Tochter hat den Struwwelpeter entdeckt...

AnonymousAnonymous

59,500

bearbeitet 15. 01. 2009, 22:20 in Medien und Information
Ich sammle bibliophile Bilderbücher und Schmuckausgaben und habe darunter auch eine alte Struwwelpeter-Ausgabe. Greta hat Zugang zu diesen Büchern und darf sie sich anschauen.
Jetzt hat sie den Struwwelpeter entdeckt und ist ziemlich entsetzt von einigen Geschichten. Vor allem die Geschichte vom Daumenlutscher Konrad, dem die Daumen abgeschnitten werde, beschäftigt sie sehr.

Habt Ihr Erfahrungen mit dem Struwwelpeter?

Kommentare

  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm. Also ich als Kind fand das nicht so schlimm, weil ich wusste, dass das Übertreibungen waren in den Geschichten. Ich war aber auch schon etwas älter. Vielleicht kannst ihr das ja erklären, dass das Übertreibungen sind und ihr sagen, was die Geschichte eigentlich "lehren" will.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sie schaut sich das jetzt seit einer halben Stunde äusserst interessiert an.
    Sie hat mir schon gesagt "Aber das ist nur in dem Buch, ne?" Das habe ich natürlich bestätigt.
    Aber schocken tut sie das schon sehr, daß da einfach die Daumen abgeschnitten werden.
    Und warum soll man keine Daumen lutschen? Das macht für sie keinen Sinn. Sie selbst lutscht zwar keinen Daumen, aber sie findet die Strafe sehr heftig.
    Witzig finde ich, daß sie es stört, daß die Jungens und Männer im Buch oft Knickerbocker-Hosen mit Strumpfhosen tragen. Das ist ihr sehr fremd.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich fand das als Kind sehr gruselig und gerade die Geschichte mit den abgeschnittenen Daumen fand ich besonders schlimm! Auch Hans-guck-in-die-Luft und das Kind, das mit Streichhölzern gespielt hat, hat mir Albträume beschert...!
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    topkapi schrieb:
    Und warum soll man keine Daumen lutschen? Das macht für sie keinen Sinn. Sie selbst lutscht zwar keinen Daumen, aber sie findet die Strafe sehr heftig.
    Witzig finde ich, daß sie es stört, daß die Jungens und Männer im Buch oft Knickerbocker-Hosen mit Strumpfhosen tragen. Das ist ihr sehr fremd.

    Genau das... du kannst ihr erklären, dass das Buch vor langer Zeit geschrieben wurde, als die Leute das noch schlimm fanden. Und dass man heute weiß, dass Daumenlutschen nicht so schlimm ist. Und dass die Strafen, die die Kinder in dem Buch bekommen, nur erfunden sind und nichts mit "echt" zu tun haben.

    Ich hab grad mal überlegt, ich glaub ich war erst so 5 oder 6 Jahre als ich das buch "gelesen" hab.
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aus dem GRund werde ich meinen Kindern den Struwwelpeter nie vorlesen. Und bei uns gab es den früher auch nicht. Stattdessen hatten wir den Anti-Struwwelpeter, der macht sich nur über die Erwachsenen lustig :biggrin:
    Vielleicht kannst Du den ja dazu besorgen und ihr dann erklären, dass man früher so gedacht hat und den Kindern mit dem Buch Angst machen wollte, dass es dann aber Leute gab, die sich darüber geärgert und das Buch neu geschrieben haben?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich selbst war als Kind vom Struwelpeter begeistert, es war mir klar, dass es ich nur um Geschichten handelt. Auch im Kindergarten bekamen wir einmal einen Struwelpeter geschenkt und die Kinder haben sich auf das Buch gestürzt.
    Für die Kleinen, wie Greta mit 3 Jahren, ist das Buch so an der "Gruselgrenze" gewesen, sie wollten ihn anschauen, aber mit einem wolligen Schauer. Die größeren Kinder haben sich schon tierisch drüber lustig gemacht. Wichtig ist, dass du es mit ihr zusammen anschaust und abwartest welche Fragen kommen - beim vorlesen so neutral wie möglich vorlesen!
    Viel Spaß damit und besorg dir als Kontrastprogramm dazu die "Struwellise"
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich mag solche Abwandlungen wie Anti-Struwwelpeter und Struwwelliese nicht. Sorry!
    Ich finde, nicht jedes Buch muß mit einem Gegen-Buch erklärt oder abgeschwächt werden.
    Allerdings schau ich sie mir mal an, haben wir, glaube ich, im Laden stehen.
    Mäusle schrieb:
    Genau das... du kannst ihr erklären, dass das Buch vor langer Zeit geschrieben wurde, als die Leute das noch schlimm fanden. Und dass man heute weiß, dass Daumenlutschen nicht so schlimm ist. Und dass die Strafen, die die Kinder in dem Buch bekommen, nur erfunden sind und nichts mit "echt" zu tun haben.
    Das ist eine gute Idee, das mit dem "vor langer Zeit" und so. Denn heutzutage ist es ja absolut nicht schlimm, wenn man Daumen lutscht (jetzt mal vom Zahntechnischen abgesehen).
    Simone1893 schrieb:
    Wichtig ist, dass du es mit ihr zusammen anschaust und abwartest welche Fragen kommen - beim vorlesen so neutral wie möglich vorlesen!
    Das sowieso.
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe den Struwwelpter schon lange auf em persönlichen INdex stehen. Die gleiche Freundin, die Victoria zu Weihnachten die Barbie schenken wollte, wollte ihr zum 2. Geburtstag den Struwwelpeterr schenken. Konnte ich damals auch noch verhindern. Dabei ist das doch so ein chönes BUch, dass schon unsere Eltern uns vorgelesen haben..... Jaaa, und ich fand es als Kind, obwohl ich detulich älter war, so richtig schlimm.... Es gibt so schöne Bücher für Kinder, da muss nicht jedes Buch, das tradiert ist, auch unwidersprochen als gut übernommen werden.
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tom kam mal mit Max und Moritz an - hatte er irgendwo geschenkt bekommen und das Buch ist irgendwie durch meine Zensur durchgerutscht - dann "musste" ich ihm das vorlesen und habe den - meiner Meinung nach- harmlosesten Streich (den mit den Maikäfern) herausgesucht - und der hat schon für Tränen und Ängste gesorgt.
    Ich finde sowas völlig überflüssig.
    Wilhelm Busch und Konsorten kann er lesen wenn er grösser ist - wenn er will. Jetzt versuche ich das zu vermeiden, weil Tom einfach unheimlich empfindsam ist und eine blühende Fantasie hat.
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :biggrin: Max und Moritz ist Nr. 2 auf meinem persönlichen Index. Ist es nicht furchtbar, wie früher Kinder durch Angst und Terror erzogen wurden?
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    naja, so viel früher ja auch nicht - ich kann mich jedenfalls noch gut erinnern
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    topkapi schrieb:
    Ich sammle bibliophile Bilderbücher und Schmuckausgaben und habe darunter auch eine alte Struwwelpeter-Ausgabe. Greta hat Zugang zu diesen Büchern und darf sie sich anschauen.
    Jetzt hat sie den Struwwelpeter entdeckt und ist ziemlich entsetzt von einigen Geschichten. Vor allem die Geschichte vom Daumenlutscher Konrad, dem die Daumen abgeschnitten werde, beschäftigt sie sehr.

    Habt Ihr Erfahrungen mit dem Struwwelpeter?

    Oh SCHÖN dass du es ansprichst, wir haben den auch geschenkt bekommen (und auch diese ganzen Max und Moritz-Geschichten), auch so eine Uraltausgabe. Und ich war auch total entsetzt und habe das Buch sofort konfisziert! Das werde ich nie vorlesen! :shock: Das ist nicht die Art Erziehung die wir hier anstreben *kopfschüttel*
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    topkapi schrieb:
    Ich mag solche Abwandlungen wie Anti-Struwwelpeter und Struwwelliese nicht. Sorry!
    Ich finde, nicht jedes Buch muß mit einem Gegen-Buch erklärt oder abgeschwächt werden.
    Allerdings schau ich sie mir mal an, haben wir, glaube ich, im Laden stehen.

    Da geb ich Dir recht, NICHT JEDES BUCH. Aber wenn ich mich recht entsinne, entstammt der Anti-Struwwelpeter der 68er-Riege. Wenn man schon den Struwwelpeter historisch erklären will, finde ich es sinnvoll, den Kindern auch zu zeigen, dass es später Gegenbewegungen gab. Ich finde, damit unterestreicht man, dass wir solche Vorstellungen heute absolut nicht mehr teilen.

    Trotzdem werde ich auf jeden Fall versuchen, solche Bücher insgesamt zu vermeiden. Ich finde es schon bedenklich, Kinder überhaupt auf die Idee zu bringen, dass solche Sachen wie Daumenlutschen etwas bestrafenswertes darstellen. Ich hatte als Kind wirklich eine blühende Fantasie und hatte ununterbrochen schlechte Nächte, weil ich wegen irgendetwas ein schlechtes Gewissen hatte, was im Grunde überhaupt nicht wert war, dafür ein schlechtes Gewissen zu haben. Wenn ich mir vorstelle, meine Eltern hätten mir auch noch den Struwwelpeter vorgelesen :shock:
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bibilein schrieb:
    Das ist nicht die Art Erziehung die wir hier anstreben *kopfschüttel*

    ich weiß, da denkt jeder anders drüber und es ist ein heißes PFlaster. Aber ich persönlich strebe eine solche Erziehung auch bei meinen künftigen Kindern nicht an, wurde so auch nicht wirklich erzogen und sehe das einfach als Geschichten. Wie gesagt, ich hab diese Geschichten geliebt als Kind, mich drüber lustig gemacht, wie extrem das ist. Für mich ist das schon der Anfang dazu, dass Kinder Geschichte und Wirklichkeit unterscheiden lernen.

    Klar weiß jede Mutter, ob ihr Kind da jetzt besonders sensibel reagiert, oder das einfach "wegsteckt". Bei mir wars jedenfalls immer letzters und ich würde es meine Kinder lesen lassen. Nicht mit 2 oder 3 Jahren, sondern etwas später. ist doch dasselbe mit Märchen. Die darf man Kindern dann auch nicht vorlesen, weil die böse Hexe dann auch im Traum vorkommt.
    oder nehmen wir mal diese ganzen Phantasy-Bücher, die ich neulich im Regal für Kleinkinder unseres Buchladens entdeckt hab :shock: ehrlich gesagt find ich sowas nicht mal für große Kinder angemessenen Lesestoff. Find ich viel schlimmer als Max und Moritz oder Struwwelpeter.
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hier wird der struwwelpeter sehr gern gemocht... hab mit meinen schwestern diskutiert, und wir haben alle keine angst gehabt, sondern uns war immer klar dass es nur geschichten sind. hier stehen eher bob der baumeister-bücher auf dem index, und solche bücher vom kik. ich mag die sprache im struwwelpeter und auch bei wilhelm busch so gern, und die zeichnungen...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich kenne das Buch von früher, hatte die Geschichten auf Kassette und fand die als Kind gar nicht lustig, hatte sogar Alpträume davon. Also ich hab das meinen Kindern nicht vorgelesen und hab es auch nicht vor. Wer schwere Literatur will, kann die auch noch später lesen.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass ich als Kind Angst gehabt hätte, aber ich weiß nicht, vielleicht hat es etwas in mir geprägt, im Sinne von Richtig und Falsch. Und es geht ja um die Moral der Geschichte und DAS möchte ich Mika einfach nicht zumuten. (von den abgeschnittenen Fingern mal ganz abgesehen)

    EDIT: ich hab als Kind gerne Dumbo gesehen und ich fand die Stelle, als die Raben ihn wegen seiner langen Ohren so fertig gemacht haben irre prägend. Ich habe noch nie andere wegen ihrer Schwächen belächelt und irgendwie muss ich, wenn ich das bei anderen sehe an Dumbo denken. Daher finde ich, dass man die MESSAGE dieser Bücher keineswegs vernachlässigen sollte! :confuded:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bibilein schrieb:
    also ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass ich als Kind Angst gehabt hätte
    Ich auch nicht. Ich habe das Buch immer sehr gern gemocht, aber ich weiss auch nicht mehr, wie alt ich war, als ich es so toll fand. Ich glaube, mich hat eher die Reimform fasziniert, da ich Reime immer schon toll fand.
    Ich finde solche Erziehungsmethoden natürlich auch völlig abwegig, aber darum geht es ja nicht.
    Für mich gehört dieses Buch einfach zur Bilderbuchausstattung dazu, mag sein, daß ich da als Buchhändlerin auch anders denke, wie gesagt, es ist ja auch ein Buch aus meiner Sammlung.
    Aber ich finde nicht, daß ich Greta davor "schützen" sollte. Ich will, daß sie versteht, daß die Geschichten aus einer anderen Zeit stammen und nichts mit dem Heute zutun haben.
    Deshalb dachte ich, eine von Euch hätte schon Erfahrung mit ihren Kindern gemacht mit dem Struwwelpeter.
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    jap ich. Meine Großen haben es gliebt. Da waren sie ca 4 . 5 Jahre. Sie haben es gliebt (hm sich etwas gegruselt aber sie wußten das es so nicht ist. ) Sie haben es wie ein Märchen verstanden und die finde ich teilweise genauso gruselig.Besonders Sarah mochte die Geschichten genau wie Max und Moritz und sie hat die Bücher immer noch. Ich muß sie mal fragen ob Torben es sich auch schon angeschaut hat.
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    topkapi schrieb:
    Für mich gehört dieses Buch einfach zur Bilderbuchausstattung dazu, mag sein, daß ich da als Buchhändlerin auch anders denke, wie gesagt, es ist ja auch ein Buch aus meiner Sammlung.

    Das kann ich gut verstehen, ich finde auch, dass man dieses Buch kennen sollte, hab da als Germanistik- und Geschichtsstudentin wahrscheinlich ähnliche Vorlieben. Aber meiner Meinung nach müssen Kinder mit 4 noch nicht alle Klassiker der Weltliteratur kennen, das hat ja noch ein bisschen Zeit :biggrin:
    Ich denke, wenn man die Bedeutung dieses Buches angemessen reflektieren will, dann sollte das nicht in dem Alter passieren, das ursprünglich die Zielgruppe des Buches war, weil es nun mal mit "Techniken" arbeitet, die Kinder in diesem Alter teilweise auch unterbewusst beeinflussen.

    Anscheinend gibt es da verschiedene Meinungen,, aber mich erinnert es auf jeden Fall daran, dass ich mal schauen sollte, was bei uns so in Kinderreichweite im Bücherregal steht ;-)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Julla schrieb:
    Das kann ich gut verstehen, ich finde auch, dass man dieses Buch kennen sollte, hab da als Germanistik- und Geschichtsstudentin wahrscheinlich ähnliche Vorlieben. Aber meiner Meinung nach müssen Kinder mit 4 noch nicht alle Klassiker der Weltliteratur kennen, das hat ja noch ein bisschen Zeit :biggrin:
    Was? Keinen Faust rezitieren mit 4 Jahren? :biggrin:
    Nein, Du hast natürlich recht, aber sie hat halt Zugang zu dem Regal und es stehen fast nur Bilderbücher drin, die "ganz normale" Kindergeschichten beinhalten, aber in besonderer Ausstattung. Sie kam mit dem Struwwelpeter an und ich wollte jetzt nicht schreien "Haaaalt, das darfst Du nicht, das ist nix für Dich...", weil ich selbst eigentlich keine schlechten Erinnerungen dran habe.
    Und gerade solche "abstrusen" Geschichten haben ja auch was Faszinierendes an sich. Etwas, über das man lange und oft spricht. Vielleicht eher und öfter, als eine öde "normale" Geschichte.
    Caro2310 schrieb:
    Sie haben es wie ein Märchen verstanden und die finde ich teilweise genauso gruselig.
    Ja, das finde ich auch. Aber die Gebrüder Grimm haben die Märchen damals ja auch gar nicht für Kinder geschrieben. Greta hört gerne die Geschichte von dem Wolf und den sieben Geisslein und auch Rotkäppchen hat es ihr angetan.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Paola liebt den Wolf und die 7 Geisslein. Wir hatten so ein Wimmelbuch mit Märchenfiguren und da war auch der Wolf und die 7 Geisslein dabei, aber nur als Bild, das fand sie toll und hat schon immer danach gefragt. Und ich hab ihr die Geschichte dann erzählt und sie will sie immer wieder hören. Letzte Woche haben wir ein Pixie-Buch davon gekauft, das les ich am Tag minimum 5mal vor, das muss mit ins Bett, das wird heiß geliebt. Klar, sie gruselt sich manchmal, aber sie freut sich auch, wenn der Wolf dann tot ist, sie hat Mitleid mit den Ziegen, die gefressen wurden und sie freut sich, wenn die Mama mit der Schere kommt. Da sind ganz schön viele Gefühle dabei, und eben nicht nur gruseln.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm für mich gehören Struwwelpeter, Max und Moritz und die Märchen auch dazu. Ich denke es kommt auf das Kind an wann es in der Lage ist mit dem Inhalt der Bücher umzugehen.

    Aber gerade bei Paulinchen die mit den Streichhölzern spielt würde ich mir wünschen das es so nachhaltig ist das meine Kinder niemals ohne mein Beisein Streichhölzer und co anfassen.

    Das mit dem Daumen ist krass das stimmt.
    Aber auch die Geschichte mit dem Mohren finde ich gut. Da wird vermittelt das man nicht rassistisch sein darf..das ist doch in Ordnung.

    Und Max und Moritz da kommt es denk ich auch auf das Alter an.
    Bei den 7 Geislein ein in den Brunnen geworfener Wolf finde ich jetzt auch nicht gerade harmlos.


    Bei gegebener Zeit wird es die Bücher bei uns auch geben...aber man muß abwarten wann die Kinder alt genug dafür sind.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    *einenachtdrübergeschlafenhab*... naja Hänsel und Gretel ist auch irgendwie gruselig oder? Oder Rotkäppchen etc. etc....
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nur haben Märchen ja immer ein gutes Ende - die Struwelpetergeschichten eben nicht!
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na ja für Hexe und Wolf gehen Märchen meist nicht gut aus.. :biggrin:

    Ich weiß das da meine Schwester als kleine ganz schön zu knabbern hatte das der Wolf dann wohl tod ist..
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein zwerglein liebt max und moritz und auch hänsel und gretel, der wolf und die 7 geisslein, die drei schweinchen und so weiter. er weiss auch, dass es nur geschichten sind (ist nicht in echt!) und kann m&m bereits auswendig aufsagen (ja, ich habs wohl an die 1000x vorlesen müssen). ich finde, märchen gehören einfach dazu und sind für die fantasieentwicklung tatsächlich wertvoller als diese "hohlen" und auch "seelenlosen" geschichten von bob und co...
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, ich muss ganz ehrlich sagen, ich finde nichts schlimmes am "Struwwelpeter".

    Joelle hat dieses Buch bei meiner Schwiegermutter und liebt es ... wir lesen es ihr bisher noch nicht wörtlich vor, weil ich die Sprache relativ schwer verständlich finde, sondern erzählen es quasi in eigenen Worten nach.
    Ich kann nichts schlimmes daran finden, dass Kindern durch Geschichten ein gewisses Moralverständnis vermittelt wird - nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern einfach ins Bewusstsein gerufen. Das passiert bei uns überwiegend dadurch, dass wir über das sprechen, was im Buch vorkommt, und ihre Fragen beantworten.

    Gut, die Geschichte mit dem Däumling ist nicht so moralisch wichtig, aber z.B. mit dem - wie heißt der noch? - der den Hund schlägt und daraufhin vom Hund gebissen wird ... Joelle sagte direkt, dass man keinen schlagen darf, auch keine Hunde ... und dass der Hund sich halt gewehrt hat - finde ich jetzt nichts schlimmes dran.
    Oder das Paulinchen mit dem Feuer ... an das erinnern wir sie auch manchmal, wenn wir Streichhölzer benutzen, und obwohl wir Streichhölzer immer außer Reichweite der Kinder haben, finde ich es wichtig, dass Joelle (und später auch Jannik) weiß, wie gefährlich das ist.

    Ich hatte noch nie den Eindruck, dass Joelle beim Lesen des Buches Angst gehabt hätte ... im Gegenteil, sie findet es toll! Ich denke, ihr ist schon klar, dass das übertrieben dargestellt ist - z.B. findet sie es lustig, dass der Hase nachher die Brille auf hat, als er das Gewehr des Jägers nimmt ...

    Mithilfe solcher Bücher lernen KInder doch erst, Realität und Fiktion zu unterscheiden - das finde ich ganz wichtig!


    Märchen liebt Joelle übrigens auch ... vor allem die mit Wölfen haben es ihr angetan (Rotkäppchen, 7 Geißlein)!! Die meisten Märchen haben ja auch irgendwo eine Quintessenz, die man den Kindern nahe bringen kann .... z.B. wohnen wir direkt am Waldrand, und wenn wir Rotkäppchen lesen, lasse ich schon immer mal einfließen, dass man nie allein durch den Wald gehen sollte (jetzt nicht wegen Wölfen ... ;-)) - wer weiß, auf welche Ideen sie sonst mal kommt, wenn sie älter ist!
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