Geburt von Jannis

Die_JessyDie_Jessy

277

bearbeitet 16. 01. 2009, 21:47 in Geburtsberichte
Hallo,

ich weiß es ist ziemlich spät aber ich tue es trotzdem.

Die Geburt von Jannis Elio…

Am Samstag Abend, den 23.08.2008 war mir klar, irgendwas stimmt nicht mit unserem Baby (38.SSW). Ich habe minutenlang oder auch stundenlang rum gerätselt ob ich mich mal im Kreißsaal vorstellen soll. Denn ich hatte mein Baby den ganzen Tag nicht gespührt. Ich war schon so aufgebracht, dass ich angefangen habe zu weinen. Gut, gegen Mitternacht haben wir uns denn doch dazu entschieden mal anzurufen, ich sollte auch gleich vorbei kommen. 5 Minuten später waren wir da, es wurde ein CTG gemacht und es war Gott sei dank alles ok. Zumindestens waren Herztöne da. Später wurde noch ein Ultraschall gemacht wo auch nichts Auffälliges gewesen ist. Trotzdem sollte ich zur Beobachtung stationär aufgenommen werden. Es war die Hölle für mich, denn ich war noch nie über Nacht von meinem Freund getrennt. Mein Freund hat mich lange versucht zu beruhigen, da es schon spät war musste er denn los gehen. Die ganze Nacht war ich wach, aber ich wusste ja unserem Baby geht es gut.
Am nächsten Tag wurden etliche CTG´s gemacht. Ich musste auch weiterhin im Krankenhaus bleiben was mir gar nicht gefiel. Montag meinte der Oberarzt denn er würde gerne kleine Wehen einleiten, ich fragte mich nur wozu, er meinte der kleine mag nicht mehr im Bäuchlein bleiben und Sie wollen gerne wissen wie der kleine Mann darauf reagieren würde. Ich kam am Tropf, alles war in Ordnung, doch dann gefiel es dem kleinen gar nicht, seine Herztöne gingen wortwörtlich in den Keller. Nach paar Sekunden ging es ihm wieder gut.
Abends wurde mir denn gesagt, dass am Dienstag den 26.08.2008 die Wehen richtig eingeleitet werden sollen. Ich war gar nicht davon begeistert. Denn am 26. hat 1. meine Schwester Geburtstag und Sie meinte ich soll mir doch bitte Zeit lassen und 2. waren meine Eltern im Urlaub. Zum Glück war aber mein Schatz da.

Denn war es auch schon so weit. 10 Uhr gingen wir zusammen runter in den Kreißsaal. Ich musste mich als erstes ausziehen und mir ein Nachthemdchen vom Krankenhaus anziehen. Ich machte es mir gemütlich auf dem riesen Kreißbett, mein Schatz natürlich immer an meiner Seite. Die Hebamme legte mir mal wieder ein CTG an und denn kam der Oberarzt und sagte, dass er jetzt die Blase sprengen wird. Ich habe mir nichts weiter gedacht, aber als er denn anfing habe ich mir gewünscht die Geburt wäre schon vorbei. Der Arzt meinte die ganze Zeit, dass die Blase sehr Stark wäre. Da hatte er auch schon fast auf mich drauf gestanden. Sehr, sehr Schmerzhaft.
Nachdem er es denn geschafft hat wurde mir wieder ein Wehentropf angelegt. Einige Minuten vergingen, ich habe noch nicht wirklich was gespührt. Mein Freund und ich unterhielten uns ganz normal als würde gar nichts sein und plötzlich ging der Herzschlag vom Kleinen auf „77“ runter. Die Hebamme kam hektisch rein und hat Verstärkung mitgebracht. Der Tropf wurde abgemacht und mir wurde irgendeine Flüßigkeit zugespritzt. Die Herztöne gingen wieder hoch. Wir atmeten alle auf, aber denn ging es weiter mit der Hektik. Mir wurden Trombosesocken angezogen und ich wurde aufgeklärt über Kaiserschnitte. Ich war so aufgefühlt und habe geweint, ich musste auch irgendetwas unterschreiben, was mir im nach hinein gar nicht mehr so bewusst ist. Ich habe am ganzen Körper gezittert. Ich hatte große Angst. Mein Freund hatte auch ein großes Fragezeichen im Gesicht geschrieben und benachrichtete meine Eltern per SMS, was bisher so geschah.
Wieder waren wir erstmal alleine, uns wurde gesagt, dass wir es nochmal mit dem Tropf versuchen und wenn das wieder nicht klappt, würden Sie einen Kaiserschnitt im Angriff nehmen. Ich fragte ob es nötig sei es noch einmal zu probieren, wir könnten doch gleich ein Kaiserschnitt machen. Aber so richtig darauf reagiert hat keiner. Naja Ärzte halt.
Nach 30 Minuten wurde der Tropf denn wieder angebracht und wir warteten. Ich war so nervös. dass ich meinen Schatz alle 2 Minuten gesagt habe er solle jemanden holen weil die Herztöne vorhatten wieder in den Keller zu gehen. Nach einiger Zeit kam die Hebamme schon wieder zurück und machte den Tropf wieder ab. Sie fügte hinzu, dass es keinen Sinn macht und das Ärzteteam sich zu einem Kaiserschnitt entschlossen haben. Mir wurde ein Katheter gelegt und ich musste mir ein OP-Hemdchen anziehen. Mein Bettchen stand schon bereit und ich wurde von einer Ärztin und meinem Freund zum OP geschoben. Mir wurde eine neue Kanüle gestochen, weil die alte wohl schon zu lange drin war. In der Zeit hat sich mein Freund umgezogen. Ganz in grün, so wie alle Leute dort. Sah aber süß aus.
Ich musste mich auf einem OP-Bettchen setzen und es wurde eine PDA versucht. Die Anästhesistin hat ca. 3 mal in meinem Rücken rumgestochert und es waren höllische Schmerzen. Die haben das auch gemerkt und meinten „Uns bleibt keine Zeit mehr wir müssen eine Vollnarkose machen“. Ich weiß nicht was sie meinten mit „Keine Zeit“, ob das Baby damit gemeint war, oder weil die kurz vor Feierabend waren… Die Frage stelle ich mir heute noch.
Denn kann ich mich nur noch daran erinnern wie mir die Narkose gespritzt wurde (gegen 13 Uhr), mein Bauch eingeschmiert wurden ist und ich Sauerstoff bekommen habe und ab da an schlief ich tief und fest.

Es war 14.40Uhr als ich wieder wach wurde, ich hatte sehr, sehr starke Schmerzen. Aber das erste was ich fragte war natürlich ob es meinem Baby gut geht!

Jannis Elio war
2940g schwer,
48cm groß und
hatte einen KU von 34cm !!

Die 2. Frage war ob ich irgendwas gegen die Schmerzen bekommen könnte. Ich wurde auch sofort zu meinem Baby auf Station geschoben und war überaus Glücklich ihn entlich "sehen" zu dürfen. Auf dem Arm nehmen ging irgendwie noch nicht aber eine Stunde später habe ich ihn denn mit Hilfe einer Hebamme angelegt. Es war ein super schönes Gefühl und das erste mal liefen mir Tränen über das Gesicht .

Die Geburt ist nun schon fast 5 Monate her, die Narbe war super gut abgeheilt, unserem Sohn geht es Prima und wir Planen schon bald das nächste Baby :grin:

LG Jessy mit Jannis Elio love100:

Kommentare

  • najonajo

    1,083

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Puh, liest sich ganz schön heftig. Ich wünsche Euch auf jeden Fall alles, alles Gute !!! :suerte:
  • knuddel21knuddel21

    527

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    besser spät als nie :biggrin:

    also ich finde auch schon das es ziemlich heftig war was du durch gemacht hast, aber zum glück ist ja alles gut ausgegangen.
    ich wünsche euch weiterhin alles gute
  • Die_JessyDie_Jessy

    277

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich glaube die schönste Geburt war es auch nicht. Ich habe mich aber mittlerweile damit abgefunden das es keine schönere Geburt war.

    Ich hoffe das nächste mal kann ich auf normalen Wege gebären.

    Früher habe ich nicht mal gewusst was schmerzen heißen, aber nach dem KS weiß ich es zu 100%, zum Glück habe ich schon alles wieder vergessen :grin: ist auch besser für die nächste Babyplanung, nützt ja auch nichts wenn man mit dem Gedanken "Schmerzen" an eine Schwangerschaft ran geht.

    LG

    Edit: Danke für die lieben Worte...
  • DanasbabyDanasbaby

    546

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Herzlichen Glückwunsch,
    schade das so vieles nicht optimal gelaufen ist,aber die Hauptsache ist ja das es Mutter und Kind gut geht. Eine schöne Zeit wünsche ich.
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Hey & Hallo im Forum!

Neu hier?
Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!

Aktionen

Ratgeber

Ratgeber - Baby und Eltern beim Kuscheln

Social Media & Apps

Registrieren im Forum