Kein Job! Wohnungsprobleme! Schwanger!

LaraLara

72

bearbeitet 19. 07. 2004, 09:30 in Kummerkasten
Im Januar soll unser Kind kommen. Aber mein Mann verdient so schlecht, weil er nur Hilfsarbeiten machen kann/will. Schule oder neue Ausbildung kommt für ihn nicht in Frage. Ich werde jetzt mit Studieren fertig und wenn ich mich bewerben soll habe ich schon einen dicken Bauch. Es hängt voll an mir, Geld zu verdienen. Aber ich will doch auchfür das Kind dasein. Nur wie soll ich das Kind überhaupt ernähren, wenn ich kein Geld verdiene. Außerdem leben wir in einer Sozialwohnung, die aber viel zu klein ist. Wir haben beide noch Sachen bei den Eltern, weil nichts mehr reinpaßt. Nicht mal ein Kinderbettchen. Ich will so gerne hier wegziehen, weil die Leute hier wirklich schlimm sind. Ständig Geschrei und Prügeleien. Hier gehen Kinder auf fremde Eltern los und umgekehrt. Aber wir können uns nichts anderes leisten. Er will auch nicht weg von hier, aber mir schlägt das alles so auf die Stimmung. Soll denn unser Kind in der Gosse enden? Ich will nicht, daß es so wie diese Leute wird.
Ich fühle mich mit allem überfordert. Immer soll ich entscheiden. Und dann noch das Gerede von der Schwiegermutter. Sie muß ihrem Sohn laufend Geld geben, weil er nichts mehr hat und wie wir das wohl zurückzahlen wollen. Ich bin selber in Armut aufgewachsen. Ich kann das Wort Geld nicht mehr hören.
Entschuldigt, falls manches Wort etwas hart klingt. Ich kann es nicht anders ausdrücken.

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Klingt ja echt schlimm. Ich sag jetzt mal meine ehrliche Meinung, ich finde dein Mann/Freund sollte, gerade jetzt wo ihr Eltern werdet sich doch selbst mal in den Arsch treten und sich eine richtige Arbeit suchen! Klar die heutige Arbeitslage usw. macht das schwer aber du schreibst ja
    Aber mein Mann verdient so schlecht, weil er nur Hilfsarbeiten machen kann/will. Schule oder neue Ausbildung kommt für ihn nicht in Frage.
    Entschuldigung aber wenn ihr wirklich in so einer schlechten Lage seit und ihr eurem Kind doch etwas besseres bieten wollt, vom Wohnort und -platz und überhaupt dann darf er einfach nicht sagen "ich will nicht". Und eine Ausbildung ist auch nicht schlecht, oder umschulung. Egal was er macht, hauptsache es endet nicht so das alles dann an dir hängen bleibt! Rede doch noch mal mit ihm und mach ihm das klar, vielleicht ist er sich darüber das ihr bald zu dritt seit und mehr Geld nötig ist, nicht bewusst ?!?
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Lara,

    ich denke auch dien Freund braucht einen Tritt in den Allerwertesten.

    Du sagst du hat studiert, was denn ( bin neugierig).

    Hat dein Freund eigentlich irgendetwas gelernt?

    selbst wenn es im Moment auf dem arbeitsmarkt nicht allzu rosig ist, wenn man will bekommt man auch was.
    Wie möchte er denn das euer Kind aufwächst ?
  • GoldSevenGoldSeven

    3,151

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Für mich hört sich das an, als hätte dein Freund Angst vor der Verantwortung--und zwar dermaßen, dass es ihm über den Kopf wächst und er sich gar nicht erst traut, irgendwo anzupacken.

    Überlegt euch zusammen, wo das Geld herkommen soll. Mach ihm klar, was für eine Wahnsinnsbelastung es für dich wäre, für das Kind zu sorgen (im mütterlichen Sinne) und gleichzeitig Hauptverdiener zu sein. Und überlegt euch, was er tun kann, um seinen Anteil beizutragen.

    Zum Thema Sozialwohnung--ich glaube nicht, dass euer Kind so wird wie die Leute, die um euch herum leben, nur weil es in ihrer Nähe aufwächst. Meine Eltern hatten sehr wenig Geld, als sie heirateten, und mein Bruder kam, als beide noch in der Ausbildung waren. Sie haben aus ihrer armseligen Wohnung das beste gemacht, und obwohl mein Bruder bis heute eine Faszination für Plattenbauten hat, hat er trotzdem ein Einserexamen gemacht ;-) Das Entscheidende ist der Umgang der Eltern miteinander, nicht die Nachbarn.
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    mich würde interessieren - kann oder will er nicht?

    Benötigt Deine Schwimu das Geld wirklich? Oder könnte sie eine Weile ohne die Summe gut auskommen?

    Was sagt das Sozialamt? Pro Mann hat man doch Anspruch auf ein zimmer - also ist der Umzug doch vorprogrammiert - vielleicht kann das schon in der SS geschehen?

    Wie Du an Dir siehst: es bleibt nicht alles wie es ist. Es scheint im Moment so - aber mit Deiner Ausbildung bleibst Du nicht in der Armut! Du bist gerade bei den letzten Schritten des "Herauswurschtelns" alle Achtung!

    Ich schick Dir auf alle Fälle viel Kraft!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du kannst Dich auch an eine Beratungsstelle wenden. Es gibt einige nicht staatliche Stellen, die helfen können.
  • LaraLara

    72

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo ihr,
    erstmal danke für Eure Antworten.
    Ich studiere Informatik.
    Bei ihm ist es so, daß er eine Lehre gemacht hat, aber eine Allergie bekommen. Und danach hat er dann was anderes gemacht, um Geld zu verdienen. Aber nur ein Anlernjob. Das Problem ist ja, daß ihm extrem der Mut fehlt. Wir haben schon versucht für ihn eine neue Lehrstelle zu finden. Aber dafür reicht die Schulbildung nicht und nachmachen hat er auch Angst. Außerdem die Zeit, die das alles dauert. Das sind seine Gedanken, ich bin da eher anders, sonst wäre ich nicht so weit gekommen. Hinzu kommt, daß er eine Lernschwäche hat und in seiner Kindheit nicht viel gutes erlebt hat.Er würde schon mehr machen, aber er will nicht versagen. Ich kann ihm nicht sagen wie sehr mich das alles belastet, weil er eh schon unter Druck ist. Er findet eh, daß ich zu wenig lache. Aber daran kann ich nichts ändern. Ich bin schwanger und daß sich da manches ändert, versteht er nicht. Ich sage ihm ja schon immer, daß mir schlecht ist, aber das kann Mann wohl nicht nachvollziehen. Das verursacht schon alles Stress bei ihm. Wenn ich dann noch was sage, dann fühlt er sich erst recht als Versager,denk ich mal. Er ist ein guter Mensch, nur geht er viele Dinge anders anbzw. gar nicht.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Lara,

    dein Partner sollte sich schleunigst an die Christoph-Dornier-Stiftung wenden, wenn er wirklich etwas an seiner Situation ändern möchte. Du findest sie im Net unter http://www.christoph-dornier-stiftung.de/
    Ich kann aus eigener Erfahrung sagen (bzw. die Erfahrung meines Mannes), dass die dortigen Therapien sehr effizient und erfolgreich sind. :smile:

    :byebye01:

    Gisela
  • LaraLara

    72

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für Eure vielen Tips. Seine Mutter braucht das Geld schon. Aber sie steckt ihren Kindern immer was zu, ihm auch, weil er ja nix verdient. Dabei guckt sie mich dann so mitleidig an, wenn sie das sagt. Und wie das nur werden soll und daß wir keine Kinder haben können mit so wenig Geld.
    Irgendwann hat sie behauptet er würde sich jeden Monat extrem viel leihen. Aber sie wüßte ja eh, daß er es nie zurückzahlen kann. Dabei hat es gar nicht gestimmt, daß er das Geld genommen hat. Aber sie erzählt das überall rum.
    Man bin ich frustriert. Sorry. :-(
  • quandelequandele

    1,868

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ihr könnt Euch auch an eine Beratungsstelle wenden, z.B. donum vitae. Dort wird Euch mit Sicherheit geholfen Eure Probleme anzupacken und eventuell auch finanziell, zumindest aber bürokratisch, damit Ihr alle staatlichen Hilfen in Anspruch nehmen könnt.

    Darf ich den Link posten - oder tut's jemand Anderes?

    Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Kraft und Deinem Mann den Mut endlich anzupacken, wo's nötig ist!!!
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mach doch Esther, mach doch... :fun07: :lachen06:

    Donum Vitae wird hier öfter empfohlen... ;-)

    :byebye01:

    Gisela ... :eek02: :lol:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ... und hier ist der link

    http://www.donumvitae.org/
  • quandelequandele

    1,868

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dankeschön - ich weiß ja,w as sich gehört ;-)

    Bei Donum Vitae wird Euch sicherlich kompetent Hilfe angeboten. Habt keine Scheu Euch dort mal zu melden. Es gibt mittlerweile über 80 Beratungsstellen in Deutschland, da wird eine auch in Eurer Nähe sein.

    Alles Gute!!!
  • BatisdaBatisda

    1,729

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo
    Ich erlebe das ganze gerade auch im Freundeskreis!
    Eine meiner Freundinnen ist 19 und bekommt in 3 Wochen ihr Baby und ihr Freund steckt noch in der Ausbildung!!
    Da war auch vorprogrammiert dass das Geld niemals reichen wird!
    Das Problem der beiden ist nur dass sie allein nichts auf die Reihe bekommen :twisted:
    Also hab ich mich erkundigt und bin mit meiner Freundin losgegangen zu den Behörden etc. als wenn ich nicht s besseres zu tun gehabt hätte mit meinem eigenen Umzug etc.
    Also:
    Erstens waren wir beim Sozialamt und die sagten uns dort ab der 12. Woche (da man dann davon ausgeht das die kritischen 3 monate überwunden zu haben) zählt das als 3 Personenhaushalt und der Familie stehen drei Zimmer zur Verfügung dh. bis zu einer bestimmten Quadratmeteranzahl und Miete!
    Natürlich mußte sie um Sozialhilfe zu erhalten ihre Konten, Versicherungen usw vorweisen sodass sie kein Vermögen hat!!
    Das Sozialamt wies den beiden eine wirklich nette top sanierte 3-Zimmer Wohnung zu und ohne Probleme bekommen die beiden nun die Wohnung bezahlt und sie erhält komplett Sozi und er anteilig da er ja in der Ausbildung steckt!
    Das Problem war schnell gelöst und Möbelgutscheine haben sie auch noch bekommen und Geld für die Erstlingsausstattung!!
    Zweitens: Es gibt hier bei uns einmal Donum Vitae und die katholischen Frauen, nachdem ich mich erkundigt hatte was was ist habe ich einfach bestimmt dass meine Freundin zu Donum Vitae gehen soll,was sie natürlich nicht tat,also bin ich wieder als Vorsprechpuppe mit und siehe da--- Sie bekam knapp 800 Euro für Baby ,Einrichtung ,Umstandsbekleidung usw...

    Also ich denke wenn man wirklich in Not ist und mit gutem Gewissen zu solchen Institutionen geht und denen dort alles sachlich und freundlich erklärt ohne jegliche Gefühlsausbrüche dürfte das alles zu bewältigen sein! Und es soll bei euch ja auch nicht auf Dauer sein sondern bis ihr geschafft habt eigenständig für euch zu sorgen,aber das bekommt ihr schon hin...
  • GoldSevenGoldSeven

    3,151

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Lara: Je mehr ich über deinen Freund lese, denke ich, mein Gott, muss der sich furchtbar fühlen! Das entschuldigt seine Lethargie nicht, aber es erklärt sie.

    Ich bin selber sehr "emanzipiert" aufgewachsen, habe gesehen, dass meine Mutter auch immer verdient hat--und zwar nicht "dazuverdient", sondern verdient. Aber ich weiß mittlerweile, dass das durchaus nicht die übliche Weltsicht ist. Die meisten Männer haben das ganz tief drinsitzen, dass sie der Ernährer der Familie sein müssen. Und nun ist dein Freund auf zwei Frauen finanziell angewiesen, die es sich beide im Prinzip nicht leisten können, ihn durchzufüttern--seine Mutter und seine Freundin, gleichzeitig die Mutter seines Kindes! Ich kann mir vorstellen, dass ihn das dermaßen blockiert, dass er wie das Kaninchen vor de Schlange dasitzt und keine Ahnung hat, wo er anpacken soll.

    Kann mir auch vorstellen, dass ne Therapie da helfen könnte. Wenn nicht das Wort schon Assoziationen wie "Klapsmühle" und "Zwangsjacke" hervorriefe--grade bei der Sorte Mann, die mir da grade vorschwebt...!

    Ich wünsch euch beiden viel Kraft, da rauszukommen!
  • CheesalCheesal

    111

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sorry, dass ich jetzt genauso hart zurückfrage...Aber bist Du Dir sicher, dass Du bei diesem Mann bleiben willst?? Glaubst Du, dass er sich ändern wird und nicht immer nur Du die ganze Verantwortung trägst?

    Bitte beachte das hier
    http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=8008
    lg
    Marlies
  • LaraLara

    72

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für Eure Antworten.
    Was ich nicht will, ist noch mehr Geld annehmen von irgendwoher. Dann gehe ich lieber bis zum Umfallen arbeiten.
    Bei uns ist es leider nicht so einfach eine andere Sozialwohnung zu bekommen, da jeder eine will und wir da ein ziemliches Mißverhältnis zwischen vorhandenen Wohnung und bereits auf Wartelisten stehenden Familien haben. In unsere waren 2 Erwachsene mit ihren 2 Kindern gequetscht. Wir fragen uns heute noch, wie die das gemacht haben. Deshalb muß man lange warten.
    Also nochmal danke für Eure Tips.

    @Cheesal: Ich will auf jeden Fall bei ihm bleiben. Ich bin mir im Klaren, daß ich immer die Verantwortung tragen werde. Schließlich hab ich ihn aus Liebe geheiratet.
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