Ein frohes neues Jahr an alle....oha war schon lange nicht mehr hier...
Ein großer HILFERUF.... ich bin völlig fix-und alle... meine kleine Maus wird im Februar 2 1/2 Jahre, hat ne Menge aufm Kasten..wir finden sie kann viel für ihr Alter.
Sie kann sehr gut sprechen, ist aufgeweckt und "selbstständig", clever....also eigentlich alles supi!
Seid einigigen Tagen allerdings raubt sie mir den letzten Nerv:
Sie ist so frech geworden .. es fallen Schimpfwörter ... scheiße, Spinner, "du spinnst" ..... :oops: :sad:
Klar gibt es mal Situationen im Altag wo mir mal der Satz rausrutscht: "Ich glaub ich spinne" - also zu mir selbst sage.
Und nun ist es so,sobald es nicht so läuft wie sie es sich wünscht...oder ich ein NEIN ausspreche...sagt sie "SCHEIßE" oder "du (Ober-)Spinner"... immer aber mit einer Beobachtung auf mich. Sie macht das auch während der Autofahrt,sagt ihre Schimpfwörter, bockt völlig rum..schreit herum -und das einfach so aus der Laune heraus ( weil der Gurt vom Sitzt zu eng ist, oder so) :traurig04:
Ich weiß nun nicht mehr weiter wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll. Ich habe sie schon laut angesprochen...ich habe ihre "Aussagen" ignoriert...ich habe ihr in Ruhe erklärt, das man das nicht sagt (ihr wisst schon)....zu guter Letzt habe ich sie ganz heftig angeschriehen....und heute Abend habe ich ihr seitlich einen kleinen Klapps auf den Oberschenkel gegeben. :oops: :oops: :oops:
Es tut mir so leid, was ich da gemacht habe. Ich kann das niemandem sagen...ich schäme mich so....es ist einfach so passiert. Ich hab richtig heftig geweint, und meine kleine Maus mit mir..weil sie mich hat weinen sehen.
Kann mir einer sagen, was ich tun kann?! Ich habe es auch satt mir ständig anzuhören: OCH DAS DIND ALLES NUR PHASEN.....
Okay, das kann wohl auch stimmen...dennoch möchte ich wissen wie ich diese Phase bestehen kann....
BITTE um HILFE...Danke
LG Croco
Kommentare
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Meiner Meinung nach hilft in dieser Zeit vor allem eins: Konsequenz! Die Kinder suchen ihre Grenzen und die Grenzen der Eltern und brauchen ganz viel konstanz, um die Welt begreifen zu können. Je mehr man von dieser Konstanz abweicht, um so unsicherer werden die Kinder und umso mehr werden sie trotzen/ austesten.
Gerade in Situationen wie die mit den Schimpfwörtern würde ich so wenig wie möglich reagieren ... wenn mal ein "Scheiße" kommt, gucke ich Joelle eigentlich nur schief an und räuspere mich ... dass "man" es nicht sagt, weiß sie (ich hab's ihr bei den ersten Malen erklärt, dass ich das Wort nicht schön finde, und andere es auch nicht schön finden, und dass wir das deshalb nicht sagen), und durch meine (minimale) Reaktion wird sie dran erinnert, ohne es für sie interessant zu machen (wenn man das jedes Mal ausführlich erklärt oder schimpft etc. reagiert man ja viel mehr, und gibt Aufmerksamkeit - das macht die Sache erst recht spannend! Kindern ist meist egal, ob die Aufmerksamkeit, die sie kriegen, positiv oder negativ ist!). Wichtig finde ich, die Reaktion dann auch durchzuziehen ... wenn man es weitestgehend ignoriert, muss man halt schon die Geduld haben, es - wenn's sein muss - über Wochen hinweg zu ignorieren ... das meinte ich mit "konstanz", dass man nicht zwischen verschiedenen Reaktionen "rumspringt", in der Hoffnung die optimale Reaktion zu finden, sondern dass man sich auf eine Sache festlegt und dann auch immer in der Weise reagiert in der entsprechenden Situation
Genauso mit dem rumbrüllen/wüten ... je ruhiger Du bleibst, und dem keine große Aufmerksamkeit schenkst, desto eher wird sie merken, dass sie damit nichts erreicht und es wird ihr dann irgendwann selbst zu blöd ;-) Wenn sie im Auto grundlos rumwütet, würde ich wohl völlig auf Durchzug schalten ... vielleicht mit dem Hinweis, dass ihr euch ja weiter unterhalten könnt, oder zusammen ein Lied singen könnt (oder was auch immer), wenn sie damit fertig ist.
Wirkungsvoll ist auch oft ein Anreiz, wie z.B. "wenn Du damit fertig bist und Dich wieder beruhigt hast, können wir ja vielleicht zusammen ein Spiel spielen/ darfst Du mir beim kochen helfen/ ...." (oder was auch immer) ... damit zeigst Du ihr, dass Du etwas mit ihr machen möchtest, aber gleichzeitig, dass Du das Verhalten so nicht akzeptierst. Das geht natürlich nicht im Auto, aber
Wichtig finde ich, dass Du ihr Verhalten nicht gegen Dich wertest ... Du schriebst, dass sie diese Wörter z.B. mit Beobachtung auf Dich sagt - natürlich tut sie das, aber nicht, weil sie damit Dich meint, sondern weil Du ihre engste Bezugsperson bist, und sie gucken will, wie Du darauf reagierst! Oder weil sie vielleicht schon gemerkt hat, dass sie Dich damit "aus der Reserve locken" kann!
Was auch ganz wichtig ist: IMMER, wenn sie irgendwas gut macht/ sich richtig verhält, solltest Du das positiv erwähnen! Es ist immer leichter, falsches Verhalten zu kritisieren, aber letztendlich bringt's nix, weil die Kinder nicht wissen, wie sie anders reagieren können ... wenn sie dagegen immer, wenn sie sich richtig verhalten, gelobt werden, speichern sie's irgendwann ab und wenden das richtige Verhalten eher an! (bis zur Pubertät - da geht's dann wieder rückwärts ;-) )
In Situationen wie heute, wo Du sie letztendlich geschlagen hast, ist es eben wichtig, dass Du merkst, wenn das Fass kurz vorm überlaufen ist bei Dir, so dass Du die Situation rechtzeitig entschärfst - z.B. indem Du einfach raus gehst. Ich mache es z.B. so, wenn Joelle mich richtig zur Weißglut bringt, dass ich ihr sage, was sie machen soll (z.B. sich beruhigen, aufräumen oder was auch immer - was eben gerade Thema war) und dann den Raum verlasse (meistens zu dem Zeitpunkt dann nicht mehr leise :oops: , aber ich vermeide damit dann, dass ich ausraste und schlimmeres machen könnte, wie z.B. schlagen). Um mich zu beruhigen gehe ich dann halt in einen anderen Raum, schmeiße da auch schonmal ein Kissen in die Ecke und meistens verdampft meine Wut ziemlich schnell, und auch Joelle beruhigt sich nach spätestens 3-4 Minuten.
Heute hatten wir erst die Situation, da ging es ums aufräumen - ich hatte ziemlcih viel mit ihr zusammen aufgeräumt, wobei die Arbeitsteilung eher 70-30 aussah - es lagen dann noch ein paar Plastikteller im Spielhäuschen und ich habe sie gebeten, die noch schnell wegzuräumen .... wollte sie nicht, sie wollte, dass ich das mache ... das hat sich dann relativ schnell hochgeschaukelt, und irgendwann hab ich ihr gesagt, dass ich jetzt mit Jannik hochgehe und ihn schonmal Bettfertig mache und danach dann runter komme - sie sollte in der Zeit die Teller wegräumen, dann hätten wir danach auch noch Zeit für eine Gute-Nacht-Geschichte, sonst nicht ... ich bin dann mit Jannik hoch (das klingt jetzt in der Beschreibung alles ganz ruhig und harmonisch - ich war auf 180 und habe nicht mehr ganz leiste gesprochen :oops:) - sie rief dann ne Weile nach mir, dass ich die Teller wegräumen solle - ich hab ein paar Mal geantwortet, dass ich das nicht mache aber irgendwann wurde es mir zu blöd, es gab nochmal ne klare Ansage und ich habe die Türe vom Bad zugemacht ... danach wurde es ruhig unten, 1 Minute später kam sie hoch und meinte "Mama, ich hab die Teller weggeräumt - kommst Du gucken?" und hat mich dann ganz stolz ins Spielzimmer geführt und mir die weggeräumten Teller gezeigt .... habe sie natürlich ganz doll gelobt, und danach war wieder Frieden ;-)
Ich wünsche Dir ganz starke Nerven - nach einem richtig bescheidenen Tag fand/ finde ich immer ganz hilfreich, mir abends 5 Minuten Zeit zu nehmen, darüber nachzudenken, was GUT war an dem Tag ... da findet man immer was, und das baut dann irgendwo wieder auf!!
Liebe Grüße,
Christina :-)
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das ist wirklich ein anstrengendes Alter!
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Du bist auf jeden Fall nicht allein damit :troest:
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Wußte ich doch das das ganze nur eine Phase ist :confuded: ..wie sollte es auch anders sein. Aber nun ist es so, das man mal ein paar aufmunternde Worte und Tips bekommen hat die Dinge mal anders zu betrachten.
Ich werde versuchen die Dinge nun mit anderen Augen zu sehen
Mit den 5 Minuten Auszeit am Abend ist auch ein guter Rat.... werde ich versuchen mal umzusetzen
DANKE euch nochmal
LG Croco